Entwicklung und Anwendung neuartiger Katalysatoren für die Ringschlußolefinmetathese DISSERTATION zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) des Fachbereichs Chemie der Universität Dortmund vorgelegt von Monika Liebl aus Waiblingen bei Stuttgart 2000 1. Berichterstatter: Prof. Dr. A. Fürstner 2. Berichterstatter: Prof. Dr. P. Eilbracht Tag der mündlichen Prüfung: 21. November 2000 Die vorliegende Arbeit entstand auf Anregung und unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Alois Fürstner im Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr in der Zeit von Januar 1998 bis September 2000. Mein herzlicher Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Alois Fürstner für die interessante und herausfordernde Themenstellung, für seinen wissenschaftlichen Rat, sein stetes Interesse am Fortgang der Arbeit und die ausgezeichneten Arbeitsbedingungen. Herrn Prof. Dr. Peter Eilbracht, Universität Dortmund, danke ich für die freundliche Über- nahme des Korreferats. Dem Direktor des Max-Planck-Institutes für Kohlenforschung, Herrn. Prof. Dr. Manfred T. Reetz, danke ich für die Aufnahme am Institut. Der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V. danke ich für das mir gewährte Promotionsstipendium. Den analytischen Abteilungen des Max-Planck-Institutes danke ich für die prompte Erledigung der Analysen. Besonders Herr Dr. Mynott, Frau Gabor und Frau Philipps standen mir hier bei diversen NMR-spektroskopischen Strukturaufklärungen sehr hilfreich zur Seite. Herrn Joppek möchte ich für seine stete Diskussionsbereitschaft und die äußerst zügige Auswertung der massenspektrometrischen Analysen danken. Nicht zuletzt möchte ich auch Frau Rosentreter danken, die nicht nur schnell und sorgfältig meine gaschromatographischen Untersuchungen durchgeführt hat, sondern auch mit ihrer freundlichen und herzlichen Art mich einige Mißerfolge hat vergessen lassen. Herrn Prof. Dr. Manfred T. Reetz und Herrn Dr. Michael H. Becker danke ich für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der IR-thermographischen Untersuchungen zur Ringschluß- metathese. Allen Mitgliedern unseres Arbeitskreises danke ich für ein angenehmes Arbeitsklima. Vor allem bedanke ich mich bei Gaetano »Gaeti« Blanda, Oliver »nicht ohne meinen Arno« Guth, Arno Düffels und Thorsten »Exzellenter Diplomand« Dierkes für nette Schwätzchen nach dem Mittagessen, für die Bürokuchen und den Nachschub an Süßigkeiten, Kaffee und Tee. Für die sorgfältige und kritische Durchsicht des Manuskripts dieser Arbeit bedanke ich mich bei Thorsten Dierkes, Dr. Arno Düffels, David Voigtländer und Dr. Ulrich Schlede. Uli danke ich nicht nur für seinen fachlichen Rat sondern auch für die erfolgreiche Ablenkung von dieser Arbeit und für das Bereitstellen einer Schulter zum Anlehnen, wenn es notwendig war. für Uli Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Ergebnisse und Diskussion 10 2.1 Kationische Allenylidenkatalysatoren 10 2.1.1 Erste Arbeiten 10 2.1.2 Anwendung des Allenylidenkomplexes 45a·PF6 in der Ringschlußolefinmetathese 14 2.1.3 Synthese von chelatisierten Allenylidenkomplexen und deren Anwendung in der Ringschlußolefinmetathese 17 2.1.4 Vergleich der Katalysatoren 23 2.2 Neutrale Indenylidenkatalysatoren 26 2.2.1 Darstellung und Struktur der Indenylidenkomplexe 26 2.2.2 Aktivitätstest und Vergleich der Katalysatoren 29 2.2.3 Anwendung der Indenylidenkomplexe in der Ringschlußolefinmetathese 33 2.2.4 Anwendung der Indenylidenkomplexe in Naturstoffsynthesen 37 2.3 Thermographisches Katalysatorscreening 42 2.3.1 Einleitung 42 2.3.2 Thermographisches Screening der Zyklisierung von Octadien 42 2.3.3 Thermographisches Screening der Umsetzung mit Malonesterderivaten 45 2.4 Formale Totalsynthese von Ascidiatrienolide A 49 2.4.1 Einleitung 49 2.4.2 Kurze Retrosynthese des zehngliedrigen Lactons 51 2.4.3 Darstellung der Vorstufen und Metathese 52 2.4.4 Zyklisierung von konformativ nicht fixierten Derivaten 55 2.4.5 Zyklisierung des syn-konfigurierten Esters 57 2.4.6 Formale Totalsynthese von Ascidiatrienolide A 60 3 Zusammenfassung 63 4 Experimenteller Teil 68 4.1 Allgemeine Hinweise 68 4.2 Analytische Methoden 69 4.3 Ausgangsmaterialien 70 4.4 Darstellung der Katalysatoren 71 4.5 Metathesesubstrate 75 4.6 Metathesereaktionen 85 4.7 Formale Totalsynthese von Ascidiatrienolide A 96 5 Literaturverzeichnis 112 6 Anhang 118 6.1 Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen 118 6.2 Kristallstrukturdaten 120 6.2.1 Kristallstrukturdaten von 68 120 6.2.2 Kristallstrukturdaten von 70 122 6.2.3 Kristallstrukturdaten von 72·OTf 125 6.2.4 Kristallstrukturdaten von (Z)-156 129 6.2.5 Kristallstrukturdaten von (E)-156 131 6.3 Ergänzende NMR-spektroskopische Daten von 149a 135 6.4 Lebenslauf 137 1. Einleitung 1 1. Einleitung Nimmt man die Naturstoffsynthese als Maßstab für die Leistungsfähigkeit der organischen Chemie, so werden die außerordentlichen, in den letzten Jahrzehnten auf diesem Gebiet erreichten Fortschritte deutlich. Das Spektrum der erfolgreich synthetisierten Zielmoleküle reicht dabei von kleinen, aber komplexen Verbindungen, die eine hohe Dichte an oft labilen Funktionalitäten aufweisen, zu Makromolekülen mit einer Masse von mehreren kD. Diese Erfolge sind vorrangig auf die ständige Erweiterung des Spektrums an Reaktionen zurückzuführen, die dem organischen Chemiker zur Verfügung stehen, um die gewünschte Transformation zu bewerkstelligen. Für den Aufbau eines Moleküls sind dabei Methoden zur C-C-Bindungsknüpfung von grundlegender Bedeutung. Eine solche Reaktion, deren Potential erst in der letzten Dekade erschlossen wurde, ist die Olefinmetathese.[1] Dabei handelt es sich formal um die metallkatalysierte Reaktion zweier Alkene, die ihre Alkylidenreste austauschen (Schema 1). A1 B1 A2 B2 A1 B2 + A2 B 1 Schema 1: Schematische Darstellung der Olefinmetathese. Die Reaktion wurde erstmals 1955 in einem Patent von DuPont[2] beschrieben und fand seither in mehreren industriellen Prozessen erfolgreiche Anwendung. Eines der ältesten Metathese-Verfahren ist der Phillips-Triolefin-Prozeß, in dem Propen unter Verwendung von oxidischen Molybdän- oder Wolframkatalysatoren zu Ethen und 2-Buten disproportioniert.[3] Die wohl umsatzstärkste Anwendung findet die Metathesereaktion allerdings im Shell-Higher-Olefin-Process (SHOP),[4] bei dem Ethen zur Darstellung von Olefinen mittlerer Länge (C10-C18) verwendet wird. Im ersten Schritt wird Ethen an Nickel/Phosphan-Katalysatoren zu geradzahligen, linearen α-Olefinen oligomerisiert. Von den dabei erhaltenen Kohlenwasserstoffen unterschiedlicher Kettenlänge eignen sich die C10- C20-Olefine zur sofortigen Vermarktung und werden abgetrennt, während die Vor- und Nach- lauffraktionen zunächst gereinigt und anschließend einer Doppelbindungsisomerisierung unterworfen werden. Die Metathese der dadurch erhaltenen Olefine mit innenständigen 1. Einleitung 2 Doppelbindungen erfolgt an heterogenen Rhenium- oder Molybdänkatalysatoren und liefert endständige, unverzweigte C11-C18-Olefine.[5] Auch bei der Darstellung von Polymeren ist die Metathese von industrieller Bedeutung. So wird Vestenamer®, ein Verarbeitungshilfsmittel für die Kautschukindustrie,[6] durch die Ring- öffnende Metathese-Polymerisation (ROMP) von Cycloocten 1 dargestellt (Schema 2). Eben- falls mittels ROMP wird das Polynorbornen Norsorex® erhalten (Schema 2).[7] Dieses poröse Polymer wird als Absorbens für organische Flüssigkeiten („oil spill sponge“) sowie zur Schall- und Stoßdämpfung eingesetzt. nn nn Norsorex Prozeß Hüls-Vestenamer-Verfahren 1 2 3 4 Schema 2: Industrielle Anwendungen der Ringöffnenden Metathese-Polymerisation (ROMP). Das Potential der Olefinmetathese für die organische Synthese wurde jedoch lange Zeit nicht genutzt. Ein Grund dafür lag sicherlich in der Natur der frühen Metathesekatalysatoren. Sie wurden in situ aus zwei oder mehreren metallischen Verbindungen dargestellt, und die eigentliche katalytisch aktive Spezies war nicht bekannt. Vor allem aber waren diese Katalysatoren sehr sauerstoff- und feuchtigkeitsempfindlich und tolerierten kaum funktionelle Gruppen. Dennoch gab es einige Ansätze, heterogene Katalysatoren zur Darstellung großer Ringe zu verwenden. Allerdings lieferte die von J. Tsuji et al. durchgeführte Zyklisierung von Hexenyl- undecenoat 5 unter Verwendung eines Wolfram-Titanocen-Katalysators das gewünschte Produkt 6 mit einer Ausbeute von nur 12 % (Schema 3).[8] D. Villemin erzielte mit einem durch Tetramethylzinn aktivierten Wolframkatalysator eine Ausbeute an Makrolid 6 von immerhin 65 % (Schema 3).[9] Gleichwohl blieben diese Arbeiten größtenteils unbeachtet. 1. Einleitung 3 O O O OWOCl4 / Cp2Ti(CH3)2, Benzol70 °C, 20 h, 12 % oder WCl6 / Sn(CH3)4, Chlorbenzol 70 °C, 12 h, 65 %5 6 Schema 3: Erste Versuche zur Ringschlußmetathese mit heterogenen Katalysatoren. Einen neuen Antrieb erfuhr die Reaktion erst, als R. H. Grubbs et al. mit dem von R. Schrock et al.[10] als Polymerisationskatalysator entwickelten Molybdänkomplex 8 erstmals einen definierten Katalysator in der Ringschlußmetathese einsetzten (Schema 4).[11] Dabei gelang die Darstellung unterschiedlich funktionalisierter kleiner Ringe in sehr guten Ausbeuten. N Mo OO Ph F3C CF3 F3C F3C O PhO Ph Benzol, 20 °C, 15 min, 92 % 7 9 8 Schema 4: Ringschlußmetathese unter Verwendung von 8 als Katalysator. Ebenfalls von der Arbeitsgruppe von R. H. Grubbs wurde mit dem Komplex 10 der erste definierte Metathesekatalysator auf Rutheniumbasis dargestellt, der zunächst bei der Ring- öffnenden Metathese-Polymerisation (ROMP) Anwendung fand (Abbildung 1).[12] Ru Cl Cl PCy3 PCy3 Ru Cl Cl PCy3 PCy3 Ph Ph PhRu Cl Cl PPh3 PPh3 Ph Ph 10 11 12 Abbildung 1: Homogene Metathesekatalysatoren auf Rutheniumbasis. 1. Einleitung 4 Durch den Austausch der Triphenylphosphan- gegen die basischeren Tricyclohexylphosphan- liganden konnte die Reaktivität des Katalysators deutlich erhöht werden, und der Vinyl- carbenkomplex 11 konnte nun sowohl für Polymerisationsreaktionen als auch für Ringschluß- metathesen verwendet werden (Abbildung 1).[13] Untersuchungen über den Einfluß des Carbenliganden auf die Aktivität ergaben, daß die Initiierung der Reaktion bei Komplex 12 wesentlich schneller erfolgt als bei dem Vinylcarben 11 (Abbildung 1).[14] Allerdings ist auch das Rutheniumcarben 12 noch deutlich weniger aktiv als der Molybdänkomplex 8. Hingegen haben die Rutheniumverbindungen den Vorteil, daß sie die Anwesenheit von Wasser tolerieren und verhältnismäßig unempfindlich gegenüber Sauerstoff sind – Eigenschaften, die sicher mit dazu beitrugen, daß insbesondere der Komplex 12 zu dem in den folgenden Jahren am häufigsten verwendeten Metathesekatalysator wurde. Angesichts des wachsenden Interesses an der Metathese-Reaktion wurden auch detaillierte mechanistische Untersuchungen durchgeführt. Grundsätzlich gilt der bereits 1970 von Y. Chauvin et al. postulierte Mechanismus,[15] der aus einer Abfolge von reversiblen, formalen [2+2]-Cycloadditionen und Cycloreversionen besteht (Schema 5). Durch Reaktion des Kata- lysators mit einem speziellen Dien, bei dem die zweite Cycloreversion aus sterischen Gründen nicht mehr stattfinden kann, gelang es sogar, die Kristallstruktur eines Metallacyclobutans vom Typ 15d zu erhalten.[16] [M] [M] [M] [M]H2C CH2H2C 15a 1413 15b 16 15c 15d Schema 5: Mechanismus der Metathese-Reaktion. 1. Einleitung 5 Von R. H. Grubbs et al. durchgeführte mechanistische Untersuchungen der Ruthenium- carbene führten zu einem besseren Verständnis der Wirkungsweise des Katalysators.[17] So konnte gezeigt werden, daß die Reaktion fast ausschließlich über einen dissoziativen Mechanismus abläuft (Schema 6). Dabei koordiniert im ersten Schritt das Olefin in einer Gleichgewichtsreaktion an den Rutheniumkomplex. Anschließend dissoziiert einer der Phosphanliganden ab, bevor sich im geschwindigkeitsbestimmenden Schritt das Metallacyclo- butan 17d bildet.[17a] (PR3)2X2Ru CH2 (PR3)2X2Ru CH2 (PR3)X2Ru CH2 -PR3 +PR3 (PR3)X2Ru CH2H2C (PR3)X2Ru(PR3)X2Ru + - +PR3 13 17b 17e 17c 17d17f 17a 14 18 16 18 Schema 6: Dissoziativer Mechanismus der Olefinmetathese. Diesem mechanistischen Modell zufolge sollte die Reaktivität des Katalysators gesteigert werden, wenn die Dissoziation eines Phosphanliganden erleichtert wird. Nach Zusatz von Phosphanfängern wie Kupfer-(I)-chlorid wird eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit der Zyklisierung beobachtet; allerdings zersetzt sich der Katalysator unter diesen Bedingungen auch schneller, so daß das Substrat häufig nur unvollständig umgesetzt wird.[17a,d] Ebenfalls zur Dissoziation eines Phosphanliganden führt die Umsetzung des Ruthenium- carbens 12 mit einem Äquivalent [(p-Cymol)RuCl2]2 (Schema 7). Dabei wird der monomere Rutheniumkomplex 21 gebildet, während das verbleibende monomere [(p-Cymol)RuCl2] als hemilabiler Ligand den Carbenkomplex 20 stabilisiert. Komplexe dieses Typs zeigen höhere Reaktionsgeschwindigkeiten bei der Metathese, reagieren allerdings nach einem assoziativen Mechanismus, bei dem im Verlauf der Reaktion keine Phosphandissoziation auftritt.[18] 1. Einleitung 6 Ru Cl ClClRu Cl + 12 19Ru Cl Cl PCy3 PCy3 Ph Ru PCy3 Cl Cl 21 Ru PCy3 ClRu 20 Ph Cl Cl Cl Schema 7: Darstellung eines bimetallischen Metathesekatalysators. Die Beobachtung, daß die Aktivität des Katalysators proportional zu den Elektronendonor- Fähigkeiten des Phosphanliganden ist, inspirierte mehrere Arbeitsgruppen zu einer neuen Strategie der Katalysatoroptimierung. Bereits 1962 wurden N-heterozyklische Carbene als in ihren Eigenschaften den Phosphanen ähnlich beschrieben,[19] wenngleich sie bessere Elektronen-Donoren sind. Die Arbeitsgruppen von W. A. Hermann, S. P. Nolan und R. H. Grubbs synthetisierten Carbenkomplexe wie 22[20] und 23,[21,22] bei denen einer der Phosphan- liganden durch einen N-heterozyklischen Carbenliganden ersetzt wurde. Dabei unterscheiden sich die Verbindungen 22 und 23 nur in den Substituenten an den Stickstoffatomen. N N Ru Cl Cl PCy3 Ph Mes Mes N N Ru Cl Cl PCy3 Ph Mes Mes 23 24 N N PhPh Ru Cl Cl PCy3 Ph 22 Abbildung 2: Metathesekatalysatoren mit N-heterozyklischen Carbenliganden. Erwartungsgemäß erhöhte der Austausch eines Phosphanliganden gegen ein N-hetero- zyklisches Carben die Reaktivität des Katalysators. So konnten mit den Rutheniumcarbenen 22 und 23 zum ersten Mal auch tetrasubstituierte Doppelbindungen dargestellt[22,23] und elektronenarme Substrate zyklisiert werden,[24] was bisher nur mit dem Molybdänkomplex 8 gelungen war. Von R. H. Grubbs et al. wurde auch der Rutheniumkomplex 24 mit einem gesättigten N-heterozyklischen Carbenliganden beschrieben, dessen Reaktivität die des Molybdänkomplexes 8 sogar noch übertreffen soll.[25] 1. Einleitung 7 Da sich die Ringschlußmetathese als effiziente und flexible Zyklisierungsmethode etablieren konnte, konzentrierten viele Arbeitsgruppen ihre Bemühungen auch auf die Optimierung und Entwicklung neuer Metathesekatalysatoren. So wurde von A. H. Hoveyda et al. mit dem Rutheniumkomplex 25 der erste rezyklierbare homogene Metathesekatalysator beschrieben (Abbildung 3).[26] Dieser Komplex wird als Chelatkomplex so stabilisiert, daß er nach einer Metathesereaktion säulenchromatographisch gereinigt und danach wiederverwendet werden kann. H RuO PCy3 Cl Cl 25 Ru PCy3 Cl Cl 21 Abbildung 3: Weitere Metathesekatalysatoren. Der Komplex 21 konnte von A. F. Noels et al.[27] durch die Behandlung mit Diazoalkanen, von A. Hafner et al.[28] mittels UV-Licht aktiviert werden und wurde zunächst als Poly- merisationskatalysator verwendet. Hingegen gelang es A. Fürstner et al.[29] bereits durch Bestrahlung mit Neonlicht eine ausreichende Aktivität von 21 in der Ringschlußmetathese zu erzielen. Dabei ist es sogar möglich, den Katalysator in situ aus [(p-Cymol)RuCl2]2 und Tricyclohexylphosphan zu erzeugen. Frühe Anwendungen in der Naturstoffsynthese fand die Ringschlußmetathese in den Arbeiten von S. F. Martin et al.[30] und U. K. Pandit et al..[31] Bei Studien zur Totalsynthese von Manzamin A 30 (Abbildung 4), einem antitumoraktiven, marinen Alkaloid, wurde der Molybdänkomplex 8 erfolgreich zur Zyklisierung des 8-gliedrigen E-Rings eingesetzt (Schema 8), während das Vinylcarben 11 zum Aufbau des 13-gliedrigen D-Rings verwendet wurde (Schema 9). N N OH H CO2Me OH O BnN N OH H CO2Me H O Bn O 8, Benzol, 50 °C 4h, 63 % E A B C 26 27 Schema 8: Zyklisierung des achtgliedrigen E-Rings von Manzamin.[30] 1. Einleitung 8 N H N O OTBDPS O O N H N O OTBDPS O O 11, Benzol, 20 °C 5 d, 30 % D A B C 28 29 Schema 9: Aufbau des D-Rings von Manzamin A mittels Olefinmetathese.[31] Seither wurde die Ringschlußmetathese erfolgreich zur Synthese einer Vielzahl von Natur- stoffen eingesetzt.[1] So wurden unter anderem auch die vielversprechenden Antitumorwirk- stoffe Epothilon 31[32] und Roseophilin 32[33] von mehreren Arbeitsgruppen unabhängig voneinander über eine Metathesestrategie dargestellt (Abbildung 4). N N N NH H OH H Manzamin A O HO O OHO O N S Epothilon A N O O NHCl Roseophilin 30 31 32 Abbildung 4: Einige durch Ringschlußmetathese aufgebaute Naturstoffe. Wenngleich die Ringschlußmetathese seit der bahnbrechenden Arbeit von R. H. Grubbs et al.[11] erfolgreich zur Synthese kleiner Ringe mit einer Vielzahl verschiedener Funktionali- täten eingesetzt wurde, so hielt sich doch lange die Ansicht, daß auf diesem Wege kein Zugang zu Makrozyklen aus azyklischen, konformativ nicht fixierten Substraten möglich sei. Diese Annahme konnte durch die Arbeiten von A. Fürstner et al. widerlegt werden, die unter Verwendung des Vinylcarbens 11 Makrolide verschiedener Ringgrößen mit sehr guten Ausbeuten darstellten (Schema 10).[34] Dabei wurde gezeigt, daß für eine erfolgreiche Zyklisierung die Anwesenheit einer polaren Gruppe im Substrat erforderlich ist, die mindestens zwei nicht koordinierende Atome von den 1. Einleitung 9 Doppelbindungen entfernt sein sollte. Weiterhin wirkt sich eine Verzweigung in α-Stellung zur Doppelbindung negativ auf die Zyklisierung aus. X O X O m Ru Cl Cl PCy3 PCy3 Ph Ph 11 X = NH, O 62-88 %n m n 33 34 Schema 10: Darstellung von Makrozyklen durch Metathese nicht präorganisierter Substrate. In jedem Fall hat die Olefinmetathese das Arsenal an Methoden, das dem Synthesechemiker zur Verfügung steht, um eine wertvolle Reaktion bereichert und außerdem gezeigt, daß übergangsmetallkatalysierte Reaktionen auch sehr einfach und erfolgreich durchführbar sein können. Das Potential der Ringschlußmetathese als einer leistungsfähigen, effizienten und dabei einfachen Methode zur Knüpfung von C-C-Bindungen wird deutlich an der wachsenden Anzahl von Synthesen, bei denen diese Methode erfolgreich zum Aufbau komplexer Verbindungen eingesetzt wird.[1] Dieser Fortschritt wäre nicht möglich gewesen ohne die begleitende Entwicklung von immer leistungsfähigeren und dabei einfach zu handhabenden Katalysatoren. Es wäre jedoch voreilig anzunehmen, daß es einer weiteren Optimierung nun nicht mehr bedarf. So gehört die mangelnde Kontrolle der Konfiguration der neu gebildeten Doppelbindung zu den Problemen, die die Ringschlußmetathese seit der ersten Darstellung von Makrozyklen begleiten. Auch die Versuche zur Entwicklung enantioselektiver Katalysatoren, die selektiv nur ein Enantiomer eines racemischen Metathesesubstrats zyklisieren, sind über erste Anfänge noch nicht hinausgekommen.[35] Da sich die bisherigen Studien zur Katalysatorentwicklung hauptsächlich auf Rutheniumcarbene konzentrieren, ist es denkbar, daß die Verwendung bisher unbeachteter Übergangsmetalle oder anderer Komplex- klassen weitere Fortschritte bringt. Daher war es das Ziel dieser Arbeit, neuartige Katalysatoren für die Ringschlußmetathese zu entwickeln. Zunächst sollten dabei Allenylidenkomplexe als Cumulen-Analoga der bekannten Rutheniumcarbene auf ihre katalytische Aktivität bei der Olefinmetathese hin untersucht werden. Weiterhin sollte die Anwendungsbreite dieser neuartigen Katalysatoren erforscht und in Beziehung zu den bereits bekannten Metathesekatalysatoren gesetzt werden. 2. Ergebnisse und Diskussion 10 2. Ergebnisse und Diskussion 2.1 Kationische Allenylidenkatalysatoren 2.1.1 Erste Arbeiten Seit der Synthese der ersten Allenylidenmetallkomplexe im Jahre 1976 durch E. O. Fischer et al.[36] und H. Berke[37] hat diese Klasse von Verbindungen viele neue Vertreter hinzu- gewonnen.[38] Dabei zeichnen sich besonders die Rutheniumallenylidene durch die Anzahl und Vielfalt der bekannten Strukturen aus.[39] Die freien Koordinationsstellen am Ruthenium werden häufig von monodentalen oder chelati- sierenden Phosphanliganden, von Halogenatomen sowie von η5-Cyclopentadienyl- bzw. η6- Arenliganden eingenommen.[38a] Auch binukleare Rutheniumallenylidenverbindungen sind bekannt.[40] Bis zu Anfang der 80er Jahre fand die Chemie der Allenylidenkomplexe allerdings wenig Beachtung. Dies änderte sich mit der bahnbrechenden Arbeit von J. P. Selegue, der durch Aktivierung von Propargylalkoholen erstmals einen direkten und einfachen Zugang zu Allenylidenkomplexen eröffnete (Schema 11).[41] M OH R1 R1+ M OHR1 R1 H C C H R1 OH R1 C CM CM R1 R1 OR2 R1 R1R2OH -Cl -H2O 35 37 38 4039 M M: X: Cr, Fe, Ru, Os, Rh, Ir PF6, SbF6, BF4, BPh4, OTf X X X XCl X R1: R2: Aryl, Alkyl Me, Et 36 Schema 11: Aktivierung von Übergangsmetallkomplexen mit Propargylalkoholen. Diese Reaktion läuft in Gegenwart von Ammonium- oder Natriumsalzen eines nicht koordinierenden Anions wie Hexafluorophosphat ab. Dabei wird zunächst der kationische 2. Ergebnisse und Diskussion 11 Metallalkinkomplex 39 gebildet, der sich zu dem Vinylidenkomplex 40 umlagert. Diese Vinylidenverbindung kann – spontan oder in Gegenwart von Lewis-Säuren – dehydratisieren und liefert damit den Allenylidenkomplex 37 (Schema 11). Die Stabilität der so erhaltenen Allenylidenkomplexe hängt stark von der Elektrophilie der in situ generierten 16-Elektronenspezies ab.[42] Bei sehr elektronenreichen Verbindungen ist der Vinylidenkomplex 40 so stabil, daß keine Dehydratisierung erfolgt. Bei elektronenarmen Verbindungen hingegen wird der entstandene Allenylidenkomplex 37 von dem als Lösungs- mittel eingesetzten Alkohol nukleophil angegriffen, so daß der Vinylcarbenkomplex 38 erhalten wird (Schema 11). Wenngleich bei einigen Metall-katalysierten Reaktionen Allenylidenkomplexe als reaktive Intermediate vermutet wurden,[43] war eine direkte Anwendung von Allenylidenkomplexen in der Katalyse bisher nicht bekannt. In ersten Arbeiten von Fürstner[44] und Dixneuf wurde jedoch beobachtet, daß Verbindungen des Typs 43 (Schema 12) katalytische Aktivität bei der Ringschlußolefinmetathese zeigen. Rutheniumallenylidenkomplexe stellen damit eine fundamental neue Klasse von Metathesekatalysatoren dar. Ru PR3 Cl C C Ar Ar XRu PR3 Cl Cl ½ [(p-Cymol)RuCl2]2 OH Ar Ar PR3 NaX, MeOH 41 43 42 R = Aryl, Alkyl X = PF6, SbF6, BF4, OTf 18 19 Schema 12: Darstellung von kationischen Rutheniumallenylidenkomplexen. Analog zum allgemeinen Syntheseweg (Schema 11) werden bei der Darstellung der Allenylidenkomplexe 43 im ersten Schritt aliphatisch oder aromatisch substituierte Phosphane mit [(p-Cymol)RuCl2]2 zum mononuklearen Rutheniumkomplex 41 umgesetzt (Schema 12). Der Aufbau des Allenylidengerüsts erfolgt in methanolischer Lösung durch Reaktion mit einem tertiären Propargylalkohol 42 in Gegenwart eines Natriumsalzes. Der modulare Aufbau eröffnet einen breiten Spielraum für das Fine-Tuning des Katalysators: Durch die Wahl des Phosphans, des nicht koordinierenden Gegenanions sowie des Propargylalkohols lassen sich 2. Ergebnisse und Diskussion 12 die elektronischen und sterischen Eigenschaften und somit die Aktivität des Komplexes bei der Katalyse gezielt beeinflussen. Da bei den von R. H. Grubbs et al. entwickelten Rutheniumcarbenkomplexen ein deutlicher Einfluß des Phosphanliganden auf die Aktivität des Katalysators beobachtet werden konnte,[12,13] wurden für erste Versuche Komplexe des Typs 45·PF6 mit unterschiedlichen Phosphanliganden dargestellt und als Katalysatoren bei der Ringschlußmetathese von N,N- Diallyltosylamid 44 eingesetzt (Schema 13). Die Verwendung dieses Substrats ist vorteilhaft, da bei der Zyklisierung zum Fünfring die Bildung von Oligomeren oder Polymeren nicht beobachtet wird. Weiterhin kann die Reaktion sowohl dünnschicht- als auch gaschromato- graphisch verfolgt werden; das entstehende Dihydropyrrol ist stabil und läßt sich säulen- chromatographisch oder durch Umkristallisation gut reinigen. Ru PR3 Cl C C PF6 N Ts N Ts 44 45 46 R = Cy, Ph, iPr Toluol, 80 °C, 3 h 2.5 mol-% Schema 13: Metathese von N,N-Diallyltosylamid. Eintrag Katalysator R Ausbeute (%) 1 45a·PF6 Cy 79 2 45b·PF6 Ph 2 3 45c·PF6 iPr 66 Tabelle 1: Einfluß der Phosphanliganden auf die Metatheseaktivität.[44] Analog zu den Ergebnissen von R. H. Grubbs et al. zeigte auch hier die katalytische Aktivität der Komplexe eine deutliche Abhängigkeit vom Rest R des Phosphanliganden. Die mit den elektronenreichen Tricyclohexyl- bzw. Triisopropylphosphanen substituierten Ruthenium- komplexe 45a·PF6 und 45c·PF6 lieferten das Zyklisierungsprodukt 46 mit guten Ausbeuten von 79 % bzw. 66 % (Tabelle 1, Einträge 1 und 3), während der Komplex 45b·PF6, der einen 2. Ergebnisse und Diskussion 13 weniger basischen Triphenylphosphanliganden trägt, nur sehr geringe Metatheseaktivität zeigte (Tabelle 1, Eintrag 2). Da der Tricyclohexylphosphan-substituierte Rutheniumallenylidenkomplex 45a·PF6 die höchste Metatheseaktivität aufwies, konzentrierten sich die weiteren Studien auf diese Verbindung. Zunächst wurden die optimalen Reaktionsbedingungen für die Zyklisierung von 44 zum Dihydropyrrol 46 ermittelt (Schema 14). Ru PCy3 Cl C C PF6 N Ts N Ts 44 45a 46 Schema 14: Metathese von N,N-Diallyltosylamid 44. Eintrag mol-%Katalysator Lösungs- mittel Reaktions- bedingungen t (h) Ausbeute (%) 1 5 Toluol 80 °C 2 94 2 5 Toluol Rt. 15 54 3 10 Toluol Rt. / Luft 20 14 4 5 CH2Cl2 40 °C 3 49 5 10 CH2Cl2 Rt. / Luft 20 3 Tabelle 2: Metathese von N,N-Diallyltosylamid 44. Die Reaktion wurde in Dichlormethan und in Toluol durchgeführt, wobei der Katalysator in Toluol wesentlich aktiver ist (Tabelle 2, Einträge 1, 2 und 4). Die Reaktion läuft bereits bei Raumtemperatur ab, jedoch sind längere Reaktionszeiten erforderlich und der Umsatz ist unvollständig. Das Zyklisierungsprodukt wurde – neben nicht umgesetzten Ausgangsmaterial – mit einer Ausbeute von 54 % erhalten (Tabelle 2, Eintrag 2). Der Rutheniumkomplex erweist sich als nur mäßig luftstabil, so daß auch bei einer höheren Katalysatorbeladung geringere Ausbeuten an Metatheseprodukt erzielt wurden (Tabelle 2, Einträge 3 und 5). Optimale Ergebnisse lieferte der Katalysator 45a·PF6 bei einer Reaktionsführung in Toluol bei einer Temperatur von 80 °C. Nach einer Reaktionszeit von 2 h wurde das Dihydropyrrol 2. Ergebnisse und Diskussion 14 46 mit einer Ausbeute von 94 % erhalten (Tabelle 2, Eintrag 1). Dabei hatte die Konzentration des Substrats in Bereichen von 0.01-0.2 M keinen Einfluß auf die Ausbeute. 2.1.2 Anwendung des Allenylidenkomplexes 45a·PF6 in der Ringschlußolefinmetathese Da sich der Rutheniumallenylidenkomplex 45a·PF6 als hochaktiver Metathesekatalysator erwiesen hatte und bei der Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid 44 exzellente Ergebnisse lieferte, war es von Interesse, die Anwendungsbreite von 45a·PF6 zu erforschen. Bei einer Reaktionsführung in Toluol bei 80 °C als den optimalen Reaktionsbedingungen wurde der Allenylidenkomplex 45a·PF6 mit einer Reihe repräsentativer Substrate umgesetzt, die zu unterschiedlich großen Ringen führen. Dabei wurden Siebenringe wie das Dioxepin 48 oder der Silylether 50 in sehr guten Aus- beuten von 88 % bzw. 77 % erhalten (Tabelle 3, Einträge 1 und 2). Die Darstellung des acht- gliedrigen Tosylamids 52 erforderte längere Reaktionszeiten und gelang mit einer Ausbeute von 75 % (Tabelle 3, Eintrag 3). Sehr gute Ergebnisse wurden bei Zyklisierungen erhalten, die zu annellierten Ringen wie dem Chromen 54 oder dem Oxepin 56 führten (Tabelle 3, Einträge 4 und 5). Der Allenylidenkomplex kann auch bei der Enin- und Alkinmetathese als Katalysator eingesetzt werden. So lieferte die Metathese des Allylethers 57 das Zyklisierungsprodukt mit einer guten Ausbeute von 86 %. Die Anwendung von Metathesekatalysatoren wie 12 zur Darstellung von aromatischen Verbindungen aus Triinen wie dem Butinolderivat 59 wurde erstmals von S. Blechert et al. beschrieben.[45] Mit dem Allenylidenkomplex 45a·PF6 wurde hier das aus 59 entstehende Dioxaindacen 60 in einer akzeptablen Ausbeute von 47 % erhalten (Tabelle 3, Eintrag 7). 2. Ergebnisse und Diskussion 15 Eintrag Substrat Produkt t (h) Ausbeute (%) 1 O O 47 O O 48 5 88 2 O Si 49 Si O 50 8 77 3[a] N Ts 51 NTs 52 48 75 4 Br O 53 Br O 54 16 93 5 O 55 O 56 2 86 6[a] O O 57 OO 58 3 86 7 O O 59 OO 60 3 47 [a] Der Versuch wurde von M. Picquet durchgeführt. Tabelle 3: Darstellung kleiner Ringe unter Verwendung von 43a·PF6 als Katalysator. Weiterhin sollte der Katalysator zur Synthese verschiedener Makrozyklen verwendet werden. Deren Darstellung erfordert Hochverdünnungsbedingungen, um die Bildung von Oligomeren und Polymeren zu verhindern. Aufgrund der damit verbundenen längeren Reaktionszeiten werden hohe Ansprüche an die Stabilität des Katalysators gestellt. Auch hier konnte der kationische Metathesekatalysator 45a·PF6 erfolgreich eingesetzt werden.[46] Das sechzehngliedrige Lacton 6, dessen Hydrierung zum Duftstoff Exaltolid führt,[47] wurde mit einer Ausbeute von 87 % erhalten (Tabelle 4, Eintrag 1). Die Metathese von 61 lieferte das achtzehngliedrige Lactam 62 mit einer Ausbeute von 73 % (Tabelle 4, Eintrag 2). Dabei 2. Ergebnisse und Diskussion 16 konnte gezeigt werden, daß der Allenylidenkomplex 45a·PF6 auch amidische Protonen toleriert. Auch das Dien 63 konnte mit einer Ausbeute von 79 % zum fünfzehngliedrigen Ring 64 zyklisiert werden (Tabelle 4, Eintrag 3). Das so entstandene Azamakrolid 64 ist ein Intermediat in der Synthese von Epilachnen, einem insektenabwehrenden Alkaloid, das aus den Larven des mexikanischen Käfers Epilachnar varivestis gewonnen wird.[34,47] Eintrag Substrat Produkt t (h) Ausbeute (%) 1 OO 5 O O 6 40 87 2[a] HNO 61 HNO 62 42 73 3 O O N Fmoc nPr 63 O N O nPr Fmoc 64 41 79 4[a] OO O O O OH O Ph OO O O 65 OO O O O OH O Ph OO O O 66 54 85 [a] Der Versuch wurde von M. Picquet durchgeführt. Tabelle 4: Darstellung von Makrozyklen unter Verwendung von 45a als Katalysator. Erfolgreich ist auch die Metathese des Kohlenhydratderivates 65, die den entsprechenden Ring 66 mit 85 % Ausbeute liefert. Dabei muß die sekundäre Hydroxyfunktion nicht geschützt werden, da sie vom Katalysator toleriert wird. Nach Hydrierung der Doppelbindung und Abspaltung der Schutzgruppen erhält man einen zentralen Baustein zur Synthese von Tricolorin A, einem Harzglycosid mit cytotoxischen Eigenschaften.[48] 2. Ergebnisse und Diskussion 17 2.1.3 Synthese von chelatisierten Allenylidenkomplexen und deren Anwendung in der Ringschlußolefinmetathese Obwohl der kationische Allenylidenkomplex 45a·PF6 ein sehr guter Katalysator für die ring- schließende Metathese ist und meist hohe Ausbeuten an Zyklisierungsprodukt liefert, sollte dennoch versucht werden, seine Leistungsfähigkeit durch die Erhöhung seiner Stabilität in Lösung noch weiter zu steigern. Eine Möglichkeit, die Stabilität des Rutheniumallenylidens während der Metathese zu erhöhen, könnte in der Verwendung eines Chelatkomplexes liegen, da diese häufig stabiler sind als solche mit vergleichbaren monodentalen Liganden. Wenn dabei der η6-koordinierte Aromat durch eine aus drei Kohlenstoffatomen bestehende Brücke mit dem Phosphan- liganden verbunden wird, sollte die Anordnung der Liganden um das Zentralatom nicht verzerrt werden.[49] X Ru PCy2 Cl Cl[(p-Cymol)RuCl2]2, 99 % 67 69 Chlorbenzol 140 °C, 91 %RuPCy2 Cl Cl RuPCy2 Cl Cl 69 70 68 X = Br X = PCy2 a) Mg b) Cy2PCl, 99% Schema 15: Darstellung eines chelatisierten Rutheniumkomplexes. Der dafür benötigte Phosphanligand 68 ließ sich durch Magnesium-vermittelte Kupplung von 3-Phenylpropylbromid 67 mit Dicyclohexylchlorphosphan in sehr guten Ausbeuten darstellen (Schema 15). Es wurde erstmals eine Kristallstruktur des Phosphans 68 erhalten (siehe Anhang). Die Umsetzung von 68 mit [(p-Cymol)RuCl2]2 lieferte fast quantitativ den mono- meren Rutheniumphosphankomplex 69. Durch Erhitzen in Chlorbenzol wurde der p-Cymol- Ligand durch den chelatisierenden Aromaten verdrängt und der Komplex 70 konnte mit einer 2. Ergebnisse und Diskussion 18 Ausbeute von 91 % isoliert werden. Dabei gelang es, eine Kristallstruktur von 70 zu erhalten (Abbildung 5 und Anhang). Cl2 C18 C17 C19 C3 C16 C4 C20 C2 Ru Cl1 C15 Cl3 C5 C1 P C21 C6 C7 C8 C9 Cl4 C14 C10 C13 C11 C12 Abbildung 5: Kristallstruktur des Chelatkomplexes 70. Analog zur Synthese des Komplexes 45a·PF6 lieferte die Reaktion des Chelatkomplexes 70 mit 1,1-Diphenylpropinol in Gegenwart von Natriumhexafluorophosphat den entsprechenden Rutheniumallenylidenkomplex 72·PF6 mit einer Ausbeute von 83 % (Schema 16). PF6Ru PCy2 Cl Cl NaPF6, CH3OH, 83 % Ru PCy2 C C 70 72 OH Ph Ph 71 Cl Schema 16: Darstellung eines chelatisierten Allenylidenkomplexes. Anhand der Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid 44 zum Dihydropyrrol 46 wurde die Reaktivität des Chelatkomplexes 72·PF6 untersucht, um sie mit der des bisher verwendeten Rutheniumallenylidens 45a·PF6 vergleichen zu können. (Schema 17). Wie das Rutheniumallenyliden 45a·PF6 zeigte auch der Chelatkomplex 72·PF6 in Toluol eine höhere Aktivität als in Dichlormethan (Tabelle 5, Einträge 3 und 5). Dabei wurde mit einer Ausbeute an Dihydropyrrol 46 von 85 % das beste Ergebnis bei einer Substratkonzentration von 0.1 M erzielt (Tabelle 5, Eintrag 2). 2. Ergebnisse und Diskussion 19 Dixneuf et al. war es gelungen, den Rutheniumallenylidenkomplex 45a·PF6 durch Bestrahlung so zu aktivieren, daß die Metathese von N,N-Diallyltosylamid bei vollständigem Umsatz schon bei 60 °C durchgeführt werden konnte.[50] Dieses Verfahren wurde auch unter Verwendung des Chelatkomplexes 72·PF6 durchgeführt; allerdings konnte in diesem Fall keine Verbesserung der Ausbeute erzielt werden (Tabelle 5, Einträge 3 und 4 ). N Ts N Ts 44 46 PF6Ru PCy2 C C 72 5 mol-% Cl Schema 17: Zyklisierung von 44 unter Verwendung des Chelatkomplexes 72·PF6. Eintrag Lösungsmittel Reaktions-bedingungen c(Substrat) (M) t (h) Ausbeute (%) 1 Toluol 80 °C 0.2 3 82 2 Toluol 80 °C 0.1 3 85 3 Toluol 80 °C 0.02 3 63 4 Toluol hν bei Rt., dann 60 °C 0.02 4 62 5 CH2Cl2 40 °C 0.02 3 10 Tabelle 5: Zyklisierung von 44 unter Verwendung des Chelatkomplexes 72·PF6. Somit ist auch der Chelatkomplex 72·PF6 wie der Rutheniumallenylidenkomplex 45a·PF6 ein aktiver Katalysator für die Ringschlußolefinmetathese, der allerdings noch weitere Möglich- keiten für eine Optimierung bietet. Untersuchungen von Dixneuf et al. hatten ergeben, daß bei Rutheniumallenylidenen wie 45a die Natur des Gegenanions einen bemerkenswerten Einfluß auf die Metatheseaktivität des Katalysators ausübt.[46,51] Wird bei der Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid 44 das Tetra- fluoroborat 45a·BF4 eingesetzt, so gewinnen Konkurrenzreaktionen erheblich an Bedeutung, und neben dem Metatheseprodukt 46 werden Isomerisierungsprodukte wie das Methylen- cyclopentan 73 und das Allylvinyltosylat 74 beobachtet (Schema 18). Hingegen treten bei der Verwendung des Tetraphenylborats oder des Hexafluorophosphats von 45a diese Neben- produkte nur in Spuren bzw. gar nicht auf. 2. Ergebnisse und Diskussion 20 Ru PCy3 Cl C C BF4 N Ts N Ts 44 45a 46 N Ts 73 N Ts 74 Toluol, 80 °C, 5 h 31% 43% 16% 2.5 mol-% + + Schema 18: Einfluß des Anions auf die Zyklisierungsprodukte von 44. Wenn hingegen das Triflat als Gegenanion verwendet wird, so weist der Katalysator eine bemerkenswert erhöhte Aktivität auf. Während der Hexafluorophosphatkomplex 45a·PF6 erst bei erhöhten Temperaturen gute Ergebnisse liefert, kann bei Verwendung des Triflat- komplexes 45a·OTf die Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid 44 – bei genügend langen Reaktionszeiten – sogar bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Deshalb sollte das Triflat des Chelatkomplexes 72 dargestellt und mit dem entsprechenden Hexafluorophophatkomplex 72·PF6 verglichen werden. Ru PCy2 Cl Cl Ru PCy2 Cl AgOTf, CH2Cl2 88 % OTf OTfRu PCy2 C CRu PCy2 Cl OTf 91 % 70 75 75 72 OH Ph Ph 71 Cl Schema 19: Darstellung eines chelatisierten Triflatkomplexes. 2. Ergebnisse und Diskussion 21 Bei der Synthese des Triflats erlaubt die Verwendung von Silbersalzen die Darstellung des gewünschten Chelatkomplexes in einem aprotischen Medium. Der monomere Ruthenium- chelatkomplex 70 wurde zuerst mit Silbertriflat umgesetzt, um den kationischen Ruthenium- triflatkomplex 75·OTf zu erhalten (Schema 19). In einem zweiten Schritt lieferte die Reaktion mit 1,1-Diphenylpropinol analog zur Darstellung von 72·PF6 den Allenylidenkomplex 72·OTf mit einer Ausbeute von 91 %. Es gelang, die Kristallstruktur des Triflats 72·OTf zu erhalten (Abbildung 6). Vergleicht man diese mit der Kristallstruktur des nicht chelatisisierten Allenylidenkomplexes 45c·PF6, so ist deutlich zu erkennen, daß die Geometrie der Liganden um das Rutheniumatom durch die aus drei Kohlenstoffatomen bestehende Verbrückung nicht verändert wird. Der P-Ru-Aromaten- zentroid-Winkel liegt innerhalb des erwarteten Wertes von 131(3)°.[52] Der aromatische Ring ist leicht geneigt. Der Bindungsabstand zwischen dem α- und dem β- Kohlenstoffatom der Allenylideneinheit ist um etwa 0.12(3) Å geringer als die Distanz zwischen dem β- und dem γ-Kohlenstoffatom. 45c·PF6 72·OTf Abbildung 6: ORTEP-Diagramme der Komplexe 45c·PF6 und 72·OTf. Weiterhin ist bei beiden Komplexen eine leichte Abweichung der Allenylideneinheit von der Linearität zu beobachten – ein Phänomen, das bei einer Vielzahl von Allenylidenkomplexen auftritt.[38a] Vergleicht man die Kristallstruktur des kationischen Allenylidenkomplexes C53 C25 C26 C52 C54 F1 C33 C34 C24 C32 F2 C1 C35 C31 C21 C36 C2 C51 C1' F3 C55 C6 C3 C23 C46 C5 C22 P C56 C45 C4 O1 C11 S C41 C16 O2 Ru O3 C44 C12 C15 C42 C43 Cl C13 C14 F2 F3 F5 P1 C30 C23 F6 C24 F1 Cl C3 C29 F4 C6 C2 C10 C5 C1 C7 Ru C13 C20 C4 C8 C15 C11 P2 C9 C12 C14 C17 C16 2. Ergebnisse und Diskussion 22 72·OTf mit der des neutralen Chelatkomplexes 70 (Abbildung 5), so weist letztere einen signifikant geringeren Abstand des Rutheniums zum Zentroid des Aromaten auf, was im Einklang mit der unterschiedlichen elektronischen Natur des Rutheniums in den beiden Komplexen steht. Auch die Metatheseaktivität des Chelatkomplexes 72·OTf wurde zunächst mit N,N-Diallyl- tosylamid 44 als Standardsubstrat untersucht (Tabelle 6). Eintrag Lösungs-mittel T (°C) c(Substrat) (M) t (h) Ausbeute (%) 1 Toluol 80 0.1 1 94 2 Toluol 80 0.01 3 91 3 CH2Cl2 40 0.1 20 96 4 CH2Cl2 40 0.01 24 83 Tabelle 6: Zyklisierung von 44 unter Verwendung des Triflatkomplexes 72·OTf. Im Vergleich mit dem entsprechenden Hexafluorophosphatkomplex 72·PF6 zeigt das Triflat 72·OTf in Toluol bei 80 °C eine deutlich erhöhte Aktivität. Bereits nach 1 h ist das Substrat vollständig umgesetzt, und das Dihydropyrrol 46 wird mit einer Ausbeute von 94 % erhalten (Tabelle 6, Eintrag 1). Wird Dichlormethan als Lösungsmittel verwendet, so läuft die Reaktion deutlich langsamer ab, jedoch können bei ausreichend langen Reaktionszeiten Ausbeuten an Zyklisierungsprodukt von bis zu 96 % erzielt werden (Tabelle 6, Eintrag 3). Um die Leistungsfähigkeit des Chelatkomplexes 72·OTf zu untersuchen, wurde er zur Syn- these unterschiedlich großer Ringe eingesetzt. Unter Verwendung von 5 mol-% Katalysator in Toluol bei 80 °C wurden dabei kleine, mittlere und große Ringe bei geringen Reaktionszeiten in sehr guten Ausbeuten erhalten (Tabelle 7).[46] 2. Ergebnisse und Diskussion 23 Eintrag Substrat Produkt t (h) Ausbeute (%) 1 CO2EtEtO2C 76 CO2EtEtO2C 77 24 96 2 O 55 O 56 3 88 3 N Ts 51 NTs 52 24 79 4 OO 5 O O 6 12 83 Tabelle 7: Darstellung verschieden großer Ringe unter Verwendung von 5 mol-% 72·OTf als Katalysator. 2.1.4 Vergleich der Katalysatoren Um die Leistungsfähigkeit der Katalysatoren 45a·PF6, 45a·OTf, 72·PF6 und 72·OTf besser miteinander vergleichen zu können (Abbildung 7), wurden sie unter identischen Bedingungen mit N,N-Diallyltosylamid 44 sowie mit einem schwieriger zu zyklisierenden Substrat umgesetzt. 2. Ergebnisse und Diskussion 24 Ru PCy3 Cl C C PF6 45a Ru PCy3 Cl C C OTf 45a PF6RuPCy2 C C OTfRu PCy2 C C 72 72 Cl Cl Abbildung 7: Kationische Rutheniumallenylidenkomplexe. Die Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid 44 verläuft erwartungsgemäß mit allen vier Komplexen glatt (Schema 20). Die Aktivität der Katalysatoren hängt dabei hauptsächlich von der Natur des schwach koordinierenden Anions ab. Die Triflatkomplexe 45a·OTf und 72·OTf erwiesen sich mit einer Ausbeute von 98 % bzw. 94 % nach 1 h Reaktionszeit den Hexa- fluorophosphatkomplexen 45a·PF6 und 72·PF6 als deutlich überlegen (Tabelle 8). Der Aktivitätsunterschied zwischen p-Cymol- und Chelatkomplex ist hingegen kaum ausgeprägt. N Ts N Ts 44 46 Katalysator Toluol, 80 °C, 1h Schema 20: Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid 44. Eintrag Katalysator Ausbeute(GC) (%) 1 45a·PF6 68 2 45a·OTf 98 3 72·PF6 75 4 72·OTf 94 Tabelle 8: Zyklisierung von 44 unter Verwendung kationischer Allenylidenkomplexe. 2. Ergebnisse und Diskussion 25 Die Umsetzung des Oxazolidinons 78 zum annellierten Achtring 79 (Schema 21) ließ hin- gegen deutlichere Reaktivitätsunterschiede erkennen. Das beste Ergebnis, eine Ausbeute von 66 %, wurde mit dem Hexafluorophosphatkomplex 45a·PF6 erhalten (Tabelle 9, Eintrag 1). Die Triflatverbindungen 45a·OTf und 72·OTf, die sich bei der Metathese von N,N-Diallyl- tosylamid 44 als deutlich aktiver herausgestellt hatten, lieferten hier mit 55 % bzw. 47 % des Oxazolidinons 75 etwas geringere Ausbeuten (Tabelle 9, Einträge 2 und 4). Offensichtlich kann die Chelatisierung die Stabilität der Allenylidenkomplexe während der Reaktion nicht in ausreichendem Maße erhöhen. NO O NO O Katalysator Toluol, 80 °C, 72 h 78 79 Schema 21: Zyklisierung von 78 zum annellierten Achtring 79. Eintrag Katalysator Ausbeute (%) 1 45a·PF6 66 2 45a·OTf 55 3 72·PF6 30 4 72·OTf 47 Tabelle 9: Zyklisierung von 78 unter Verwendung kationischer Allenylidenkomplexe. Vergleicht man die chelatisierten Rutheniumkomplexe 72·PF6 und 72·OTf miteinander, so wird die Reaktionsgeschwindigkeit des Katalysators durch die Verwendung des Triflats als Gegenanions deutlich erhöht. Im Vergleich mit dem Allenylidenkomplex 45a·PF6 liefert der chelatisierte Triflatkomplex 72·OTf bei der Darstellung kleiner Ringe bessere Ausbeuten bei geringeren Reaktionszeiten. Bei schwierigen Zyklisierungen, die hohe Verdünnung und lange Reaktionszeiten erfordern, erweist sich hingegen der kationische Rutheniumkomplex 45a·PF6 als der leistungsfähigste Metathesekatalysator dieser Substanzklasse. 2. Ergebnisse und Diskussion 26 2.2 Neutrale Indenylidenkatalysatoren 2.2.1 Darstellung und Struktur der Indenylidenkomplexe Im vorigen Kapitel gelang es, das bemerkenswerte Potential von Rutheniumallenyliden- komplexen als Katalysatoren für die Ringschlußolefinmetathese aufzuzeigen. Zunächst waren ausschließlich kationische Verbindungen verwendet worden, und deshalb sollte nun unter- sucht werden, ob auch neutrale Allenylidenkomplexe Metatheseaktivität aufweisen. Als besonders vielversprechend erschienen hier die Rutheniumkomplexe 80 und 81 (Abbildung 8), die von A. F. Hill et al. als Allenylidenanaloga zu den von R. H. Grubbs et al. entwickelten Rutheniumcarbenen 11 und 82 beschrieben wurden.[53] CCRu PCy3 PCy3 Cl Cl 80 11 Ru PCy3 PCy3 Cl Cl Ru PCy3 ClRu 82 Cl Cl Cl Ru PCy3 ClRu 81 Cl Cl Cl C C Abbildung 8: 80 und 81 – Analoga zu den Carbenkomplexen 11 und 82. Die ersten Experimente wurden mit Proben der Rutheniumverbindungen 80 und 81 vorgenommen, die freundlicherweise von A. F. Hill zur Verfügung gestellt wurden. Im weiteren Verlauf der Untersuchungen wurden größere Mengen des Rutheniumkomplexes 80 nach der veröffentlichten Vorschrift präpariert.[53] Dabei wurde eine Substanz erhalten, deren 1H- und 31P-NMR-Spektren mit den beschriebenen Daten übereinstimmten, deren 13C-NMR- Spektrum jedoch nicht die für die Allenyliden-Kohlenstoffe charakteristischen Signale aufwies. An einem daraufhin unter identischen Bedingungen aufgenommenen 13C-NMR- 2. Ergebnisse und Diskussion 27 Spektrum der von A. F. Hill zur Verfügung gestellten Originalprobe fehlten diese charakteri- stischen Signale ebenfalls. Auch das IR-Spektrum von 80 unterstützte die Vermutung, daß es sich nicht um einen Allenylidenkomplex handelte: So werden bei Allenylidenverbindungen gewöhnlich starke Absorptionsbanden im Bereich um 1950 cm-1 beobachtet. Das IR-Spektrum von 80 hingegen zeigt an dieser Stelle nur eine sehr schwach ausgeprägte Bande. Eine Kristallstruktur der Verbindung 80 konnte leider nicht erhalten werden, jedoch gelang die Aufklärung der tatsächlichen Struktur von 80 durch NMR-Spektroskopie. Detaillierte NMR-Studien, die an dem Rutheniumkomplex 83, einem Vorläufer von 80, vorgenommen wurden, ergaben, daß es sich bei den Rutheniumverbindungen nicht um Allenylidenkomplexe sondern um die Indenylidenkomplexe 83 - 85 handelt (Abbildung 9). Belegt wurde dies durch 2-D-1J(C,H) korrelierte 13C-, 1H-, DEPT- und NOESY-Experimente, mit deren Hilfe die einzelnen Signale genau zugeordnet werden konnten. So entspricht ein Signal bei 117.6 ppm C-3 des Indenylidengerüsts. Bei den Signalen bei 210.0 und 174.1 ppm, die ursprünglich von A. F. Hill et al. Cβ und Cγ der Allenylideneinheit zugeordnet worden waren, handelt es sich möglicherweise um Artefakte. Sie wurden in den von uns synthetisierten Proben nicht gefunden. Im Protonenspektrum entspricht das Signal bei 7.39 ppm dem Proton an C-2 des Indenylidens 84. Ebenso handelt es sich bei dem bimetallische Rutheniumkomplex 81, der aus dem Mono- meren 84 dargestellt wird, in Wahrheit um den Indenylidenkomplex 85 (Abbildung 9). 858483 RuCl Cl PCy3 PCy3 1 2 3 Ru Cl Cl Cl PCy3 1 2 3 RuClRuCl Cl PPh3 PPh3 1 2 3 Abbildung 9: Tatsächliche Struktur der Indenylidenkomplexe 84 und 85. Die Darstellung der Indenylidenkomplexe 84 und 85 weist Parallelen zur Synthese der im vorigen Kapitel beschriebenen kationischen Allenylidenkomplexe auf. So wird auch hier das Kohlenstoffgerüst des Indenylidenkomplexes 83 durch die Umsetzung einer elektronen- reichen Rutheniumverbindung mit 1,1-Diphenylpropinol 71 aufgebaut (Schema 22). Anders als bei der Darstellung der kationischen Komplexe wird hier von Tris(triphenylphosphan)- 2. Ergebnisse und Diskussion 28 rutheniumdichlorid 86 ausgegangen. Dabei wurde der Indenylidenkomplex 83 mit einer Ausbeute von 98 % erhalten. In einem zweiten Schritt lieferte der Austausch der Triphenyl- phosphan- gegen Tricyclohexylphosphanliganden den reaktiveren Komplex 84 mit einer Ausbeute von 83 %. Der bimetallische Komplex 85 wurde durch die Umsetzung von 84 mit [(p-Cymol)RuCl2]2 mit einer Ausbeute von 76 % erhalten (Schema 22). (PPh3)3RuCl2 86 THF, 65 °C, 98 % PCy3 83 % [(p-Cymol)RuCl2]2 76 % 84 OH Ph Ph 71 RuCl Cl PCy3 PCy3 RuCl Cl PPh3 PPh3 RuCl Cl PCy3 PCy3 83 84 19 87 85 Ru Cl Cl Cl PCy3 RuCl Schema 22: Darstellung der Indenylidenkomplexe 84 und 85. Formal entsteht der Indenylidenkomplex 84 aus der Addition einer Phenyl-H-Bindung an den α-Kohlenstoff eines intermediär gebildeten Rutheniumallenylidenkomplexes. Eine ähnliche Reaktion wurde bei Versuchen zur Darstellung von Rutheniumpentaen- komplexen beobachtet (Schema 23).[54] Bei der Umsetzung von [Ru(dppm)2Cl2] 88 mit dem Bisalkin 89 in Gegenwart von Natriumhexafluorophosphat wurde anstelle des erwarteten Metallacumulens 90 das Indenylallenyliden 92 erhalten (Schema 23). Bei einer Reaktions- führung in Tetrahydrofuran in Gegenwart einer Base konnte der Bisalkinkomplex 91 isoliert werden, der in Gegenwart einer Säure zu 92 umlagerte. 2. Ergebnisse und Diskussion 29 RuP P Cl Cl P P PPh2CH2PPh2: PhPh OSiMe3 Ru P P PP CCl C THF, NEt3, Ru P P PP CCl C C C Ph Ph OSiMe3 HBF4, CH2Cl2 + NaPF6 NaPF6, CH2Cl2 Ru P P PP CCl C C C C P P 91 88 89 90 92 Schema 23: Versuch der Darstellung eines Pentaenkomplexes.[54] 2.2.2 Aktivitätstest und Vergleich der Katalysatoren Die Indenylidenkomplexe 84 und 85 wurden zunächst anhand der Zyklisierung von N,N- Diallyltosylamid 44 auf ihre Eignung als Metathesekatalysatoren hin untersucht (Schema 24). Die Reaktion wurde sowohl in Toluol als auch in Dichlormethan durchgeführt. N Ts N Ts 44 46 Katalysator Schema 24: Zyklisierung von 44 unter Verwendung der Indenylidenkomplexe 84 und 85. In diesen Lösungsmitteln erwiesen sich sowohl der monometallische 84 als auch der bimetallische Indenylidenkomplex 85 als hochaktive Metathesekatalysatoren.[55] Eine Reaktionsführung in Dichlormethan lieferte dabei etwas bessere Ergebnisse als in Toluol (Tabelle 10, Einträge 1, 2, 5 und 6). Beide Katalysatoren sind schon bei Raumtemperatur sehr aktiv, so daß bei Verwendung von nur 1 mol-% Rutheniumkomplex mit beiden Katalysatoren bereits nach einer Stunde Reaktionszeit das Zyklisierungsprodukt fast quantitativ erhalten wurde (Tabelle 10, Einträge 4 und 7). 2. Ergebnisse und Diskussion 30 Eintrag Katalysator mol-%Katalysator Lösungsmittel t (h) T (°C) Ausbeute (%) 1 84 10 Toluol 1 80 85 2 84 10 CH2Cl2 1 40 96 3 84 10 CH2Cl2 1 20 93 4 84 1 CH2Cl2 2 20 98 5 85 8 Toluol 1 80 90 6 85 6 CH2Cl2 14 20 96 7 85 1 CH2Cl2 17 20 99 Tabelle 10: Zyklisierung von 44 unter Verwendung der Indenylidenkomplexe 84 und 85. Um die Anwendungsbreite der beiden Katalysatoren genauer zu untersuchen, wurden als Substrate eine Reihe von Malonesterderivaten verwendet, die zu unterschiedlich substituierten kleinen Ringen führen (Tabelle 11). Dabei erfolgte die Umsetzung der Substrate bei Raum- temperatur unter Verwendung von 2 mol-% Katalysator in Dichlormethan. Ungesättigte Fünf-, Sechs- und Siebenringe mit einer disubstituierten Doppelbindung konnten durchweg in sehr guten Ausbeute von bis zu 94 % erhalten werden. Dabei spielte es bezüglich der Ausbeute an 94 keine Rolle, ob ein α,ω-Dien wie 93 zyklisiert oder ob, wie bei 95, eine innenständige Doppelbindung angegriffen wurde (Tabelle 11, Einträge 1 und 2). Im letzteren Fall waren allerdings erwartungsgemäß längere Reaktionszeiten notwendig. Mit beiden Katalysatoren sind auch Ringe mit trisubstituierten Doppelbindungen zugänglich (Tabelle 11, Eintrag 3). Analog zu den von Grubbs et al. entwickelten Rutheniumkomplexen 11 und 12 konnte jedoch auch hier kein Zugang zu tetrasubstituierten Doppelbindungen geschaffen werden (Tabelle 11, Eintrag 4). 2. Ergebnisse und Diskussion 31 Eintrag Substrat Produkt Ausbeute (%)(Kat. 84) Ausbeute (%) (Kat. 85) 1 CO2EtEtO2C 93 CO2EtEtO2C 94 93 91 2 CO2EtEtO2C 95 CO2EtEtO2C 94 92 89 3 EtO2C CO2Et 96 CO2EtEtO2C 97 83 75 4 EtO2C CO2Et 98 CO2EtEtO2C 99 - - 5 CO2EtEtO2C 76 CO2EtEtO2C 77 92 94 6 CO2EtEtO2C 100 CO2EtEtO2C 101 94 94 Tabelle 11: Zyklisierung von Malonesterderivaten. Bei den bisher untersuchten Substraten lieferten die beiden Komplexe 84 und 85 vergleichbar gute Ausbeuten. Um eine bessere Aussage über ihre relative Reaktivität treffen zu können, wurde die Kinetik der Zyklisierung von 96 genauer untersucht (Schema 25). Dieses Substrat wurde gewählt, da der Aufbau einer trisubstituierten Doppelbindung langsamer erfolgt und die Reaktivitätsunterschiede der beiden Katalysatoren somit deutlicher hervortreten. Die Reaktion wurde in Dichlormethan bei Raumtemperatur unter Verwendung von 1 mol-% Katalysator durchgeführt. In bestimmten Zeitabständen wurde ein Aliquot der Reaktionsmischung entnommen, über Kieselgel filtriert, um den Katalysator zu entfernen, und anschließend gaschromatographisch analysiert. 2. Ergebnisse und Diskussion 32 CO2EtEtO2CCO2EtEtO2C 1 mol-% Katalysator CH2Cl2, 20 °C 96 97 Schema 25: Darstellung eines Fünfrings mit trisubstituierter Doppelbindung. 0 20 40 60 80 100 0 60 120 180 240 300 360 420 480 t (min) Au sb eu te an 97 (% ) 84 85 Abbildung 10: Kinetik der Zyklisierung von 96. Es zeigte sich, daß im Falle des Komplexes 84 die Reaktion bereits nach 60 Minuten nahezu vollständig abgelaufen war, während die Konzentration des Zyklisierungsproduktes bei Verwendung des bimetallischen Komplexes 85 nur langsam zunahm (Abbildung 10). Der Komplex ist offensichtlich nicht ausreichend stabil, um unter diesen Reaktionsbedingungen das Substrat vollständig umzusetzen. Als die Reaktion nach 24 h abgebrochen wurde, lagen noch 65 % des Ausgangsmaterials unverändert vor. Der monometallische Komplex 84 hatte sich somit eindeutig als der reaktivere der beiden Indenylidenkomplexe erwiesen. Dieses Ergebnis ist überraschend, da das von Grubbs et al. beschriebene bimetallische Rutheniumcarben 82 gegenüber dem monometallischen Rutheniumcarben 11 eine deutlich erhöhte Aktivität zeigt.[18] Dies wurde von Grubbs et al. darauf zurückgeführt, daß die Metathesereaktion bei Verwendung von 82 nach einem assoziativen Mechanismus verläuft und somit rascher initiiert wird. Im Falle des bimetallischen Indenylidenkomplexes 85 scheint diese Art der Aktivierung keine nennenswerte Rolle zu spielen. 2. Ergebnisse und Diskussion 33 2.2.3 Anwendung der Indenylidenkomplexe in der Ringschlußolefinmetathese Bei den Indenylidenkomplexen 84 und 85 handelt es sich um hochaktive Metathesekata- lysatoren, die bei der Synthese kleiner Ringe exzellente Ergebnisse lieferten und nun mit anderen Substraten umgesetzt werden sollten. Die Zyklisierungen wurden dabei unter Verwendung von 2 mol-% Katalysator in Dichlormethan bei Raumtemperatur durchgeführt. Eintrag Substrat Produkt Ausbeute (%)(Kat. 84) Ausbeute (%) (Kat. 85) 1 HO 102 HO 103 - - 2 Si O 49 Si O 50 97 87 3 O Br 53 O Br 54 94 60 4 O O2N 104 O O2N 105 97 71 5 O 55 O 56 86 92 6 OSiEt3 106 OSiEt3 107 79 81 Tabelle 12: Darstellung verschiedener Cycloalkene unter Verwendung von 84 und 85. 2. Ergebnisse und Diskussion 34 Bei der Metathese des tertiären Alkohols 102 wurde auch nach längeren Reaktionszeiten bei erhöhter Temperatur kein Umsatz erzielt und das Edukt konnte nahezu vollständig reisoliert werden (Tabelle 12, Eintrag 1). Dies ist vermutlich auf sterische Hinderungen zurück- zuführen, da der Katalysator bei anderen Substraten durchaus freie Hydroxygruppen toleriert (s.u.). Die Metathese des Silylethers 49 hingegen verlief glatt mit einer Ausbeute von 97 % bzw. 87 % (Tabelle 12, Eintrag 2). Auch die Styrolderivate 53 und 104 mit verschiedenen Substituenten am Aromaten lieferten sehr gute Ergebnisse (Tabelle 12, Einträge 3 und 4). Erfolgreich war auch die Zyklisierung von 55, bei der das Oxazepin 56 mit einer Ausbeute von 86 % bzw. 92 % erhalten wurde (Tabelle 12, Eintrag 5). Bei der Umsetzung des Dienins 106 zum Bizyklus 107 wurden ebenfalls sehr gute Ausbeuten erzielt. Eintrag Katalysator Substrat Produkt Ausbeute (%) 1 84 N Ts 51 N Ts 52 70 2 85 N Ts 51 N Ts 52 72 3 84 O 108 O 109 - 4 84 N Ts 110 N Ts 111 61 5 84 O O 112 O O 113 56 Tabelle 13: Darstellung von mittleren Ringen unter Verwendung von 84 und 85. Die Darstellung von Achtringen verlief nicht in allen Fällen erfolgreich. Das Toluolsulfon- amid 51 ließ sich sowohl mit dem Indenylidenkomplex 84 als auch mit dem bimetallischen 2. Ergebnisse und Diskussion 35 Komplex 85 glatt zyklisieren, wobei man den Achtring 52 mit Ausbeuten von 70 % bzw. 72 % erhält (Tabelle 13, Einträge 1 und 2). Mit dem Keton 108 wurde jedoch kein Umsatz erzielt und das Ausgangsmaterial konnte vollständig reisoliert werden (Tabelle 13, Eintrag 3). Das neungliedrige Toluolsulfonamid 111 wurde mit einer für dieses Substrat sehr guten Ausbeute von 61 % erhalten (Tabelle 13, Eintrag 4). Der ortho-substituierte Ester 112 konnte mit einer Ausbeute von 56 % zyklisiert werden (Tabelle 13, Eintrag 5), wobei trotz Hochver- dünnungsbedingungen zusätzlich noch 16 % des Dimers erhalten wurden. Während bei der Zyklisierung von normalen Ringen (5-7) ausschließlich Z-konfigurierte Doppelbindungen entstehen, werden bei größeren Ringen hingegen häufig Isomerengemische erhalten. Dabei ist es bisher noch nicht gelungen, das E:Z-Verhältnis vorauszusagen oder gar zu beeinflussen. Daher ist es von besonderem Interesse, die mit verschiedenen Katalysatoren erhaltenen E:Z-Verhältnisse miteinander zu vergleichen. 11 84 Ru PCy3Cl Cl RuCl Cl PCy3 PCy3 85 Ru Cl Cl Cl PCy3 RuCl PCy3 Abbildung 11: Katalysatoren, die zur Darstellung von Makrozyklen verwendet wurden. Hierzu wurden die sechzehn- bzw. einundzwanziggliedrigen Lactone 6 und 114 (Schema 26) sowie das achtzehngliedrige Lactam 62 dargestellt (Schema 27). Als Metathesekatalysatoren wurden der monometallische Indenylidenkomplex 84 und der bimetallische Indenyliden- komplex 85 eingesetzt und die Ergebnisse mit den Resultaten von Fürstner und Langemann verglichen, die zur Zyklisierung den Vinylalkylidenkomplex 11 verwendet hatten (Abbildung 11).[34,47] O O O O Katalysator CH2Cl2 n n n = 1: n = 6: n = 1: n = 6: 5 114 6 115 Schema 26: Darstellung von Makrolactonen mittels Metathese. 2. Ergebnisse und Diskussion 36 Eintrag n Katalysator T (°C) Ausbeute (%) E:Z (GC) 1[a] 1 11 25 79 1.2:1 2 1 85 25 69 3.3:1 3 1 84 25 75 3.5:1 4 1 84 40 89 3.2:1 5[a] 6 11 25 71 1.4:1 6 6 85 25 83 2.3:1 7 6 84 25 87 2.4:1 8 6 84 40 94 2.4:1 [a] Der Versuch wurde von K. Langemann durchgeführt. Tabelle 14: Darstellung von Makrolactonen unter Verwendung von 11, 84 und 85. Tatsächlich werden bei der Zyklisierung der Ester 5 und 114 mit dem monometallischen Indenylidenkomplex 84 sowie mit dem bimetallischen Komplex 85 sehr ähnliche E:Z-Ver- hältnisse erhalten (Tabelle 14, Einträge 2, 3, 6 und 7). Zu den bei Verwendung des Vinyl- alkylidenkomplexes 11 erhaltenen E:Z-Verhältnissen der Lactone 6 und 115 besteht allerdings ein deutlicher Unterschied (Tabelle 14, Einträge 1 und 5). Hingegen ist bei beiden Substraten der Einfluß der Reaktionstemperatur auf das E:Z-Verhältnis sehr gering (Tabelle 14, Einträge 3, 4, 7 und 8). HNOHN Katalysator CH2Cl2 O 61 62 Schema 27: Darstellung des Makrolactams 62 mittels Metathese. Eintrag Katalysator T (°C) Ausbeute (%) E:Z (GC) 1[a] 11 40 83 2.2:1 2 84 25 82 2.2:1 3 85 25 85 2.1:1 [a] Der Versuch wurde von K. Langemann durchgeführt. Tabelle 15: Darstellung des Makrolactams 62 unter Verwendung verschiedener Katalysatoren. 2. Ergebnisse und Diskussion 37 Das Lactam 62 wird indessen, unabhängig von der Reaktionstemperatur, mit allen Katalysa- toren in ähnlichen E:Z-Verhältnissen erhalten (Tabelle 15). 2.2.4 Anwendung der Indenylidenkomplexe in Naturstoffsynthesen Die Darstellung von Ringen mittlerer Größe (8-11) stellt für alle Zyklisierungsmethoden ein besonderes Problem dar. Deshalb war die Synthese von Jasminketolacton (Z)-117 mittels einer Metathesestrategie ein eindrucksvolles Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Olefin- metathese auf diesem Gebiet. Es handelte sich dabei um die erste Anwendung dieser Methodik zur Darstellung eines zehngliedrigen Ringes.[56] Auch der Indenylidenkomplex 84 sollte nun, um seine Leistungsfähigkeit als Metathesekatalysator unter Beweis zu stellen, mit dem entsprechenden Zyklisierungsvorläufer 116 umgesetzt werden (Schema 28). O O O +10 mol-% Katalysator (E)-117116 (Z)-117 O O O OO O Jasminketolacton Schema 28: Darstellung von Jasminketolacton (Z)-117 mittels Metathese. Unter Verwendung des Vinylcarbens 11 war die Zyklisierung von 116 unter verschiedenen Reaktionsbedingungen durchgeführt worden, bei denen unterschiedliche E:Z-Verhältnisse beobachtet wurden.[56] Dabei konnte der höchste Anteil an Jasminketolacton, dem Z-Isomer, erzielt werden, wenn die Reaktion bei 80 °C in Toluol durchgeführt wurde (Tabelle 16, Eintrag 5). Mit dem Indenylidenkomplex 84 wurde unter diesen Reaktionsbedingungen das Zykli- sierungsprodukt mit einer geringeren Ausbeute von 51 % erhalten (Tabelle 16, Eintrag 3). Bei einer Reaktionsführung in Dichlormethan bei 40 °C lieferte der Indenylidenkomplex 84 hingegen ein ähnlich gutes Ergebnis wie das Vinylcarben 11 (Tabelle 16, Einträge 2 und 4). Das Zyklisierungsprodukt wurde dabei mit einer Ausbeute von 86 % und einem Isomeren- verhältnis von E:Z = 1:1.3 erhalten. 2. Ergebnisse und Diskussion 38 Eintrag Katalysator Lösungsmittel T (°C) t (h) Ausbeute (%) (E:Z) 1 84 CH2Cl2 20 72 46 (1:1.9) 2 84 CH2Cl2 40 48 86 (1:1.3) 3 84 Toluol 80 48 51 (1:1.2) 4[a] 11 CH2Cl2 40 48 88 (1:1.4) 5[a] 11 Toluol 80 48 86 (1:2.5) [a] Der Versuch wurde von T. Müller durchgeführt. Tabelle 16: Vergleich der Katalysatoren bei der Darstellung von Jasminketolacton (Z)-117. Anders als bei dem Vinylcarben beobachtet, führte eine Verringerung der Reaktions- temperatur zu einer Erhöhung des Anteils an Z-Isomer. So lieferte, unter Verwendung des Indenylidenkomplexes 84, eine Zyklisierung bei Raumtemperatur mit einem Iso- merenverhältnis von E:Z = 1:1.9 den höchsten Anteil an gewünschtem (Z)-117 (Tabelle 16, Eintrag 1). Auch die Darstellung des Naturstoffs Epilachnen gelang mittels einer Metathesestrategie.[34,47] Schlüsselschritt ist dabei die Zyklisierung des Diens 63 zum Azamakrolid 64 (Schema 29), von dem aus der Naturstoff in wenigen Stufen zugänglich ist. O O N Fmoc O N O Fmoc CH2Cl2, 20 °C Katalysator 63 64 Schema 29: Darstellung des Azamakrolids 64. Eintrag Katalysator t (h) Ausbeute (%) 1[a] 11 36 89 2 84 48 82 3 85 42 81 [a] Der Versuch wurde von K. Langemann durchgeführt. Tabelle 17: Vergleich der Katalysatoren bei der Darstellung des Azamakrolids 64. Bei Verwendung des Vinylcarbens 11 als Katalysator war das Intermediat 64 mit einer Ausbeute von 89 % erhalten worden (Tabelle 17, Eintrag 1). Eine Metathese unter 2. Ergebnisse und Diskussion 39 Verwendung des Indenylidenkomplexes 84 lieferte das Zyklisierungsprodukt mit einer Ausbeute von 82 %, während bei der Verwendung des bimetallischen Katalysators 85 eine Ausbeute von 81 % erzielt wurde (Tabelle 17, Einträge 2 und 3). Auch bei anderen, in unserem Arbeitskreis realisierten Naturstoffsynthesen wurden mehrere Katalysatoren verwendet und miteinander verglichen. Dabei lieferte der Indenylidenkomplex 84 durchweg die besten Ergebnisse. OH NH O HN O O O OHHO2C OHOH BalanolNonylprodigiosin N NH NH MeO 118 119 Abbildung 12: Mittels einer Metathesestrategie synthetisierte Naturstoffe. So wurde die Synthese von Nonylprodigiosin 118 (Abbildung 12), einem Alkaloid mit antibakteriellen, zytotoxischen, und immunosuppressiven Eigenschaften, von J. Grabowski durchgeführt (Schema 30).[57] Dabei wurde der drei Pyrrolringe enthaltene Makrozyklus mittels einer Ringschlußmetathese aufgebaut. Da freie Aminofunktionen von den verwendeten Katalysatoren nicht toleriert werden, wurde der Zyklisierungsvorläufer 120 als Hydrochlorid eingesetzt und daraus nach der Metathese das freie Pyrrol 121 während der Aufarbeitung freigesetzt (Schema 30). N NH NH MeO N NH NH MeO1. HCl, Et2O 2. 10 mol-% Katalysator CH2Cl2, 40 °C, 16 h 120 121 Schema 30: Aufbau des Makrozyklus von Nonylprodigiosin 118 mittels Metathese. 2. Ergebnisse und Diskussion 40 Wurde zur Zyklisierung das Vinylcarben 11 eingesetzt, so erhielt man den gewünschten Makrozyklus mit einer mäßigen Ausbeute von 42 % (Tabelle 18, Eintrag 1). Verwendete man allerdings den Indenylidenkomplex 84, so konnte die Ausbeute an 121 auf 65 % gesteigert werden (Tabelle 18, Eintrag 2).[57] Eintrag Substrat Katalysator Ausbeute (%) 1 120 11 42 2 120 84 65 Tabelle 18: Vergleich der Katalysatoren bei der Darstellung von 121.[57] Bei der von O. R. Thiel durchgeführten formalen Totalsynthese von Balanol 119 (Abbildung 12), einem Proteinkinase C Inhibitor, wurde das Hexahydroazepin 123 durch eine Ring- schlußolefinmetathese aufgebaut (Schema 31).[58] N Boc OBn OH N Boc OBn OH N Boc OH HN O OBn 5 mol-% Katalysator CH2Cl2, 40 °C, 24 h 4 Stufen 122 123 124 Schema 31: Schlüsselschritt der formalen Totalsynthese von Balanol 119. Dabei wurden mit dem Rutheniumcarben 12 bzw. mit dem Vinylcarben 11 bei der Zyklisierung von 122 gute Ausbeuten von 64 % bzw. 69 % erhalten (Tabelle 19, Einträge 1 und 2). Hingegen wurden bei Verwendung des Indenylidenkomplexes 84 als Katalysator deutlich bessere Ergebnisse erzielt; das Hexahydroazepin 123 konnte mit einer Ausbeute von 87 % erhalten werden (Tabelle 19, Eintrag 3).[58] Eintrag Substrat Katalysator Ausbeute 1 122 12 64 2 122 11 69 3 122 84 87 Tabelle 19: Vergleich der Katalysatoren bei der Darstellung des Hexahydroazepins 123.[58] 2. Ergebnisse und Diskussion 41 Es konnte also gezeigt werden, daß es sich bei den Indenylidenkomplexen 84 und 85 um hochaktive Metathesekatalysatoren handelt. Dabei werden, vor allem mit der mono- metallischen Verbindung 84, im Vergleich mit Katalysatoren wie dem Vinylcarben 11 oder dem Rutheniumcarben 12 mindestens genauso gute und häufig sogar signifikant bessere Ergebnisse erzielt. Angesichts der besonders einfachen Darstellung unter Verwendung von Diphenylpropinol als Carben-Quelle stellen die Indenylidenkomplexe somit eine attraktive Alternative zu den klassischen, von R. H. Grubbs et al. entwickelten Metathesekatalysatoren dar. 2. Ergebnisse und Diskussion 42 2.3 Thermographisches Katalysatorscreening 2.3.1 Einleitung Die Einführung kombinatorischer Methoden in der organischen Chemie erlaubte die Darstellung einer großen Anzahl neuer Substanzen innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Insbesondere in der pharmazeutischen Forschung konnte sich diese Methodik rasch etablieren, da sie einen neuartigen und effizienten Zugang zu vielversprechenden Leitstrukturen für neue Medikamente eröffnet. Anstelle der schrittweisen Optimierung eines pharmakologisch aktiven Substrats trat die parallele Synthese einer Vielzahl, sich jeweils in Details voneinander unterscheidender Substanzen. Die Herausforderung besteht nun darin, aus einer kombinatorisch dargestellten Bibliothek das Substrat mit der am stärksten ausgeprägten pharmakologischen Aktivität zu identifizieren. Dabei war die Entwicklung von High-Throughput Screening Methodiken von entscheidender Bedeutung, um diese Aufgabe in möglichst kurzer Zeit zu bewältigen.[59] Vergleichbare Methoden für metallkatalysierte Reaktionen, die rasch Aufschluß über die Leistungsfähigkeit einer Bibliothek von Katalysatoren geben könnten, sind hingegen kaum entwickelt.[60] In neuester Zeit zeigte es sich allerdings, daß thermographische Screening-Methoden geeignet sind, die Effizienz der bei einer organischen Reaktion verwendeten Katalysatoren zu vergleichen. Dies gelang sowohl bei heterogen katalysierten Reaktionen wie der durch amorphe mikroporöse Mischoxide (AMM) vermittelten Hydrierung und Oxidation von ungesättigten Kohlenwasserstoffen[61] als auch bei homogen katalysierten Reaktionen wie der ringöffnenden Hydrolyse von Epoxiden oder der Lipase-katalysierten enantioselektiven Acylierung von Alkoholen.[62] 2.3.2 Thermographisches Screening der Zyklisierung von Octadien Obwohl mittlerweile eine Vielzahl homogener Katalysatoren bei der Ringschlußolefin- metathese verwendet wurde, ist ein einfacher und direkter Vergleich der einzelnen Komplexe bisher nicht möglich. Der Aufbau eines Screening-Systems für Metathesekatalysatoren würde einen parallelen Umsatz verschiedener Katalysatoren ermöglichen und somit einen direkten Vergleich ihrer 2. Ergebnisse und Diskussion 43 Aktivitäten erlauben. Deshalb sollte in Zusammenarbeit mit M. H. Becker aus dem Arbeitskreis von M. T. Reetz ein geeignetes System zum thermographischen Screening von Metathesekatalysatoren aufgebaut werden. Als Modell einer Katalysatorbibliothek wurde ein Set von vier Katalysatoren verwendet: das Rutheniumcarben 12, das Vinylcarben 11, der monometallische Indenylidenkomplex 84 sowie der bimetallische Indenylidenkomplex 85 (Abbildung 13). 12 11 84 85 Ru PCy3 PCy3 Cl Cl Ph Ph RuCl Cl PCy3 PCy3 Ru PCy3 PCy3 Cl Cl Ph (1) (2) (3) (4) Ru Cl Cl Cl PCy3 RuCl Abbildung 13:Zum thermographischen Screening verwendete Katalysatoren. (Die in Klam- mern angegebenen Ziffern 1-4 beziehen sich auf die in den thermographischen Aufnahmen in den Abb. 14 und 16 getroffene Kennzeichnung.) Als Modellreaktion wurde die Zyklisierung von 1,7-Oktadien zu Cyclohexen gewählt (Schema 32). Diese Reaktion läuft sehr rasch ab, und es ist sogar möglich, sie ohne Lösungs- mittel durchzuführen, ohne daß Oligomere entstehen. Katalysator Toluol, 32 °C + H H H H 125 126 16 Schema 32: Zyklisierung von 1,7-Octadien 125. Die Versuche wurden in Glasgefäßen von etwa 1 ml Fassungsvermögen durchgeführt. Diese waren in einen speziell angefertigten Aluminiumsockel eingelassen, der auf einem kommerziell erhältlichen Eppendorf-Thermomixer befestigt war. Die mit den Ziffern 1-4 bzw. dem Buchstaben c bezeichneten Gefäße (Abbildung 14) wurden mit jeweils 100 µl einer 0.01 M Lösung der Katalysatoren 12 (1 und c), 11 (2), 84 (3) und 85 (4) in Toluol gefüllt. Dabei wurde Toluol anstelle des gebräuchlicheren Dichlormethans als Lösungsmittel gewählt, da aufgrund seines geringeren Dampfdrucks der Anteil der 2. Ergebnisse und Diskussion 44 Verdampfungswärme und damit eine mögliche Verfälschung der Messung minimiert wird. Um die während der Reaktion auftretenden Temperaturveränderungen quantifizieren zu können, wurde zunächst eine Kalibrierungsmessung durchgeführt. Bei sechs verschiedenen Temperaturen zwischen 27 °C und 37 °C wurde die Wärmestrahlung des oben beschriebenen Systems aufgenommen und anschließend eine nichtlineare Regression durchgeführt. Die Messung selbst wurde anschließend bei einer Temperatur von 30 °C vorgenommen. Um nur die Wärmestrahlung der Reaktion sichtbar werden zu lassen, wurde vor Beginn der Reaktion eine Offset-IR-Thermographiemessung vorgenommen (Abbildung 14a). Zum Initiieren der Reaktion wurden in die mit den Ziffern 1-4 gekennzeichneten Gefäße jeweils 100 µl 1,7-Octadien gegeben. Das mit c bezeichnete Gefäß diente als Kontrolle und wurde deshalb mit 100 µl n-Octan versetzt, das zwar ähnliche physikalische Eigenschaften wie 1,7-Octadien aufweist, mit den Rutheniumkomplexen allerdings nicht reagiert. Ein Vergleich der Gefäße 1-4 mit c kann somit zeigen, ob eine beobachtete Temperaturänderung in den Gefäßen tatsächlich auf die Metathese des Substrats oder nur auf physikalische Effekte wie die Mischungswärme der Lösungen oder die Änderung von deren Emissivität zurück- zuführen ist. Nach Zugabe von 1,7-Octadien bzw. n-Octan zu den Katalysatorlösungen wurde alle 30 Sekunden eine thermographische Aufnahme gemacht, die aus 250, mit einer Frequenz von 50 Hz aufgenommenen Einzelbildern gemittelt wurde. Zwischen den thermographischen Aufnahmen wurde für jeweils 5-10 Sekunden geschüttelt. T / °C 31.4 31.6 31.8 32.0 32.2 32.4 32.6 3 1C 2 4 cba vor Zugabe nach 1 min nach 2 min Abbildung 14: Thermographische Aufnahmen der Metathese von 1,7-Octadien 125. Die in Abbildung 14b gezeigte Aufnahme wurde eine Minute nach der Zugabe des Substrats gemacht. Man beobachtet eine deutliche Farbänderung in den Gefäßen 1 und 3, die Lösungen des Rutheniumcarbens 12 bzw. des monomeren Indenylidenkomplexes 84 enthalten. Ein 2. Ergebnisse und Diskussion 45 Vergleich mit der Farbskala zeigt, daß sich die Lösungen abgekühlt haben. Nach einer weiteren Minute Reaktionszeit tritt dieser Effekt noch deutlicher hervor (Abbildung 14c). Die Lösungen in den Gefäßen 1 und 3 sind um etwa 0.8 °C kälter als die Lösung im Kontrollgefäß c. Eine etwas schwächere, aber dennoch deutlich ausgeprägte Abkühlung tritt im Gefäß 2 auf, das eine Lösung des Vinylcarbens 11 enthält. Keine oder nur eine sehr schwache Temperatur- änderung zeigt die Lösung in Gefäß 4, die den bimetallischen Indenylidenkomplex 85 enthält. Der in den Abbildungen 13b und 13c beobachtete endotherme Effekt korreliert mit der Rate der durch die jeweiligen Komplexe katalysierten Metathesereaktion, und der Grad der Temperaturänderung läßt somit Rückschlüsse auf die Aktivität der Katalysatoren zu. Die Ursachen für diesen endothermen Effekt sind jedoch noch nicht eindeutig geklärt. Thermodynamische Berechnungen, die mit dem Programm ASPIN durchgeführt wurden,[63] ergaben für die Umsetzung von 1,7-Octadien zu Cyclohexen und Ethen bei einer Temperatur von 30 °C und einem Druck von 1 bar eine Standardreaktionsenthalpie von 4.8 kJ/mol. Es handelt sich somit bei dieser Metathese um eine schwach endotherme oder annähernd thermo- neutrale Reaktion, was durchaus im Einklang mit den beobachteten Temperaturänderungen steht. Es ist allerdings anzunehmen, daß auch die Mischungs- bzw. Solvatationsenthalpie oder die Verdampfungswärme des gebildeten Ethens einen Beitrag zu den beobachteten endothermen Effekten liefern. Da aber alle diese Effekte direkt proportional zum Umsatz sind, können die Aktivitäten der Katalysatoren untereinander verglichen werden, ohne daß der genaue Anteil der einzelnen Beiträge zu dem beobachteten endothermen Gesamteffekt bekannt ist. In dem vorliegenden Testsystem erweisen sich somit der monometallische Indenyliden- komplex 84 und das Rutheniumcarben 12 als die aktivsten Katalysatoren. 2.3.3 Thermographisches Screening der Umsetzung mit Malonesterderivaten Anhand der Metathese von 1,7-Octadien konnte erstmals gezeigt werden, daß auch endo- therme Reaktionen thermographisch verfolgt werden können.[64] Um eine breitere Basis für den Vergleich der Katalysatoren zu legen, wurden die oben beschriebenen Komplexe mit einer Reihe von Malonesterderivaten umgesetzt, die zu unterschiedlich großen Ringen mit verschiedenen Substitutionsmustern führen (Abbildung 15). So sollte ein fünfgliedriger Ring einerseits aus dem α,ω-Dien 93, andererseits aus dem Vorläufer 95 mit einer internen Doppel- bindung gebildet werden. Anhand der Substrate 93 und 96 kann die Reaktions- 2. Ergebnisse und Diskussion 46 geschwindigkeit der zu einer disubstituierten mit der zu einer trisubstituierten Doppelbindung führenden Metathese verglichen werden. Ein sechs- bzw. ein siebengliedriger Ring wird aus den Substraten 76 bzw. 100 dargestellt. Der Reaktionsaufbau ist ähnlich wie bei der Zyklisierung von 1,7-Octadien. Hier wurden die Versuche allerdings in Polypropylen-Mikrotiterplatten durchgeführt. Die Kavitäten der mit den Buchstaben A-E bezeichneten Spalten sind mit jeweils 100 µl der entsprechenden Diene gefüllt. Wie oben beschrieben wurden zunächst eine Kalibrierungsmessung und eine nicht- lineare Regression durchgeführt und anschließend bei 30 °C (Reaktionstemperatur) eine Offset-IR-Thermographiemessung vorgenommen. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 0.01 M Lösungen der Katalysatoren in Toluol initiiert, indem spaltenweise je 100 µl einer Lösung der Katalysatoren 1-4 mittels einer Mehrkanalpipette gleichzeitig zu jeweils einem Substrat gegeben wurden. Dabei wurde in Spalte E begonnen, und nacheinander wurden die Spalten D, C, B und A mit den Katalysatorlösungen versetzt. Wie oben beschrieben, wurde alle 30 Sekunden eine aus 250 Einzelbildern gemittelte thermographische Aufnahme gemacht und dazwischen für jeweils 10 Sekunden geschüttelt. CO2EtEtO2C CO2EtEtO2C EtO2C CO2Et CO2EtEtO2C CO2EtEtO2C n CO2EtEtO2C n n = 1: 76n = 2: 100n = 3: 94n = 1: 77n = 2: 101n = 3: 95 94 97 96 Substrat Produkt (A) (B) (C) (A) (D) (E) (B) (C) (D) (E) 93 Abbildung 15: Substrate für das thermographische Screening. Wie bereits bei der Umsetzung mit 1,7-Octadien 125 beobachtet, erwiesen sich das Rutheniumcarben 12 (Abbildung 16, Zeile Nr. 1) sowie der monometallische Indenyliden- komplex 84 (Abbildung 16, Zeile Nr. 3) als die reaktivsten Katalysatoren, während der 2. Ergebnisse und Diskussion 47 bimetallische Indenylidenkomplex 85 (Abbildung 16, Zeile Nr. 4) nur geringe Aktivität zeigte. Auch hier wurde wiederum ein endothermer Effekt beobachtet. Abbildung 16: Thermographische Aufnahmen der Metathese von Malonesterderivaten. Die Zyklisierung des disubstituierten 5- und des 6-Rings (Abbildung 16, Spalten A bzw. B) war schon nach wenigen Minuten nahezu vollständig erfolgt. Die thermographische Aufnahme (Abbildung 16a), die 30 Sekunden nach der letzten Substratzugabe gemacht wurde, zeigt in Spalte B bei allen Katalysatoren eine tiefblaue Farbe, die ein Indikator für den Ablauf der Reaktion ist. In Abbildung 16c, 5 min nach der letzten Substratzugabe, haben sich die Lösungen in B1 und B3 bereits wieder erwärmt, was auf eine Verlangsamung der Reaktionsgeschwindigkeit bzw. eine bereits abgeschlossene Zyklisierung hindeutet. Die in B4 befindliche Lösung hat sich hingegen noch stärker abgekühlt. Der Katalysator 85 hat seine Aktivität demnach langsamer gesteigert als die anderen Katalysatoren, da erst jetzt sein volles Potential erreicht wird. Ähnliche Effekte sind bei dem sich in Spalte A befindenden Substrat 93 zu beobachten und in sehr viel schwächerem Maße auch bei dem sich in Spalte C befindenden Malonesterderivat 100. Die Substrate in den Spalten C, D und E scheinen kaum zu reagieren. Dies ist auf die durch die sequentielle Zugabe bedingte Verzögerung zurückzuführen, die die erste thermo- graphische Aufnahme erst 90 Sekunden nach der Katalysatorzugabe zu Spalte E erlaubt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Reaktionen in den Spalten E, D und C größtenteils beendet – obwohl es sich um die weniger reaktiven Substrate handelt – und nur in der den weniger aktiven Katalysator 85 enthaltenden Reihe 4 ist noch eine deutliche Abkühlung der Lösungen zu beobachten. Kontrollversuche, bei der die Katalysatoren in anderer Reihenfolge zu den Substraten gegeben wurden, zeigten jedoch das gleiche Reaktivitätsmuster. Während der bimetallische Indenylidenkomplex 85 nur langsam reagiert, zeigen stets der monometallische Indenyliden- komplex 84 und das Rutheniumcarben 12 die höchste Aktivität. 2. Ergebnisse und Diskussion 48 0 20 40 60 80 100 0 5 10 15 20 30 45 60 90 120 t (min) Au sb eu te an 94 (% ) 12 11 84 85 Abbildung 17: Kinetik der Metathese von Allylbut-2-enyldiethylmalonat 95. Diese Beobachtungen wurden auch durch Versuche im Labormaßstab bestätigt. Dabei wurde bei einer Katalysatorkonzentration von 1 mol-% eine 0.1 M Lösung des Substrats 95 in Toluol mit den Komplexen 1-4 umgesetzt und die Reaktion gaschromatographisch verfolgt. Wie bei den thermographischen Aufnahmen zeigen der monometallische Indenylidenkomplex 84 und das Rutheniumcarben 12 die höchste, der bimetallische Indenylidenkomplex 85 die geringste Aktivität (Abbildung 17). Somit konnte hier ein einfaches und effizientes System zum Screening von Metathese- katalysatoren mittels IR-Thermographie etabliert werden.[64] Wie anhand von Modell- reaktionen demonstriert wurde, können dabei sowohl die relative Geschwindigkeit, mit der unterschiedliche Katalysatoren die Ringschlußmetathese initiieren, als auch die unter- schiedliche Reaktivität verschieden substituierter Diene miteinander verglichen werden. 2. Ergebnisse und Diskussion 49 2.4 Formale Totalsynthese von Ascidiatrienolide A 2.4.1 Einleitung In den vorigen Kapiteln wurde die Anwendungsbreite des Indenylidenkomplexes 84 durch die Umsetzung mit Modellsubstraten und durch den Vergleich mit bereits bekannten Ruthenium- komplexen untersucht. Dabei wurde deutlich, daß 84 ein sehr aktiver und vielseitig einsetz- barer Metathesekatalysator ist. Nun sollte die Leistungsfähigkeit dieses Katalysators anhand der Synthese von Ascidiatrienolide A demonstriert werden. Bei diesem Naturstoff handelt es sich um ein zehngliedriges Lacton, dessen Zyklisierung aufgrund der Ringgröße eine Heraus- forderung an den Katalysator darstellt. Ascidiatrienolide A wurde erstmals 1989 aus der Seescheide Didemnum candidum, einem auf Schildkrötengras (Thalassia testudinum) lebenden Meeresorganismus, isoliert.[65] Die Ergebnisse der spektroskopischen Untersuchungen deuteten auf eine mehrfach ungesättigte, zyklische Verbindung hin, und Ascidiatrienolide A wurde die Struktur 127 zugeordnet (Abbildung 18), wobei die absolute Konfiguration nicht bestimmt werden konnte. Bis dahin war ein neungliedriges Lacton bei den Eicosanoiden nicht beobachtet worden. O H H OH C6H13 O 127 O OH O (-)-128 Abbildung 18: Angenommene und tatsächliche Struktur von Ascidiatrienolide A. Eine erste Totalsynthese von Ascidiatrienolide A wurde von A. B. Holmes et al. in Angriff genommen,[66] die das Lacton 127 wurde in einer 13-stufigen Synthese mit einer Gesamt- ausbeute von 4 % darstellten. Da es jedoch in seinen spektroskopischen Eigenschaften nicht mit dem isolierten Naturstoff übereinstimmte, wurde die ursprünglich angenommene Struktur revidiert und Ascidiatrienolide A 128 als ein zehngliedriger Makrozyklus formuliert, dessen absolute Konfiguration jedoch nicht bekannt war (Abbildung 18). Ascidiatrienolide A ist somit strukturell mit den Didemnilactonen verwandt, die aus der Tunikate Didemnum moseleyi isoliert wurden (Abbildung 19). Bei den Didemnilactonen handelt es sich um zehn- gliedrige Lactone, die eine mehrfach ungesättigte Seitenkette tragen.[67] 2. Ergebnisse und Diskussion 50 O OH O O OH O O OH O Didemnilacton A Didemnilacton B Neodidemnilacton O OH O 128 129 130 131 Ascidiatrienolide A Abbildung 19: Die Familie der Didemnilactone und Ascidiatrienolide A. Zur Bestimmung der absoluten Konfiguration von Ascidiatrienolide A wurde daraufhin von A. B. Holmes et al. eine Totalsynthese des zehngliedrigen Lactons 128 durchgeführt, bei der das (8S,9R)-Epimer von Ascidiatrienolide A erhalten wurde (Schema 33 und 34).[66] Hierbei handelt es sich um das Enantiomer des Naturstoffes, so daß eine Totalsynthese von Ascidiatrienolide A noch aussteht. Schlüsselschritt der Synthese war eine Makrolactonisie- rung, durch die der zehngliedrige Ring 136 aufgebaut wurde (Schema 33). O OCH3 TPSO TPSOTPSCl, Pyridin O OH OH HO HCl, Et2O, MeOH NaHMDS, 95 % O OTPS O OH HF·Py, Pyridin, THF, 85 % NEt3, THF, 96 % 1. 2. 1. 2. [Ph3P+(CH2)4CO2H]Br-, 1.a) b) 2. aq. Na2CO3, 87 % 3 5 98 % Cl Cl Cl O Cl 133132 135 136 OH TPSO 134 OH O OTPS BCl3·DMS Schema 33: Aufbau des zehngliedrigen Lactons 136. 2. Ergebnisse und Diskussion 51 Ausgehend von 2-Desoxyribose 132 wurden nach Schützung der anomeren Hydroxyfunktion als Methylglycosid selektiv die Hydroxyfunktionen an C-3 und C-5 silyliert. Nach Spaltung des Methylglycosids mit BCl3·DMS wurde durch Kettenverlängerung mittels einer Wittig- Reaktion die Secosäure 134 erhalten. Die Makrolactonisierung nach Yamaguchi et al.[68] gelang mit sehr guter Ausbeute; anschließende, selektive Spaltung des TPS-Ethers an der primären Hydroxyfunktion lieferte das Intermediat 136 (Schema 33). O OTPS O OH PH3P=CHCHO 136 O OH O O OTPS O I TBAF SnBu3 Pd(CH3CN)2Cl2, DMF O OTPS O DMPU, 72 % 137 138 (+)-128 NaHMDS1. 2. (Ph3P+CH2I)I- O 1. 2. 139 77 % DMSO, (COCl)2, NEt3 48 % Schema 34: Totalsynthese des Epimers von Ascidiatrienolide A. Durch sukzessive Verlängerungen wurde die Seitenkette aufgebaut (Schema 34). Der Oxi- dation der primären Hydroxyfunktion folgte die Umsetzung mit einem stabilisierten Ylid, wodurch der α,β-ungesättigte Aldehyd 137 mit einer E-konfigurierten Doppelbindung erhalten wurde. In einer weiteren Wittig-Reaktion wurde eine Z-konfigurierte Doppelbindung eingeführt. Eine Stille-Kupplung des so erhaltenen Iodids 138 mit dem Stannan 139 lieferte die vollständige Seitenkette. Schließlich wurde durch Entfernen der Silylschutzgruppe das (8S,9R)-Epimer von Ascidiatrienolide A erhalten. 2.4.2 Kurze Retrosynthese des zehngliedrigen Lactons Da der Aufbau der Seitenkette bereits beschrieben ist,[66] sollte hier in einer formalen Total- synthese von Ascidiatrienolide A das Intermediat 136 auf einem alternativen Weg dargestellt werden (Schema 35). Dabei sollte der Schlüsselschritt zum Aufbau des zehngliedrigen Lactons eine Ringschlußolefinmetathese sein. Da die Darstellung von zehngliedrigen Ringen 2. Ergebnisse und Diskussion 52 mittels dieser Methodik nicht trivial ist, und in der Tat bisher nur wenige Zehnringe über Olefinmetathese dargestellt worden sind,[56,69] sollte weiterhin anhand dieser Verbindung die Leistungsfähigkeit des neuen Katalysators 84 unter Beweis gestellt werden. Das zehngliedrige Lacton 136 sollte über eine Ringschlußolefinmetathese aus dem Ester 140 dargestellt werden. Dieser Ester läßt sich auf Hexentriol 141 und die kommerziell erhältliche 5-Hexensäure zurückführen (Schema 35). O OTPS O OH OSG OSG O O OH OH OH 136 140 141 Schema 35: Kurze Retrosynthese des zehngliedrigen Makrolactons 136. Die Hydroxygruppe an C-2 des Hexentriols kann für eine Veresterung mit Hexensäure bereit- gestellt werden, indem zuvor die Hydroxyfunktion an C-3 sowie die primäre Hydroxygruppe selektiv geschützt werden. Hierfür geeignete Schutzgruppen sind zyklische Acetale, bei denen je nach Reaktionsbedingungen entweder die Bildung des Dioxans oder die des Dioxolans bevorzugt ist.[70] Bei Anwesenheit eines zyklischen Acetals ist überdies die Zyklisierung zum zehngliedrigen Lacton energetisch begünstigt, da in diesem Fall ein annellierter Ring dargestellt wird. 2.4.3 Darstellung der Vorstufen und Metathese Der zu der Veresterung mit Hexensäure erforderliche Alkohol 141 wurde aus 2-Desoxyribose 132 über eine Wittig-Reaktion mit Methylentriphenylphosphan 142 dargestellt (Schema 36). Wenngleich Wittig-Reaktionen an 2-Desoxyribose bis dahin nur mit stabilisierten oder semi- stabilisierten Yliden beschrieben waren,[71,72] verlief hier auch die Umsetzung von Methylen- triphenylphosphan mit 132 erfolgreich, so daß der gewünschte Alkohol 141 mit einer Ausbeute von 88 % erhalten wurde. 2. Ergebnisse und Diskussion 53 O OH OH HO Ph3P OHOH OH + THF, -78 °C Rt.3 d, 88 % 132 142 141 CH2 Schema 36: Darstellung des Hexentriols 141 durch eine Wittig-Reaktion. Nach der selektiven Schützung der freien Hydroxygruppen an C-1 und C-3 als Benzaldehyd- acetal 144a[71] gelang die Veresterung mit 5-Hexensäure nach Steglich mit einer Ausbeute von 81 % (Schema 37).[73] Der Zyklisierungsvorläufer 146a wurde so in nur drei Stufen mit einer Gesamtausbeute von 54 % erhalten. OHOH OH O O OH OO CSA, 77 % O O O OH O O DIC, DMAP, 81 % 141 144a 146a 145143 Schema 37: Darstellung des Zyklisierungvorläufers 146a. Analog dazu wurde auch der mit einem Anisaldehydacetal geschützte Metathesevorläufer 146b dargestellt (Schema 38). Dabei gelang die Darstellung des Dioxans 144b mit deutlich höherer Selektivität, so daß der Zyklisierungsvorläufer 146b mit einer Gesamtausbeute von 72 % erhalten wurde. OHOH OH O O OH OO CSA, 96 % O O O OH O O DIC, DMAP, 75 % OCH3 OCH3 OCH3 141 144b 146b 145147 Schema 38: Darstellung des Zyklisierungsvorläufers 146b. 2. Ergebnisse und Diskussion 54 Der Schlüsselschritt bei der Synthese des Intermediats 136 war der Aufbau des zehngliedrigen Ringes über eine Olefinmetathese (Schema 39). Als Katalysatoren wurden dabei der Indenylidenkomplex 84 sowie das Rutheniumcarben 12 eingesetzt. O O O O O O Katalysator 146 148 R R 84 RuCl Cl PCy3 PCy3 Ru PCy3 PCy3 Cl Cl Ph 12 O O a: R = H b: R = OCH3 Schema 39: Metathese der Zyklisierungsvorläufer 146. Unter Standardbedingungen gelang die Zyklisierung von 146a mit beiden Katalysatoren mit sehr guten Ausbeuten von 67% bzw. 72 %; allerdings wurde anstelle des gewünschten (Z)- 148 das Isomer mit E-konfigurierter Doppelbindung als Hauptprodukt erhalten (Tabelle 20, Einträge 1 und 2). Eintrag R Katalysator Lösungsmittel T (°C) Ausbeute (%) E:Z (GC) 1 H 84 CH2Cl2 40 67 8:1 2 H 12 CH2Cl2 40 72 8:1 3 OCH3 84 CH2Cl2 40 67 8:1 4 OCH3 12 CH2Cl2 40 52 6:1 5 OCH3 84 Toluol 80 29 6:1 6 OCH3 12 Toluol 80 38 7:1 Tabelle 20: Vergleich der Katalysatoren bei der Metathese von 146a und 146b. Die Zyklisierung des anisaldehydgeschützten Esters 146b lieferte ähnliche Resultate. Bei Verwendung des Indenylidenkomplexes 84 als Katalysator erhielt man den entsprechenden Zehnring mit einer Ausbeute von 67% und einem Verhältnis von E:Z = 8:1 (Tabelle 20, 2. Ergebnisse und Diskussion 55 Eintrag 3). Wurde das Rutheniumcarben 12 eingesetzt, so wurde mit E:Z = 6:1 ein etwas günstigeres Isomerenverhältnis erzielt; allerdings wurde unter diesen Bedingungen das Lacton 148b in einer Ausbeute von nur 52 % erhalten (Tabelle 20, Eintrag 4). Bei einer Reaktionsführung in Toluol bei erhöhter Temperatur wurden mit beiden Katalysatoren deutlich niedrigere Ausbeuten erzielt (Tabelle 20, Einträge 5 und 6). Der Anteil an Z-Isomer war bei Verwendung des Indenylidenkomplexes 84 mit E:Z = 6:1 indes nur wenig höher, bei Verwendung des Rutheniumcarbens 12 sogar geringfügig niedriger als unter Standardbedingungen. 2.4.4 Zyklisierung von konformativ nicht fixierten Derivaten Die Faktoren, die das Verhältnis der erhaltenen E:Z-Isomeren bei der Ringschlußmetathese beeinflussen, sind bisher nur wenig verstanden. So ist zwar bekannt, daß bei der Darstellung großer Ringe mit dem neuen, von Grubbs et al. entwickelten Katalysator 24 (Abbildung 2) bevorzugt das thermodynamische Produkt erhalten wird,[74] jedoch kann für die klassischen Rutheniumcarbenkatalysatoren wie 12 keine allgemeine Aussage gemacht werden. Da bei der Zyklisierung von 146a bzw. 146b die Bildung des unerwünschten E-Isomers deutlich begünstigt war, sollte untersucht werden, in welchem Ausmaß die Konfiguration der Doppelbindung durch eine entsprechende Modifikation des Zyklisierungsvorläufers beeinflußt werden kann. So würde ein Verzicht auf die zyklische Schutzgruppe die Rigidität des Substrats deutlich vermindern und könnte damit zu einem günstigeren E:Z-Verhältnis führen. Zyklische Benzaldehyd- und Anisaldehydacetale wie 146a und 146b können selektiv gespalten werden, so daß je nach Reaktionsführung entweder die primäre oder die sekundäre Hydroxyfunktion freigesetzt wird, während die jeweils andere Hydroxyfunktion durch einen Benzylether geschützt bleibt (Schema 40).[75] Diese Benzylether werden in späteren Stufen einer Synthese häufig durch Hydrierung gespalten. Dies ist im vorliegenden Fall aufgrund der im Lacton vorhandenen Doppelbindung nicht möglich. p-Methoxybenzylether hingegen können auch oxidativ mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon (DDQ) entfernt werden.[76] Aus diesen Gründen wurde für alle weiteren Umsetzungen ausschließlich das Anisaldehyd- Derivat 146b verwendet. 2. Ergebnisse und Diskussion 56 OH O O OCH3 O OH O OCH3 146b Na(CN)BH3, CH3CN, MS 3Å OO Na(CN)BH3, TFA, Na(CN)BH3, HCl, DMF, MS 3Å THF, MS 3Å, 0 °C oder TMSCl, 149a 149b Schema 40: Selektive Öffnung des Acetals von 146b. Bei einer Reaktionsführung in Acetonitril unter Verwendung von Natriumcyanoborhydrid als Reduktionsmittel in Gegenwart von Trimethylsilylchlorid sollte die Darstellung des primären Alkohols begünstigt sein.[77] Tatsächlich konnte der primäre Alkohol 149a mit einer Ausbeute von 60 % erhalten werden, während die Bildung des sekundären Alkohols 149b unter diesen Bedingungen nicht beobachtet wurde (Tabelle 21, Eintrag 1). Eintrag Substrat Säure Lösungs-mittel T (°C) Ausbeute 149a (%) Ausbeute 149b (%) 1 146b TMSCl CH3CN 0 → 20 60 - 2 146b TFA DMF 0 → 20 12 48 3 146b HCl THF 0 7 65 Reaktionsbedingungen: 10 Äq. Na(CN)BH3, MS 3Å Tabelle 21: Selektive Öffnung des Acetals von 146b. Auch die sekundäre Hydroxygruppe ließ sich selektiv entschützen. Bei Verwendung von Natriumcyanoborhydrid in Gegenwart von Trifluoressigsäure in Dimethylformamid als Lösungsmittel[77] wurde der freie sekundäre Alkohol 149b mit einer Ausbeute von 48 % erhalten (Tabelle 21, Eintrag 2). Bessere Ergebnisse wurden erzielt, wenn anstelle von Trifluoressigsäure eine gesättigte Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether verwendet wurde.[78] Der Alkohol 149b konnte so mit einer Ausbeute von 65 % und einer Selektivität von 149a:149b = 1:9 erhalten werden (Tabelle 21, Eintrag 3). Die isomeren Alkohole 149a und 149b sind anhand der eindimensionalen NMR-Spektren kaum zu unterscheiden und eine eindeutige Zuordnung war erst nach Messungen der Fern- kopplungen möglich (siehe Anhang). 2. Ergebnisse und Diskussion 57 Die offenkettigen Ester 149a und 149b wurden unter Verwendung des Indenylidenkomplexes 84 als Katalysator in Dichlormethan unter Rückfluß umgesetzt (Schema 41). Das Zyklisierungsprodukt wurde dabei in deutlich geringeren Ausbeuten erhalten als im Falle des acetalgeschützten Esters 146b. Die Isomerenverhältnisse waren mit E:Z = 5:1 bzw. E:Z = 4:1 zwar günstiger als bisher, jedoch noch nicht zufriedenstellend (Tabelle 22, Einträge 1 und 2). OR2 OR1 O O OR2 OR1 O O O O OR2 OR1 + 20 mol-% 84 CH2Cl2, 40 °C 149 Z-150 E-150 a : R1 = H, R2 = PMB b : R1 = PMB, R2 = H c : R1 = H, R2 = H Schema 41: Metathese der azyklischen Vorläufer. In einem weiteren Versuch wurde das Acetal vollständig abgespalten und der Ester 149c mit zwei freien Hydroxygruppen eingesetzt. Mit diesem Substrat zeigte sich auch nach einer Reaktionszeit von 5 Tagen kein Umsatz, und das Ausgangsmaterial wurde vollständig reisoliert (Tabelle 22, Eintrag 3). Eintrag Substrat R1 R2 t (h) Ausbeute (%) E:Z (GC) 1 149a H PMB 26 43 5:1 2 149b PMB H 48 61 4:1 3 149c H H 120 - - Tabelle 22: Metathese der azyklischen Vorläufer unter Verwendung von 84. 2.4.5 Zyklisierung des syn-konfigurierten Esters Da auch bei der Zyklisierung der offenkettigen Ester das unerwünschte E-Isomer als Haupt- produkt gebildet wurde, sollte überprüft werden, ob und welchen Einfluß die Konfiguration der stereogenen Kohlenstoffe auf das erhaltene E:Z-Verhältnis ausübt. 2. Ergebnisse und Diskussion 58 Um den entsprechenden Metathesevorläufer mit syn-Konfiguration der Hydroxygruppen darzustellen, war ein effizienter Zugang zu dem entsprechenden Hexentriol erforderlich. Die Zinn-vermittelte Allylierung von Glycerinaldehyd liefert ein Gemisch von isomeren Hexen- triolen.[79] Im vorliegenden Falle wurde zunächst der racemische Glycerinaldehyd 151 eingesetzt. Wird statt dessen enantiomerenreines Glyceral verwendet, so können die bei der Reaktion entstehenden Diastereomeren getrennt und der Zyklisierungsvorläufer ebenfalls enantiomerenrein erhalten werden. OHOH OH H O OH OH Br 153151 Ultraschall, 98 % 152 Sn, Schema 42: Allylierung von Glycerinaldehyd 151. Die Zinn-vermittelte Addition von Allylbromid wird durch Ultraschall aktiviert und gelang in guten Ausbeuten (Schema 42). Das Isomerengemisch wurde, analog der Darstellung von 146b, zunächst als Anisaldehydacetal geschützt und anschließend mit Hexensäure verestert (Schema 43). OHOH OH O O OH OO CSA, 67 % O O O OH O 40 %O OCH3 OCH3 OCH3 1. 2. 153 154 (±)-155 SC DIC, DMAP147 145 Schema 43: Darstellung des syn-konfigurierten Zyklisierungsvorläufers 155. Auf dieser Stufe lassen sich die Isomeren säulenchromatographisch trennen, und der racemische syn-konfigurierte Ester 155 wird mit einer Ausbeute von 40 % erhalten. Diese Verbindung wurde unter Verwendung des Indenylidenkomplexes 84 in Dichlormethan bei 40 °C zyklisiert, wodurch man das Metatheseprodukt 156 in sehr guten Ausbeuten von bis zu 98 % erhält (Schema 44). Auch hier dominierte das E-Isomer, doch schien bei einem 2. Ergebnisse und Diskussion 59 Verhältnis von E:Z = 3.5:1 eine Trennung der Isomeren und eine Fortführung der Synthese unter Verwendung des Z-Isomers als gangbar. O O O O CH2Cl2, 40 °C, 15 h, 66-98 % OCH3 O OO O OCH3 (±)-155 (±)-156 84 2-10 mol-% RuCl Cl PCy3 PCy3 Schema 44: Metathese des syn-konfigurierten Substrats 155. Die Isomeren wurden mittels HPLC mit einer Ausbeute von 75 % getrennt und separat zur weiteren Synthese verwendet. Dabei wurden die nachfolgenden Umsetzungen sowohl mit dem Z- als auch mit dem E-Isomer durchgeführt, um zu untersuchen, in welchem Ausmaß sich die Isomeren in ihrem chemischen Verhalten unterscheiden. Weiterhin wurden von beiden Isomeren Kristallstrukturen erhalten (Abbildung 21 und 21). C18 C16 C17 O5 C5 C15 O2 C4 O3 C6 C2 C12 O4 C14 C1 C3 C13 C7 O1 C11 C8 C10 C9 Abbildung 20: Kristallstruktur von (Z)-156. 2. Ergebnisse und Diskussion 60 C5 O5 C6 C16 C18 C15 C17 C7 C4 O3 O2 C14 C12 O4 C8 C2 C13 C9 C1 C3 O1 C11 C10 Abbildung 21: Kristallstruktur von (E)-156. 2.4.6 Formale Totalsynthese von Ascidiatrienolide A Zunächst wurde das zyklische Acetal selektiv geöffnet, so daß ein freier sekundärer Alkohol erhalten wurde (Schema 45). Auch hier wurden die besten Ergebnisse mit Natriumcyanobor- hydrid unter Verwendung einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether erzielt. Mit einer Ausbeute von 66 % im Falle des Z-Isomers Z-157 bzw. 63 % an E-157 wurden bei beiden Isomeren vergleichbar gute Ergebnisse erhalten. Dabei war die Selektivität zugunsten des freien sekundären Alkohols mit 49:1 im Falle des E-Isomers deutlich höher als die von 17:1, die mit Z-157 erhalten wurde. (±)-156 (±)-157 Na(CN)BH3, HCl THF, MS 3Å, 0 °C O OO O OCH3 O OPMBOH O 71 % (Z), 63 % (E) Schema 45: Selektive Öffnung des Acetals von 156. 2. Ergebnisse und Diskussion 61 Um die richtige Konfiguration an C-9 zu erhalten, wurde die freie Hydroxygruppe nach Mitsunobu unter Inversion mit Chloressigsäure verestert (Schema 46).[80] Dies gelang mit einer Ausbeute von 88 % (E-Isomer) bzw. 98 % (Z-Isomer). Anschließend wurde der Chlor- essigsäureester 158 mit Kaliumcarbonat in Methanol gespalten.[81] Diese Reaktion verläuft rasch (5 min), ohne daß eine Spaltung des Lactons stattfand (Schema 46). Anders als bei der Veresterung wurde bei der Esterspaltung mit 86 % eine höhere Ausbeute unter Verwendung des E-Isomers von 159 erhalten, während Z-159 mit einer geringeren Ausbeute von 59 % isoliert wurde. OPMB O OH O OPMB O O O OCl MeOH, 0°C OPMB O OH O CH2ClCO2H PPh3, DEAD 98 % (Z) 88 % (E) 59 % (Z) 71 % (E) K2CO3 (±)-157 (±)-158 (±)-159 9 Schema 46: Epimerisierung der freien Hydroxyfunktion des Makrolactons 157. Die freie Hydroxygruppe an 159 wurde als TPS-Ether geschützt (Schema 47). Hierbei erwies sich erst TPS-Triflat als ausreichend reaktiv; mit TPS-Chlorid als Silylierungsreagens fand keine Reaktion statt. Das TPS-geschützte Lacton 160 wurde dabei mit einer Ausbeute von 81 % (Z-Isomer) bzw. 93 % (E-Isomer) erhalten. OPMB O OH O OPMB O TPSO O DDQ OH O TPSO O 81 % (Z) 93 % (E) 99 % (Z) 86 % (E) (±)-136(±)-159 (±)-160 TPSOTf, 2, 6-Lutidin Schema 47: Darstellung des literaturbekannten Lactons 136. Die nun noch erforderliche oxidative Abspaltung des PMB-Ethers gelang unter Standard- bedingungen mit DDQ,[76] wobei E-136 mit einer Ausbeute von 86 % und das Z-Isomer hingegen mit fast quantitativer Ausbeute erhalten wurde (Schema 47). Das zehngliedrige Makrolacton Z-136 ist identisch mit dem in der Totalsynthese von A. B. Holmes et al. beschriebenen Zwischenprodukt 136 (Schema 34). Der freie primäre Alkohol 2. Ergebnisse und Diskussion 62 des Z-Isomers kann nach bereits beschriebenen Vorschriften verlängert werden,[66] so daß ausgehend von Z-136 der Naturstoff Ascidiatrienolide A zugänglich ist. Somit konnte Ascidiatrienolide A 128 in einer formale Totalsynthese erfolgreich über eine Metathese- strategie dargestellt werden. 3. Zusammenfassung 63 3. Zusammenfassung Die Ringschlußolefinmetathese hat sich mittlerweile zu einer wertvollen Methode zur Knüpfung von Doppelbindungen entwickelt. Damit einher geht die Suche nach neuen Katalysatoren, die eine höhere Aktivität und vielfältigere Anwendungsbreite zeigen als die bereits bekannten Verbindungen. In der vorliegenden Arbeit konnte mit den kationischen Allenylidenkomplexen eine neue Klasse von Katalysatoren entwickelt werden. Dabei zeichnete sich vor allem die Verbindung 45a·PF6 durch hohe Aktivität und vielseitige Einsetzbarkeit aus (Abbildung 22). Bei einer Reaktionsführung in Toluol bei 80 °C als den optimalen Reaktionsbedingungen gelang die Zyklisierung von normalen, mittleren und großen Ringen mit sehr guten Ausbeuten.[46] Ru PCy3 Cl C C PF6 45a 5 mol-% Toluol, 80 °C, 2 h, 86 % OO 55 56 Abbildung 22: Der erste kationische Allenylidenkomplex mit Metatheseaktivität. Weiterhin wurden die chelatisierten Allenylidenkomplexe 72·PF6 und 72·OTf dargestellt, die sich bei der Zyklisierung von N,N-Diallyltosylamid ebenfalls als aktive Metathesekatalysa- toren erwiesen (Abbildung 23). Die Natur des Anions übt dabei einen deutlichen Einfluß auf die Aktivität des Katalysators aus. So erwies sich der Triflatkomplex 72·OTf als wesentlich reaktiver als der Hexafluorophosphatkomplex 72·PF6.[46] PF6RuPCy2 C C 72 OTfRu PCy2 C C 72 Cl Cl Abbildung 23: Kationische Allenylidenchelatkomplexe. 3. Zusammenfassung 64 Weiterhin wurden die von A. F. Hill et al. synthetisierten Rutheniumkomplexe 84 und 85 auf ihre Metatheseaktivität hin untersucht. Dabei wurde auch die tatsächliche Struktur der beiden Verbindungen aufgeklärt, und es konnte anhand von NMR-spektroskopischen Studien belegt werden, daß es sich um Indenylidenkomplexe und nicht, wie von A. F. Hill et al. ursprünglich behauptet, um neutrale Allenylidenkomplexe handelt (Abbildung 24). 84 RuCl Cl PCy3 PCy3 85 Ru Cl Cl Cl PCy3 RuCl Abbildung 24: Indenylidenkomplexe – hochaktive Metathesekatalysatoren. Sowohl der Indenylidenkomplex 84 als auch die bimetallische Verbindung 85 erwiesen sich als so hochaktive Metathesekatalysatoren, daß bei der Umsetzung mit fast allen Substraten schon bei Raumtemperatur ausgezeichnete Ergebnisse erzielt wurden. Dabei konnten normale, mittlere und großen Ringen mit sehr guten Ausbeuten zyklisiert werden (Schema 48).[55] O O O OCH2Cl2, 20 °C 2 mol-% 84, 16 h, 87 % 2 mol-% 85, 16 h, 83 % 114 115 Schema 48: Darstellung von 115 unter Verwendung der Indenylidenkatalysatoren 84 und 85. Eine kinetische Studie zeigte, daß 84 der reaktivere der beiden Indenylidenkomplexe ist. In Vergleichen mit Metathesekatalysatoren wie dem Rutheniumcarben 12 und dem Vinylcarben 11 lieferte der Indenylidenkomplex 84 bei der Darstellung von Makrozyklen und bei Naturstoffsynthesen mindestens genauso gute, häufig jedoch signifikant bessere Ergebnisse. So wurde dieser Komplex in unserem Arbeitskreis bereits mehrfach mit großem Erfolg in komplexen Totalsynthesen eingesetzt.[57,58] 3. Zusammenfassung 65 Am Beispiel der Rutheniumcarbenkomplexe 12 und 11 und der Indenylidenkomplexe 84 und 85 konnte ein System für das Screening von Metathesekatalysatoren mittels IR-Thermo- graphie etabliert werden.[64] Dabei wurde zunächst die Umsetzung von 1,7-Octadien zu Cyclohexen und Ethen thermographisch verfolgt (Schema 49, Abbildung 25). Hier ist die Rate der durch die einzelnen Komplexe katalysierten Reaktion proportional zu der gemessenen Temperaturerniedrigung. Katalysator Toluol, 32 °C + H H H H 125 126 16 Katalysatoren:12 (1), 11 (2), 84 (3), 85 (4) Schema 49: Umsetzung von 1,7-Octadien zu Cyclohexen und Ethen. T / °C 31.4 31.6 31.8 32.0 32.2 32.4 32.6 3 1C 2 4 cba vor Zugabe nach 1 min nach 2 min Abbildung 25: Thermographische Aufnahme der Metathese von 1,7-Octadien. Damit wurde die Thermographie erstmals zur Kontrolle einer endothermen Reaktion eingesetzt. Die allgemeine Anwendungsbreite dieser Methodik wurde anhand der Umsetzung der oben beschriebenen Katalysatoren mit einer Reihe verschiedener Malonesterderivate demonstriert. In den hier untersuchten Reaktionen erwies sich der Indenylidenkomplex 84 als ein in seiner Leistungsfähigkeit zu dem von R. H. Grubbs et al. entwickelten Ruthenium- carben 12 durchaus konkurrenzfähigen Metathesekatalysator. Die bei den thermographischen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse korrelierten mit kinetischen Studien, die als Kontrolle im Labormaßstab durchgeführt wurden. Somit konnte ein Beitrag zum hochaktuellen Gebiet der kombinatorischen Katalysatorforschung geleistet werden. 3. Zusammenfassung 66 Schließlich sollte die Leistungsfähigkeit des Indenylidenkomplexes 84 anhand der formalen Totalsynthese von Ascidiatrienolide A demonstriert werden (Abbildung 26). O OH O 128 O OTPS O OH 136 Abbildung 26: Ascidiatrienolide A 128 und Zielmolekül der formalen Totalsynthese 136. Schlüsselschritt war dabei der Aufbau des zehngliedrigen Lactons 136 über eine Metathesereaktion (Schema 50). H O OH OH 151 O OO O OCH3 156 OH O TPSO O 136 4 Stufen 5 Stufen 31 % (E) 25 % 32 % (Z) Schema 50: Konzept zur Synthese des zehngliedrigen Lactons 136. An diesem Beispiel konnte außerdem der Einfluß des Substrates auf die Konfiguration der neu gebildeten Doppelbindung gezeigt werden (Schema 51). So lieferte die Metathese des Esters 146b mit anti-konfigurierten Sauerstoffsubstituenten das Zyklisierungsprodukt 148b mit einem Isomerenverhältnis von E:Z = 8:1. Hingegen wurde bei der Umsetzung des entsprechenden syn-konfigurierten Esters 155 unter gleichen Reaktionsbedingungen das Metatheseprodukt 156 mit einem Isomerenverhältnis von E:Z = 3.5:1 erhalten. 3. Zusammenfassung 67 O O O O CH2Cl2, 40 °C OCH3 O OO O OCH3 155 84 10 mol-% RuCl Cl PCy3 PCy3 5 5 (R)-C5: (S)-C5: 146b 156 (R)-C5: (S)-C5: 148b E:Z = 8:1 E:Z = 3.5:1 Schema 51: Einfluß des Substrates auf die Konfiguration der Doppelbindung. Nach Trennung der Isomeren von 156 mittels HPLC konnte das Intermediat (Z)-136 sowie das Analogon mit E-Doppelbindung dargestellt und somit die formale Totalsynthese von Ascidiatrienolide A 128 erfolgreich abgeschlossen werden. 4. Experimenteller Teil 68 4 Experimenteller Teil 4.1 Allgemeine Hinweise Alle Reaktionen wurden, soweit in der jeweiligen Versuchsvorschrift nicht anders vermerkt, unter einer Argonatmosphäre in absoluten Lösungsmitteln durchgeführt. Die verwendeten Lösungsmittel wurden über den nachfolgend angegebenen Reagenzien getrocknet, anschließend destilliert und unter Argon aufbewahrt: Tetrahydrofuran und Diethylether über Magnesium-Anthracen; Methanol und Ethanol über Magnesium; Dichlormethan über Phosphorpentoxid; Dimethylformamid über Desmodur® [82] und Dibutylzinndilaurat; Pyridin und Triethylamin zunächst über Kaliumhydroxid, dann Calciumhydrid; Pentan, Hexan und Toluol über Natrium-Kalium-Legierung; Aceton zunächst über Molekularsieb 3 Å, dann Calciumhydrid.[83] Die Reaktionen wurden, soweit in der jeweiligen Versuchsvorschrift nicht anders vermerkt, bis zum vollständigen Umsatz der Ausgangsverbindungen durchgeführt. Die Reaktions- kontrolle erfolgte mittels Fertigfolien für die Dünnschichtchromatographie (Polygram SIL G/UV bzw. Polygram Alox N/UV der Firma Macherey-Nagel, Darmstadt). Zur Detektion wurden UV-Licht (254 bzw. 336 nm) und folgende Anfärbereagenzien verwendet: Reagenz A: 1.5 g Molybdatophosphorsäure, 1 g Cer-(IV)-sulfat, 6 ml konzentrierte Schwefelsäure und 96 ml Wasser Reagenz B: 5 g Kaliumpermanganat in 100 ml Wasser Säulenchromatographische Reinigungen wurden bei einem Überdruck von 0.3 bar an Merck Silica Gel 60 (230-400 mesh) oder Alox (Macherey-Nagel, Darmstadt, Al2O3 90, neutral, 70-250 mesh) durchgeführt. Die angegebenen Verhältnisse für Lösungs- bzw. Laufmittel- gemische beziehen sich auf Volumenverhältnisse (v/v) bei Raumtemperatur. 4. Experimenteller Teil 69 4.2 Analytische Methoden 4.2.1 NMR-Spektroskopie Für die Aufnahme der NMR-Spektren standen folgende Geräte zur Verfügung: Bruker AC 200: 200.1 MHz- 1H-NMR, 50.3 MHz-13C-NMR und 81.0-MHz-31P-NMR Bruker AMX 300: 300.1 MHz- 1H-NMR, 75.5 MHz-13C-NMR und 121.5 MHz-31P-NMR Bruker DPX 300: 300.1 MHz- 1H-NMR, 75.5 MHz-13C-NMR und 121.5 MHz-31P-NMR Bruker WH 400: 400.1 MHz- 1H-NMR und 100.6 MHz-13C-NMR Bruker DMX600: 600.2 MHz- 1H-NMR, 150.9 MHz-13C-NMR und 243.0 MHz-31P-NMR Die chemischen Verschiebungen für die 1H-NMR- und 13C-NMR-Spektroskopie beziehen sich auf Tetramethylsilan (TMS, δ = 0 ppm). Die chemischen Verschiebungen bei der 31P- NMR-Spektroskopie beziehen sich auf Phosphorsäure (δ = 0 ppm) als externen Standard. Die Kopplungskonstanten (J) sind in Hertz angegeben. 4.2.2 Massenspektrometrie Zur Aufnahme der Massenspektren wurden ein Finnigan MAT 8200 (EI), ein Finnigan MAT 95 (HRMS), ein Finnigan MAT SSQ 7000 (GC/MS) und ein Hewlett-Packard HP 5989 Spektrometer (ESI, LC/MS) verwendet. 4.2.3 Infrarotspektroskopie Die Infrarotspektren wurden an einem Nicolet Magna IR-750 Spektrometer aufgenommen. Die Angabe der Wellenzahlen erfolgt in cm-1. 4.2.4 Analytische Gaschromatographie Zur quantitativen Analyse der Reaktionsmischung wurde die analytische Gaschromatographie an den Geräten Siemens Sichromat 1 und Hewlett-Packard 5890 (Serie II) unter Verwendung einer „fused silica“-Säule mit Polysiloxanfüllung (l = 15 m, d = 0.25 mm) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden durch Integration über die Substanzpeaks ohne Berücksichtigung von Responsefaktoren ermittelt. 4.2.4 Drehwertbestimmungen Die optischen Rotationen wurden an einem Digital Polarimeter 343 plus der Firma Perkin- Elmer bei λ = 589 nm (Na-D-Linie) gemessen. 4. Experimenteller Teil 70 4.2.5 Elementaranalysen Die Elementaranalysen wurden bei Dornis & Kolbe, Mülheim an der Ruhr, in Auftrag gegeben. 4.2.6 Schmelzpunktbestimmungen Die Schmelzpunkte wurden an einem Büchi Melting Point B-540 bestimmt und sind nicht korrigiert. 4.2.7 Kristallstrukturanalysen Die Röntgenstrukturanalysen der Verbindungen 68, 70, 72·OTf, (Z)-156 und (E)-156 wurden im Arbeitskreis von Herrn Dr. Lehmann durchgeführt. 4.3 Ausgangsmaterialien Für freundlicherweise zur Verfügung gestellte Chemikalien danke ich Herrn D. Maldonado (Oxazolidinon 74), Herrn Dr. T. Müller (trans-But-3-enyl-3-Oxo-2-(2-propenyl)-cyclo- pentenylethanoat 110) und Herrn G. Seidel (Vinylcarben 11). Nach Literaturvorschriften synthetisierte Chemikalien [(p-Cymol)RuCl2]2 19,[84] [(p-Cymol)RuCl2(PCy3)] 21,[85] Phenylacetaldehyddiallylacetal 47,[86] [(p-Cymol)RuCl(PCy3)CCCPh2]OTf 45a·OTf,[51] 1,4-Bisprop-2-inyloxybut-2-in 59,[87] N-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)-2-(1-propyl-hept-6-enylamino)-ethylhex-5-enoat 63,[34] 4- Nitro-2-vinylphenylallylether 104.[88] 4. Experimenteller Teil 71 4.4 Darstellung der Katalysatoren Dichloro-(3-phenyl-indenyliden)-bis-(triphenylphosphan)-ruthenium 83 Eine Lösung von 1.004 g Dichlorotris-(triphenylphosphan)-ruthenium (1.05 mmol) und 0.327 g 1,1-Diphenylpropinol (1.57 mmol) in 100 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren 2 h unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand in 5 ml Dichlormethan aufgenommen. Unter Rühren werden 60 ml Hexan zugetropft. Die Suspension wird filtriert und der Rückstand mit 40 ml Hexan gewaschen und getrocknet: 0.879 g rotbraunes Pulver (0.99 mmol, 98 %). 1H-NMR (600 MHz, CD2Cl2): δ = 7.56-7.52 (m, 13H), 7.51-7.49 (m, 2H), 7.47-7.45 (m, 6H), 7.36-7.32 (m, 14H), 7.31 (td, J=7.5 Hz, J=1.1 Hz, 1H), 7.25 (dd, J=7.5 Hz, 1H), 7.08 (ddd, J=7.3 Hz, 1H), 6.67 (td, J=7.4 Hz, J=1.0 Hz, 1H), 6.38 (s, 1H). 13C-NMR (151 MHz, CD2Cl2): δ = 301.0, 145.4, 141.8, 139.8, 139.4, 135.6, 135.2, 131.2, 130.6, 130.3, 130.1, 129.4, 129.4, 129.3, 128.4, 127.1, 118.6. 31P-NMR (243 MHz): δ = 28.7. IR (KBr) ν = 3054, 3003, 1586, 1572, 1523, 1482, 1434, 1094, 776, 745, 693 cm-1. MS (ESIpos): m/z 819, 801, 629, 611, 439. C51H40Cl2P2Ru (886.79) ber.: C, 69.07; H, 4.55; gef.: C, 68.89; H, 4.62. Dichloro-(3-phenyl-indenyliden)-bis-(tricyclohexylphosphan)-ruthenium 84 Eine Lösung von 677 mg Rutheniumkomplex 83 (0.733 mmol) und 565 mg Tricyclohexylphosphan (2.015 mmol) in 50 ml Dichlormethan wird 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt, der Rückstand in 15 ml Methanol suspendiert und 10 min mit Ultraschall behandelt. Anschließend wird filtriert und der Rückstand mit 10 ml Methanol und 20 ml Hexan gewaschen und getrocknet: 565 mg ziegelrotes Pulver (0.612 mmol, 83 %). 1H-NMR (600 MHz, CD2Cl2): δ = 8.66 (d, J=7.5 Hz, 1H), 7.76-7.74 (m, 2H), 7.52 (t, J=7.4 Hz, 1H), 7.42-7.40 (m, 2H), 7.39 (s, 1H), 7.38 (td, J=7.3 Hz, J=1.0 Hz, 1H), 7.29 (td, J=7.5 Hz, J=1.0 Hz, 1H), 7.27 (d, J=7.3 Hz, 1H), 2.61 (tt, J=12.5 Hz, J=2.3 Hz, 6H), 1.90 (d, J=12.7 Hz, 6H), 1.77 (d, J=9.3 Hz, 6H), 1.73 (d, J=9.6 Hz, 6H), 1.68-1.62 (m, 12 H), 1.52 (q, J=12.8 Hz, 6H), 1.24-1.16 (m, 18H). 13C-NMR (151 MHz, CD2Cl2): δ = 293.9, 145.0, 141.4, 139.8, 139.1, 136.8, 129.4, 129.4, 129.2, 128.6, 128.4, 126.6, 117.6, 33.1, 30.2, 30.2. 28.3, 28.1, 26.9. 31P-NMR (81 MHz): δ = 32.6. IR (KBr) ν = 3055, 2927, 2850, 1937, 1589, 1486, Ru PPh3 PPh3 Cl Cl Ru PCy3 PCy3 Cl Cl 4. Experimenteller Teil 72 1445, 1299, 1200, 1174, 1004, 848, 775, 754, 969 cm-1. MS (ESIpos): m/z 887 (M+-Cl). C51H76Cl2P2Ru (923.07) ber.: C, 66.36; H, 8.30; gef.: C, 66.25; H, 8.34. [(p-Cymol)Ru=C=C=CPh2Cl(PCy3)]PF6 45a·PF6 Eine Suspension von 262 mg Rutheniumkomplex 21 (0.449 mmol), 75 mg Natriumhexafluorophosphat (0.447 mmol) und 187 mg 1,1-Diphenylpropinol (0.898 mmol) in 20 ml Methanol wird 3 h bei Raumtem- peratur gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen und filtriert. Das Lösungsmittel wird bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand zweimal mit je 10 ml Diethylether gewaschen und getrocknet: 374 mg roter Feststoff (0.422 mmol, 93 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): 7.93-7.90 (m, 4H), 7.80 (t, J=7.5 Hz, 2H), 7.56-7.51 (m, 4H), 6.59 (d, J=6.3 Hz, 1H), 6.48 (d, J=6.5 Hz, 1H), 5.97-5.92 (m, 2H), 2.72 (m, 1H), 2.54-2.23 (m, 3H), 2.22 (s, 3H), 1.96-1.13 (m, 36H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2, 193 K): 282.0 (Cα), 187.6(Cβ), 166.2(Cγ), 144.6, 141.8, 133.5, 132.4, 128.9, 127.8, 127.2, 124.8, 30.8, 26.8, 25.5, 24.3, 23.0, 19.5, 17.8. 31P-NMR (81 MHz, CDCl3): 58.51, -143.92. IR (KBr): ν = 3057, 2930, 2852, 1953, 1595, 1490, 1446, 1177, 919, 838, 765, 698, 557 cm-1. MS (ESIpos): m/z 741 (M+-PF6). C43H57ClF6P2Ru (886.39) ber.: C, 58.26; H, 6.48; gef.: C, 58.39; H, 6.44. Dicyclohexyl-(3-phenyl-propyl)-phosphan 68 Eine Lösung von 2.39 g 1-Brom-3-phenylpropan (12.0 mmol) in 25 ml Diethylether wird unter Rühren zu einer Suspension von 0.58 g Magnesiumspänen (24.0 mmol) in 10 ml Diethylether so getropft, daß die Reaktionsmischung gerade siedet. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und bei 0°C zu dem Filtrat eine Lösung von 2.53 g Chlordicyclohexylphosphan (10.8 mmol) in 20 ml Diethylether getropft. Nach 40 min Rühren bei 0° C wird die Reaktionsmischung mit 50 ml entgaster, gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und zweimal mit je 100 ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt: 2.99 g farblose Kristalle (9.5 mmol, 87 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.31-7.14 (m, 5H), 2.69 (t, J=7.7 Hz, 2H), 1.83-1.70 (m, 12H), 1.60-1.36 (m, 4H), 1.24-1.14 (m, 10H). 13C-NMR (75 MHz): δ = 142.6 (s), 128.5 (s), Ru PCy3 Cl C C PF6 PCy2 4. Experimenteller Teil 73 128.3 (s), 125.7 (s), 37.7 (d, J=12.4 Hz), 33.5 (d, J=13.4 Hz), 30.6 (s), 30.4 (d, J=8.4 Hz), 29.2 (d, J=8.6 Hz), 27.6-27.4 (m), 26.7 (s), 21.1 (d, J=17.2 Hz). 31P-NMR (121.5 MHz): δ = -4.65. IR (Film): ν = 3026, 2924, 2850, 1604, 1496, 1447, 744, 698 cm-1. MS (EI): m/z (rel. Intensität) 316 (M+, 44), 251 (9), 234 (28), 225 (41), 212 (23), 192 (17), 151 (29), 130 (100), 117 (18), 91 (20), 83 (41), 55 (74), 41 (47). C21H33P (316.46) ber.: C, 79.70; H, 10.5; gef.: C, 79.62; H, 10.43. [(p-Cymol)RuCl2(PhCH2CH2CH2PCy2)] 69 Eine Lösung von 484 mg [(p-Cymol)RuCl2]2 19 (0.79 mmol) und 500 mg Dicyclohexyl-3-phenylpropylphosphan 68 (1.58 mmol) in 10 ml Dichlormethan wird 1 h bei Raumtem- peratur gerührt. Das Lösungsmittel wird bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand aus Tetrahydrofuran kristallisiert: 785 mg ziegelrotes Pulver (1.26 mmol, 79%). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.29-7.10 (m, 5H), 5.53-5.49 (m, 4H), 2.77 (q, J=6.9 Hz, 1H), 2.58 (t, J=7.6 Hz, 2H), 2.26-2.21 (m, 2H), 2.18-2.05 (m, 4H), 2.05 (s, 3H), 1.89-1.72 (m, 12H), 1.48-1.42 (m, 2H), 1.38-1.20 (m, 6H), 1.26 (d, J=7.0 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz): δ = 142.2, 128.6 (2 C), 128.3 (2 C), 125.9, 107.7, 94.5, 88.5, 88.5, 83.5, 83.4, 30.8, 22.2, 17.9, 37.6-19.2 (19 C). 31P-NMR (121.5 MHz): δ = 24.69. IR (KBr): ν = 3058, 3024, 2921, 2848, 1602, 1583, 1539, 1495, 1445, 1385, 1270, 747, 699 cm-1. C31H47Cl2PRu (622.66) ber.: C, 59.80; H, 7.61; gef.: C, 59.88; H, 7.54. [RuCl2(PhCH2CH2CH2PCy2)] 70 Eine Lösung von 259 mg Rutheniumkomplex 69 (0.415 mmol) in 20 ml Chlorbenzol wird 18 h bei 140 °C gerührt. Das Lösungsmittel wird bei ver- mindertem Druck entfernt und der Rückstand in 1 ml Dichlormethan aufge- nommen. Durch langsame Zugabe von Ethanol wird das gewünschte Produkt ausgefällt: 186 mg orangefarbene Kristalle (0.381 mmol, 91%). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 6.21 (t, J=5.9 Hz, 1H), 5.61 (t, J=5.8 Hz, 2H), 5.08 (d, 5.2 Hz, 2H), 2.49-2.34 (m, 4H), 2.03-1.65 (m, 14 H), 1.38-1.19 (m, 10 H). 13C-NMR (75 MHz): δ = 97.2, 97.1, 96.3, 93.3, 93.2, 80.3, 33.3 (d, J=23.7 Hz), 29.9, 29.0 (d, J=1.8 Hz), 27.7, 27.6 (d, J=8.5 Hz), 27.0 (d, J=10.3 Hz), 26.2 (d, J=1.6 Hz), 25.1 (d, J=2.8Hz), 15.5 (d, J=24.4 Hz). 31P-NMR (121.5 MHz): δ = 29.3. IR (KBr): ν = 3053, 2928, 2915, 2850, 1504, 1445, 1263, Ru PCy2 Cl Cl Ru PCy2 Cl Cl 4. Experimenteller Teil 74 1115, 806 cm-1. MS (EI): m/z (rel. Intensität) 488 (M+, 18), 453 (32), 415 (100), 368 (24), 287 (7), 249 (51), 211 (11), 146 (7), 115 (3), 91 (17), 41 (46). C21H33Cl2PRu (488.44) ber.: C, 51.64; H, 6.80; gef.: C, 51.42; H, 6.74. [Ru=C=C=CPh2Cl(PhCH2CH2CH2PCy2)]PF6 72·PF6 Eine Suspension von 104 mg Rutheniumkomplex 70 (0.213 mmol), 36 mg Natriumhexafluorophosphat (0.214 mmol) und 88 mg 1,1-Diphenylpropinol (0.429 mmol) in 15 ml Methanol wird 3 h bei Raumtem- peratur gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen und filtriert. Das Lösungsmittel wird bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand zweimal mit je 10 ml Diethylether gewaschen und getrocknet: 140 mg roter Feststoff (0.177 mmol, 83 %). 1H-NMR (200 MHz, CD2Cl2): δ = 8.01-7.96 (m, 4H), 7.85-7.78 (m, 2H), 7.62-7.53 (m, 4H), 6.64-6.56 (m, 1H), 6.47-6.44 (m, 2H), 6.33-6.30 (m, 1H), 5.52-5.45 (m, 1H), 2.65-2.58 (m, 3H), 2.02-1.65 (m, 12H), 1.55-1.09 (m, 13H). 13C-NMR (50 MHz, CD2Cl2, 193 K): δ = 283.0, 186.8, 170.5, 142.6, 134.8, 133.5, 129.6, 110.6, 105.1, 100.9, 87.5, 38.8 (d, J=30.2 Hz), 33.4 (d, J=25.5 Hz), 30.7, 29.3, 27.7 (d, J=10.4 Hz), 26.8 (d, J=19.0 Hz), 25.9 (d, J=10.1 Hz), 25.2, 16.1 (d, J=25.2 Hz). 31P-NMR (81 MHz): δ = 49.6, -139.0. IR (KBr): ν = 3058, 3025, 2926, 2850, 1966, 1583, 1490, 1445, 840, 747, 698, 557 cm-1. MS (ESIpos): m/z 675, 625, 571, 453, 417. C36H43ClF6P2Ru (788.15) ber.: C, 54.86; H, 5.50; gef.: C, 55.03; H, 5.59. [RuCl(PhCH2CH2CH2PCy2)]OTf 75·OTf Eine Suspension von 197 mg Rutheniumkomplex 70 (0.403 mmol) und 103 mg Silbertrifluormethansulfonat (0.401 mmol) in 10 ml Dichlormethan wird 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird filtriert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird zweimal mit je 10 ml Diethylether gewaschen und getrocknet: 214 mg orangeroter Feststoff (0.375 mmol, 88%). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 6.87-6.83 (m, 1H), 6.17 (t, J=6.2 Hz, 2H), 5.23-5.20 (m, 2H), 2.38-2.34 (m, 2H), 2.16-1.96 (m, 6H), 1.72-1.60 (m, 10H), 1.43-1.12 (m, 10H). 13C- NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 98.1, 97.9, 94.1, 89.7, 89.6, 75.0, 33.2 (d, J=21.8 Hz), 29.1, PF6RuPCy2 C C Cl Ru PCy2 Cl TfO 4. Experimenteller Teil 75 29.0 (d, J=3.0 Hz), 27.5, 27.4 (d, J=3.0 Hz), 27.2, 26.7 (d, J=11.5 Hz), 25.8, 15.1. 31P-NMR (81 MHz, CD2Cl2): δ = 38.8. IR (KBr): ν = 3076, 2928, 2852, 1512, 1450, 1277, 1232, 1201, 1158, 2029, 926, 849, 637 cm-1. MS (ESIpos): m/z 453 (M+). C22H33ClF3O3PRuS (571.09) ber.: C, 43.89; H, 5.52; gef.: C, 44.02; H, 5.59. [Ru=C=C=CPh2Cl(PhCH2CH2CH2PCy2)]OTf 72·OTf Eine Lösung von 136 mg Rutheniumkomplex 75·OTf (0.226 mmol) und 47 mg 1,1-Diphenylpropinol (0.226 mmol) in 2 ml Dichlormethan werden 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand zweimal mit je 20 ml Diethylether:Pentan = 1:1 gewaschen und getrocknet: 164 mg violettes Pulver (0.206 mmol, 91%). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): 8.00-7.97 (m, 4H), 7.84-7.79 (m, 2H), 7.59-7.54 (m, 4H), 6.66 (d, J=6.3 Hz, 1H), 6.49-6.44 (m, 1H), 6.35-6.33 (m, 1H), 5.67-5.65 (m, 1H), 2.64 (m, 3H), 1.89-1.72 (m, 12 H), 1.48-1.12 (m, 10H), 0.88-0.86 (m, 2H), 0.63-0.59 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2, 193 K): 281.6 (d, J=20.5 Hz), 181.6, 169.0, 141.3, 134.0, 132.9, 128.8, 109.1, 105.3, 100.1, 87.0, 36.8 (d, J=28.6 Hz), 30.9 (d, J=25.2 Hz), 29.3, 28.0, 26.5 (d, J=13.3 Hz), 25.9 (d, J=18.6 Hz), 25.2 (d, J=15.7 Hz), 23.9, 14.6. 31P-NMR (121 MHz, CD2Cl2): 49.9. IR (KBr): ν = 3058, 2921, 2849, 1965, 1585, 1443, 1260, 1149, 1029, 695 cm-1. MS (ESIpos): m/z 643 (M+). C37H43ClF3O3PRuS (792.31) ber.: C, 56.09; H, 5.47; gef.: C, 55.82; H, 5.34. 4.5 Metathesesubstrate N,N-Diallyltoluol-4-sulfonamid 44 Zu einer Suspension von 3.8 g Natriumhydrid (156 mmol) in 50 ml Dimethylformamid werden bei 0 °C unter Rühren 12.2 g Toluol-4- sulfonamid (71 mmol) in kleinen Portionen gegeben. Nach 15 min Rühren bei 0°C werden 13 ml Allylbromid (18.9 g, 156 mmol) zugetropft und die Mischung wird auf Raumtemperatur erwärmt. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 100 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und dreimal mit je 100 ml tert-Butylmethylether extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittel bei TfORu PCy2 C C Cl N Ts 4. Experimenteller Teil 76 vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 15.8 g (63 mmol, 88 %) 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.72-7.68 (m, 2H), 7.31-7.28 (m, 2H), 5.61 (ddt, J=17.3 Hz, J=6.4 Hz, J=4.8 Hz, 2H), 5.18-5.10 (m, 4H), 3.80 (d, J=6.3 Hz, 4H), 2.42 (s, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 143.1, 137.3, 132.5, 129.6, 127.0, 118.8, 49.2, 21.4. IR (Film) ν = 3082, 3015, 2983, 2922, 1643, 1598, 1495, 1345, 1159, 1092, 993, 929, 816, 662, 549 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 251 (M+, 20), 236 (4), 224 (15), 210 (1), 186 (6), 172 (2), 155 (51), 139 (5), 118 (2), 96 (66), 91 (100), 80 (4), 65 (25), 56 (18), 41 (60). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[89] N-Allyltoluol-4-sulfonamid 161 Zu einer Lösung von 1.1 ml Allylamin (0.84 g, 14.7 mmol) und 10 ml Pyridin in 50 ml Dichlormethan werden bei 0°C unter Rühren 5.72 g p-Toluolsulfonsäure- chlorid (30.0 mmol) in kleinen Portionen gegeben. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 50 ml Wasser versetzt und zweimal mit je 100 ml Ethyl- acetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit je 100 ml Wasser, verdünnter Salzsäure und gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens das gewünschte Produkt als farblose Kristalle: 2.79 g (13.2 mmol, 87 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.78-7.74 (m, 2H), 7.33-7.26 (m, 2H), 5.72 (ddt, J=17.0 Hz, J=10.2 Hz, J=5.8 Hz, 1H), 5.20-5.13 (m, 1H), 5.12-5.08 (m, 1H), 3.59 (tt, J=6.0 Hz, J=1.5 Hz, 2H), 2.43 (s, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 143.5, 137.0, 133.0, 129.7, 127.1, 117.7, 45.8, 21.5. IR (KBr) ν = 3253, 3092, 3047, 2926, 2855, 1648, 1596, 1491, 1331, 1323, 1163, 1093, 998, 937, 812, 668, 551 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 211 (M+, 6), 184 (1), 155 (25), 147 (14), 120 (7), 105 (4), 91 (100), 77 (3), 65 (25), 56 (61), 51 (3), 39 (10), 30 (4). Schmp. 67 °C Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[90] N-Allyl-N-hex-5-enyl-toluol-4-sulfonamid 51 Zu einer Suspension von 0.49 g Natriumhydrid (20.2 mmol) in 20 ml Dimethylformamid wird bei 0 °C unter Rühren eine Lösung HN Ts N Ts 4. Experimenteller Teil 77 von 2.75 g N-Allyltoluol-4-sulfonamid 161 (12.9 mmol) in 20 ml Dimethylformamid getropft. Nach 15 min Rühren bei 0 °C wird eine Lösung von 2.1 ml Bromhex-5-en (2.53 g, 15.5 mmol) zugetropft, und die Mischung wird auf Raumtemperatur erwärmt. Nach 3 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 100 ml gesättigter Ammonium- chloridlösung versetzt und dreimal mit je 100 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 100 ml Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittel bei vermindertem Druck liefert säulen- chromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 3.10 g (10.5 mmol, 81 %) 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.69 (d, J=8.2 Hz, 2H), 7.29 (d, J=8.1 Hz, 2H), 5.82–5.56 (m, 2H), 5.30-5.10 (m, 2H), 5.01-4.91 (m, 2H), 3.79 (d, J=6.4 Hz, 2H), 3.11 (t, J=7.4 Hz, 2H), 2.17-1.99 (m, 2H), 1.57-1.47 (m, 2H), 1.40-1.30 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 143.0, 138.3, 137.1, 133.2, 129.6, 127.1, 118.6, 114.7, 50.5, 47.0, 33.1, 27.5, 25.7, 21.4. IR (Film) ν = 3077, 2928, 2862, 1641, 1598, 1494, 1343, 1160, 1092, 992, 913, 815, 662, 549 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 293 (M+, 3), 278 (1), 264 (1), 237 (11), 224 (78), 198 (1), 184 (4), 155 (92), 138 (48), 124 (2), 110 (2), 96 (5), 91 (100), 81 (7), 68 (28), 55 (7), 41 (38). C16H23NO2S (293.43) ber.: C, 65.49; H, 7.90; gef.: C, 65.55; H, 8.11. N,N-Dipent-4-enyl-toluol-4-sulfonamid 110 Zu einer Suspension von 0.422 g Natriumhydrid (17.58 mmol) in 30 ml Dimethylformamid werden bei 0 °C unter Rühren 1.369 g Toluol-4-sulfonamid (8.00 mmol) in kleinen Portionen gegeben. Nach 15 min Rühren bei 0 °C wird eine Lösung von 2.1 ml 1-Brom-4-penten (2.623 g, 17.60 mmol) in 15 ml Dimethylformamid zugetropft und die Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur erwärmt. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 60 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und dreimal mit je 50 ml tert-Butylmethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 60 ml gesättigter Natriumchlorid- lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittel bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethyl- acetat:Hexan = 1:10 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 1.464 g (4.76 mmol, 59 %) 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.70-7.66 (m, 2H), 7.30-7.27 (m, 2H), 5.76 (ddt, J=16.9 Hz, J=10.2 Hz, J=6.6 Hz, 2H), 5.05-4.95 (m, 4H), 3.12-3.07 (m, 4H), 2.42 (s, 3H), 2.08–2.00 N Ts 4. Experimenteller Teil 78 (m, 4H), 1.68-1.58 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 143.0, 137.5, 136.9, 129.6, 127.1, 115.2, 47.9, 30.8, 27.9, 21.5. IR (Film) ν = 3077, 2933, 1714, 1641, 1599, 1494, 1341, 1159, 993, 914, 815, 655, 550 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 307 (M+, 2), 252 (40), 239 (6), 224 (6), 198 (51), 184 (5), 155 (65), 138 (5), 111 (2), 98 (23), 91 (100), 65 (14), 55 (6), 41 (30). C17H25NO2S (307.45) ber.: C, 66.41; H, 8.20; gef.: C, 66.31; H, 8.16. Allgemeine Vorschrift für die Darstellung der Malonesterderivate 76, 95, 96 und 100 Zu einer Suspension von Natriumhydrid in Dimethylformamid wird unter Rühren bei 0 °C eine Lösung von Allyldiethylmalonat in Dimethylformamid gegeben. Anschließend wird bei dieser Temperatur unter Rühren eine Lösung des angegebenen Bromids oder Chlorids in Dimethylformamid zugetropft und die Reaktionsmischung danach auf Raumtemperatur erwärmt und gerührt. Nach beendeter Reaktion wird die Reaktionsmischung mit gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und mit tert-Butylmethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit verdünnter Salzsäure und mit gesättigter Natriumhydrogen- carbonatlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungs- mittels bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:20 als Eluens das gewünschte Produkt. 2-Allyl-2-but-2-enyl-malonsäure-diethylester 95 Nach der allgemeinen Vorschrift aus 0.38 g Natriumhydrid (15.9 mmol), 2.9 ml Allyldiethylmalonat (2.90 g, 14.5 mmol) und 1.9 ml 1-Brom-2- buten (2.53 g, 18.7 mmol): 3.25 g farbloses Öl (12.8 mmol, 87 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.70-5.49 (m, 2H), 5.29-5.23 (m, 1H), 5.13-5.07 (m, 2H), 4.18 (q, J=7.1, 4H), 2.62 (dt, J=7.4, J=1.1, 2H), 2.57 (dt, J=7.3, J=1,1m, 2H), 1.66-1.60 (m, 3H), 1.24 (t, J=7.1, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 170.9, 132.5, 129.7, 124.5, 118.9, 61.0, 57.4, 36.6, 35.5, 17.9, 14.1. IR (Film) ν = 3080, 3027, 2982, 2937, 1735, 1672, 1642, 1444, 1367, 1211, 1190, 997, 969, 922 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 254 (M+, 8), 213 (56), 180 (18), 167 (100), 135 (13), 121 (36), 107 (38), 95 (29), 79 (24), 67 (10), 55 (24), 41 (18), 29 (54). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[91] CO2EtEtO2C 4. Experimenteller Teil 79 2-Allyl-2-(2-methyl-allyl)-malonsäure-diethylester 96 Nach der allgemeinen Vorschrift aus 0.31 g Natriumhydrid (12.7 mmol), 2.3 ml Allyldiethylmalonat (2.31 g, 11.5 mmol) und 1.3 ml Metallylbromid (1.72 g, 12.7 mmol): 2.81 g farbloses Öl (11.1 mmol, 96 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.74-5.62 (m, 1H), 5.30-5.06 (m, 2H), 4.88-4.86 (m, 1H), 4.77-4.76 (m, 1H), 4.23-4.12 (m, 4H), 2.70 (s, 2H), 2.67 (dt, J=7.3 Hz, J=1.1 Hz, 4H), 1.67 (s, 3H), 1.25 (t, J=7.1 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 171.1, 140.6, 132.7, 118.9, 115.7, 61.2, 57.0, 40.1, 36.8, 23.2, 14.0. IR (Film) ν = 3079, 2982, 2937, 1735, 1643, 1210, 1187, 995, 919, 899 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 254 (M+, 5), 226 (1), 208 (46), 199 (6), 181 (39), 167 (44), 153 (39), 135 (54), 125 (21), 107 (100), 93 (43), 88 (68), 79 (35), 67 (19), 55 (19), 41 (29), 29 (64). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[17c] 2-Allyl-2-but-3-enyl-malonsäure-diethylester 76 Nach der allgemeinen Vorschrift aus 0.33 g Natriumhydrid (13.8 mmol), 2.5 ml Allyldiethylmalonat (2.51 g, 12.5 mmol) und 1.4 ml 1-Brom-3- buten (1.86 g, 13.8 mmol): 2.37 g farbloses Öl (9.3 mmol, 74 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.85-5.66 (m, 1H), 5.66-5.91 (m, 1H), 5.78-5.32 (m, 2H), 5.32-4.68 (m, 2H), 4.19 (q, J=7.1 Hz, 4H), 2.67 (dt, J=7.4 Hz, J=1.1 Hz, 2H), 1.97 (d, J=2.8 Hz, 4H), 1.25 (t, J=7.1 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 171.1, 137.6, 132.4, 118.9, 115.0, 61.2, 57.1, 36.9, 31.4, 28.21, 14.1. IR (Film) ν = 3080, 2981, 1733, 1642, 1447, 1211, 1193, 995, 918 cm–1. MS: m/z (rel. Intensität) 254 (M+, 2), 226 (1), 209 (20), 200 (68), 180 (14), 163 (10), 154 (31), 139 (16), 135 (17), 108 (100), 95 (14), 79 (23), 67 (33), 55 (14), 41 (41), 29 (71). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[91] 2-Allyl-2-pent-4-enyl-malonsäure-diethylester 100 Nach der allgemeinen Vorschrift aus 0.30 mg Natriumhydrid (12.6 mmol), 2.3 ml Allyldiethylmalonat (2.29 g, 11.4 mmol) und 1.5 ml 1-Brom-4-penten (1.88 g, 12.6 mmol): 2.30 g farbloses Öl (8.6 mmol, 75 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.81-5.60 (m, 2H); 5.13-4.94 (m, 4H), 4.18 (q, J=7.1 Hz, 4H), 2.65 (d, J=7.4 Hz, 2H), 2.09-2.02 (m, 2H), 1.90-1.85 (m, 2H), 1.35-1.28 (m, 2H), 1.24 (t, J=7.1, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 171.2, 138.1, 132.5, 118.8, 114.9, 61.1, 57.3, CO2EtEtO2C CO2EtEtO2C EtO2C CO2Et 4. Experimenteller Teil 80 36.8, 33.7, 31.6, 23.2, 14.1. IR (Film) ν = 3079, 2981, 2938, 2871, 1731, 1641, 1298, 1273, 1232, 1204, 995, 917 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 268 (M+, 27), 240 (1), 223 (35), 213 (2), 200 (68), 195 (29), 181 (16), 153 (35), 121 (61), 108 (47), 93 (28), 79 (46), 67 (59), 55 (28), 41 (64), 29 (100). C15H24O4 (268.35) ber.: C, 67.14; H, 9.01; gef.: C, 67.08; H, 8.88. Allyl-(2-allylphenyl)-ether 55 Zu einer Suspension von 1.24 g Kaliumhydrid (31.0 mmol) in 40 ml Dimethylformamid werden bei 0 °C unter Rühren 3.7 ml o-Allylphenol (3.78 g, 28.1 mmol) getropft. Nach 15 min Rühren bei 0 °C werden 2.7 ml Allylbromid (3.75 g, 31.0 mmol) zugetropft und die Mischung wird auf Raumtemperatur erwärmt. Nach 4 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 50 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und dreimal mit 50 ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 50 ml Wasser gewaschen und über Natrium- sulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittel bei vermindertem Druck liefert säulen- chromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan =1:30 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 4.77 g (27.3 mmol, 97 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.15 (d, J=7.4 Hz, 2H), 6.9 (td, J=7.4 Hz, J=1.1 Hz, 1H), 6.83 (d, J=7.9 Hz, 1H), 6.05-5.99 (m, 2H), 5.42 (dq, J=17.3 Hz, J=1.7 Hz, 1H), 5.26 (dq, J=10.6 Hz, J=1.5 Hz, 1H), 5.10-5.02 (m, 2H), 4.54 (dt, J=5.0 Hz, J=1.6 Hz, 2H), 3.42 (d, J=6.67 Hz, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 56.2, 137.0, 133.6, 129.8, 129.0, 127.2, 120.7, 116.8, 115.3, 111.7, 68.6, 34.4. IR (Film) ν = 3078, 3022, 2979, 2909, 1639, 1601, 1492, 1453, 1242, 1224, 751 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 174 ( M+, 77), 159 (9), 145 (10), 133 (100), 119 (10), 115 (21), 105 (80), 91 (26), 77 (48), 65 (12), 51 (20), 41 (56), 27 (14). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[92] Allyl-dimethyl-(1-phenyl-but-3-enyloxy)-silan 49 Zu einer Suspension von 3.6 g Magnesiumspänen (150 mmol) in 50 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren eine Lösung von 6.5 ml Allylbromid (9.1 g, 75 mmol) in 100 ml Tetrahydrofuran so getropft, daß die Reaktionsmischung gerade siedet. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und das Filtrat bei 0 °C zu einer Lösung von frisch destilliertem Benzaldehyd in 100 ml Tetrahydrofuran gegeben. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktions- mischung mit 150 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und dreimal mit je 100 ml O O Si 4. Experimenteller Teil 81 tert-Butylmethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 100 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels wurde das Rohprodukt in 60 ml Dichlormethan gelöst. Unter Rühren wurden bei Raumtemperatur 13.3 ml Triethylamin (9.7 g, 96 mmol), 4-Di- methylaminopyridin und bei 0 °C 4.0 ml Allylchlordimethylsilan (3.7 g, 27 mmol) zuge- geben. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 100 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung versetzt und zweimal mit 60 ml Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermin- dertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:- Hexan =1:250 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 2.3 g (9 mmol, 34 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.31-7.19 (m, 2H), 5.81-5.62 (m, 2H), 5.06-5.01 (m, 1H), 4.99 (t, J=1.1Hz, 1H), 4.85-4.81 (m, 1H), 4.78 (t, J=1.1 Hz, 1H), 4.68 (dd, J=7.4 Hz, J=5.4 Hz, 2H), 2.50-2.38 (m, 2H), 1.55-1.52 (m, 2H), 0.04-(-0.02) (m, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 144.7, 135.1, 134.1, 128.1, 127.1, 125.9, 116.9, 113.5, 75.1, 45.1, 24.9, -2.0. IR (Film) ν = 3077, 3029, 2959, 2906, 1631, 1493, 1454, 1255, 1088, 1068, 993, 917, 837, 735, 700 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 246 (M+, 0.4), 231 (1), 2905 (78), 177 (3), 163 (7), 149 (6), 131 (7), 115 (4), 99 (20), 91 (12), 75 (100), 59 (20), 45 (7). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[93] Allyl-(2-vinyl-4-bromphenyl)-ether 53 Zu einer Lösung von 4.52 g 5-Bromsalicylaldehyd (22.5 mmol) in 50 ml Aceton werden unter Rühren 3.8 ml Allylbromid (5.44 g, 44.9 mmol) und 6.18 g Kaliumcarbonat (44.4 mmol) in kleinen Portionen gegeben und 1 h bei 60 °C gerührt. Nach Abkühlen der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur wird filtriert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt (5.64 g gelbes Öl). Zu einer Suspension von 1.35 g Kaliumhydrid (33.6 mmol) in 50 ml Tetrahydrofuran werden bei 0 °C unter Rühren 10.22 g Methylphosphoniumbromid (28.6 mmol) gegeben. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur wird eine Lösung von 5.35 g Allylbromsalicylaldehydether (Rohprodukt) in 50 ml Tetrahydrofuran zugetropft und weitere 2 h gerührt. Die Reaktionsmischung wird mit 200 ml gesättigter Ammoniumchloridlösung versetzt und dreimal mit je 100 ml Ethylacetat extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermin- dertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethyl- acetat:Hexan =1:4 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 3.96 g (13.7 mmol, 61 %). Br O 4. Experimenteller Teil 82 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.56 (d, J=2.5 Hz, 1H), 7.54 (dd, J=8.7 Hz, J=2.5 Hz, 1H), 6.99 (dd, J=17.7, J=11.2, 1H), 6.70 (d, J=8.7 Hz, 1H), 6.03 (dq, J=17.3 Hz, J=5.2 Hz, 1H), 5.72 (dd, J=17.7 Hz, J=1.3 Hz, 1H), 5.39 (dq, J=17.3 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 5.31-5-26 (m, 2H), 4.51 (dt, J=5.1 Hz, J=1.6 Hz, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 154.7, 132.9, 131.1, 130.4, 129.1, 117.6, 115.6, 114.1, 113.3, 69.3. IR (Film) ν = 3086, 3021, 2985, 2921, 2866, 1648, 1624, 1588, 1482, 1422, 1245, 995, 917 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 238 (M+, 16), 223 (2), 209 (4), 197 (11), 186 (1), 169 (6), 159 (15), 144 (10), 131 (7), 118 (100), 102 (5), 89 (29), 75 (5), 63 (21), 51 (7), 41 (28). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[88] 2-Allylphenylhex-5-enoat 112 Zu einer Lösung von 0.711 g 5-Hexensäure (6.23 mmol), 288 µl Diisopropylcarbodiimid (0.891 g, 6.95 mmol) und 0.018 g 4-Di- methylaminopyridin (0.15 mmol) in 25 ml Dichlormethan wird unter Rühren eine Lösung von 1.6 ml 1-Allylphenol (1.638 g, 12.21 mmol) in 25 ml Dichlormethan getropft. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert, das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand säulen- chromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:30 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 1.261 g (1.25 mmol, 87 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.31-7.22 (m, 3H), 7.07-7.03 (m, 1H), 6.00-5.82 (m, 2H), 5.16-5.04 (m, 4H), 3.33 (d, J=6.6 Hz, 2H), 2.61 (t, J=7.5 Hz, 2 H), 2.26-2.18 (m, 2H), 1.93- 1.83 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 171.9, 149.2, 137.8, 136.1, 132.3, 130.4, 127.4, 126.1, 122.5, 116.0, 115.4, 34.6, 33.5, 33.1, 24.1. IR (Film) ν = 3078, 3038, 3005, 2934, 1760, 1640, 1488, 1454, 1214, 1139, 994, 915, 751 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 230 (M+, 17), 148 (1), 134 (100), 119 (15), 105 (4), 97 (15), 77 (7), 69 (43), 55 (22), 51 (3), 41 (46). C15H18O2 (230.30) ber.: C, 78.23; H, 7.88; gef.: C, 78.15; H, 7.81. (1-But-3-enyl-1-prop-1-inyl-pent-4-enyloxy)-triethyl-silan 106 Zu einer Suspension von 1.09 g Magnesiumspänen (45.0 mmol) in 20 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren eine Lösung von 3.4 ml 4-Brombuten (4.46 g, 33.0 mmol) in 25 ml Tetrahydrofuran so getropft, daß die Reaktionsmischung gerade siedet. Nach 3 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und das Filtrat bei 0 °C zu einer Lösung von 1.8 ml Ethyl- O O OSiEt3 4. Experimenteller Teil 83 but-2-inoat (1.68 g, 15.0 mmol) in 30 ml Tetrahydrofuran gegeben. Nach 12 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 100 ml gesättigter Ammoniumchlorid- lösung versetzt und dreimal mit je 50 ml tert-Butylmethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 100 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird das Rohprodukt (2.32 g gelbes Öl) in 50 ml Dichlormethan gelöst. Unter Rühren werden bei Raumtemperatur 1.9 ml Triethylamin (1.37 g, 13.5 mmol) und bei 0 °C 1.7 ml Triethylsilyl- trifluormethansulfonat (1.96 g, 7.4 mmol) zugegeben. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit 100 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung versetzt und zweimal mit 60 ml Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan =1:100 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 1.97 g (6.7 mmol, 44 %). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 5.90-5.73 (m, 2H), 5.06-4.88 (m, 4H), 2.22-2.11 (m, 4H), 1.81 (s, 3H), 1.70-1.62 (m, 4H), 1.00-0.91 (m, 9 H), 0.71-0.58 (m, 6H). 13C-NMR (50 MHz, CDCl3): δ = 138.9, 114.1, 82.7, 80.7, 71.6, 41.9, 28.8, 7.1, 6.2, 3.5. IR (Film) ν = 3078, 2952, 2918, 2876, 2242, 1642, 1451, 1415, 1978, 1238, 1072, 1003, 910, 742 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 292 (M+, 0.5), 263 (52), 237 (100), 223 (7), 209 (6), 195 (3), 179 (3), 159 (4), 145 (2), 125 (26), 103 (54), 97 (25), 87 (39), 83 (12), 75 (45), 69 (11), 59 (25), 47 (18). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[94] Hex-5-enyl-undec-10-enoat 5 Zu einer Lösung von 2 ml 10-Undecensäure (1.84 g, 10.0 mmol), 2.27 g Dicyclohexylcarbodiimid (11.0 mmol) und 0.07 g 4-Dimethylaminopyridin (0.3 mmol) in 30 ml Dichlor- methan wird bei 0 °C unter Rühren eine Lösung von 2.4 ml 5-Hexenol (2.00 g, 20.0 mmol) in 15 ml Dichlormethan getropft. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml Ethylacetat aufgenommen und mit je 50 ml 2N Salzsäure und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethyl- acetat:Hexan = 1:50 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 1.62 g (6.0 mmol, 59 %). OO 4. Experimenteller Teil 84 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.88-5.73 (m, 2H), 5.05-4.90 (m, 4H), 4.07 (t, J=6.6 Hz, 2H), 2.29 (t, J=7.5 Hz, 2H), 2.12-2.00 (m, 4H), 1.69-1.57 (m, 4H), 1.50-1.23 (m, 12H). 13C- NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 174.0, 139.2, 138.3, 114.8, 114.1, 64.1, 34.4, 33.8, 33.3, 29.3, 29.2, 29.1, 29.0, 28.9, 28.1, 25.2, 25.0. IR (Film) ν = 3077, 2927, 2855, 1738, 1641, 1240, 1173, 993, 910 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 225 (1), 185 (1), 166 (3), 149 (10), 123 (8), 109 (5), 96 (12), 82 (62), 73 (5), 67 (60), 55 (100), 41 (60), 29 (13). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] Undec-10-enyl-undec-10-enoat 114 Zu einer Lösung von 2.4 ml 10-Undecensäure (2.20 g, 11.9 mmol), 2.71 g Dicyclohexylcarbodiimid (13.1 mmol) und 0.07 g 4-Dimethylaminopyridin (0.3 mmol) in 30 ml Dichlormethan wird unter Rühren eine Lösung von 4.9 ml 10-Undecenol (4.06 g, 23.8 mmol) in 20 ml Dichlormethan getropft. Nach 16 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml Ethylacetat aufgenommen und mit je 50 ml 2N Salzsäure und gesättigter Natrium- chloridlösung gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungs- mittels bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:60 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 3.58 g (10.6 mmol, 89 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.87-5.74 (m, 2H), 5.02-4.91 (m, 4H), 4.05 (t, J=6.7 Hz, 2H), 2.29 (t, J=7.5 Hz, 2H), 2.07-2.00 (m, 4H), 1.64-1.57 (m, 4H), 1.40-1.25 (m, 22H). 13C- NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 173.9, 139.1, 114.1, 64.3, 34.3, 33.8, 29.4, 29.7, 29.3, 29.2, 29.2, 29.1, 29.1, 29.0, 28.9, 28.9, 28.6, 25.9, 25.0. IR (Film) ν = 3076, 2926, 2855, 1738, 1641, 1172, 993, 909, 723 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 336 (M+, 3), 318 (1), 185 (4), 167 (7), 96 (41), 82 (56), 69 (59), 55 (100), 41 (62). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] Undec-10-ensäure-oct-7-enylamid 61 Zu einer Lösung von 1.65 g 10-Undecensäure (9.0 mmol), 1.5 ml Diisopropylcarbodiimid (1.25 g, 9.9 mmol) und 0.07 g 4-Dimethylaminopyridin (0.3 mmol) in 25 ml Dichlormethan wird unter Rühren eine Lösung von 1.15 g 1-Aminooct-7-en (9.0 mmol) in 15 ml Dichlor- O O HNO 4. Experimenteller Teil 85 methan getropft. Nach 20 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml Ethylacetat aufgenommen und mit je 50 ml 2N Salzsäure und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck liefert säulenchromatographische Reinigung an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:60 als Eluens das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 3.58 g (10.6 mmol, 89 %). Schmp. 37 °C. 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.88-5.73 (m, 2H), 5.43 (br s, 1H), 5.02-4.90 (m, 4H), 3.27-3.20 (m, 2H), 2.17-2.12 (m, 2H), 2.07-2.00 (m, 4H), 1.64-1.59 (m, 2H), 1.51- 1.47 (m, 2H), 1.44-1.29 (m, 14H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 173.0, 139.2, 139.0, 114.3, 114.1, 39.4, 36.9, 33.8, 33.7, 29.6, 29.3, 29.3, 29.3, 2.90, 28.9, 28.7, 28.7, 26.7, 25.8. IR (KBr) ν = 3306, 3080, 2925, 2892, 1641, 1556, 993, 912, 723 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 293 (M+, 32), 279 (1), 164 (4), 252 (17), 238 (8), 224 (10), 210 (9), 196 (18), 182 (37), 169 (24), 154 (55), 149 (10), 126 (34), 112 (29), 86 (26), 73 (38), 69 (58), 60 (39), 55 (100), 41 (89). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] 4.6 Metathesereaktionen Allgemeine Vorschriften für die Olefinmetathese Vorschrift A Zu einer Lösung des Katalysators in Toluol wird das Substrat gegeben, und das Reaktions- gemisch wird bei 80 °C gerührt. Nach beendeter Reaktion wird das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch gereinigt. Vorschrift B Zu einer Lösung des Katalysators in Dichlormethan wird das Substrat gegeben, und das Reaktionsgemisch wird bei 40 °C gerührt. Nach beendeter Reaktion wird das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch gereinigt. Vorschrift C Zu einer Lösung des Katalysators in Dichlormethan wird das Substrat gegeben, und das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach beendeter Reaktion wird das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch gereinigt. 4. Experimenteller Teil 86 1-(Toluol-4-sulfonyl)-2,5-dihydro-1H-pyrrol 46 Aus N,N-Diallyltoluol-4-sulfonamid 44 unter Verwendung von 45a·PF6, 45a·OTf, 72·PF6, 72·OTf, 84 und 85. Ausbeuten und Reaktionsbedingungen s. Kap. 2. Schmp. 126 °C. 1H-NMR (300 MHz, CDCl3 ): δ = 7.74-7.70 (m, 2H), 7.34-7.31 (m, 2H), 5.65 (s, 2H), 4.11 (s, 2H), 2.42 (s, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 143.3, 133.9, 129.6, 127.2, 125.2, 54.6, 21.3. IR (KBr) ν = 3082, 3049, 2953, 2910, 2854, 1595, 1492, 1337, 1161, 1113, 820, 666, 546 cm–1. MS: m/z (rel. Intensität) 223 (M+, 26), 155 (25), 139 (2), 107 (1), 92 (14), 91 (71), 77 (1), 68 (100), 65 (16), 51 (2), 41 (19), 39 (11). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[95] 1-(Toluol-4-sulfonyl)-1,2,3,4,5,8-hexahydro-azocin 52 Nach Vorschrift A aus 126 mg N-Allyl-N-hex-5-enyltoluol-4-sulfonamid 51 (0.428 mmol) mit 17 mg 72·OTf (0.021 mmol) in 85 ml Toluol: 90 mg farblose Kristalle (0.340 mmol, 79 %). Nach Vorschrift C aus 134 mg N-Allyl-N-hex-5-enyltoluol-4-sulfonamid 51 (0.458mmol) mit 9 mg 84 (0.010 mmol) in 125 ml Dichlormethan: 85 mg farblose Kristalle (0.321 mmol, 70 %). Nach Vorschrift C aus 96 mg N-Allyl-N-hex-5-enyltoluol-4-sulfonamid 51 (0.327mmol) mit 7 mg 85 (0.007 mmol) in 100 ml Dichlormethan: 63 mg farblose Kristalle (0.237 mmol, 72 %). Schmp. 70 °C. 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.69-7.65 (m, 2H), 7.31-7.27 (m, 2H), 5.83- 5.74 (m, 1H), 5.40 (dt, J=11.0 Hz, J=5.6 Hz, 1H), 3.81 (dd, J=5.6 Hz, J=1.1 Hz, 2H), 3.30- 3.26 (m, 2H), 2.42 (s, 3H), 2.40-2.36 (m, 2H), 1.71-1.69 (m, 2H), 1.61-1.52 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 143.0, 135.9, 132.0, 129.6, 127.0, 124.8, 47.8, 15.8, 26.6, 25.4, 24.5, 21.4. IR (KBr) ν = 3022, 2966, 2939, 2847, 1655, 1596, 1492, 1330, 1159, 1109, 1088, 816, 675, 549 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 265 (M+, 11), 250 (1), 224 (2), 210 (2), 198 (2), 184 (51), 173 (1), 155 (36), 133 (2), 110 (34), 91 (50), 79 (23), 65 (16), 55 (15), 41 (24), 30 (100). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[96] N Ts NTs 4. Experimenteller Teil 87 1-(Toluol-4-sulfonyl)-2,3,4,7,8,9-hexahydro-1H-azonin 111 Nach Vorschrift C aus 135 mg N,N-Dipent-5-enyltoluol-4-sulfonamid 110 (0.439 mmol) mit 20 mg 84 (0.002 mmol) in 200 ml Dichlormethan: 76 mg farbloser Feststoff (0.271 mmol, 61 %). Schmp. 104 °C. 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.74-7.70 (m, 2H), 7.34-7.30 (m, 2H), 5.57-5.46 (m, 2H), 2.97 (t, J=6.3 Hz, 4H), 2.47-2.41 (m, 4H), 2.47-2.41 (m, 4H), 2.43 s, 3H), 1.90-1.81 (m, 4H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 143.1, 134.2, 130.0, 129.4, 127.5, 53.3, 28.2, 22.2, 21.4. IR (KBr) ν = 3005, 2966, 2922, 2857, 1661, 1595, 1490, 1462, 1330, 1156, 1095, 973, 808, 688, 549 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 279 (M+, 1), 250 (1), 215 (1), 155 (3), 124 (100), 96 (18), 84 (6), 65 (7), 55 (8), 41(12). C15H21NO2S (279.40) ber.: C, 64.48; H, 7.58; gef.: C, 64.48; H, 7.58. Cyclopent-3-en-1,1-diethyldicarboxylat 94 Nach Vorschrift C aus 114 mg 2-Allyl-2-but-2-enyl-malonsäure-diethylester 95 (0.451 mmol) mit 8 mg 84 (0.008 mmol) in 25 ml Dichlormethan: 94 mg farbloses Öl (0.415 mmol, 92 %). Nach Vorschrift C aus 115 mg 2-Allyl-2-but-2-enyl-malonsäure-diethylester 95 (0.451 mmol) mit 8 mg 85 (0.008 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 92 mg farbloses Öl (0.406 mmol, 89 %). Nach Vorschrift C aus 110 mg 2,2-Diallylmalonsäure-diethylester 93 (0.459 mmol) mit 9 mg 84 (0.010 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 91 mg farbloses Öl (0.428 mmol, 93 %). Nach Vorschrift C aus 113 mg 2,2-Diallylmalonsäure-diethylester 93 (0.468 mmol) mit 9 mg 85 (0.009 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 91 mg farbloses Öl (0.428 mmol, 91 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.62-5.60 (m, 1H), 4.20 (q, J=7.1 Hz, 4H), 3.01 (s, 4H), 1.25 (t, J=7.1 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 172.2, 127.7, 61.4, 58.8, 40.8, 14.0. IR (Film) ν = 3063, 2983, 1733, 1625, 1256, 1182, 1072, 697 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 212 (M+, 23), 166 (52), 138 (89), 123 (2), 111 (52), 93 (44), 79 (63), 66 (84), 55 (8), 39 (20), 29 (100). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[97] N Ts CO2EtEtO2C 4. Experimenteller Teil 88 Diethyl-1-methylcyclopent-3-en-1,1-diethyldicarboxylat 97 Nach Vorschrift C aus 115 mg 2-Allyl-2-(2-methyl-allyl)-malonsäure- diethylester 96 (0.454 mmol) mit 8 mg 84 (0.009 mmol) in 40 ml Dichlor- methan: 86 mg farbloses Öl (0.379 mmol, 83 %). Nach Vorschrift C aus 177 mg 2-Allyl-2-(2-methyl-allyl)-malonsäure-diethylester 96 (0.697 mmol) mit 12 mg 85 (0.012 mmol) in 60 ml Dichlormethan: 119 mg farbloses Öl (0.525 mmol, 75 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.20-5.18 (m, 1H), 4.19 (q, J=7.1, 4H), 2.98-2.95 (m, 2H), 2.91-2.90 (m, 2H), 1.72-1.70 (m, 3H), 1.25 (t, J=7.1 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 172.3, 137.4, 121.2, 61.4, 59.3, 44.5, 40.7, 16.0, 14.0. IR (Film) ν = 3050, 2982, 2937, 2860, 1733, 1668, 1446, 1252, 1184, 1072, 861, 781 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 226 (M+, 39), 181 (20), 152 (100), 134 (2), 124 (19), 107 (25), 97 (5), 93 (22), 79 (40), 67 (4), 53 (5), 39 (6), 29 (55). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[98] Cyclohex-3-en-1,1-diethyldicarboxylat 77 Nach Vorschrift A aus 114 mg 2-Allyl-2-but-3-enyl-malonsäure- diethylester 76 (0.448 mmol) mit 7 mg 72·OTf (0.009 mmol) in 5 ml Toluol: 98 mg farbloses Öl (0.432 mmol, 96 %). Nach Vorschrift C aus 106 mg 2-Allyl-2-but-3-enyl-malonsäure-diethylester 76 (0.416 mmol) mit 8 mg 84 (0.008 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 88 mg farbloses Öl (0.387 mmol, 92 %). Nach Vorschrift C aus 130 mg 2-Allyl-2-but-3-enyl-malonsäure-diethylester 76 (0.513 mmol) mit 9 mg 85 (0.009 mmol) in 25 ml Dichlormethan: 109 mg farbloses Öl (0.483 mmol, 94 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.64 (s, 2H), 4.14 (q, J=7.2 Hz, 4H), 2.51-2.50 (m, 2H), 2.11-2.03 (m, 4H), 1.22 (t, J=7.1 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 171.4, 125.7, 124.4, 54.2, 30.4, 27.4, 22.4, 13.9. IR (Film) ν = 3031, 2981, 2938, 1734, 1657, 1251, 1238, 691, 650 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 226 (M+, 44), 181 (22), 152 (100), 134 (6), 123 (38), 107 (9), 97 (3), 79 (89), 67 (5), 47 (13), 29 (31). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[99] CO2EtEtO2C CO2EtEtO2C 4. Experimenteller Teil 89 Cyclohept-4-en-1,1-diethyldicarboxylat 101 Nach Vorschrift C aus 117 mg 2-Allyl-2-pent-4-enyl-malonsäure-diethyl- ester 100 (0.436 mmol) mit 8 mg 84 (0.008 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 99 mg farbloses Öl (0.410 mmol, 94 %). Nach Vorschrift C aus 129 mg 2-Allyl-2-pent-4-enyl-malonsäure-diethylester 100 (0.479 mmol) mit 9 mg 85 (0.009 mmol) in 25 ml Dichlormethan: 109 mg farbloses Öl (0.451 mmol, 94 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.85 (dt, J=10.6 Hz, J=6.1 Hz, 1H), 5.68 (dt, J=10.7 Hz, J=6.4 Hz, 1H), 4.17 (q, J=7.0 Hz, 4H), 2.67 (d, J=6.4 Hz, 2H), 2.26-2.22 (m, 2H), 2.19-2.13 (m, 2H), 1.68-1.61 (m, 2H), 1.24 (t, J=7.1 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 171.7, 134.0, 127.1, 61.0, 56.1, 36.6, 32.3, 28.2, 22.7, 14.0. IR (Film) ν = 3029, 2981, 2937, 1732, 1656, 1312, 1238, 1213, 1183, 853, 703 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 240 (M, 8), 195 (16), 173 (100), 166 (57), 138 (12), 127 (28), 121 (14), 99 (7), 93 (60), 79 (14), 67 (6), 55 (6), 41 (9), 29 (31). C13H20O4 (240.30) ber.: C, 64.98; H, 8.39; gef.: C, 64.86; H, 8.31. 2-Benzyl-4,7-dihydro-[1,3]-dioxepin 48 Nach Vorschrift A aus 273 mg Phenylacetaldehyddiallyacetal 47 (1.25 mmol) mit 52 mg 45·PF6 (0.06 mmol) in 13 ml Toluol: 210 mg farbloses Öl (1.10 mmol, 88 %) 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.33-7.16 (m, 5H), 5.70 (t, J=1.8 Hz, 2H), 4.95 (t, J=5.6 Hz, 1H), 4.49-4.36 (m, 2H), 4.19-4.07 (m, 2H), 2.96 (d, J=5.6 Hz, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 136.9, 129.6, 129.5, 128.2, 126.3, 104.6, 65.1, 40.3. Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[100] 2,5-Dihydro-benzo[b]oxepin 56 Nach Vorschrift A aus 182 mg Allyl-(2-allylphenyl)-ether 55 (1.045 mmol) mit 40 mg 45a·PF6 (0.045 mmol) in 5 ml Toluol: 132 mg farbloses Öl (0.903 mmol, 86 %). Nach Vorschrift A aus 136 mg Allyl-(2-allylphenyl)-ether 55 (0.779 mmol) mit 12 mg 72·OTf (0.016 mmol) in 8 ml Toluol: 100 mg farbloses Öl (0.686 mmol, 88 %). Nach Vorschrift C aus 167 mg Allyl-(2-allylphenyl)-ether 55 (0.960 mmol) mit 10 mg 84 (0.010 mmol) in 50 ml Dichlormethan: 121 mg farbloses Öl (0.830 mmol, 86 %). CO2EtEtO2C O O O 4. Experimenteller Teil 90 Nach Vorschrift C aus 110 mg Allyl-(2-allylphenyl)-ether 55 (0.631 mmol) mit 12 mg 85 (0.012 mmol) in 30 ml Dichlormethan: 92 %(GC). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.19-7.01 (m, 5H), 5.86-5.83 (m, 1H), 5.49-5.43 (m, 1H), 4.58 (dt, J=5.2 Hz, J=2.3 Hz, 2H), 3.50-3.46 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ =158.7, 136.1, 128.8, 127.8, 127.3, 125.7, 124.0, 121.4, 71.2, 31.8. IR (Film) ν = 2931, 2882, 1724, 1602, 1583, 1489, 1455, 1230, 1062, 761 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 146 (M+, 100), 131 (59), 127 (32), 115 (34), 103 (10), 91 (25), 89 (13), 77 (17), 72 (4), 63 (17), 51 (22), 39 (23), 27 (7). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[101] 2,2-Dimethyl-7-phenyl-2,3,6,7-tetrahydro-[1,2]-oxasilepin 50 Nach Vorschrift A aus 167 mg Allyl-dimethyl-(1-phenyl-but-3-enyloxy)- silan 49 (0.677 mmol) mit 30 mg 45a·PF6 (0.033 mmol) in 50 ml Toluol: 114 mg farbloses Öl (0.522 mmol, 77 %). Nach Vorschrift C aus 106 mg Allyl-dimethyl-(1-phenyl-but-3-enyloxy)- silan 49 (0.430 mmol) mit 8 mg 84 (0.009 mmol) in 25 ml Dichlormethan: 97 % (GC). Nach Vorschrift C aus 135 mg Allyl-dimethyl-(1-phenyl-but-3-enyloxy)-silan 49 (0.548 mmol) mit 10 mg 85 (0.011 mmol) in 25 ml Dichlormethan: 105 mg farbloses Öl (0.479 mmol, 87 %). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.38-7.19 (m, 5H), 5.92-5.88 (m, 1 H), 5.68-5.65 (m, 1H), 5.0 (dd, J=9.7 Hz, J=1.7 Hz, 1H), 2.65 (m, 1H), 2.35 (ddd, J=7.8 Hz, J=4.6 Hz, J=1.8 Hz, 1H), 1.83 (ddd, J=8.3 Hz, J=6.6 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 1.51 (dd, J=14.9 Hz, J=7.6 Hz, 1H), 0.20 (d, J=4.0 Hz, 6 H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 145.5, 128.8, 128.1, 126.8, 126.5, 125.3, 74.8, 39.8, 18.4, -0.1, -0.21. IR (Film) ν = 3063, 3024, 2959, 1635, 1604, 1493, 1452, 1251, 1092, 1070, 838, 799, 753, 726, 699 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 218 (M+, 38), 203 (1), 185 (2), 163 (65), 149 (100), 129 (9), 115 (7), 97 (14), 91 (6), 75 (24), 58 (7), 43 (14), 19 (5). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[86] 6-Bromo-2H-chromen 54 Nach Vorschrift A aus 416 mg Allyl-(2-vinyl-4-bromphenyl)-ether 53 (1.73 mmol) mit 54 mg 45a·PF6 (0.06 mmol) in 25 ml Toluol: 341 mg gelbes Öl (1.61 mmol, 93 %). Si O Br O 4. Experimenteller Teil 91 Nach Vorschrift C aus 188 mg Allyl-(2-vinyl-4-bromphenyl)-ether 53 (0.783 mmol) mit 12 mg 84 (0.013 mmol) in 40 ml Dichlormethan: 94 % (GC). Nach Vorschrift C aus 112 mg Allyl-(2-vinyl-4-bromphenyl)-ether 53 (0.468 mmol) mit 10 mg 85 (0.011 mmol) in 25 ml Dichlormethan: 60 % (GC). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.17 (dd, J= 8.5 Hz, J= 2.4 Hz, 1H), 7.06 (d, J=2.4 Hz, 1H), 6.64 (d, J=8.6Hz, 1H), 6.34 (dt, J=9.9 Hz, J=1.7 Hz, 1H), 5.80 (dt, J=9.9 Hz, J=3.5 Hz, 1 H), 4.82 (q, J=1.9 Hz, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 153.1, 131.6, 129.0, 124.1, 123.6, 123.2, 117.5, 113.2, 65.6. IR (Film) ν = 3051, 2929, 2847, 1637, 1598, 1480, 1421, 1233, 1195, 873, 817, 682 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 211 (M++H, 100), 210 (62), 131 (18), 103 (16), 87 (1), 77 (18), 65 (5), 51 (22), 39 (3). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[88] 6-Nitro-2H-chromen 105 Nach Vorschrift C aus 95 mg 104 (0.462 mmol) mit 7 mg 84 (0.007 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 80 mg gelbes Öl (0.451 mmol, 97 %). Nach Vorschrift C aus 109 mg 104 (0.531 mmol) mit 9 mg 85 (0.009 mmol) in 20 ml Dichlormethan: 67 mg gelbes Öl (0.378 mmol, 71 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.86 (dd, J=8.9 Hz, J=2.8 Hz, 1H), 7.71 (d, J=2.9 Hz, 1H), 6.68 (d, J=8.9 Hz, 1H), 6.34 (dt, J=10.1 Hz, J=1.9 Hz, 1H), 5.79 (dt, J=10.1, J=3.4 Hz, 1H). 4.89 (dd, J=2.2 Hz, J=2.1 Hz, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 159.6, 125.9, 125.2, 124.0, 123.2, 122.6, 122.0, 115.9, 66.9. IR (KBr) ν = 3093, 3073, 2922, 2859, 1651, 1612, 1577, 1509, 1488, 1457, 1434, 1341, 1242, 1095, 1028, 744 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 177 (M, 89), 176 (100), 160 (6), 147 (3), 130 (57), 118 (4), 103 (18), 91 (5), 7 (34), 63 (6), 51 (20), 39 (6), 27 (3). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[88] Cycloocteno[3,4-c]oxazolidin-2-on 79 Nach Vorschrift A aus 107 mg 78 (0.547 mmol) mit 42 mg 45a·PF6 (0.047 mmol) in 100 ml Toluol: 61 mg gelbes Öl (0.365 mmol, 66 %). Nach Vorschrift A aus 98 mg 78 (0.500 mmol) mit 44 mg 45a·OTf (0.050 mmol) in 100 ml Toluol: 47 mg gelbes Öl (0.279 mmol, 55 %). O O2N NO O 4. Experimenteller Teil 92 Nach Vorschrift A aus 98 mg 78 (0.500 mmol) mit 39 mg 72·PF6 (0.050 mmol) in 100 ml Toluol: 25 mg gelbes Öl (0.152 mmol, 30 %). Nach Vorschrift A aus 100 mg 78 (0.511 mmol) mit 39 mg 6872OTf (0.049 mmol) in 100 ml Toluol: 40 mg gelbes Öl (0.241 mmol, 47 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 5.95-5.86 (m, 1H), 5.46-5.27 (m, 1H), 4.51-4.41 (m, 2H), 4.01-3.92 (m, 1H), 3.46-3.32 (m, 2H), 2.44-2.33 (m, 1H), 2.21-2.09 (m, 1H), 2.01-1.78 (m, 1H), 1.74-1.46 (m, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 157.6, 134.4, 127.1, 68.1, 53.7, 43.1, 27.1, 25.7, 25.4. IR (Film) ν = 3018, 2931, 1747, 1652, 1422, 1247, 1054, 762 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 167 (M+, 100), 152 (68), 138 (32), 122 (20), 108 (24), 94 (35), 86 (8), 80 (55), 67 (48), 58 (3), 55 (41), 41(59), 39 (37), 27 (26). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[102] Benzo[2,1-i]3,4,5,8-tetrahydrooxecin-2-on 113 Nach Vorschrift B aus 112 mg 2-Allylphenylhex-5-enoat 112 (0.486 mmol) mit 51 mg 84 (0.055 mmol) in 100 ml Dichlormethan. Ausbeute: 56 mg farbloses Öl (0.276 mmol, 56 %), E:Z =1:6.4 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.21-7.05 (m, 2H), 6.93-6.90 (m, 1H), 5.25-5.11 (m, 2H), 2.45-2.21 (m, 4H), 2.05-1.18 (m, 4H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 174.1, 149.5, 131.8, 131.5, 131.1, 129.4, 126.9, 125.9, 124.0, 36.2, 34.3, 32.7, 26.6. Z-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 171.7, 149.8, 132.3, 130.2, 130.0, 127.3, 126.9, 126.1, 123.4, 34.7, 30.2, 25.7, 25.1. IR (KBr) ν = 3062, 3037, 2941, 2923, 1752, 1656, 1491, 1448, 1208, 1171, 1131, 753, 707, 545 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 202 (9, M+), 185 (1), 173 (19, 157 (1), 145 (11), 131 (11), 118 (47), 107 (11), 91 (10), 84 (100), 77 (9), 765 (4), 55 (23), 51 (6), 39 (9), 27 (6). C13H14O2 (202.25) ber.: C, 77.20; H, 6.98; gef.: C, 77.06; H, 6.87. Triethyl-(1-methyl-3,4,5,6-tetrahydro-inden-3a-yloxy)-silan 107 Nach Vorschrift C aus 96 mg (1-But-3-enyl-1-prop-1-ynyl-pent-4-enyloxy)- triethylsilan 106 (0.327 mmol) mit 8 mg 84 (0.008 mmol) in 20 ml Dichlor- methan: 69 mg farbloses Öl (0.262 mmol, 79 %). Nach Vorschrift C aus 163 mg (1-But-3-enyl-1-prop-1-ynyl-pent-4-enyloxy)-triethylsilan 106 (0.557 mmol) mit 11 mg 85 (0.011 mmol) in 30 ml Dichlormethan: 81 % (GC). OSiEt3 O O 4. Experimenteller Teil 93 1H-NMR (300 MHz, Benzol-d6): δ = 5.53 (d, J=5.2 Hz, 1H), 5.47 (s, 1H), 2.67-2.56 (m, 2H), 2.18-2.07 (m, 4H), 1.84-1.74 (m, 4H), 1.47-1.45 (m, 1H), 1.07 (t, J=7.9 Hz, 9H), 0.76 (q, J=7.9 Hz, 6H). 13C-NMR (75 MHz, Benzol-d6): δ =145.7, 128.7, 126.4, 124.3, 83.3, 39.6, 37.5, 30.1, 24.2, 19.3, 7.5, 6.5. IR (Film) ν = 3044, 2953, 2935, 2876, 1611, 1457, 1237, 1078, 1012, 812, 741, 724 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 264 (M+, 6), 249 (5), 235 (4), 217 (16), 207 (1), 189 (2), 175 (1), 132 (100), 117 (70), 103 (75), 97 (20), 75 (64), 59 (9), 47 (19). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[94] 1,3,6,8-Tetrahydro-2,7-dioxa-as-indacen 60 Nach Vorschrift A aus 162 mg 1,4-Bisprop-2-inyloxybut-2-in 59 (1.01 mmol) mit 38 mg 45a·PF6 (0.04 mmol) in 19 ml Toluol: 78 mg farbloses Öl 0.48 mmol, 47%). 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.13 (s, 2H), 5.11 (s, 4H), 5.01 (s, 4H). 13C-NMR (50 MHz, CDCl3): δ = 138.7, 132.3, 119.9, 73.4, 72.2. Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[87] Oxacyclohexandec-11-en-2-on 6 Nach Vorschrift A aus 36 mg Hex-5-enylundec-10-enoat 5 (0.135 mmol) mit 6 mg 45a·PF6 (0.007 mmol) in 120 ml Toluol: 28 mg farbloses Öl (0.118 mmol, 87 %), E:Z = 2.7:1 (GC). Nach Vorschrift A aus 28 mg Hex-5-enylundec-10-enoat 5 (0.104 mmol) mit 5 mg 72·OTf (0.006 mmol) in 100 ml Toluol: 21 mg farbloses Öl (0.086 mmol, 83 %), E:Z = 2.6:1 (GC). Nach Vorschrift B aus 13 mg Hex-5-enylundec-10-enoat 5 (0.050 mmol) mit 2 mg 84 (0.003 mmol) in 50 ml Dichlormethan: 89 % (GC), E:Z = 3.2:1 (GC). Nach Vorschrift C aus 52 mg Hex-5-enylundec-10-enoat 5 (0.198 mmol) mit 5 mg 84 (0.004 mmol) in 100 ml Dichlormethan: 35 mg farbloses Öl (0.149 mmol, 75 %), E:Z = 3.5:1 (GC). Nach Vorschrift C aus 163 mg Hex-5-enylundec-10-enoat 5 (0.620 mmol) mit 11 mg 85 (0.011 mmol) in 200 ml Dichlormethan: 101 mg farbloses Öl (0.432 mmol, 69 %), E:Z = 3.3:1 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.43-5.28 (m, 2H), 4.17-4.10 (m, 2H), 2.36-2.30 (m, 2H), 2.08-2.00 (m, 4H), 1.69-1.56 (m, 4H), 1.47-1.21 (m, 12H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): OO O O 4. Experimenteller Teil 94 E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 173.9, 131.8, 130.3, 63.9, 34.7, 32.0, 32.0, 28.3, 28.3, 28.2, 28.0, 27.2, 26.5, 25.4, 25.2. Z-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 173.9, 130.1, 129.6, 64.1, 33.9, 29.1, 28.4, 28.3, 28.1, 27.9, 27.6, 27.1, 26.6, 26.4, 25.2. IR (Film) ν = 2928, 2855, 1736, 1461, 1441, 1252, 1234, 1168, 969 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 238 (M, 22), 220 (5), 210 (13), 182 (4), 168 (4), 150 (8), 136 (6), 123 (10), 109 (17 ), 96 (50), 82 (100), 67 (61), 55 (40), 41 (50), 29 (15). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] Oxacycloheneicos-11-en-2-on 115 Nach Vorschrift B aus 72 mg Undec-10-enylundec-10-enoat 114 (0.215 mmol) mit 4 mg 84 (0.005 mmol) in 150 ml Dichlormethan: 63 mg farbloses Öl (0.203 mmol, 94 %), E:Z = 2.4:1 (GC). Nach Vorschrift C aus 68 mg Undec-10-enylundec-10-enoat 114 (0.201 mmol) mit 11 mg 84 (0.012 mmol) in 200 ml Dichlormethan: 52 mg farbloses Öl (0.170 mmol, 83 %), E:Z = 2.4:1 (GC). Nach Vorschrift C aus 94 mg Undec-10-enylundec-10-enoat 114 (0.2808 mmol) mit 6 mg 85 (0.006 mmol) in 150 ml Dichlormethan: 76 mg farbloses Öl (0.246 mmol, 87 %), E:Z = 2.3:1 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 5.37-5.30 (m, 2H), 4.13-4.03 (m, 2H), 2.33-2.26 (m, 2H), 2.07-1.96 (m, 4H), 1.69-1.57 (m, 4H), 1.69-1.57 (m, 4H), 1.43-1.27 (22H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 173.9, 130.9, 130.6, 63.9, 34.5, 31.9, 31.7, 29.4, 29.2, 29.1, 29.1, 29.0, 28.7, 28.5, 28.4, 28.3, 27.9, 27.6, 25.8, 25.1. Z-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 174.0, 130.1, 130.0, 64.2, 35.8, 29.5, 29.4, 29.3, 29.3, 29.1, 28.9, 28.8, 28.7, 28.6, 28.6, 26.6, 26.5, 26.1, 25.9, 25.0. IR (Film) ν = 3452, 3001, 2927, 2854, 1737, 1462, 1252, 1236, 969 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 308 (28, M+), 290 (10), 266 (1), 252 (2), 224 (2), 210 (2), 196 (2), 182 (2), 168 (2), 152 (4), 138 (11), 124 (19), 109 (25), 96 (75), 82 (100), 67 (59), 55 (67), 41 (48). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] O O 4. Experimenteller Teil 95 Azacyclooctadec-11-en-2-on 62 Nach Vorschrift C aus 36 mg 61 (0.122 mmol) mit 4 mg 84 (0.004 mmol) in 60 ml Dichlormethan: 27 mg farbloser Feststoff (0.101 mmol, 82 %), E:Z = 2.2:1 (GC). Nach Vorschrift C aus 79 mg 61 (0.269 mmol) mit 6 mg 85 (0.005 mmol) in 150 ml Dichlormethan: 61 mg farbloser Feststoff (0.229 mmol, 85 %), E:Z = 2.1:1 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 5.76 (br s, 1H), 5.40-5.36 (m, 1H), 3.30-3.22 (m, 2H), 2.21-2.15 (m, 2H), 2.08-1.95 (m, 4H), 1.65-1.56 (m, 2H), 1.55-1.42 (m, 2H), 1.39-1.14 (m, 16H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 173.1, 130.8, 130.6, 38.9, 36.7, 31.7, 31.5, 29.5, 29.3, 29.0, 28.5, 28.4, 28.0, 27.4, 27.2, 26.3, 26.0. Z-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 173.0, 129.9, 129.8, 38.7, 36.9, 29.7, 29.3, 29.1, 29.1, 29.1, 29.0, 28.3, 27.5, 26.7, 26.2, 26.1, 25.8. IR (KBr) ν = 3296, 3680, 2923, 2852, 1640, 1551, 1460, 1429, 1366, 1268, 965, 723 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 265 (100, M+), 250 (3), 236 (8), 222 (13), 208 (8), 194 (6), 182 (8), 168 (9), 154 (9), 140 (11), 126 (11), 114 (13), 100 (26), 81 (26), 67 (33), 55 (50), 41 (56), 30 (49). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] N-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)-5-propyl-1-oxa-4-aza-cyclopentadec-10-en-15-on 64 Nach Vorschrift A aus 140 mg N-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)- 2-(1-propyl-hept-6-enylamino)-ethylhex-5-enoat 63 (0.28 mmol) mit 12 mg 45a·PF6 (0.014 mmol) in 100 ml Toluol. Ausbeute: 103 mg farbloses Öl (0.223 mmol, 79 %), E:Z = 2.2:1 (HPLC). Nach Vorschrift C aus 129 mg N-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)-2-(1-propyl-hept-6-enyl- amino)-ethylhex-5-enoat 63 (0.248 mmol) mit 13 mg 84 (0.014 mmol) in 150 ml Dichlor- methan. Ausbeute: 100 mg farbloses Öl (0.203 mmol, 82 %), E:Z = 2.4:1 (HPLC). Nach Vorschrift C aus 149 mg N-(9-Fluorenylmethoxycarbonyl)-2-(1-propyl-hept-6-enyl- amino)-ethylhex-5-enoat 63 (0.289 mmol) mit 15 mg 85 (0.015 mmol) in 150 ml Dichlor- methan. Ausbeute: 116 mg farbloses Öl (0.236 mmol, 81 %), E:Z = 2.5:1 (HPLC). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.75 (t, J=6.4, 2H), 7.60-7.57 (m, 2H), 7.41-7.26 (m, 4H), 5.36-5.18 (m, 2H), 4.72-4.47 (m, 2H), 4.24-2.90 (m, 6H), 2.29-2.19 (m, 2H), 2.08-0.67 (m, 19H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 173.5, 144.2, 144.1, 144.0, 141.5, 141.3, 133.0, HNO O N O Fmoc 4. Experimenteller Teil 96 132.7, 131.7, 129.4, 129.3, 129.1, 129.0, 127.5, 127.5, 126.9, 129.1, 129.0, 127.5, 127.5, 126.9, 124.7, 124.3, 119.9, 119.8, 66.2, 66.0, 64.5, 64.0, 63.8, 63.6, 63.5, 47.6, 47.2, 35.5, 35.4, 35.2, 35.2, 33.7, 33.0, 31.8, 31.6, 31.1, 29.9, 29.4, 28.9, 26.7, 25.6, 25.1, 23.2, 21.9, 19.7, 19.7, 14.0, 13.8. IR (Film) ν = 3066, 3041, 2954, 2929, 2857, 1736, 1695, 1608, 1582, 1540, 1451, 1268, 1158, 758, 740, 571 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 489 (M, 0.3), 446 (0.2), 402 (0.4). 294 (0.1), 250 (0.5), 224 (2.2), 207 (0.1), 178 (100), 116 (0.5), 41 (1.8). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[34] (±)-(8aR*,11aR*)-1,4,5,8,8a,10,11,11a-Octahydrocyclopent[d]oxecin-2,9-dion 117 Nach Vorschrift C aus 40 mg trans-But-3-enyl-3-oxo-2-(2-propenyl)- cyclopentenylethanoat 116 (0.170 mmol) mit 16 mg 84 (0.017 mmol) in 170 ml Dichlormethan. Ausbeute: 46 % (GC), E:Z = 1:1.9 (GC). Nach Vorschrift B aus 20 mg trans-But-3-enyl-3-oxo-2-(2-propenyl)- cyclopentenylethanoat 116 (0.085 mmol) mit 7 mg 84 (0.008 mmol) in 90 ml Dichlormethan. Ausbeute: 15 mg farbloses Öl (0.073 mmol, 86 %), E:Z = 1:1.3 (GC). Nach Vorschrift A aus 23 mg trans-But-3-enyl-3-oxo-2-(2-propenyl)-cyclopentenylethanoat 116 (0.097 mmol) mit 9 mg 84 (0.010 mmol) in 100 ml Toluol. Ausbeute: 10 mg farbloses Öl (0.050 mmol, 51 %), E:Z = 1:1.2 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 5.55-5.23 (m, 4 H, E, Z), 4.81 (dt, J=10.7 Hz, J=5.4 Hz, 1H, E), 4.65 (dt, J=10.6 Hz, J=4.7 Hz, 1 H, Z), 3.90-3.75 (m, 2H, E, Z), 2.85 (d, J=10.2 Hz, 1 H, E) 2.76 (dd, J=14.1, J=2.8 Hz, 1H, Z), 2.75-2.64 (m, 1H, Z), 2.59 (d, J=13.6, 1H, E), 2.55- 2.04 (m, 14H, E, Z), 1.95-1.42 (m, 6H, E, Z). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2) E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 217.8, 173.9, 133.8, 127.9, 62.8, 57.4, 41.9, 41.1, 37.2, 34.0, 32.8, 29.0. Z-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 218.3, 172.0, 131.1, 126.0, 62.2, 55.9, 41.3, 39.0, 37.3, 27.8, 25.6, 24.8. IR (Film) ν = 3446, 3419, 3006, 2963, 2919, 2874, 1736, 1720, 1663, 1454, 1287, 1227, 982, 736 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 208 (M+, 100), 190 (28), 178 (13), 163 (13), 149 (50), 134 (51), 122 (37), 107 (29), 92 (48), 79 (71), 67 (75), 55 (73), 41 (77). Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[56] O O O 4. Experimenteller Teil 97 4.7 Formale Totalsynthese von Asicidiatrienolide A (2R),(3S)-Hex-5-en-1,2,3-triol 141 Eine Suspension von 2.07 g Natriumamid (53 mmol) und 9.46 g Methyl- triphenylphosphoniumbromid (27 mmol) in 100 ml Tetrahydrofuran wird 4 h unter Rückfluß erhitzt. Das Heizbad wird entfernt und die Lösung über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die Suspension wird filtriert und unter Rühren bei –78 °C zu einer Suspension von 1.77 g 2-Desoxyribose (13 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wird innerhalb von 9 h auf Raumtemperatur erwärmt, danach wird weitere 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung mit 5 ml Ethanol versetzt und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Säulenchromatographische Reinigung des Rückstands an Kieselgel mit Ethanol:Dichlormethan = 1:4 als Eluens liefert das gewünschte Produkt als farblose Kristalle: 1.54 g (12 mmol, 88 %). Schmp.: 55 °C. [α]20D = 9.1° (c = 1.1, H2O). 1H-NMR (300 MHz, CD3OD): δ = 5.82 (tdd, J=17.2 Hz, J=10.2 Hz, J=7.0 Hz, 1H), 5.12-4.91 (m, 2H), 3.64 (dd, J=11.3 Hz, J=3.7 Hz, 1H), 3.50-3.42 (m, 2H), 3.40-3.33 (m, 1H), 2.40-2.31 (m, 1H), 2.16-2.04 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD3OD): δ = 136.9, 117.6, 76.1, 73.4, 64.9, 39.1. IR (Film) ν = 3313, 3231, 2901, 1643, 1464, 1066, 1030, 982, 915, 870 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 101 (3), 91 (55), 83 (13), 71 (67), 70 (43), 61 (100), 60 (13), 55 (25), 45 (41), 44 (89), 43 (83), 42 (19), 41 (42), 39 (26), 31 (35), 29 (26), 27 (24). HRMS (C6H12O3+H) ber.: 133.086469 gef.: 133.086172. Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[103] (2R,4S,5R)-4-Allyl-2-phenyl-[1,3]dioxan-5-ol 144a Eine Lösung von 97 mg (2R)-, (3S)-Hex-5-en-1,2,3-triol 141 (0.733 mmol), 150 µl Benzaldehyddimethylacetal 143 (152 mg, 0.999 mmol) und 34 mg Camphersulfonsäure (0.146 mmol) in 10 ml Dichlormethan wird 19 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird mit Triethylamin neutralisiert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Säulen- chromatographische Reinigung des Rückstands an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens liefert das gewünschte Produkt als farblosen Feststoff: 125 mg (0.567 mmol, 77 %). Schmp.: 93°C. [α]20D = -20.6° (c = 1.3, CHCl3). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.48-7.44 (m, 2H), 7.38-7.35 (m, 3H), 5.99 (tdd, J=17.1 Hz, J=10.2 Hz, J=7.0 Hz, 1H), 5.47 (s, 1H), OH OH OH O OH O 4. Experimenteller Teil 98 5.19 (ddd, J=17.1 Hz, J=3.5 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 5.14-5.09 (dm, J=10.2 Hz, 1H), 4.26-4.21 (m, 1H), 3.67-3.52 (m, 4H), 2.70-2.60 (m, 1H), 2.48-2.38 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ 138.2, 134.5, 128.8, 128.2, 126.2, 117.1, 100.9, 81.2, 71.1, 65.6, 36.5. IR (KBr) ν = 3448, 3074, 2975, 2928, 2902, 2864, 1644, 1456, 1408, 1230, 1111, 1069, 1026, 953, 918, 872, 756, 701 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 220 (M+, 11), 179 (23), 150 (4), 107 (100), 105 (23), 91 (6), 79 (29), 77 (17), 51 (5), 43 (6). C13H16O3 (220.26) ber.: C, 70.89; H, 7.32; gef.: C, 70.68; H, 7.40. (2R,4S,5R)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)-[1,3]dioxan-5-ol 144b Eine Lösung von 1.13 g (2R,3S)-Hex-5-en-1,2,3-triol 141 (8.55 mmol), 2.91 ml Anisaldehyddimethylacetal 147 (3.12 g, 17.1 mmol) und 0.20 g Camphersulfonsäure (0.86 mmol) in 30 ml Dichlormethan wird 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird mit Triethylamin neutralisiert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Säulenchromatographische Reinigung des Rückstands an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens liefert das gewünschte Produkt als farblosen Feststoff: 2.07 g (8.29 mmol, 96 %). Schmp.: 97 °C. [α]20D = -24.8° (c = 1.1, CHCl3). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.37 (dd, J=6.7 Hz, J=1.7 Hz, 2H), 6.87 (dd, J=6.7 Hz, J=2.1 Hz, 2H), 5.98 (tdd, J=17.1 Hz, J=10.2 Hz, J=6.9 Hz, 1H), 5.42 (s, 1H), 5.18 (dd, J=3.5 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 5.14-5.09 (m, 1H), 4.23- 4.18 (m, 1H), 3-79 (s, 3H), 3.63-3.50 (m, 3H), 2.69-2.59 (m, 1H), 2.47-2.35 (m, 1H). 13C- NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 160.1, 134.6, 130.6, 127.5, 117.1, 113.5, 100.9, 81.2, 71.1, 65.5, 55.3, 36.4. IR (Film) ν = 3415, 3078, 3002, 2935, 2909, 1642, 1614, 1518, 1251, 1173, 1081, 1034, 832, 563 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 250 (M, 25), 249 (18), 209 (17), 179 (15), 137 (88), 136 (42), 135 (100), 121 (23), 109 (17), 108 (16), 77 (21), 43 (11), 41 (13). C14H18O4 (250.29) ber.: C, 67.18; H, 7.25; gef.: C, 67.24; H, 7.34. O OH O OCH3 4. Experimenteller Teil 99 (2R,4S,5R)-4-Allyl-2-phenyl[1,3]dioxan-5-ylhex-5-enoat 146a Zu einer Lösung von 210 mg 5-Hexensäure (1.84 mmol), 288 µl Diisopropylcarbodiimid (232 mg, 1.84 mmol) und 18 mg 4-Dimethylaminopyridin (0.15 mmol) in 15 ml Dichlormethan wird unter Rühren eine Lösung von 338 mg Alkohol 144a (1.53 mmol) in 25 ml Dichlormethan getropft. Nach 19 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert, das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 397 mg (1.25 mmol, 81 %). [α]20D = -25.1° (c = 1.3, CHCl3). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.52-7.47 (m, 2H), 7.41- 7.37 (m, 3H), 6.03-5.77 (m, 2H), 5.53 (s, 1H), 5.19-5.02 (m, 4H), 4.81 (tdd, J=9.8 Hz, J=5.3 Hz, J=1.5 Hz), 4.37 (ddd, J=10.6 Hz, J=5.3 Hz, J=1.3 Hz, 1H), 3.91-3.84 (m, 1H), 3.63 (dt, J=10.6 Hz, J=10.1 Hz, J=0.9 Hz, 1H), 2.56-2.47 (m, 1H), 2.43-2.34 (m, 3H), 2.14 (dq, J=7.2 Hz, J=0.9 Hz, 2H), 1.75 (dquin, J=7.2, J=0.9, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 172.3, 137.9, 137.8, 133.8, 129.0, 128.2, 126.3, 117.3, 115.3, 101.2, 78.7, 68.1, 66.2, 36.4, 33.4, 33.1, 24.0. IR (Film) ν = 3075, 2978, 2935, 2860, 1743, 1642, 1455, 1375,1163, 1114, 1028, 916, 751, 698 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 316 (M, 6), 275 (11), 169 (69), 127 (12), 107 (10), 105 (29), 97 (100), 91 (12), 80 (11), 79 (15), 77 (12), 69 (54), 55 (28), 41 (62). C19H24O4 (316.39) ber.: C, 72.13; H, 7.65; gef.: C, 72.04; H, 7.73. (2R,4S,5R)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)[1,3]dioxan-5-ylhex-5-enoat 146b Zu einer Lösung von 1.42 g 5-Hexensäure (12.4 mmol), 1.07 ml Diisopropylcarbodiimid (0.86 g, 6.8 mmol) und 0.02 g 4-Dimethylaminopyridin (0.2 mmol) in 50 ml Dichlormethan wird unter Rühren eine Lösung von 1.55 g (4S,5R)-4-Allyl-2-(4- methoxyphenyl)-[1,3]dioxan-5-ol 144b (6.2 mmol) in 100 ml Dichlormethan getropft. Nach 24 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert, das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 1.62 g (4.7 mmol, 75 %). O O O O O O O OCH3 O 4. Experimenteller Teil 100 [α]20D = -27.9° (c = 1.2, CHCl3). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.41 (dd, J=6.7 Hz, J=2.0 Hz, 2H), 6.90 (dd, J=6.7 Hz, J=2.0 Hz, 2H), 5.94 (tdd, J=17.2 Hz, J=10.2 Hz, J=6.9 Hz, 1H), 5.83 (tdd, J=16.9 Hz, J=10.3 Hz, J=6.6 Hz, 1H), 5.47 (s, 1H), 5.17-5.00 (m, 4H), 4.79 (dt, J=10.0 Hz, J=5.3 Hz, 1H), 4.33 (dd, J=10.6 Hz, J=5.3 Hz, 1H), 3.85 (ddd, J=9.6 Hz, J=7.4 Hz, J=3.7 Hz, 1H), 3.81 (s, 3H), 3.60 (t, J=10.3 Hz, 1H), 2.54-2.45 (m, 1H), 2.41-2.30 (m, 3H), 2.16-2.08 (m, 2H), 1.79-1.69 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ 172.3, 160.2, 137.8, 133.8, 130.3, 127.5, 117.1, 115.2, 113.5, 101.1, 78.6, 68.0, 66.2, 55.3, 36.3, 33.3, 33.0, 24.0. IR (Film) ν = 3077, 2936, 2858, 1742, 1641, 1616, 1518, 1250, 1170, 1035, 995, 917, 828 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 346 (M, 17), 303 (10), 169 (28), 137 (30), 136 (24), 135 (100), 127 (13), 121 (12), 97 (26), 80 (29), 79 (10), 69 (36), 55 (29), 41 (47). C20H26O5 (346.42) ber.: C, 69.34; H, 7.56; gef.: C, 69.48; H, 7.63. (2R,4aR,12aS)-2-Phenyl-4a,7,8,9,12,12a-hexahydrooxecino[10,9-e]1,3-dioxin-6-on 148a Eine Lösung von (4S,5R)-4-Allyl-2-phenyl[1,3]dioxan-5-ylhex-5-enoat 146a und dem angegebenen Katalysator in Dichlormethan wird bei 40 °C gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rück- stand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird in Form farbloser Kristalle erhalten. Unter Verwendung von 36 mg 84 (0.039 mmol) aus 63 mg 146a (0.199 mmol): 39 mg (0.135 mmol, 67 %) E:Z = 8:1 (GC). Unter Verwendung von 76 mg 12 (0.082 mmol) aus 128 mg 146a (0.404 mmol): 84 mg (0.291 mmol, 72 %), E:Z = 8:1 (GC). 1H-NMR (400 MHz, CD2Cl2) E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 7.49-7.46 (m, 2H), 7.39-7.36 (m, 3H), 5.56 (J=14.8, J=11.2, J=3.3, J=1.2, 1H)), 5.51 (s, 1H), 5.36 (J=14.8, J=10.5, J=3.9, J=1.9, 1H), 5.04 (ddd, J=10.5, J=9.4, J=5.5, 1H), 4.15 (dd, J=10.5, J=5.5), 3.82 (ddd, J=11.1, J=9.4, J=3.7, 1H), 3.67 (t, J=10.5, 1H), 2.60 (dquin, J=12.9, J=3.7), 2.36-2.28 (m, 3H), 2.04 (mz, 1H), 1.98-1.86 (m, 2H), 1.78-1.73 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 175.2, 138.2, 130.8, 129.3, 128.6, 128.5, 126.6,101.7, 77.8, 68.6, 67.5, 39.0, 34.6, 34.1, 25.5. IR (KBr) ν = 3030, 2967, 2927, 1730, 1640, 1449, 1365, 1202, 1117, 752, 697 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität): 288 (M, 8), 182 (33), 139 (46), 127 (100), 114 (10), 105 (17), 95 (16), 93 (11), 91 (16), 83 (12), 79 (14), 77 (17), 67 (21), 55 (44), 41 (20). C17H20O4 (288.34) ber.: C, 70.81; H, 6.99; gef.: C, 71.06; H, 7.04. O O O O 4. Experimenteller Teil 101 (2R,4aR,12aS)-2-(4-Methoxyphenyl)-4a,7,8,9,12,12a-hexahydrooxecino[10,9-e]1,3- dioxin-6-on 148b Eine Lösung von (4S,5R)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)[1,3]dioxan-5-ylhex- 5-enoat 146b und dem angegebenen Katalysator wird in Dichlormethan bzw. Toluol bei 40 °C bzw. 80 °C gerührt. Nach Entfernen des Lösungs- mittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulenchromato- graphisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird in Form farbloser Kristalle erhalten. Unter Verwendung von 48 mg 84 (0.052 mmol) aus 91 mg 146b (0.262 mmol) in 130 ml Dichlormethan: 56 mg (0.176 mmol, 67 %), E:Z = 8:1 (GC). Unter Verwendung von 51 mg 84 (0.058 mmol) aus 101 mg 146b (0.292 mmol) in 150 ml Toluol: 27 mg (0.084 mmol, 29 %), E:Z = 6:1 (GC). Unter Verwendung von 58 mg 12 (0.062 mmol) aus 115 mg 146b (0.332 mmol) in 170 ml Toluol: 41 mg (0.128 mmol, 38 %) E:Z = 7:1 (GC). Unter Verwendung von 54 mg 12 (0.058 mmol) aus 110 mg 146b (0.317 mmol) in 160 ml Dichlormethan: 53 mg (0.166 mmol, 52%), E:Z = 6:1 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 7.32-7.27 (m, 2H), 6.80- 6.77 (m, 2H), 5.45-5.39 (m 1H), 5.35 (s, 1H), 5.29-5.24 (m, 1H), 4.92 (ddt, J=14.3 Hz, J=5.6 Hz, J=1.0 Hz, 1H), 4.02 (dd, J=10.7 Hz, J=5.5 Hz, 1H), 3.73-3.65 (m, 1H), 3.69 (s, 3H), 3.54 (t, J=10.6 Hz, 1H), 2.50-2.46 (m, 1H), 2.26-2.12 (m, 3H), 1.97-1.65 (m, 4H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 174.9, 160.2, 130.4, 128.3, 127.5, 113.5, 101.3, 77.3, 68.2, 67.2, 55.3, 38.7, 34.3, 33.7, 25.2. IR (Film) ν = 3061, 2929, 2863, 1729, 1614, 1516, 1241, 1113, 1085, 1022, 973, 842, 816 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 318 (M, 43), 182 (14), 139 (15), 137 (27), 136 (22), 135 (37), 127 (100), 121 (12), 114 (12), 84 (13), 77 (10), 67 (13), 55 (30), 41 (12). C18H22O5 (318.36) ber.: C, 67.91; H, 6.97; gef.: C, 67.82; H, 7.02. (1R,2S)-1-Hydroxymethyl-2-(4-methoxybenzyloxy)-pent-4-enylhex-5-enoat 149a Zu einer Suspension von 351 mg 146b (1.01 mmol), 409 mg Natriumcyanoborhydrid (6.51 mmol) und 359 mg Molekularsieb 3 Å in 15 ml Acetonitril wird bei 0 °C unter Rühren eine Lösung von 824 µl Chlortrimethylsilan (706 mg, 6.50 mmol) in 10 ml Acetonitril getropft. Die Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur erwärmt und sechs O O O O OCH3 OH O PMBO O 4. Experimenteller Teil 102 Tage gerührt. Anschließend wird filtriert, und das Filtrat wird mit eiskalter gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung 10 min gerührt. Die Reaktionsmischung wird dreimal mit je 20 ml Dichlormethan extrahiert, und die vereinigten organischen Phasen werden mit 50 ml gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulenchromato- graphisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 213 mg (0.61 mmol, 60 %). [α]20D = -37.9 °C (c = 1.0, CHCl3). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.28-7.24 (m, 2H), 6.90- 6.86 (m, 2H), 5.86 (ddt, J=17.2 Hz, J=10.0 Hz, J=7.0 Hz, 1H), 5.81 (ddt, J=17.2 Hz, J=10.4 Hz, J=6.6 Hz, 1H), 5.12 (ddt, J=17.2 Hz, J=2.0 Hz, J=1.4 Hz, 1H), 5.10 (ddt, J=10.2 Hz, J=2.0 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 5.04 (ddt, J=17.2 Hz, J=2.0 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 4.91 (dt, J=5.0 Hz, J=4.0 Hz, 1H), 4.54 (d, J=11.0 Hz, 1H), 4.52 (d, J=11.0 Hz, 1H), 3.72 (dt, J=11.1 Hz, J=5.9 Hz, 1H), 2.40-2.30 (m, 4H), 2.14-2.08 (m, 2H), 1.77-1.68 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 173.5, 159.8, 138.0, 134.6, 130.6, 129.9, 117.7, 115.4, 114.0, 78.9, 75.4, 72.9, 62.1, 55.6, 35.8, 34.0, 33.4, 24.5. IR (Film) ν = 3462, 2935, 1736, 1641, 1613, 1514, 1461, 1441, 1302, 1249, 1174, 1094, 1036, 915, 822 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 348 (M, 1), 191 (4), 157 (2), 122 (12), 121 (100), 97 (4), 69 (5), 41 (7). C20H28O5 (348.43) ber.: C, 68.94; H, 8.10; gef.: C, 69.13; H, 8.06. (1R,2S)-1-(4-methoxybenzyloxymethyl)-2-hydroxy-pent-4-enylhex-5-enoat 149b Zu einer Suspension von 166 mg 146b (0.479 mmol), 301 mg Natriumcyanoborhydrid (4.792 mmol) und 172 mg Molekular- sieb 3 Å in 8 ml THF wird bei 0 °C unter Rühren eine 0.8 M Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether getropft, bis keine Gasentwicklung mehr zu beobachten ist, und 30 min bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung versetzt und dreimal mit je 20 ml MTBE extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 109 mg (0.312 mmol, 65 %). [α]20D = -20.6 ° (c = 0.9, CHCl3). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.25-7.21 (m, 2H), 6.93- 6.85 (m, 2H), 5.90-5.70 (m, 2H), 5.14-4.92 (m, 5H), 4.50 (d, J=11.7 Hz, 1H), 4.44 (d, J=11.7 OPMB O OH O 4. Experimenteller Teil 103 Hz, 1H), 3.93-3.85 (m, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.73 (dd, J=5.0 Hz, J=10.8 Hz, 1H), 3.64 (dd, J=3.9 Hz, J=10.8 Hz, 1H), 2.54 (br s, 1H), 2.38-2.22 (m, 1H), 2.32-2.15 (m, 3H), 2.13-2.04 (m, 2H), 1.78-1.66 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 173.1, 159.4, 137.9, 134.2, 130.3, 129.6, 117.4, 115.1, 113.7, 78.1, 75.0, 72.1, 61.7, 55.2, 35.5, 33.6, 33.0, 24.1. IR (Film) ν = 3469, 3076, 3000, 2935, 2865, 1734, 1641, 1612, 1514, 1457, 1441, 1249, 1173, 1101, 1036, 995, 916, 821 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 348 (M, 1), 251 (1), 234 (1), 216 (1), 191 (3), 164 (2), 137 (33), 121 (100), 97 (5), 80 (5), 69 (7), 55 85) 41 (8). C20H28O5 (348.43) ber.: C, 68.94; H, 8.10; gef.: C, 69.10; H, 8.18. (9S,10R)-10-Hydroxy-9-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 150a Eine Lösung von 50 mg 149a (0.143 mmol) und 26 mg 84 (0.028 mmol) in 100 ml Dichlormethan wird 26 h bei 40 °C gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulen- chromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:2 als Eluens: 20 mg farbloses Öl (0.062 mmol, 43%), E:Z = 5:1 (GC). 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 7.28-7.23 (m, 2H), 6.91-6.86 (m, 2H), 5.44 (dddd, J=15.2 Hz, J=11.2 Hz, J=3.1 Hz, J=1.0 Hz, 1H), 5.23 (dddd, J=15.3 Hz, J=10.3 Hz, J=3.8 Hz, J=1.9 Hz, 1H), 4.92 (dt, J=9.5 Hz, J=4.1 Hz, 1H), 4.60 (d, J=11.1 Hz, 1H), 4.41 (d, J=11.0 Hz, 1H), 3.79 (s, 3H), 3.71 (br s, 2H), 3.60 (ddd, J=11.0 Hz, J=9.6 Hz, J=3.7 Hz, 1H), 2.80-2.74 (m, 1H), 2.35-2.25 (m, 2H), 2.13-1.97 (m, 2H), 1.93-1.68 (m, 5H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ 175.0, 159.5, 130.1, 129.6, 129.2, 113.8, 75.7, 75.0, 71.2, 63.0, 55.3, 37.3, 34.5, 33.7, 24.7. IR (Film) ν = 3525, 2960, 2931, 1718, 1611, 1511, 1246, 1218, 1072, 1034, 831, 815 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 320 (M+, 2), 184 (1), 166 (4), 137 (4), 121 (100), 106 (1), 91 (2), 77 (4), 67 (2), 55 (3), 41 (3). C18H24O5 (320.38) ber.: C, 67.48; H, 7.55; gef.: C, 67.57; H, 7.49. (9S,10R)-9-Hydroxy-10-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 150b Eine Lösung von 37 mg 149b (0.106 mmol) und 19 mg 84 (0.021 mmol) in 100 ml Dichlormethan wird 48 h bei 40 °C gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulen- chromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:2 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 21 mg (0.066 mmol, 61 %), E:Z = 4:1 (GC). OH O PMBO O OPMB O OH O 4. Experimenteller Teil 104 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 7.24-7.21 (m, 2H), 6.92-6.84 (m, 2H), 5.51-5.41 (m, 1H), 5.39-5.18 (m, 1H), 4.97 (dt, J=9.4 Hz, J=4.3 Hz, 1H), 4.54 (d, J=11.7 Hz, 1H), 4.41 (d, J=11.7 Hz, 1H), 3.92-3.79 (m, 1H), 3.78 (s, 3H), 3.72 (dd, J=10.6 Hz, J=4.0 Hz, 1H), 3.54 (dd, J=10.5 Hz, J=4.4 Hz, 1H), 2.58-2.46 (m, 1H), 2.37-2.23 (m, 2H), 2.19-2.05 (m, 1H), 1.89-1.66 (m, 4H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): E-Isomer (aufgelöste Signale) δ = 175.1, 159.4, 129.5, 129.3, 129.0, 113.9, 113.9, 74.9, 73.1, 70.1, 69.1, 55.3, 40.8, 34.5, 33.6, 24.9. IR (Film) ν = 3455, 3059, 2929, 2857, 1734, 1612, 1514, 1250, 1179, 1038, 820 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 310 (M+, 9), 205 (3), 183 (1), 166 (1), 137 (21), 121 (100), 109 (2), 91 (2), 77 (3), 67 (2), 55 (5), 41 (3). HRMS (C18H24O5) ber.: 320.162372, gef.: 320.162646. (±)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)-[1,3]dioxan-5-ol 154 Eine Lösung von 204 mg Hex-5-en-1,2,3-triol 153 (1.54 mmol), 0.52 ml Anisaldehyddimethylacetal 147 (562 mg, 3.08 mmol) und 35 mg Camphersulfonsäure (0.15 mmol) in 30 ml Dichlormethan wird 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird mit Triethylamin neutralisiert und das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. Säulenchromatographische Reinigung des Rückstands an Kieselgel mit Ethylacetat:Hexan = 1:2 als Eluens liefert das gewünschte Produkt als farbloses Öl: 215 mg (1.03 mmol, 67 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): (charakteristische Signale) δ = 5.51 s (1H), 5.42 (1 H), 3.80 (s, 3H), 3.79 (s, 3H), Diastereomerenverhältnis = 1.8:1. 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 134.6, 133.9, 130.7, 127.4, 127.3, 117.4, 117.1, 113.5, 113.4, 101.4, 100.8, 81.2, 79.6, 72.8, 71.1, 65.6, 64.8, 55.3, 55.3, 36.5, 35.7. IR (Film) ν = 3445, 3076, 2961, 2935, 2911, 2855, 2839, 1642, 1615, 1518, 1250, 1084, 1033, 955, 922, 828 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 250 (M, 28), 232 (1), 219 (3), 209 (17), 179 (6), 166 (2), 152 (4), 135 (100), 121 (13), 109 (20), 94 (7), 77 (18), 65 (5), 55 (6), 41 (10), 29 (6). C14H18O4 (250.29), ber.: C, 67.18; H, 7.25; gef.: C, 67.25; H, 7.21. O OH O OCH3 4. Experimenteller Teil 105 (±)-(2R,4S,5S)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)[1,3]dioxan-5-ylhex-5-enoat 155 Zu einer Lösung von 1.57 g 5-Hexensäure (13.7 mmol), 2.2 ml Diisopropylcarbodiimid (1.73 g, 13.7 mmol) und 0.04 mg DMAP (0.3 mmol) in 50 ml Dichlormethan wird unter Rühren eine Lösung von 3.13 g (±)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)- [1,3]dioxan-5-ol 154 (12.5 mmol) in 100 ml Dichlormethan getropft. Nach 20 h Rühren bei Raumtemperatur wird filtriert, das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 1.74 g (5.0 mmol, 40 %). 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.43-7.39 (m, 2H), 6.93-6.87 (m, 2H), 5.90-5.76 (m, 2H), 5.33 (s, 1H), 5.17-4.98 (m, 4H), 4.72 (q, J=1.6 Hz, 1H), 4.25 (dd, J=12.9 Hz, J=1.6 Hz, 1H), 4.10-4.01 (m, 2H), 3.80 (s, 3H), 2.51-2.41 (m, 3H), 2.38-2.28 (m, 1H), 2.18-2.11 (m, 2H), 1.83-1.73 (m, 2H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 173.2, 160.1, 137.9, 133.4, 130.8, 127.4, 117.6, 115.2, 113.4, 100.9, 77.4, 69.6, 66.4, 55.3, 35.7, 33.5, 33.1, 24.2. IR (Film) ν = 3077, 2977, 2936, 2854, 1732, 1642, 1616, 1518, 1249, 1171, 1097, 1035, 917, 829 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 346 (42), 305 (3), 233 (7), 210 (7), 169 (57), 156 (6), 137 (62), 135 (100), 127 (29), 121 (11), 108 (13), 97 (48), 80 (19), 69 (57), 55 (37), 41 (65). C20H26O5 (346.42), ber.: C, 69.34; H, 7.56; gef.: C, 69.49; H, 7.55. (±)-(2R,4aS,12aS)-2-(4-Methoxyphenyl)-4a,7,8,9,12,12a-hexahydrooxecino[10,9-e]1,3- dioxin-6-on 156 Eine Lösung von 341 mg (±)-(2R,4S,5S)-4-Allyl-2-(4-methoxyphenyl)[1,3]- dioxan-5-ylhex-5-enoat 155 (0.984 mmol) und 18 mg 84 (0.019 mmol) in 400 ml Dichlormethan wird 42 h bei 40 °C gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulenchroma- tographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird in Form farbloser Kristalle erhalten: 263 mg (0.826 mmol, 83 %), E:Z = 3.5:1 (GC). Durch HPLC können die beiden Isomeren rein erhalten werden: 113 mg E-Isomer (0.353 mmol, 42 %); 35 mg Z-Isomer (0.110 mmol, 13 %). Z-Isomer: Schmp. 112 °C. 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.43-7.39 (m, 2H), 6.93-6.87 (m, 2H), 5.51 (s, 1H), 5.46 (ddt, J=11.2, J=4.6, J=1.5, 1H), 5.33-5.24 (m, 1H), 4.23-4.13 (m, O O O O OCH3 O O O O OCH3 4. Experimenteller Teil 106 3H), 3.80 (s, 3H), 2.82 (dt, J=12.6, J=10.3, 1H), 2.60-2.47 (m, 1H), 2.60-2.47 (m, 1H), 2.45- 2.36 (m, 1H), 2.33-2.24 (m, 1H), 2.19-2.10 (m, 1H), 2.04-1.94 (m, 1H), 1.76-1.62 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 174.4, 160.1, 133.9, 130.8, 127.3, 122.8, 113.6, 113.5, 100.5, 75.4, 69.9, 66.5, 55.3, 35.6, 29.6, 26.8, 25.8. IR (KBr) ν = 3012, 2975, 2939, 2852, 1732, 1616, 1518, 1448, 1251, 1154, 1094, 1032, 826, 708 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 318 (34), 287 (1), 207 (1), 182 (17), 166 (4), 135 (43), 127 (100), 121 (11), 95 (4), 84 (10), 67 (11), 55 (25), 41 (13). C18H22O5 (318.36) ber.: C, 67.91; H, 6.97; gef.: C, 68.06; H, 6.91. E-Isomer: Schmp. 106 °C. 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.50-7.45 (m, 2H), 6.95-6.90 (m, 2H), 5.88-5.79 (m, 2H), 5.57 (s, 1H), 5.31-5.22 (m, 1H), 5.12-5.10 (m, 1H), 4.09 (dd, J=12.5, J=1.6 H, 1H), 4.02 (m, 1H), 4.01 (dd, J=1.8, J=12.5, 1H), 3.82 (s, 3H), 2.64 (m, 1H), 2.39-2.19 (m, 4H), 2.07-1.86 (m, 2H), 1.82-1.75 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 175.1, 160.1, 130.9, 130.7, 127.8, 127.4, 113.4, 101.4, 75.9, 70.7, 66.0, 55.3, 36.9, 34.6, 33.7, 26.2. IR (KBr) ν = 2964, 2929, 2903, 2856, 1729, 1614, 1517, 1246, 1199, 1123, 1057, 828 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 318 (37), 182 (11), 153 (2), 135 (30), 127 (100), 114 (10), 95 (3), 84 (7), 67 (8), 55 (18), 41 (8). C18H22O5 (318.36) ber.: C, 67.91; H, 6.97; gef.: C, 67.78; H, 6.91. (±)-(9S,10S)-9-Hydroxy-10-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 157 Zu einer Suspension von 170 mg (±)-(Z)-(2R,4aS,12aS)-2-(4-Methoxy- phenyl)-4a,7,8,9,12,12a-hexahydrooxecino[10,9-e]1,3-dioxin-6-on 156 (0.532 mmol), 335 mg Natriumcyanoborhydrid (5.327 mmol) und 158 mg Molekularsieb 3Å in 25 ml Tetrahydrofuran wird bei 0 °C unter Rühren eine gesättigte Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether getropft, bis keine Gas- entwicklung mehr zu beobachten ist (< 5ml). Nach 50 min Rühren bei 0°C wird die Reaktionsmischung mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung versetzt, filtriert und mit Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungs- mittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 121 mg (0.378 mmol, 71 %). Das E-Isomer wird analog aus 198 mg (±)-(E)-(2R,4aS,12aS)-2-(4-Methoxyphenyl)- 4a,7,8,9,12,12a-hexahydrooxecino[10,9-e]1,3-dioxin-6-on 156 (0.621 mmol) unter Verwen- dung von 391 mg Natriumcyanoborhydrid (6.219 mmol) und 185 mg Molekularsieb 3Å in 30 ml Tetrahydrofuran dargestellt: 126 mg farbloses Öl (0.393 mmol, 63%). OPMB O OH O 4. Experimenteller Teil 107 Z-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.26 –7.22 (m, 2H), 6.90-6.85 (m, 2H), 5.39 (ddt, J=10.8, J=4.9, J=1.3, 1H), 5.33-5.24 (m, 1H), 4.72 (dt, J=5.5, J=2.8, 1H), 4.52 (d, J=11.5, 1H), 4.47 (d, J=11.5, 1H), 4.17-4.11 (m, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.75 (d, J=5.5, 2H), 2.71-2.59 (m, 1H), 2.51-2.25 (m, 3H), 2.18-2.08 (m, 1H), 1.98-1.85 (m 1H), 1.79-1.66 (m, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 174.4, 159.4, 132.4, 129.5, 129.4, 124.2, 113.9, 73.3, 72.9, 70.1, 68.7, 55.3, 35.2, 31.7, 26.5, 25.8. IR (Film) ν = 3452, 3064, 3003, 2934, 1737, 1612, 1514, 1449, 1249, 1220, 1148, 1091, 1035, 820, 716 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 320 (M, 7), 205 (2), 166 (3), 137 (40), 121 (100), 109 (3), 91 (3), 77 (5), 67 (4), 55 (7), 41 (5). HRMS (C18H24O5) ber.: 320.162373; gef.: 320.162759. E-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.23-7.19 (m, 2H), 6.87-6.82 (m, 2H), 5.87-5.78 (m, 1H), 5.31-5.20 (m, 1H), 5.13 (dt, J=4.5 Hz, J=0.5 Hz, 1H), 4.55 (d, J=11.6, 1H), 4.41 (d, J=11.6, 1H), 4.01 (dd, J=4.5 Hz, J=1.9 Hz, 1H), 3.77 (s, 3H), 3.63 (dd, J=10.3 Hz, J=4.4 Hz, 1H), 3.59 (dd, J=10.3 Hz, J=4.8 Hz, 1H), 3.07 (br s, 1H), 2.56-2.48 (m, 1H), 2.35-2.28 (m, 2H), 2.25-2.00 (m, 2H), 1.97-1.88 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 175.8, 159.4, 130.1, 129.4, 129.4, 128.2, 113.8, 73.2, 72.7, 71.0, 70.0, 55.2, 38.5, 34.5, 33.9, 26.1. IR (Film) ν = 3444, 3035, 2927, 2858, 1730, 1612, 1514, 1440, 1249, 1192, 1106, 1036, 820 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 320 (M, 12), 183 (1), 166 (1), 137 (19), 121 (100), 109 (2), 91 (2), 77 (3), 67 (3), 55 (5), 41 (3). HRMS (C18H24O5) ber.: 320.162373; gef.: 320.162733. (±)-(9S,10S)-9-Chloracetyl-10-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 158 Zu einer Lösung von 33 mg (±)-(Z)-(9S,10S)-9-Hydroxy-10-(4-meth- oxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 157 (0.101 mmol), 39 mg Chloressigsäure (0.407 mmol), und 107 mg Triphenylphosphan (0.407 mmol) in 5 ml Tetrahydrofuran werden bei 0 °C 67 µl Diethylazadicarboxylat (71 mg, 0.407 mmol) langsam zugetropft. Nach 18 h Rühren bei Raumtemperatur wird das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 39 mg (0.099 mmol, 98%). Das E-Isomer wird analog aus 30 mg (±)-(E)-(9S,10S)-9-Hydroxy-10-(4-methoxybenzyloxy)- 3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 157 (0.093 mmol) unter Verwendung von 35 mg Chlor- essigsäure (0.375 mmol), 98 mg Triphenylphosphan (0.375 mmol) und 62 µl Diethylaza- OPMB O O O O Cl 4. Experimenteller Teil 108 dicarboxylat (65 mg, 0.375 mmol) in 5 ml Tetrahydrofuran dargestellt: 33 mg farbloses Öl (0.082 mmol, 88 %). Z-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.24-7.19 (m, 2H), 6.89-6.84 (m, 2H), 5.49-5.45 (m, 2H), 5.38 (dt, J=10.7 Hz, J=3.5 Hz, 1H), 4.48 (d, J=11.4 Hz, 1H), 4.32 (d, J=11.5, 1H), 4.36-4.28 (m, 1H), 4.04 (d, J=15.0 Hz, 1H), 3.93 (d, J=14.8 Hz, 1H), 3.79 (s, 3H), 3.52 (dd, J=3.4 Hz, J=2.3 Hz, 2H), 2.78 (br s, 1H), 2.39-1.48 (m, 7H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 173.4, 165.3, 159.5, 133.2, 130.0, 129.6, 123.4, 113.7, 72.9, 71.8, 71.2, 68.2, 55.3, 41.2, 34.9, 29.2, 26.3, 25.5. IR (KBr) ν = 3006, 2936, 2866, 1740, 1612, 1514, 1447, 1303, 1248, 1140, 1033, 816, 790 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 396 (8), 303 (1), 259 (4), 224 (5), 188 (1), 175 (3), 166 (6), 151 (3), 137 (66), 121 (100), 106 (5), 91 (4), 77 (13), 55 (10), 41 (5). HRMS (C20H25ClO6) ber.: 396.133966; gef.: 396.134246. E-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.23-7.18 (m, 2H), 6.90-6.85 (m, 2H), 5.57-5.47 (m, 1H), 5.27 (ddd, J=15.3 Hz, J=4.4. Hz, J=1.7 Hz, 1H), 5.21 (ddd, J=10.1 Hz, J=3.7 Hz, J=2.4 Hz, 1H), 5.10 (dt, J=10.5 Hz, J=3.7 Hz, 1H), 4.28 (d, J=11.7 Hz, 1H), 3.91 (d, J=14.8 Hz, 1H), 3.86 (d, J=14.9 Hz, 1H), 3.79 (s, 3H), 3.60 (dd, J=10.8 Hz, J=3.5 Hz, 1H), 3.42 (dd, J=10.8 Hz, J=2.4 Hz, 1H), 2.65-2.57 (m, 1H), 2.38-2.26 (m, 2H), 2.22-2.00 (m, 2H), 1.99- 1.70 (m, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 174.9, 165.8, 159.5, 130.1, 129.9, 129.6, 127.8, 113.7, 72.9, 72.7, 70.1, 68.8, 55.3, 41.1, 37.6, 34.4, 33.6, 24.7. IR (Film) ν = 2933, 1859, 1738, 1612, 1514, 1441, 1249, 1182, 1108, 1034, 820, 795 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 396 (2), 259 (4), 224 (4), 175 (3), 166 (6), 151 (4), 137 (42), 121 (100) 106 (6), 91 (5), 77 (10), 55 (8), 41 (4). HRMS (C20H25ClO6) ber.: 397.1418; gef.: 397.1414. (±)-(9R,10S)-9-Hydroxy-10-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 159 Zu einer Lösung von 47 mg (±)-(Z)-(9S,10S)-9-Chloracetyl-10-(4-meth- oxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 158 (0.117 mmol) in 4 ml Methanol werden bei 0°C 49 mg Kaliumcarbonat (0.351 mmol) gegeben und 5 min bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend wird mit 2N Salzsäure neutralisiert und die Reaktionsmischung mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit OPMB O OH O 4. Experimenteller Teil 109 Ethylacetat:Hexan = 1:2 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 22 mg (0.070 mmol, 59 %). Das E-Isomer wird analog aus 62 mg (±)-(E)-(9S,10S)-9-Chloracetyl-10-(4-methoxybenzyl- oxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 158 (0.156 mmol) unter Verwendung von 65 mg Kaliumcarbonat (0.468 mmol) in 5 ml Methanol erhalten: 36 mg farbloses Öl (0.112 mmol, 71 %). Z-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.26-7.22 (m, 2H), 6.90-6.85 (m, 2H), 5.61 (dt, J=4.9, J=10.9, 1H), 5.42 (dt, J=5.9, J=10.4, 1H), 4.72-4.65 (m, 1H), 4.52 (d, J=11.6, 1H), 4.48 (d, J=11.6, 1H), 4.13-4.07 (m, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.74 (dd, J=4.3, J=9.7, 1H), 3.54 (dd, J=6.7, J=9.7, 1H), 2.74-2.66 (m, 2H), 2.37-2.04 (m, 5H), 1.92-1.72 (m, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 173.6, 159.4, 131.7, 129.5, 129.4, 124.8, 113.9, 73.3, 72.7, 70.7, 70.1, 55.3, 34.8, 26.2, 25.5. IR (Film) ν = 3450, 3007, 2936, 2864, 1737, 1612, 1514, 1448, 1249, 1145, 1038, 821, 731 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 320 (M+, 7), 205 (3), 184 (2), 166 (2), 137 (38), 121 (100), 109 (2), 91 (2), 77 (4), 67 (3), 55 (7), 41 (4). HRMS (C18H24O5) ber.: 320.162373; gef.: 320.162599. E-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.27-7.23 (m, 2H), 6.91-6.86 (m, 2H), 5.49 (m, 1H), 5.27-5.19 (m, 1H), 4.99 (dt, J=4.3, J=9.4, 1H), 4.57 (d, J=11.7, 1H), 4.44 (d, J=11.7, 1H), 3.95-3.88 (m, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.75 (dd, J=4.0, J=10.6, 1H), 3.55 (dd, J=4.5, J=10.6, 1H), 2.58 (m, 1H), 2.51 (m, 1H), 2.36-2.27 (m, 2H), 2.13 (dt, J=11.1, J=13.0, 1H), 2.09-2.00 (m, 1H), 1.91-1.81 (m, 2H), 1.79-1.68 (m, 1H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 154.1, 159.5, 129.5, 129.5, 129.3, 129.0, 114.0, 74.1, 73.1, 70.1, 69.1, 55.3, 40.8, 34.5, 33.6, 24.9. IR (Film) ν = 3462, 6246, 3038, 3014, 2990, 2960, 2926, 1705, 1614, 1515, 1252, 1214, 1021, 806 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 320 (M, 9), 183 (1), 137 (13), 121 (100), 109 (2), 91 (2), 77 (3), 67 (2), 55 (5), 41 (3). HRMS (C18H24O5) ber.: 320.16237; gef.: 320.16215. (±)-(9R,10S)-9-tert-Butyldiphenylsilyloxy-10-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10- hexahydrooxecin-2-on 160 Zu einer Lösung von 12 mg (±)-(Z)-(9R,10S)-9-Hydroxy-10-(4-meth- oxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 159 (0.037 mmol) und 50 µl 2,6-Lutidin (46 mg, 0.429 mmol) in 1.5 ml Dichlormethan werden bei 0°C 1.5 ml einer 0.05M Lösung von tert-Butyldiphenylsilyltrifluormethansulfonat in Dichlormethan gegeben. Die Lösung wird über Nacht auf Raumtemperatur erwärmt und weitere 24 h gerührt. Nach Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der OPMB O TPSO O 4. Experimenteller Teil 110 Rückstand säulenchromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:10 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 17 mg (0.030 mmol, 81 %). Das E-Isomer wird analog aus 18 mg (±)-(E)-(9R,10S)-9-Hydroxy-10-(4-methoxybenzyloxy)- 3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 159 (0.056 mmol) unter Verwendung von 100 µl 2,6-Lutidin (92 mg, 0.858 mmol) und 3ml einer 0.05M Lösung von tert-Butyldiphenylsilyl- trifluormethansulfonat in Dichlormethan in 5 ml Dichlormethan erhalten: 29 mg farbloses Öl (0.052 mmol, 93 %). Z-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.69-7.67 (m, 4H), 7.45-7.33 (m, 6H), 7.09 (d, J=8.5, 2H), 6.83 (d, J=8.5, 2H), 5.59 (m, 1H), 5.39-5.33 (m, 1H), 4.81 (m, 1H), 4.29-4.19 (m, 3H), 3.79 (s, 3H), 3.67 (dd, J=4.0, J=11.0, 1H), 3.58 (dd, J=1.8, J=11.0, 1H), 2.48 (m, 1H), 2.32-2.10 (m, 2H), 2.09-1.92 (m, 2H), 1.82-1.74 (m, 2H), 1.56 (m, 1H), 1.06 (s, 9H). 13C- NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 173.6, 159.3, 136.1, 13.60, 134.0, 133.5, 132.1, 130.4, 129.9, 129.8, 129.4, 127.7, 127.6, 124.9, 113.6, 74.7, 72.7, 69.7, 69.1, 55.3, 35.1, 32.9, 26.8, 26.4, 25.6, 19.3. IR (Film) ν = 3070, 3047, 3010, 2955, 2858, 1738, 1658, 1613, 1514, 1428, 1249, 1143, 1111, 1067, 823, 741, 704, 611 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 558 (M, 0.26), 501 (2), 367 (1), 333 (1), 295 (1), 253 (2), 241 (1), 199 (4), 183 (1), 139 (1), 121 (100), 77 (2), 55 (1). HRMS (C34H42O5Si) ber.: 559.2880; gef.: 559.2881. E-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.71-7.66 (m, 4H), 7.45-7.34 (m, 6H), 7.18 (d, J=8.6 Hz, 2H), 6.87 (d, J=8.7 Hz, 2H), 5.17-5.12 (m, 3H), 4.36 (s, 2H), 3.94 (ddd, J=10.8 Hz, J=9.6 Hz, J=3.8 Hz, 1H), 3.83-3.78 (m, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.66 (dd, J=10.6 Hz, J=2.2 Hz, 1H), 2.31-2.24 (m, 2H), 2.17-2.07 (m, 2H), 2.03-1.91 (m, 1H), 1.82-1.72 (m, 2H), 1.68-1.60 (m, 1H), 1.01 (s, 9H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 175.0, 159.3, 136.0, 134.8, 134.2, 133.2, 130.5, 129.9, 129.7, 129.5, 129.3, 128.2, 127.7, 127.5, 113.7, 75.5, 72.8, 69.9, 69.7, 55.3, 42.0, 34.6, 33.5, 26.8, 24.6, 19.2. IR (KAP) ν = 3070, 3047, 2958, 2930, 2856, 1735, 1613, 1514, 1428, 1249, 1182, 1111, 1062, 823, 741, 704, 613 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 558 (0.3, M+), 501 (1), 367 (2), 295 (1), 253 (2), 241 (1), 199 (4), 163 (1), 139 (1), 121 (100), 77 (2), 55 (1). HRMS (C34H42O5Si) ber.: 559.2880; gef.: 559.2873. 4. Experimenteller Teil 111 (±)-(9R,10S)-9-tert-Butyldiphenylsilyloxy-10-(hydroxymethyl)-3,4,5,8,9,10-hexahydro- oxecin-2-on 136 Zu einer Lösung von 8 mg (±)-(Z)-(9R,10S)-9-tert-Butyldiphenylsilyl- oxy-10-(4-methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 160 (0.014 mmol) und 5 mg 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon (0.020 mmol) in 0.7 ml Dichlormethan werden bei Raumtemperatur 40 µl Wasser gegeben. Nach 4 h Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung mit gesättigter Natriumhydrogen- carbonatlösung versetzt und mit Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknen über Natriumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels bei vermindertem Druck wird der Rückstand säulen- chromatographisch an Kieselgel gereinigt mit Ethylacetat:Hexan = 1:4 als Eluens. Das gewünschte Produkt wird als farbloses Öl erhalten: 6 mg (0.013 mmol, 98 %.). Das E-Isomer wird analog aus 30 mg (±)-(E)-(9R,10S)-9-tert-Butyldiphenylsilyloxy-10-(4- methoxybenzyloxy)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 160 (0.053 mmol) unter Verwendung von 18 mg 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon (0.080 mmol) in 2.6 ml Dichlormethan und 150 µl Wasser erhalten: 20 mg farbloses Öl (0.046 mmol, 86 %). Z-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.72-7.67 (m, 4H), 7.50-7.02 (m, 6H), 5.64-5.58 (m, 1H), 5.42-5.37 (m, 1H), 4.70-4.67 (m, 1H), 4.13-4.09 (m, 1H), 3.75 (dd, J=12.2 Hz, J=2.3 Hz, 1H), 3.59 (dd, J=12.1 Hz, J=4.6 Hz, 1H), 2.55-2.47 (m, 1H), 2.30 (dt, J=11.8 Hz, J=4.0 Hz, 1H), 2.24-2.19 (m, 1H), 2.18 (ddd, J=13.0 Hz, J=11.9 Hz, J=5.0 Hz, 1H), 2.09-2.01 (2H), 1.87-1.83 (1H), 1.76-1.69 (m, 1H), 1.07 (s, 9H). 13C-NMR (151 MHz, CD2Cl2): δ = 174.6, 136.3, 134.2, 133.6, 132.2, 130.3, 130.2, 128.2, 128.0, 125.2, 77.2, 69.8, 62.6, 35.5, 32.3, 27.1, 26.8, 25.9, 19.6. IR (Film) ν = 3453, 3071, 3048, 3011, 2957, 2932, 1737, 1658, 1589, 1567, 1428, 1266, 1111, 1079, 822, 741, 704, 612 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 438 (M, 2), 381 (51), 363 (5), 285 (12), 241 (13), 199 (100), 181 (15), 163 (20), 135 (38), 91 (19), 77 (12), 55 (18), 41 (9). HRMS (C26H34O4Si) ber.: 439.2305; gef.: 439.2306. Die analytischen Daten stimmen mit den in der Literatur angegebenen überein.[66] E-Isomer: 1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2): δ = 7.76 (m, 4H), 7.50-7.37 (m, 6H), 5.14-5.10 (m, 2H), 5.02 (dd d, J=9.4 Hz, J=4.5 Hz, J=3.3 Hz, 1H), 3.91 (ddd, J=10.9 Hz, J=9.4 Hz, J=3.8 Hz, 1H), 3.84 (dd, J=4.6 Hz, J=4.3 Hz, 2H), 2.34-1.51 (m, 8H), 1.04 (s, 9H). 13C-NMR (75 MHz, CD2Cl2): δ = 175.2, 136.0, 134.1, 132.9, 130.0, 129.8, 129.2, 128.4, 127.9, 127.6, 77.1, 69.9, 62.8, 41.8, 34.6, 33.5, 26.7, 24.6, 19.3. IR (Film) ν = 3466, 3071, 3048, 2960, 2931, 2858, 1737, 1580, 1473, 1428, 1251, 1111, 985, 823, 742, 704, 614 cm-1. MS: m/z (rel. Intensität) 438 (M+, 3), 381 (40), 363 (7), 285 (14), 253 (18), 225 (15), 199 (100), 163 (22), OH O TPSO O 4. Experimenteller Teil 112 135 (48), 91 (21), 77 (13), 55 (21), 41 (10). C26H34O4Si (438.63) ber.: C, 71.19; H, 7.81; gef.: C, 71.26; H, 7.75. 5. Literaturverzeichnis 113 5. Literaturverzeichnis [1] a) A. Fürstner, Angew. Chem. 2000, 112, 3140-3172. b) R. H. Grubbs, S. 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Anhang 120 Py Pyridin q Quartett quin Quintett ROMP Ring Opening Metathesis Polymerization Rt. Raumtemperatur s Singulett SC Säulenchromatographie Schmp. Schmelzpunkt SG Schutzgruppe SHOP Shell Higher Olefin Process t Triplett TFA Trifluoressigsäure THF Tetrahydrofuran TMS Trimethylsilyl TPS tert-Butyldiphenylsilyl Ts p-Toluolsulfonyl UV Ultraviolett 6. Anhang 121 6.2 Kristallstrukturdaten 6.2.1 Kristallstrukturdaten von Dicyclohexyl-3-phenylpropylphosphan 68 C5 C6 C3 C4 C7 C9 C8 C1 C2 C14 C17 C15 C18 C10 C13 C19 P C16 C12 C11 C21 C20 Kristallisation: Stehen bei Raumtemperatur. Kristalldaten Summenformel C21H33P Molmasse 316.44 g·mol-1 Kristallgröße 0.22 x 0.19 x 0.15 mm Raumgruppe C2/c (no.15) Z 8 Kristallsystem monoklin Gitterkonstanten a = 36.342(2) Å α = 90 ° b = 5.5290(3) Å β = 105.178(2) ° c = 19.6602(10) Å γ = 90 ° Volumen 3812.6(4) Å3 Dichte (berechnet) 1.103 mg·m-3 Meßbedingungen Temperatur 100 K Wellenlänge 0.71073 Å 6. Anhang 122 Auswertung Gemessene Reflexe 19807 Unabhängige Reflexe 7102 R-Werte R = 0.0545 RW = 0.1053 Bindungslängen (angegeben in Å) P - C(1) 1.851(1) P - C(10) 1.865(1) P - C(16) 1.867(1) C(1) - C(2) 1.531(2) C(2) - C(3) 1.530(2) C(3) - C(4) 1.513(2) C(4) - C(5) 1.390(2) C(4) - C(9) 1.390(2) C(5) - C(6) 1.392(2) C(6) - C(7) 1.384(2) C(7) - C(8) 1.381(2) C(8) - C(9) 1.388(2) C(10) - C(11) 1.534(2) C(10) - C(15) 1.540(2) C(11) - C(12) 1.529(2) C(12) - C(13) 1.525(2) C(13) - C(14) 1.522(2) C(14) - C(15) 1.528(2) C(16) - C(17) 1.534(2) C(16) - C(21) 1.539(2) C(17) - C(18) 1.532(2) C(18) - C(19) 1.523(2) C(19) - C(20) 1.527(2) C(20) - C(21) 1.531(2) Bindungswinkel (angegeben in °) C(16) - P - C(10) 102.5(1) C(16) - P - C(1) 104.0(1) C(10) - P - C(1) 100.6(1) C(2) - C(1) - P 114.7(1) C(3) - C(2) - C(1) 111.9(1) C(4) - C(3) - C(2) 113.5(1) C(9) - C(4) - C(5) 117.7(1) C(9) - C(4) - C(3) 120.0(1) C(5) - C(4) - C(3) 122.3(1) C(6) - C(5) - C(4) 121.1(1) C(7) - C(6) - C(5) 120.2(1) C(8) - C(7) - C(6) 119.4(1) C(9) - C(8) - C(7) 120.1(2) C(8) - C(9) - C(4) 121.5(1) C(15) - C(10) - C(11) 109.7(1) C(15) - C(10) - P 109.7(1) C(11) - C(10) - P 110.8(1) C(12) - C(11) - C(10) 112.7(1) C(13) - C(12) - C(11) 111.2(1) C(14) - C(13) - C(12) 110.7(1) C(15) - C(14) - C(13) 111.0(1) C(14) - C(15) - C(10) 112.8(1) C(21) - C(16) - C(17) 110.6(1) C(21) - C(16) - P 110.7(1) C(17) - C(16) - P 117.1(1) C(18) - C(17) - C(16) 111.1(1) C(19) - C(18) - C(17) 111.2(1) C(20) - C(19) - C(18) 111.3(1) 6. Anhang 123 C(21) - C(20) - C(19) 111.5(1) C(20) - C(21) - C(16) 111.8(1) 6.2.2 Kristallstrukturdaten von [RuCl2(PhCH2CH2CH2PCy2)] 70 Cl2 C18 C17 C19 C3 C16 C4 C20 C2 Ru Cl1 C15 Cl3 C5 C1 P C21 C6 C7 C8 C9 Cl4 C14 C10 C13 C11 C12 Kristallisation: Aus einer gesättigten Lösung von 70 in Dichlormethan und Ethanol durch langsames Verdampfen von Dichlormethan bei Raumtemperatur. Kristalldaten Summenformel C21H33Cl4PRu Molmasse 559.31 g⋅mol-1 Kristallgröße 0.62 x 0.44 x 0.07 mm3 Raumgruppe P21/n (no.14) Z 4 Kristallsystem monoklin Gitterkonstanten a = 10.8920(4) Å α = 90 ° b = 19.7892(7) Å β = 108.4500(10) ° c = 11.5621(4) Å γ = 90 ° Volumen 2364.05(15) Å3 Dichte (berechnet) 1.571 mg·m-3 6. Anhang 124 Meßbedingungen Temperatur 100 K Wellenlänge 0.71073 Å Auswertung Gemessene Reflexe 26002 Unabhängige Reflexe 8880 R-Werte R = 0.0645 RW = 0.1347 Bindungslängen (angegeben in Å) Ru - P 2.353(1) Ru - Cl(1) 2.406(1) Ru - Cl(2) 2.411(1) Ru - C(1) 2.159(4) Ru - C(2) 2.192(4) Ru - C(3) 2.244(4) Ru - C(4) 2.262(4) Ru - C(5) 2.180(4) Ru - C(6) 2.188(4) P - C(8) 1.860(4) P - C(9) 1.852(4) P - C(15) 1.856(4) Cl(3) - C(21) 1.729(6) Cl (4) - C(21) 1.744(6) C(1) - C(2) 1.420(6) C(1) - C(6) 1.441(6) C(1) - C(7) 1.501(6) C(2) - C(3) 1.423(7) C(3) - C(4) 1.404(6) C(4) - C(5) 1.442(6) C(5) - C(6) 1.400(7) C(7) - C(8) 1.531(6) C(9) - C(10) 1.537(6) C(9) - C(14) 1.535(6) C(10) - C(11) 1.527(6) C(11) - C(12) 1.525(7) C(12) - C(13) 1.521(7) C(13) - C(14) 1.547(6) C(15) - C(16) 1.536(6) C(15) - C(20) 1.532(6) C(16) - C(17) 1.529(7) C(17) - C(18) 1.521(7) C(18) - C(19) 1.523(7) C(19) - C(20) 1.524(6) Bindungswinkel (angegeben in °) C(6) - Ru - C(5) 37.4(2) C(6) - Ru - C(4) 67.5(2) C(6) - Ru - C(3) 79.6(2) C(6) - Ru - C(2) 68.3(2) C(6) - Ru - C(1) 38.7(2) C(6) - Ru - Cl(2) 164.3(1) C(6) - Ru - Cl(1) 108.9(1) C(6) - Ru - P 90.1(1) C(5) - Ru - C(4) 37.8(2) C(5) - Ru - C(3) 67.2(2) 6. Anhang 125 C(5) - Ru - C(2) 80.5(2) C(5) - Ru - C(1) 69.1(2) C(5) - Ru - Cl(2) 142.0(1) C(5) - Ru - Cl(1) 88.2(1) C(5) - Ru - P 122.1(1) C(4) - Ru - C(3) 36.3(2) C(4) - Ru - C(2) 66.9(2) C(4) - Ru - C(1) 80.7(2) C(4) - Ru - Cl(2) 106.0(1) C(4) - Ru - Cl(1) 97.0(1) C(4) - Ru - P 157.5(1) C(3) - Ru - C(2) 37.4(2) C(3) - Ru - C(1) 68.2(2) C(3) - Ru - Cl(2) 87.1(1) C(3) - Ru - Cl(1) 126.9(1) C(3) - Ru - P 141.9(1) C(2) - Ru - C(1) 38.1(2) C(2) - Ru - Cl(2) 96.0(1) C(2) - Ru - Cl(1) 163.7(1) C(2) - Ru - P 104.8(1) C(1) - Ru - Cl(2) 127.9(1) C(1) - Ru - Cl(1) 145.8(1) C(1) - Ru - P 80.8(1) Cl(2) - Ru - Cl(1) 85.7(1) Cl(2) - Ru - P 95.5(1) Cl(1) - Ru - P 91.1(1) C(15) - P - C(9) 104.2(2) C(15) - P - C(8) 104.5(2) C(15) - P - Ru 119.7(1) C(9) - P - C(8) 104.9(2) C(9) - P - Ru 117.7(1) C(8) - P - Ru 104.2(1) C(7) - C(1) - C(6) 120.2(4) C(7) - C(1) - C(2) 120.8(4) C(7) - C(1) - Ru 121.2(3) C(6) - C(1) - C(2) 118.6(4) C(6) - C(1) - Ru 71.7(2) C(2) - C(1) - Ru 72.2(3) C(3) - C(2) - C(1) 120.7(4) C(3) - C(2) - Ru 73.3(3) C(1) - C(2) - Ru 69.7(3) C(4) - C(3) - C(2) 120.7(4) C(4) - C(3) - Ru 72.5(3) C(2) - C(3) - Ru 69.3(3) C(5) - C(4) - C(3) 118.8(4) C(5) - C(4) - Ru 68.0(2) C(3) - C(4) - Ru 71.2(3) C(6) - C(5) - C(4) 120.8(4) C(6) - C(5) - Ru 71.6(2) C(4) - C(5) - Ru 74.2(2) C(5) - C(6) - C(1) 120.1(4) C(5) - C(6) - Ru 71.0(2) C(1) - C(6) - Ru 69.6(2) C(8) - C(7) - C(1) 111.2(4) C(7) - C(8) - P 110.5(3) C(14) - C(9) - C(10) 109.6(3) C(14) - C(9) - P 113.8(3) C(10) - C(9) - P 112.7(3) C(11) - C(10) - C(9) 111.0(4) C(12) - C(11) - C(10) 111.2(4) C(13) - C(12) - C(11) 111.1(4) C(14) - C(13) - C(12) 111.6(4) C(13) - C(14) - C(9) 110.9(4) C(20) - C(15) - C(16) 112.2(4) C(20) - C(15) - P 110.9(3) C(16) - C(15) - P 111.4(3) C(17) - C(16) - C(15) 111.6(4) C(18) - C(17) - C(16) 111.1(4) 6. Anhang 126 C(19) - C(18) - C(17) 110.3(4) C(20) - C(19) - C(18) 111.9(4) C(19) - C(20) - C(15) 112.0(4) Cl(4) - C(21) - Cl(3) 111.7(3) 6.2.3 Kristallstrukturdaten von [RuCCCPh2Cl(PhCH2CH2CH2PCy2)]OTf 72·OTf C53 C25 C26 C52 C54 F1 C33 C34 C24 C32 F2 C1 C35 C31 C21 C36 C2 C51 C1' F3 C55 C6 C3 C23 C46 C5 C22 P C56 C45 C4 O1 C11 S C41 C16 O2 Ru O3 C44 C12 C15 C42 C43 Cl C13 C14 Kristallisation: Durch langsames Abkühlen einer gesättigten Lösung von 72·OTf in Dichlormethan auf -60 °C. Kristalldaten Strukturformel C37H43ClF3O3PRuS Molmasse 792.26 g·mol-1 Kristallgröße 0.18 x 0.14 x 0.08 mm3 Raumgruppe P1¯(no.2) Z 2 Kristallsystem triklin Gitterkonstanten a = 9.5300(6) Å α = 99.572(2) ° b = 0.7797(7) Å β = 99.855(2) ° c = 18.8926(12) Å γ = 111.010(2) ° Volumen 1729.53(19) Å3 6. Anhang 127 Dichte (berechnet) 1.521 mg·m-3 Meßbedingungen Temperatur 100 K Wellenlänge 0.71073 Å Auswertung Gemessene Reflexe 15062 Unabhängige Reflexe 9813 R-Werte R = 0.0602 RW = 0.1009 Bindungslängen (angegeben in Å) Ru - Cl 2.391(1) Ru - P 2.337(1) Ru - C(4) 1.903(4) Ru - C(11) 2.247(4) Ru - C(12) 2.355(4) Ru - C(13) 2.342(5) Ru - C(14) 2.294(5) Ru - C(15) 2.295(5) Ru - C(16) 2.235(4) P - C(1) 1.821(4) P - C(41) 1.870(4) P - C(51) 1.859(4) S - O(1) 1.438(4) S - O(2) 1.442(4) S - O(3) 1.442(3) S - C(1') 1.823(5) F(1) - C(1') 1.337(6) F(2) - C(1') 1.342(6) F(3) - C(1') 1.336(6) C(1) - C(2) 1.540(6) C(2) - C(3) 1.534(6) C(3) - C(11) 1.511(7) C(4) - C(5) 1.245(6) C(5) - C(6) 1.365(6) C(6) - C(21) 1.479(6) C(6) - C(31) 1.471(6) C(11) - C(12) 1.433(7) C(11) - C(16) 1.415(7) C(12) - C(13) 1.383(7) C(13) - C(14) 1.429(7) C(14) - C(15) 1.392(7) C(15) - C(16) 1.402(7) C(21) - C(22) 1.410(7) C(21) - C(26) 1.400(7) C(22) - C(23) 1.386(7) C(23) - C(24) 1.392(8) C(24) - C(25) 1.387(7) C(25) - C(26) 1.384(7) C(31) - C(32) 1.411(6) C(31) - C(36) 1.408(6) C(32) - C(33) 1.381(6) C(33) - C(34) 1.391(6) C(34) - C(35) 1.396(7) C(35) - C(36) 1.392(6) 6. Anhang 128 C(41) - C(42) 1.529(6) C(41) - C(46) 1.544(6) C(42) - C(43) 1.521(7) C(43) - C(44) 1.527(7) C(44) - C(45) 1.515(7) C(45) - C(46) 1.534(7) C(51) - C(52) 1.528(6) C(51) - C(56) 1.555(6) C(52) - C(53) 1.545(6) C(53) - C(54) 1.519(7) C(54) - C(55) 1.516(7) C(55) - C(56) 1.535(7) Intermolekulare Abstände zwischen nicht-H-Atomen (angegeben in Å) F(2) ... F(2) 2.953(4) [-x,-y,1.00-z] Bindungswinkel (angegeben in °) C(16) - Ru - C(15) 36.0(2) C(16) - Ru - C(14) 64.5(2) C(16) - Ru - C(13) 75.4(2) C(16) - Ru - C(12) 64.5(2) C(16) - Ru - C(11) 36.8(2) C(16) - Ru - C(4) 91.0(2) C(16) - Ru - P 116.8(1) C(16) - Ru - Cl 155.8(1) C(15) - Ru - C(14) 35.3(2) C(15) - Ru - C(13) 63.5(2) C(15) - Ru - C(12) 75.0(2) C(15) - Ru - C(11) 65.3(2) C(15) - Ru - C(4) 89.2(2) C(15) - Ru - P 152.8(1) C(15) - Ru - Cl 120.0(1) C(14) - Ru - C(13) 35.9(2) C(14) - Ru - C(12) 63.5(2) C(14) - Ru - C(11) 76.8(2) C(14) - Ru - C(4) 113.4(2) C(14) - Ru - P 156.3(1) C(14) - Ru - Cl 92.3(1) C(13) - Ru - C(12) 34.3(2) C(13) - Ru - C(11) 63.9(2) C(13) - Ru - C(4) 149.3(2) C(13) - Ru - P 120.4(1) C(13) - Ru - Cl 89.9(1) C(12) - Ru - C(11) 36.2(2) C(12) - Ru - C(4) 154.6(2) C(12) - Ru - P 94.9(1) C(12) - Ru - Cl 112.6(1) C(11) - Ru - C(4) 119.0(2) C(11) - Ru - P 91.5(1) C(11) - Ru - Cl 148.5(1) C(4) - Ru - P 90.3(1) C(4) - Ru - Cl 92.4(1) P - Ru - Cl 87.2(1) C(51) - P - C(41) 99.4(2) C(51) - P - C(1) 103.0(2) C(51) - P - Ru 120.7(2) C(41) - P - C(1) 106.4(2) C(41) - P - Ru 116.1(1) C(1) - P - Ru 109.7(1) C(1') - S - O(3) 102.8(2) C(1') - S - O(2) 102.1(2) C(1') - S - O(1) 102.9(2) O(3) - S - O(2) 115.0(2) 6. Anhang 129 O(3) - S - O(1) 115.2(2) O(2) - S - O(1) 116.0(2) F(3) - C(1') - F(2) 106.6(4) F(3) - C(1') - F(1) 107.0(4) F(3) - C(1') - S 112.1(3) F(2) - C(1') - F(1) 106.4(4) F(2) - C(1') - S 112.0(3) F(1) - C(1') - S 112.5(4) C(2) - C(1) - P 116.5(3) C(3) - C(2) - C(1) 112.2(4) C(11) - C(3) - C(2) 115.2(4) C(5) - C(4) - Ru 170.9(4) C(6) - C(5) - C(4) 178.4(5) C(31) - C(6) - C(21) 119.6(4) C(31) - C(6) - C(5) 121.6(4) C(21) - C(6) - C(5) 118.7(4) C(16) - C(11) - C(12) 119.0(4) C(16) - C(11) - C(3) 122.3(4) C(16) - C(11) - Ru 71.2(2) C(12) - C(11) - C(3) 118.4(4) C(12) - C(11) - Ru 76.0(2) C(3) - C(11) - Ru 129.5(3) C(13) - C(12) - C(11) 119.3(4) C(13) - C(12) - Ru 72.3(3) C(11) - C(12) - Ru 67.8(2) C(14) - C(13) - C(12) 120.9(4) C(14) - C(13) - Ru 70.3(3) C(12) - C(13) - Ru 73.4(3) C(15) - C(14) - C(13) 119.7(4) C(15) - C(14) - Ru 72.3(3) C(13) - C(14) - Ru 73.9(3) C(16) - C(15) - C(14) 119.8(5) C(16) - C(15) - Ru 69.7(3) C(14) - C(15) - Ru 72.3(3) C(15) - C(16) - C(11) 120.9(4) C(15) - C(16) - Ru 74.3(3) C(11) - C(16) - Ru 72.1(2) C(26) - C(21) - C(22) 118.1(4) C(26) - C(21) - C(6) 122.4(4) C(22) - C(21) - C(6) 119.5(4) C(23) - C(22) - C(21) 120.7(5) C(24) - C(23) - C(22) 120.0(5) C(25) - C(24) - C(23) 120.0(5) C(26) - C(25) - C(24) 120.1(5) C(25) - C(26) - C(21) 121.0(5) C(36) - C(31) - C(32) 118.7(4) C(36) - C(31) - C(6) 119.8(4) C(32) - C(31) - C(6) 121.5(4) C(33) - C(32) - C(31) 119.9(4) C(34) - C(33) - C(32) 121.3(4) C(35) - C(34) - C(33) 119.4(4) C(36) - C(35) - C(34) 120.0(4) C(35) - C(36) - C(31) 120.7(4) C(46) - C(41) - C(42) 109.8(4) C(46) - C(41) - P 113.0(3) C(42) - C(41) - P 116.5(3) C(43) - C(42) - C(41) 110.2(4) C(44) - C(43) - C(42) 111.3(4) C(45) - C(44) - C(43) 111.9(4) C(46) - C(45) - C(44) 110.9(4) C(45) - C(46) - C(41) 111.0(4) C(56) - C(51) - C(52) 109.6(4) C(56) - C(51) - P 113.5(3) C(52) - C(51) - P 116.6(3) C(53) - C(52) - C(51) 109.2(4) C(54) - C(53) - C(52) 111.8(4) C(55) - C(54) - C(53) 110.6(4) C(56) - C(55) - C(54) 112.3(4) 6. Anhang 130 C(55) - C(56) - C(51) 109.1(4) 6.2.4 Kristallstrukturdaten von (Z)-(±)-(9R,10S)-9-tert-Butyldiphenylsilyloxy-10- (hydroxymethyl)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 156 C18 C16 C17 O5 C5 C15 O2 C4 O3 C6 C2 C12 O4 C14 C1 C3 C13 C7 O1 C11 C8 C10 C9 Kristallisation: Durch langsames Verdampfen einer gesättigten Lösung von (Z)-156 in Diethylether bei Raumtemperatur. Kristalldaten Summenformel C18H22O5 Molmasse 318.36 g·mol-1 Raumgruppe P21 21 21, (no. 19) Kristallgröße 0.60 x 0.23 x 0.14 mm3 Z 4 Kristallsystem orthorhombisch Gitterkonstanten a = 6.5970(2) Å α = 90° b = 13.1429(4) Å β = 90° c = 18.1690(6) Å γ = 90° Volumen 1575.32(9) Å3 Dichte (berechnet) 1.342 mg·m-3 Meßbedingungen Temperatur 100 K 6. Anhang 131 Wellenlänge 0.71073 Å Auswertung Gemessene Reflexe 16996 Unabhängige Reflexe 5651 R-Werte R = 0.0443 RW = 0.0778 Bindungslängen (angegeben in Å) C(1)-O(2) 1.4099(16) C(1)-O(1) 1.4224(16) C(1)-C(12) 1.5042(18) C(2)-O(2) 1.4345(16) C(2)-C(3) 1.5159(19) C(3)-O(3) 1.4569(16) C(3)-C(11) 1.5270(19) C(4)-O(4) 1.2051(16) C(4)-O(3) 1.3541(15) C(4)-C(5) 1.4963(19) C(5)-C(6) 1.530(2) C(6)-C(7) 1.538(2) C(7)-C(8) 1.496(2) C(8)-C(9) 1.331(2) C(9)-C(10) 1.4960(19) C(10)-C(11) 1.5312(19) C(11)-O(1) 1.4348(16) C(12)-C(17) 1.3882(19) C(12)-C(13) 1.3915(19) C(13)-C(14) 1.3825(19) C(14)-C(15) 1.390(2) C(15)-O(5) 1.3707(16) C(15)-C(16) 1.3944(18) C(16)-C(17) 1.3905(19) C(18)-O(5) 1.4266(17) Bindungswinkel (angegeben in °) O(2)-C(1)-O(1) 110.27(10) O(2)-C(1)-C(12) 110.65(11) O(1)-C(1)-C(12) 106.92(10) O(2)-C(2)-C(3) 112.43(10) O(3)-C(3)-C(2) 109.78(11) O(3)-C(3)-C(11) 108.12(10) C(2)-C(3)-C(11) 111.79(11) O(4)-C(4)-O(3) 123.91(13) O(4)-C(4)-C(5) 124.85(12) O(3)-C(4)-C(5) 111.20(12) C(4)-C(5)-C(6) 111.59(11) C(5)-C(6)-C(7) 114.24(12) C(8)-C(7)-C(6) 112.82(12) C(9)-C(8)-C(7) 129.13(13) C(8)-C(9)-C(10) 126.28(13) C(9)-C(10)-C(11) 112.59(11) O(1)-C(11)-C(3) 111.34(11) O(1)-C(11)-C(10) 106.06(10) C(3)-C(11)-C(10) 113.90(10) C(17)-C(12)-C(13) 118.78(12) C(17)-C(12)-C(1) 121.79(12) C(13)-C(12)-C(1) 119.29(12) 6. Anhang 132 C(14)-C(13)-C(12) 120.56(13) C(13)-C(14)-C(15) 120.39(13) O(5)-C(15)-C(14) 115.58(12) O(5)-C(15)-C(16) 124.78(12) C(14)-C(15)-C(16) 119.63(12) C(17)-C(16)-C(15) 119.35(12) C(12)-C(17)-C(16) 121.19(12) C(1)-O(1)-C(11) 111.95(10) C(1)-O(2)-C(2) 110.30(10) C(4)-O(3)-C(3) 116.21(10) C(15)-O(5)-C(18) 117.66(11) 6.2.5 Kristallstrukturdaten von (E)-(±)-(9R,10S)-9-tert-Butyldiphenylsilyloxy-10-(hydro- xymethyl)-3,4,5,8,9,10-hexahydrooxecin-2-on 156 C5 O5 C6 C16 C18 C15 C17 C7 C4 O3 O2 C14 C12 O4 C8 C2 C13 C9 C1 C3 O1 C11 C10 Kristallisation: Durch langsames Verdampfen einer gesättigten Lösung von (E)-156 in Diethylether bei Raumtemperatur. Kristalldaten Summenformel C18H22O5 Molmasse 318.36 g·mol-1 Kristallgröße 0.53 x 0.33 x 0.11 mm3 Raumgruppe P21 21 21, (no. 19) Z 4 Kristallsystem orthorhombisch Gitterkonstanten a = 10.1674(3) Å α = 90° b = 11.8663(3) Å β = 90° c = 13.3721(4) Å γ = 90° 6. Anhang 133 Volumen 1613.34(8) Å3 Dichte (berechnet) 1.311 mg·m-3 Meßbedingungen Temperatur 100 K Wellenlänge 0.71073 Å Auswertung Gemessene Reflexe 17444 Unabhängige Reflexe 6104 R-Werte R = 0.0409 RW = 0.0727 Bindungslängen (angegeben in Å) C(1)-O(2) 1.4108(14) C(1)-O(1) 1.4204(13) C(1)-C(12) 1.5043(16) C(1)-H(1) 0.986(13) C(2)-O(2) 1.4359(14) C(2)-C(3) 1.5180(17) C(2)-H(2A) 0.978(13) C(2)-H(2B) 1.002(13) C(3)-O(3) 1.4478(14) C(3)-C(11) 1.5268(16) C(3)-H(3) 0.920(12) C(4)-O(4) 1.2066(15) C(4)-O(3) 1.3591(14) C(4)-C(5) 1.5084(19) C(5)-C(6) 1.5391(19) C(5)-H(5A) 0.937(16) C(5)-H(5B) 0.985(15) C(6)-C(7) 1.533(2) C(6)-H(6A) 1.011(16) C(6)-H(6B) 0.953(15) C(7)-C(8) 1.4976(19) C(7)-H(7A) 0.950(15) C(7)-H(7B) 0.980(15) C(8)-C(9) 1.3214(17) C(8)-H(8) 0.965(13) C(9)-C(10) 1.5047(17) C(9)-H(9) 0.944(12) C(10)-C(11) 1.5301(17) C(10)-H(10A) 1.017(15) C(10)-H(10B) 0.986(14) C(11)-O(1) 1.4398(13) C(11)-H(11) 0.991(12) C(12)-C(13) 1.3898(17) C(12)-C(17) 1.3960(16) C(13)-C(14) 1.3884(17) C(13)-H(13) 0.970(14) C(14)-C(15) 1.3937(16) C(14)-H(14) 0.967(15) C(15)-O(5) 1.3683(13) C(15)-C(16) 1.3926(16) C(16)-C(17) 1.3822(16) C(16)-H(16) 0.990(13) C(17)-H(17) 0.925(13) C(18)-O(5) 1.4255(15) 6. Anhang 134 C(18)-H(18A) 0.963(15) C(18)-H(18B) 0.961(15) C(18)-H(18C) 0.981(17) Bindungswinkel (angegeben in °) O(2)-C(1)-O(1) 111.11(8) O(2)-C(1)-C(12) 109.26(9) O(1)-C(1)-C(12) 107.83(9) O(2)-C(1)-H(1) 106.3(7) O(1)-C(1)-H(1) 109.1(7) C(12)-C(1)-H(1) 113.3(7) O(2)-C(2)-C(3) 110.76(10) O(2)-C(2)-H(2A) 106.0(7) C(3)-C(2)-H(2A) 111.2(7) O(2)-C(2)-H(2B) 110.9(7) C(3)-C(2)-H(2B) 106.9(7) H(2A)-C(2)-H(2B) 111.1(10) O(3)-C(3)-C(2) 107.15(9) O(3)-C(3)-C(11) 111.10(9) C(2)-C(3)-C(11) 109.38(9) O(3)-C(3)-H(3) 109.3(7) C(2)-C(3)-H(3) 110.0(8) C(11)-C(3)-H(3) 109.8(8) O(4)-C(4)-O(3) 123.65(11) O(4)-C(4)-C(5) 125.06(11) O(3)-C(4)-C(5) 111.29(11) C(4)-C(5)-C(6) 112.15(12) C(4)-C(5)-H(5A) 105.3(10) C(6)-C(5)-H(5A) 109.5(10) C(4)-C(5)-H(5B) 109.1(9) C(6)-C(5)-H(5B) 112.6(9) H(5A)-C(5)-H(5B) 107.8(13) C(7)-C(6)-C(5) 113.32(11) C(7)-C(6)-H(6A) 107.7(9) C(5)-C(6)-H(6A) 108.5(9) C(7)-C(6)-H(6B) 108.0(9) C(5)-C(6)-H(6B) 109.7(9) H(6A)-C(6)-H(6B) 109.5(12) C(8)-C(7)-C(6) 110.44(11) C(8)-C(7)-H(7A) 112.0(9) C(6)-C(7)-H(7A) 106.2(9) C(8)-C(7)-H(7B) 108.4(9) C(6)-C(7)-H(7B) 110.8(9) H(7A)-C(7)-H(7B) 109.0(12) C(9)-C(8)-C(7) 124.46(12) C(9)-C(8)-H(8) 119.5(8) C(7)-C(8)-H(8) 115.2(7) (8)-C(9)-C(10) 124.74(11) C(8)-C(9)-H(9) 118.3(7) (10)-C(9)-H(9) 116.7(7) C(9)-C(10)-C(11) 113.96(10) C(9)-C(10)-H(10A) 109.7(8) C(11)-C(10)-H(10A) 108.6(8) C(9)-C(10)-H(10B) 112.1(8) C(11)-C(10)-H(10B) 104.5(8) H(10A)-C(10)-H(10B) 107.7(11) O(1)-C(11)-C(3) 109.73(9) O(1)-C(11)-C(10) 106.54(9) C(3)-C(11)-C(10) 117.43(9) O(1)-C(11)-H(11) 109.3(7) C(3)-C(11)-H(11) 106.1(7) C(10)-C(11)-H(11) 107.5(7) C(13)-C(12)-C(17) 118.22(11) C(13)-C(12)-C(1) 120.10(10) C(17)-C(12)-C(1) 121.68(10) 6. Anhang 135 C(14)-C(13)-C(12) 121.99(11) C(14)-C(13)-H(13) 120.4(8) C(12)-C(13)-H(13) 117.6(8) C(13)-C(14)-C(15) 119.01(11) C(13)-C(14)-H(14) 122.3(8) C(15)-C(14)-H(14) 118.7(8) O(5)-C(15)-C(16) 115.88(10) O(5)-C(15)-C(14) 124.50(10) C(16)-C(15)-C(14) 119.62(10) C(17)-C(16)-C(15) 120.63(11) C(17)-C(16)-H(16) 122.0(7) C(15)-C(16)-H(16) 117.4(7) C(16)-C(17)-C(12) 120.52(11) C(16)-C(17)-H(17) 119.6(8) C(12)-C(17)-H(17) 119.8(8) O(5)-C(18)-H(18A) 110.7(9) O(5)-C(18)-H(18B) 105.1(8) H(18A)-C(18)-H(18B) 110.1(12) O(5)-C(18)-H(18C) 111.3(10) H(18A)-C(18)-H(18C) 108.4(13) H(18B)-C(18)-H(18C) 111.2(12) C(1)-O(1)-C(11) 111.78(8) C(1)-O(2)-C(2) 110.76(9) C(4)-O(3)-C(3) 117.43(9) C(15)-O(5)-C(18) 117.88(9) 6. Anhang 136 6.3 Ergänzende NMR-spektroskopische Daten von 149a O OH O O O N B A C D F H I K M O PQ R TS U VW a b c d e f g h i j k l m n o p qrE G J L 149a Abbildung 27:Struktur von 149a. Zur Kennzeichnung der Protonen wurden große, zur Kennzeichnung der Kohlenstoffatome kleine Buchstaben verwendet. Die Pfeile stellen C-H-Bindungen dar. Folgenden Meßtechniken wurden eingesetzt: 1H: Standard 1D-Aufnahme sowie COSY 13C BB, gated, DEPT 90, DEPT 135 13C,1H-Korrelation HSQC für Korrelationen über 1J(C,H), HMBC für Korrelationen über nJ(C,H) In Tabelle 23 sind die direkten Kopplungen (1JCH) und die Fernkopplungen (nJCH) zwischen C- und H-Atomen sowie die Kopplungen der Protonen untereinander (COSY 90) aufgeführt. 6. Anhang 137 1JCH nJCH COSY 90 a I, RS, VW b A, B, N c D c D TU, VW D G, H, TU d C d C O, PQ C E, F, PQ e B, JK f A, (B) f A JK A B, JK g E, F g PQ E F C, PQ C h G, H h TU G H D,TU D i B, (A) i B B A, (JK) j O j I, JK, PQ O I, PQ k I k (I) PQ I LM, O l JK l A, O JK A, (B) m LM m (I), O LM I n N n - N - o PQ o E, I, O PQ C, E, O p RS p TU, VW RS VW q TU q RS, VW TU D, G, VW r VW r RS, TU VW RS, TU Tabelle 23: Direkte Kopplungen (1JCH) und Fernkopplungen (nJCH) zwischen C- und H- Atomen sowie Kopplungen der Protonen untereinander (COSY 90). 6. Anhang 138 6.4 Lebenslauf Name: Monika Liebl geboren am: 1. September 1972 in Waiblingen Staatsangehörigkeit: deutsch Familienstand: ledig Schulbildung 1978-1982 Theodor-Heuss-Grundschule in Sinsheim 1982-1991 Wilhelmi-Gymnasium in Sinsheim 18. Juni 1991 Abitur Studium 1991-1997 Studium der Chemie an der Universität Karlsruhe 1994 Vordiplom 1995-1996 Studium der Chemie an der University of Manchester Institute of Science and Technology (UMIST) 1997 Diplom-Hauptprüfungen Diplomarbeit 1997 „Homogen katalysierte Hydrierung von N-Acyliminiumionen“ an der Universität Karlsruhe unter der Betreuung von Prof. Dr. H. Waldmann Promotion 1998-2000 „Entwicklung und Anwendung neuartiger Katalysatoren für die Ringschlußolefinmetathese“ am Max-Planck-Institut für Kohlen forschung in Mülheim an der Ruhr unter der Betreuung von Prof. Dr. A. Fürstner Mülheim an der Ruhr, im September 2000