Das Internet in der Lehr- und Wissenschaftspraxis:
Dr. Beate Tröger, UB Dortmund
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Seitdem 1989 im Kernforschungszentrum Zürich das WWW, das World Wide Web als Antwort auf die existierenden Kommunikationsbedürfnisse der dort arbeitenden und forschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelt wurde, spätestens aber seitdem Anfang der 90er Jahre das exponentielle Wachstum des Internets nicht zuletzt wieder in den Wissenschaftskreisen der Industrieländer durch diesen neuen und endlich anwendungs-, endlich nutzerfreundlichen Internetdienst begann, wird eine Diskussion geführt, die nach wie vor nicht verebbt - eine Diskussion, die fast den Charakter einer Gretchenfrage annimmt. Nach wie vor nämlich wird gefragt, wie es denn die Wissenschaft mit dem Internet halte, halten müsse (wobei der Begriff `Internet' stets als Synonym des Gesamtkomplexes der Cyberscience Verwendung findet) - und nach wie vor wird die Frage engagiert, aber äußerst konträr und häufig fast zu einer mindestens philosophischen Glaubensfrage stilisiert beantwortet.
In der einen diskursiven Ringecke profiliert sich dabei eine Position, wie sie etwa Pierre Levy vertritt. Levy, Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Multimedia an der Universität Paris - Saint Denis und sicherlich einer der ausgewiesensten Internet-Theoretiker unserer Zeit, beantwortet die Frage nach der Cyberscience mit leichter Hand, ist doch der Zusammenhang von Internet und Wissenschaft für ihn klar erkennbar. Ihm nämlich ist es evident, daß das Internet das Erbe der philosophisch-wissenschaftlichen Bewegung der Aufklärung vor 200 Jahren angetreten habe. "Im Unterschied zur postmodernen Idee des Verfalls der Ideen der Aufklärung" glaube er, beteuert Levy, daß "die Cyberkultur als legitimer Nachfolger des Projektes der Aufklärung betrachtet werden kann. ... Sie unterstützt eine fundamentale Reziprozität" i. Levy begründet diese Interpretation mit der Diagnose, digitale Netzwerke seien "mächtige Faktoren der Personalisierung oder der Verleiblichung des Wissens" und der Wissenschaftii, die endlich eine Gestaltwerdung und Be-Greifbarkeit im Wortsinne des bis dahin abstrakten und von Spezialisten beherrschten Molochs Wissenschaft im Elfenbeinturm erreichten. "Im Cyberspace wird das Wissen nicht mehr als etwas Abstraktes oder Transzendentes verstanden: Es wird mehr und mehr sichtbar - und in Echtzeit sogar begreifbar - da es der Ausdruck einer Population ist" - Ausdruck von 'uns allen' alsoiii. Eine solche Struktur der "Detotalisierung" des bislang herrschenden Gefüges von Forschung und Lehre stelle "das gesamte Regulierungssystem der Wissenschaft ... in Frage"iv , betont Levy und folgert, die Cyberscience stehe damit "genau in der Kontinuität des revolutionären und republikanischen Ideals der Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit. Nur schreiben sich in der Cyberkultur diese 'Werte' in konkrete technische Strukturen ein. Im Zeitalter der elektronischen Medien verwirklicht sich die Gleichheit durch die Möglichkeit jedes einzelnen, zum (wissenschaftlichen) Sender für alle zu werden" v .
Dies also ist die eine Seite, das eine Credo in der Diskussion um die Auswirkung zunehmender digitaler Vernetzung von Forschung und Lehre: Demokratisierung durch Verleiblichung der Wissenschaft. Auf der anderen Seite jedoch behauptet sich standhaft eine ganz andere Einschätzung: etwa gleichzeitig mit Levy proklamierten auch Uwe Jochum und Gerhard Wagner ihre für sie ebenfalls evidente Sicht der Cyberscience - eine Sicht, diametral dem Levy'schen Optimismus entgegengestellt. Auch Jochum und Wagner bemühen dabei die Philosophie - nicht zuletzt bereits in ihrer Überschrift in Gestalt Nietzsches. Dem kundige Leser schwant bei dem Namen Nietzsche allerdings vielleicht schon, was kommen mag: unter dem Titel "Cyberscience oder vom Nutzen und Nachteil der neuen Informationstechnologie für die Wissenschaft" diagnostizieren die Autoren hier eine so ganz andere Internet-Wissenschaft als Levy. Jochum / Wagner betonen der Levy'schen `Apotheose' des Internets geradezu beschwörend entgegengehalten, "daß der Nutzen, den die neue Informationstechnologie bietet, die Nachteile, die mit deren Einführung einhergehen, in keiner Weise aufwiegt" - denn, so die zentrale These, eine "zur Cyberscience hochgerüstete Wissenschaft büßt nichts weniger als ihre Wissenschaftlichkeit ein"vi. Diese These wird anhand der verschiedenen Argumentationsfaktoren Kosten, Raum, Zeit, Integration und schließlich Materialität digitaler Texte sowie anhand verschiedener philosophischer Geistesgrößen von Plato bis Popper entwickelt mit dem Ergebnis, "die Digitalisierung der Wissenschaft" entziehe dieser Wissenschaft "ihr Sicherheit und Vertrauen verbürgendes Fundament" und bringe sie "um ihre Wissenschaftlichkeit. Denn die Gewinnung von Wahrheit ist an ein materielles Substrat sowie an die Beteiligung der Sinne der Wissenschaftler gebunden. Beides wird aber durch die Einführung der neuen Informationstechnologie aus der Wissenschaft verabschiedet". "Entgegen der von den Befürwortern der Cyberscience verlautbarten Hoffnungen wird die neue Informationstechnologie der Wissenschaft daher zum Verhängnis"vii .
Was ist das Internet denn nun: die zu sich selbst kommende Wissenschaft einer 'Post-Postmoderne', wie Levy verspricht - oder gerade deren Destruktion im Jochum-Wagner'schen Sinne? Irgendwo zwischen diesen Positionen schwanken die Meinungen, Ängste und Hoffnungen vieler zunehmend orientierungsloserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der täglichen Praxis von Forschung und Lehre, irgendwo zwischen diesen Positionen kollidieren reflektierte und unreflektierte Ängste vor dem Datenmüll bis hin zum Daten-Overkill mit zum Teil völlig euphorischen Internet-Prophetien. Trotz solch' grundlegender Verunsicherungen aber muß die Wissenschaft reagieren: die Verdoppelungszeit für den wissenschaftlich ausgebildeten Bevölkerungsanteil weltweit liegt derzeit bei unter 15 Jahren, d.h. bei nur noch einer halben Generationszeit - und entsprechend exponentiell steigt die Zahl der laufend produzierten Fachpublikationen. Im Fachbereich Chemie beispielsweise rechnen Kenner der Materie derzeit jährlich mit 600.000 Veröffentlichungen viii . Viele dieser Veröffentlichungen erscheinen mittlerweile bereits via Internet und auch hier ist die Tendenz deutlich steigend. Damit aber schafft sich die Wissenschaft ihre Cyberscience-Fakten längst, bevor die Diskussion um den Zusammenhang von Internet und Wissenschaft auch nur annähernd abgeschlossen ist - wenn eine solche Diskussion denn überhaupt zu einem Abschluß kommen kann. Zugleich wird damit aber auch der Ruf der Wissenschaft nach Hilfe von außen immer lauter - nach Hilfe vor allem auch durch die Einrichtungen, deren genuines Geschäft der Umgang mit Informationen ist: wissenschaftliche Bibliotheken sehen sich zunehmend mit der Forderung nach fundierter Assistenz von Forschung und Lehre im vermeintlichen oder realen Datenchaos des Internets, im vermeintlichen oder realen Problemfaktor Cyberscience konfrontiert.
Geht man solcher Forderung, solcher Hilfe-Einklagung einmal nach, zeigen sich verschiedene größere Problem-Schwerpunkte im immer konturloser scheinenden Cyberraum, die aus Sicht der Wissenschaft vordringlich auf bibliothekarische Antworten drängen. Einige dieser Schwerpunkte sollen im folgenden thesenartig näher in den Blick genommen werden - jeweils (um die Thesen, wie Levy es reklamiert, im Wortsinne be-greifbar zu machen) abgeglichen mit einem Beispiel bereits erfolgender bibliothekarischer Hilfestellung, bereits erfolgender bibliothekarischer Umsetzung dieser Wissenschaftswünsche, entnommen der Universitätsbibliothek Dortmund. Reine Theorie hilft hier zu wenig weiter: Forderung und konkrete Reaktionsmöglichkeiten der Bibliotheken sind in Relation zueinander zu setzen, um tatsächliche bibliothekarische Handlungsvariabilitäten überhaupt ausloten zu können.
1. These:
Wissenschaftliche Bibliotheken müssen einen schnellen und unbürokratischen Zugang zu
Informationen schaffen. Neben der Bereitstellung von Print- und elektronischen Offline-Medien
bedeutet dies auch: Wissenschaftliche Bibliotheken müssen einen Internet-Zugang anbieten als
Zugang zu einem zunehmend wichtigen Informationsmedium.
Ziel eines jeden Lehr- und Wissenschaftsbetriebes ist die Auf- und Bearbeitung aller für den jeweiligen Forschungsbereich relevanten Materialien und Veröffentlichungen: diese Quellen zu erreichen, bildet die lebenserhaltende Nabelschnur jedweder wissenschaftlichen Disziplin. Der Zugriff auf sie, ihre Bereitstellung und Vermittlung wird entsprechend zur basalen Aufgabe wissenschaftlicher Zulieferstrukturen. Mit der zunehmenden Veröffentlichung solch lehr- und forschungsrelevanter Ressourcen nun auch im Internet stellt sich konsequent dieses Publikationsmedium ebenfalls mit in die bibliothekarische Aufmerksamkeit, wird auch seine Bereitstellung zur zunehmend fundamentaleren Ausgangsforderung jeglichen wissenschaftlichen Arbeitens. Dabei ist zunächst ein ganz grundlegender Aspekt zu berücksichtigen, der in der täglichen Lehr- und Forschungsrealität einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert hat: vor aller inhaltlichen Behandlung der Netzdaten wird ganz pragmatisch überhaupt erst einmal die Bereitstellung eines Zugangs zum Internet gefordert. Eine solche Bereitstellung vor aller weiterer Cyberscience- Erarbeitung betrifft in vielen Fällen sicherlich eher die zukünftigen als die gegenwärtigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - diese haben in der Regel bereits einen Netz-Anschluß an ihrem universitären Arbeitsplatz, auch wenn sie ihn häufig noch gar nicht bzw. nur als Email- Möglichkeit nutzen. Für Studentinnen und Studenten aber ist ein Zugangsangebot im Sinne des den Bibliotheken auferlegten staatlichen Subsidiaritätsprinzipes auf einer viel grundlegenderen Ebene notwendig: allen von ihnen muß genau die gleiche Information, muß die gleiche Möglichkeit des Erreichens der wissenschaftlich relevanten Ressourcen aller Publikations- und Distributionswege zur Verfügung gestellt werden - auch den Finanzschwächeren, die sich einen Internet-Anschluß zuhause, d.h. aus eigener Finanzkraft nicht leisten können, und auch den Ungeübten, die alleine zu große Berührungsängste dem neuen Informationsmedium gegenüber haben und Hilfen benötigen. Ziel muß es auch an dieser Stelle sein, das Damoklesschwert einer drohend über uns schwebenden informationstechnischen Zwei-Klassen-Gesellschaft abzuwenden, lautet hier zu Recht die Forderung der Wissenschaft an ihre Bibliotheken.
Wie sieht nun eine mögliche Umsetzung solcher Forderungen in die bibliothekarische Praxis aus? An der Universitätsbibliothek Dortmund stehen dezidierte Internet-Arbeitsplätze für interessierte Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung - und ein derartiges Interesse ist eindeutig festzustellen, die Nachfrage nach den Plätzen ist immens. Vor allem Studierende aus den Naturwissenschaften und den technischen Fachbereichen bemühen sich um Arbeitszeiten am Netz. Die jeweiligen Rechner bieten dabei nicht nur den materiellen Zugang, die hardware, sondern enthalten zugleich Einstiegshilfen in die Cyberscience in Form einer spezifisch auf diesen Geräten eingestellten Homepage mit einem Angebot wissenschaftlich-inhaltlicher Hinweise über den Umgang mit dem für viele Studentinnen und Studenten noch neuen Medium.
Doch selbst eine solche sozusagen kanalisierte Zugangs-Ermöglichung alleine reicht natürlich nicht: jedes Medium ist nur so gut wie die Fähigkeit des potentiellen Nutzers, es auch faktisch zu nutzen.
Daher lautet die 2. These:
Wissenschaftliche Bibliotheken müssen Hilfestellungen und Schulungen im Umgang mit diesen
Informationsbeschaffungswegen anbieten. Neben der Durchführung der allgemeinen und der
datenbankspezifischen Nutzerschulungen bedeutet das auch: Wissenschaftliche Bibliotheken müssen
Internet-Schulungen durchführen.
1980 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine groß angelegte Grundsatzuntersuchung zu "Benutzerschulungen in Hochschulbibliotheken" durchführen lassenix. In dieser Studie wurde damals ein signifikanter Schulungsbedarf der Lernenden und Lehrenden an westdeutschen Hochschulen diagnostiziert - ein Bedarf, der sich heute, siebzehn Jahre später, eher ausgeweitet hat, berücksichtigt man die Prämisse, die Benno Homann in einem Aufsatz zum Thema Nutzerschulung herausstreicht. Homann nämlich betont dort völlig zu Recht, die scheinbar einfachere Bedienbarkeit elektronischer Informationssysteme etwa im Gegensatz zu schwierig handhabbaren bibliographischen Printmedien dürfe nicht dazu verführen, die Notwendigkeit gezielter Benutzerschulung zu negieren und allein auf die autodidaktischen Fähigkeiten der Nutzerinnen und Nutzer zu spekulierenx. Diese Feststellung trifft natürlich gerade auf das Internet in eklatanter Weise zu: kaum eines der elektronischen Medien scheint so selbsterklärlich zu sein und bei kaum einem dieser Medien ist gleichwohl für eine sinnvolle wissenschaftliche Arbeit mit ihm eine differentierte Kenntnis der Trennmöglichkeiten der Datenspreu vom relevanten Datenweizen so unabdingbar wie bei dem weltweiten Datennetz. Für die Bibliotheken bedeutet dies zweierlei: sie müssen zum einen die Notwendigkeit gezielter, d.h. auf die je gegebene Zielgruppe hin ausgerichteter Nutzer-Unterweisungen ermitteln und diese Ermittlungsergebnisse dann zweitens in einem entsprechenden Schulungskonzept umsetzen. Hierbei ist im Blick auf beide Komponenten, auf die Zielgruppenanalyse und auf die daraus hervorgehende Schulungskonzeption und -realisierung eine dauernde Fortbildung der an den Schulungen beteiligten bibliothekarischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht hintergehbar.
Die Universitätsbibliothek Dortmund hat, ausgerichtet auf die vor Ort gegebene studentische und
wissenschaftliche Nutzerschaft, ein in sich gestaffeltes Schulungskonzept erarbeitet. Als erste Stufe
solcher Staffelung fungiert dabei die schnelle und individuelle Auskunft in der unmittelbaren
räumlichen Nähe der Internet-Arbeitsplätze für die kurzen Rückfragen derjenigen Nutzerinnen und
Nutzer, die das System Internet im Prinzip beherrschen und sich mit Hilfe der Rückfrage eher schnell
erinnern als völlig neu lernen wollen. Einer deutlich anderen Klientel ist die zweite Stufe des
Konzeptes gewidmet: ein differenziertes Manuskript, gebündelt in einzelnen kompakten Kurs-
Einheiten (z.B. über den Umgang mit Suchdiensten) wird den Interessierten als Printversion und im
Netz selbst zur Verfügung gestellt, um hiermit ein tatsächliches Neulernen der Internet-Strukturen zu
ermöglichen. Zugleich dient dieses Manuskript einem Wiederholen einzelner Seqenzen aus der
dritten, der eigentlichen Schulungs-Stufe im engeren Sinne. Diese Schulungen im engeren Sinne
finden im Moment noch wöchentlich zweistündig statt - ein Rythmus, der im Blick auf die reale
Nachfrage bei weitem nicht ausreicht. Diese Nachfrage kommt dabei interessanterweise vor allem
von Seiten der Geistes- und Wirtschaftswissenschaften - anders als bei der Zugangsnachfrage, die
sich besonders in den Reihen der Studierenden aus Naturwissenschaft und Technik formierte. Ein
Schulungsbedarf also liegt vor allem bei den traditionell eher EDV-fernen Bereichen vor, die zu
schulen entsprechend besonders notwendig wird zur Vermeidung auch hier einer
informationstechnischen Zwei-Klassen-Gesellschaft, jetzt gedacht innerhalb der
Wissenschaftssparten.
Den Unterricht führen zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsbibliothek durch - je
in laufbahnunabhängig zusammengesetzten Zwei-Lehrer-Teams. Schulungsgrundlage ist dabei ein
methodisch-didaktisch aufgearbeiteter Entwurf, der durch die gesamte Dozentengruppe der
Bibliothek in einer Pre-Phase gemeinsam erarbeitet wurde, aber in den Schulungen natürlich
individuell je nach Lehrerpersönlichkeit zu variieren ist. Solche gemeinsame Erarbeitung führt zu
einer Angleichung des inhaltlichen, aber auch des didaktisch-methodischen Wissens aller Schulenden
- und gerade diese didaktisch-methodische Komponente ist hier besonders wichtig, gehört sie doch
nicht zu den traditionellen Ausbildungsbereichen bibliothekarischer Berufe, erweist sich aber für eine
sinnvolle Nutzerschulung als unabdingbar. So ist es etwa notwendig, sich vom Ideal vermeintlich zu
erreichender Behandlungsvollständigkeit einzelner Themen innerhalb der Schulungen zu
verabschieden und statt dessen die Notwendigkeit didaktischer Reduktionen zu erkennen und
sinnvoll methodisch umzusetzen (eine Erkenntnis und Sensibilisierung, die auch dem allgemeinen
Nutzer-Umgang etwa im Rahmen der normalen Auskunftstätigkeiten oftmals sehr gut bekommt).
Statt Themenvollständigkeit also treten Aspekte etwa des Learning-by-Doing der Lernenden in den
Vordergrund, da in der Regel nur so - das sind erziehungswissenschaftliche Binsenweisheiten -
Motivation wie Lernerfolg gewährleistet seien können. Der gesamte Entwurf darf dabei natürlich
nicht statisch, nicht festzementiert werden: ein Schulungs-Konzept muß stets mit Hilfe periodischer
Evaluationen kontinuierlich modifiziert werden. Zudem ist jede Schulung als das zu nutzen, was
quasi a priori in ihr liegt: ein dauernder wechselseitiger Vergleich zu sein zwischen
Wissenschaftsanforderung und bibliothekarischer Dienstleistung - ein Vergleich, der in einer
laufenden Anpassung der Gesamtstruktur Berücksichtigung finden muß. Jede Schulung wird so zu
einer permanenten kleinen Selbstüberprüfung das Gesamt-Konzeptes - eine Tatsache, die sich auch
der Dortmunder Schulungsentwurf zu nutze macht.
Diese allgemeinen Internet-Einführungen aller Interessierten werden ergänzt durch eine vierte
Unterrichts-Stufe: auf Seiten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wächst der Bedarf nach
Einführungen in den gezielt wissenschaftlich-fachspezifischen Cyberscience-Umgang der
Studierenden, d.h. es vergrößert sich laufend ein Schulungsbedarf für komplette Seminare zum
Beispiel im Kontext eines spezifischen Themas - etwa bei Lehramtsstudenten auf der Suche nach
Unterrichtsmaterialien. Doch solche Nachfrage von Seiten der universitären Dozentinnen und
Dozenten existiert nicht nur im Blick auf die Seminarteilnehmer: als fünfte Stufe des Gesamt-
Konzeptes expandieren die Schulungen für diese universitäre Dozentenschaft selbst. Gerade solche
Dozentenschulung ist im Sinne einer Unterweisung sogenannter Multiplikatoren des Systems sehr
sinnvoll - sie geben ihre Kenntnisse und Einstellungen der Cyberscience gegenüber an ihre
Studierenden weiter, potenzieren sie sozusagen.
3. These:
Wissenschaftliche Bibliotheken müssen inhaltliche Hilfestellungen für die Rezeption
wissenschaftlicher Erkenntnisse geben. Neben dem Angebot einer bibliographischen Erschließung
von Print- und elektronischen Offline-Medien bedeutet das auch: Wissenschaftliche Bibliotheken
müssen Internet-Erschließung anbieten.
Die eingangs zitierte Jochum-Wagner'sche These über den Tod der Wissenschaften durch das Internet spiegelt eine Befürchtung zumindest vieler Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler. Solche Befürchtungen resultieren dabei häufig aus einer gewissen Unkenntnis und Hilflosigkeit dem Phänomen Internet gegenüber, denn selbst ausgewiesene Internet-Skeptiker wie etwa Josef Weizenbaum deklarieren das Internet zwar recht kursorisch und sehr medienwirksam zur relativ inhaltsleeren Modeerscheinung, die sich sehr schnell von selbst wieder abnutzen werde - abnutzen jedoch mit Ausnahme der qualitativ hochwertigen Nischen, die eben doch im Cyberraum existierten im Zusammenhang einer wissenschaftlichen Nutzung. Das gerade diese Relativierung von den Medien im Dienste der Popularität der Weizenbaum'schen Aussagen vielfach nicht wiedergegeben wird, ist in dem hier interessierenden Zusammenhang eher eine kleine Pointe am Rande. Tatsächlich wichtig dagegen ist, daß diese qualitativ hochwertigen Nischen für die angesprochene Klientel, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, bislang nur sehr schlecht aufindbar und damit nicht nutzbar sind. Hier ist eine eindeutige Aufgabe sinnvoller Informationsbereitstellung und -vermittlung, d.h. einer entsprechend qualitativ hochwertigen Informationserschließung durch bibliothekarische Dienstleistungen gegeben - äquivalent zu derjenigen, die etwa für Printmedien bibliothekarisches tägliches Brot darstellt. Das Entscheidende hierbei ist nun, daß sich solche Bereitstellung und Erschließung nahtlos einbinden muß in das allgemeine bibliothekarisch-bibliographische Angebot, das existiert: für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist die mediale Form der Information nebensächlich bis irrelevant, die Inhalte allein sind wichtig, wenn es der bereitstellenden Bibliothek gelingt, diese mediale Form auch tatsächlich 'nebensächlich zu machen', d.h. einheitliche und leicht handhabbare Zugriffs- und Erschließungsstrukturen anzubieten. Das Gesamtsystem schließlich muß dabei vom Arbeitsplatz der Wissenschaftler aus zu erreichen sein.
Die Universitätsbibliothek Dortmund verfolgt dieses Ziel einer Integration aller medialen Formen durch Mitarbeit in dem Projekt IBIS, dem Internetbasierten BibliotheksInformationsSystem xi. IBIS, eine Kooperationsaufgabe zwischen den Pilot-Bibliotheken Dortmund und Bielefeld in Zusammenarbeit mit mittlerweile fast allen nordrhein-westfälischen und einigen außernordrhein- westfälischen Universitätsbibliotheken und dem Hochschulbibliothekszentrum NRW, bedient sich dabei der Idee, die elektronischen Dienstleistungen einer Bibliothek unter einer gemeinsamen WWW- Oberfläche im Internet anzubieten - im Dienste der genannten Vernebensächlichung der Materialität der 'Thementräger' zugunsten einer Betonung der eigentlichen 'Themen', d.h. der inhaltlichen Erschließung wissenschaftlich relevanter Ressourcen. Zu diesen Dienstleistungen unter einer gemeinsamen Oberfläche gehören beispielsweise der OPAC der jeweiligen Bibliothek, das Zeitschriftenschnellbestellsystem JASON WWW oder in Zukunft die elektronische Monographien- Fernleihe über SUBITO. In diese Schnittmenge reihen sich schließlich nahtlos Internet-Ressourcen ein - Ressourcen also, die äquivalent zu den anderen medialen Formen erschlossen sind. Dabei werden für eine ausgewiesene Zielgruppe, nämlich für Forschung und Lehre, relevante Internet- Ressourcen aller wissenschaftlichen Disziplinen in einer gemeinsamen Meta-Datenbank (mit Konkordanz zum Dublin Core Metadata Element Set )xii inhaltlich erschlossen per Verschlagwortung und Abstract und schließlich fachlich systematisiert. Einen deutlichen Aufnahmeschwerpunkt dabei weisen die lokalen Ressourcen der jeweiligen Hochschule und ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf: IBIS hat eine lokale Akzentsetzung - statt wie auch immer gearteter quantitativer Gesamtschau-Ideale dem Internet gegenüber. Damit will IBIS natürlich nicht irgendeine Provinzialisierung im Sinne der Abschottung vor größeren Kontexten betreiben - aber auch nicht die schon so oft gegebene allgemeine Oberflächlichkeit, die womöglich durch jeden mit Subject-Tree ausgestatteten Suchdienst auszustechen ist. IBIS tritt an mit der Intention einer wissenschafts- und universitätsspezifischen Akzentsetzung für die je konkrete Nutzerschaft im Sinne produktiver Pluralität anderen Internet-Verzeichnungen gegenüber. Ziel ist es, in der Summe der Ressourcen- Erschließungen und -Bereitstellungen neben einer regionalen Tiefe auch deren Pendant in einer sinnvollen und notwendigen Breite des Angebotes zu erreichen - eines Angebotes, daß insgesamt die qualitativ hochwertigen Nischen im gegebenen oder befürchteten Datenchaos des Internets für den wissenschaftlichen Zugriff auffindbar und nutzbar macht.
4. These:
Neben solcher Hilfe bei der Rezeption wissenschaftlicher Erkenntnisse müssen Wissenschaftliche
Bibliotheken auch formale Hilfestellungen für die Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse,
müssen Publikationshilfe geben, soweit das einer Bibliothek möglich und sinnvoll ist - das bedeutet
auch: Wissenschaftliche Bibliotheken müssen einen Publikationsserver im Internet bereitstellen.
Ein ernstzunehmendes Problem für die Wissenschaft wie für die solche Wissenschaft erschließenden
und archivierenden Bibliotheken bilden ausgerechnet die wissenschaftlich ureigensten, die
hochschuleigenen Publikationen. Diese Schriften werden laufend mit viel Engagement und zum Teil
in erheblicher Stückzahl produziert, bleiben aber für nahezu alle Beteiligten dieses Produktions- und
Verwaltungsprozesses mit Ausnahme der Verlage ein Faktor, der sich im Publikations- wie
Rezeptionsverlauf von Forschung und Lehre immer wieder verkantet. So stellen sie etwa ein großes
Problem für die rezipierenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dar durch ihre oft schlecht
gegebene Zugreifbarkeit - die Titel sind aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum grauen Literaturbereich
vielfach schon schlecht bibliographisch erfaßbar. Hochschulschriften sind aber zugleich auch ein
Problem für die Bibliotheken durch den mit ihnen verbundenen - und fast im Wortsinne zu
verstehenden - Platzbedarf (die Bibliothekskeller platzen tatsächlich ihretwegen zum Teil fast aus den
Nähten); hinzu kommen hohe Arbeitsaufwandsanforderungen (etwa bei der Fernleihe) und die
entsprechend entstehenden Kosten. Schließlich aber, und hier wird die Gesamtstruktur geradezu
paradox, stellen sich auch für die diese Schriften produzierenden Autoren drastische Probleme: eine
Publikation ist häufig sehr langwierig, d.h bis zu einer Veröffentlichung sind manche
Forschungsergebnisse schon zu 'kalt' - gleichwohl aber ist die Publikation etwa einer Dissertationen
oft sehr teuer.
Auf der anderen Seite lebt die Wissenschaft zum Teil in erheblichem Umfang gerade von den
Ergebnissen einer solchen verspätet erscheinenden und für den Doktoranden teuren Dissertation: in
der Chemie beispielsweise stammten 40% des Fachwissens, also nahezu die Hälfte des gesamten
inhaltlichen Vermögens dieser wissenschaftlichen Disziplin aus Doktorarbeiten, betont der
Vorsitzende der Chemie-Fachgesellschaft Prof. Gasteiger. Aber dieses Wissen sei in der
herkömmlichen Publikationsform der Dissertationen ein "große(r) Schatz an einzigartiger
Information, der (...) schwer zu heben sei", klagte er vereint mit zwei Fachkollegen beim
Bibliothekartag 1996 in Erlangen xiii. In diese Klage stimmen allmählich weitere wissenschaftliche und
bibliothekarische Einrichtungen ein: so empfahl etwa die DBI-Kommission für Erwerbung und
Bestandsentwicklung Ende 1996, die Thematik vorzuschlagen für eine Behandlung in der Sektion 4
des Deutschen Bibliotheksverbandes sowie in der Kultusministerkonferenzxiv .
Diese Empfehlung hat
bereits eine spezifische Lösungs-Ausrichtung im Blick: sie intendiert die Eruierung der
Verfahrensfragen einer Ablage von Dissertationen im Internet. Ein solcher Ausbruchsversuch aus
dem aktuellen wissenschaftlichen Publikationsdilemma ist bislang relatives Neuland für die
Wissenschaft wie für das Bibliothekswesen - aber es ist ein Bereich, der aktuell an vielen Stellen
angedacht wird. Auch in der Universitätsbibliothek Dortmund sucht man - unter dem
vielversprechenden Namen Eldorado: Elektronisches Dokumenten-Retrieval- und Archivsystem
Dortmundxv - einen Internet-Ausweg aus dieser Veröffentlichungssackgasse von Forschung und
Lehre. Eldorado steht mit diesen Bemühungen keineswegs allein da: mehrere andere
Wissenschaftliche Bibliotheken arbeiten ebenfalls intensiv an dem Problem - zum Beispiel, um nur
einige zu nennen, die Universitätsbibliotheken Chemnitz, Göttingen, Karlsruhe, Konstanz, Oldenburg
und Osnabrück. Und auch die Wissenschaft selbst blickt sich auswegsuchend um: einige der großen
Wissenschaftlichen Fachgesellschaften haben sich unter dem Titel "Dissertationen online"
zusammengeschlossen, das Internet auch für die zu prüfenden und geprüften wissenschaftlichen
Publikationen nutzbar zu machen. In dieses Projekt ist Die Deutsche Bibliothek als
Archivierungsinstitution im Sinne des Pflicht-Exemplar-Rechtes involviertxvi .
Anders als das disziplinenspezifisch ausgerichteten Konzept der Fachgesellschaften ist der
Grundgedanke der Überlegungen an der Universitätsbibliothek Dortmund auf die Bearbeitung der
hochschuleigenen Schriften der Universität Dortmund ausgerichtet - eine Focusierung, die unter
anderem durch die Einbindung Eldorados in die IBIS-Datenbankstrukturen mit deren beschriebenen
lokalen Akzentsetzungen entsteht. Gespeichert und aufgearbeitet werden im Sinne des von der DFG
empfohlenen Subsidiaritätsprinzips hochschuleigene Veröffentlichungen außerhalb des
Verlagsbereiches; Verlagsveröffentlichungen solcher Dortmunder Schriften aber werden zumindest
per Metadaten ebenfalls erfaßt - kongruent zum IBIS-Gesamtkonzept, alle Publikationen
wissenschaftlicher Relevanz unter einer Oberfläche erreichbar und zugreifbar zu machen im Dienste
der genannten Vernebensächlichung einer Materialität der Publikationsmedien. Über solche
Metadaten-Erschließung hinaus werden die Nicht-Verlagsveröffentlichungen auch als Volltext
archiviert und dem interessierten wissenschaftlichen Publikum angeboten. Insgesamt ist das Ziel
dieses Ansatzes bibliothekarischer Assistenz der wissenschaftlichen Bemühungen um elektronisches
Publizieren ein die reine Textarchivierung und -bearbeitung aber überschreitendes: intendiert ist ein
Dienstleistungskonzept, das nicht nur die Adaption traditioneller bibliothekarischer Dienstleistungen
darstellt, sondern den spezifischen Strukturen des Mediums Internet Rechnung trägt etwa durch eine
Ermöglichung angestrebter Multimedia-Veröffentlichungen.
Bei aller Hoffnung jedoch, die die Wissenschaft ebenso wie die Bibliotheken in solche bislang in
keiner Weise auch nur annähernd ausgeschöpften Potentiale der Cyberscience stecken, bleiben viele
Fragen und Probleme des Kontextes eine noch zu lösende Aufgabe. Diese Aufgabe beginnt nicht
zuletzt im rein technischen Umfeld: Formatfragen der Bereitstellung der Texte sind hier ebenso zu
beantworten wie Public-Key-Verschlüsselungsunsicherheiten im Zusammenhang einer
Authentifizierung, einer Absicherung des echten, bei Dissertationen des Prüfungsexemplares der
Publikation; auch das Problem der Langzeitarchivierungsform bleibt in Zeiten sich rasant
entwickelnder Datentechnik ein ernstzunehmender Aufarbeitungsbereich. Neben solcher Technik
jedoch sind auch organisatorische Probleme zu lösen: Fragen des anzubietenden bibliothekarischen
Dienstleistungskonzeptes oder Probleme des Geschäftsganges innerhalb der Bibliothek. Schließlich
steht der gesamte Komplex der juristischen bzw. verwaltungstechnischen Variabilitäten im
Cyberscience-Raum. An erster Stelle ist hier bei Online-Dissertationen natürlich die Frage der
Promotionsordnung zu nennen: elektronisches Publizieren soll langfristig als gleichwertige
Veröffentlichungsform neben den anderen Formen, d.h. neben Print- und Microfiche-Exemplaren
zugelassen werden, lautet die Forderung der wissenschaftlichen wie bibliothekarischen
Entwicklungsprojekte dieses Bereiches. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind aber auch die
Fragen des Urheberrechtes, des Vervielfältigungsrechtes und nicht zuletzt des Datenschutzes (etwa
im Blick auf den eingebundenen Lebenslauf im Original-Exemplar einer Dissertation); schließlich,
selten notwendig, dann jedoch besonders wichtig, das Problem des Rückrufes der Dissertation bei
nachgewiesener Täuschung. Last but not least bleibt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sowie eine
nicht minder intensive differenzierte Anwenderschulung für die Nutzer solcher elektronischer
Publikationsformen, d.h. für die Studentinnen und Studenten, die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aufzuarbeiten.
Mit diesen Schulungen schließt sich der Kreis zurück auf die erstgenannten Faktoren bibliothekarischer Funktionalitäten im Zeitalter der Cyberscience: letztlich ist die vorgenommene Trennung solcher Aufgaben einer Wissenschaftlichen Bibliothek im Kontext von Forschung, Lehre und Internet eine rein theoretische Trennung. Bibliotheken kommt insgesamt eine neue Definition und Füllung der alten Informationsvermittlerinnen-Rolle im Gesamtzusammenhang der Cyberscience zu. Forschung und Lehre haben hier bereits dezidierte Forderungen an die Bibliotheken geäußert, haben etwa während der Tagung der Fachgesellschaften-Initiative "Dissertationen-Online" Mitte März 1997 in Berlin ganz klar formuliert, sie benötigten für ihre Arbeit als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestimmte Strukturen der Informationsbeschaffung und -erschließung via Internet - Strukturen, die sie gerne mit den Bibliotheken gemeinsam entwickelten. Sperrten sich die Bibliotheken hier aber oder seien sie zu langsam, nähmen die Wissenschaften das Informationsgeschäft selbst in die Hand. Verabschiedet sich jedoch die Wissenschaft aus der Wissenschaftlichen Bibliothek, schafft sie sich ihren eigenen bibliotheksautarken Informationskontext, wird die Frage unabweisbar, welche Funktion, welche Sinnhaftigkeit diese Bibliothek dann noch erfüllt? Wann steht sie letztlich in der Gefahr, nur noch ein reiner Internet- freier Selbstzweck fernab der tatsächlich stattfindenden Wissenschaft zu sein - ganz im Sinne eines Luhmann'schen selbstreferentiellen Systems, das sich selbst genügt und sich in dieser Genügsamkeit permanent perpetuiert. Das Internet als neue Verleiblichung des Wissens, der Wissenschaft, hatte Levy diagnostiziert - findet sie mit oder ohne die Bibliotheken statt?