Eldorado Community:http://hdl.handle.net/2003/394432024-03-28T20:17:43Z2024-03-28T20:17:43ZHomeoffice während der Corona Pandemie. Deskriptive Ergebnisse einer Home Office Befragung unter Beschäftigten der UA Ruhr (Sonderauswertung)Leontaris, TimoKleemann, Frankhttp://hdl.handle.net/2003/421872023-11-06T23:15:33Z2022-05-01T00:00:00ZTitle: Homeoffice während der Corona Pandemie. Deskriptive Ergebnisse einer Home Office Befragung unter Beschäftigten der UA Ruhr (Sonderauswertung)
Authors: Leontaris, Timo; Kleemann, Frank
Abstract: Mit Beginn der Corona Pandemie wurden die Angestellten der UA Ruhr quasi über Nacht ins Home Office versetzt. Diese Verschiebung des Arbeitsortes blieb über die verschiedenen Phasen der Pandemie für einen Teil der Beschäftigten weiterhin bestehen. Um die Auswirkungen der neuen Arbeitsrealität im Home Office für die Beschäftigten und deren Arbeitsalltag zu untersuchen, wurde die im Frühsommer 2021 im Projekt InnaMoRuhr durchgeführte Befragung zu Mobilitätspraktiken und -bedarfen um eine Zusatzbefragung zum Themenfeld Home Office ergänzt. Die zentralen Befunde dieser Erhebung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Viele Beschäftigte haben vor Beginn der Corona Pandemie keine Erfahrungen mit der Arbeit im Home Office gemacht, wobei dieser Anteil unter den Beschäftigten in „Technik und Verwaltung“ mit knapp 80 Prozent doppelt so hoch ausfällt wie bei den wissenschaftlichen Beschäftigten (knapp 40 Prozent). Während der Pandemie wurde auch jenseits der Lockdowns von mehr als der Hälfte der Beschäftigten der Großteil der Arbeitszeit im Home Office verbracht. Etwa drei Viertel der Beschäftigten fühlte sich bei der Arbeit von zu Hause nicht oder wenig eingeschränkt und fast zwei Drittel sind mit ihren Arbeitsbedingungen im Home Office zufrieden. Während Kommunikations- und Kooperationsbezogene Aspekte wie der informelle Austausch oder die Kooperation während der Arbeit im Home Office erschwert ist, wird insbesondere die zugenommene Flexibilität für die Alltagsorganisation sowie das ungestörte Erledigen von Aufgaben mehrheitlich positiv wahrgenommen. Trotz positiver Bewertungen zeigt sich aber auch, dass sich etwa die Hälfte der Beschäftigten weniger Verbunden mit Kolleginnen und Kollegen fühlt, als dies vor der Pandemie der Fall war. Insgesamt verweisen die Daten auf eine hohe Zufriedenheit der Beschäftigten mit der Arbeitsform Home Office. Der Anteil derjenigen, die in Zukunft vollständig an ihren Regelarbeitsplatz zurückkehren wollen, ist sehr gering, während sich die Mehrheit der Beschäftigten ein anteiliges Arbeiten im Home Office an ein bis drei Tagen pro Woche wünscht.2022-05-01T00:00:00ZStudium während der Corona Pandemie. Deskriptive Ergebnisse einer Befragung unter Studierenden der UA Ruhr (Sonderauswertung)Leontaris, TimoKleemann, Frankhttp://hdl.handle.net/2003/421862023-11-06T23:15:35Z2022-05-01T00:00:00ZTitle: Studium während der Corona Pandemie. Deskriptive Ergebnisse einer Befragung unter Studierenden der UA Ruhr (Sonderauswertung)
Authors: Leontaris, Timo; Kleemann, Frank
Abstract: Mit Beginn der Corona Pandemie ergaben sich nicht nur für die Beschäftigten gravierende Änderungen, auch die Studierenden sahen sich mit einer für sie neuen Situation konfrontiert: Das Studium wurde weitgehend von Präsenz- auf Online-Lehre umgestellt, um persönliche Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren und Studierende wie Lehrende dadurch vor einer Infektion im Rahmen universitärer Veranstaltungen zu schützen. Um Einblicke in die Auswirkungen dieser veränderten Situation auf Studierende und Studium zu erhalten, wurde die im Frühsommer 2021 im Projekt InnaMoRuhr durchgeführte Erhebung zu Mobilitätspraktiken und -bedarfen um eine Zusatzbefragung zum Thema „Studium während Corona“ ergänzt. Die zentralen Befunde dieser Erhebung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Seit Beginn der Corona Pandemie erbringt ein Großteil der Studierenden die gesamte Studienleistung vom Wohnort aus, da universitäre Einrichtungen temporär geschlossen und nur unter strengen Hygieneschutzbestimmungen wiedereröffnet wurden. Die Arbeitsstunden, die insgesamt für das Studium aufgebracht werden, haben insgesamt zugenommen. Insbesondere der Anteil derjenigen, die angeben, mehr als 40 Wochenstunden für ihr Studium aufzubringen, ist in der Pandemie deutlich gestiegen (von 4,3 auf 22,3 Prozent). Der Zugang zur Online-Lehre scheint weitgehend keine Probleme zu bereiten: Insgesamt bewertet nur jede(r) Zehnte den Zugang zu Videokonferenzen als defizitär. Auch Leistungseinschränkungen durch die verfügbare Hardware scheinen eher selten zu sein. Dennoch sind etwa die Hälfte der Studierenden mit den Studienbedingungen während der Pandemie unzufriedener als vor der Pandemie Nach den Perspektiven auf die digitale Lehre gefragt, werden von einer großen Mehrheit insbesondere Aspekte, die das Studieren flexibler machen, wie bspw. wegfallende Fahrzeiten oder digitale Lehrmaterialien positiv hervorgehoben. Als negativ werden demgegenüber mehrheitlich der fehlende interaktive Austausch und Motivationsprobleme empfunden. Dies deutet bereits darauf hin, dass die Studierenden die digitale Lehre sehr unterschiedlich bewerten, je nachdem, welche Aspekte ihnen besonders wichtig sind: Je etwa ein Drittel sehen eher Nachteile oder eher Vorteile überwiegen. Ein weiteres Drittel bewertet die Online-Lehre ambivalent.2022-05-01T00:00:00ZMit dem Rad oder mit dem Auto zur Uni? Ein soziologisches Modell zur Erklärung des MobilitätsverhaltensWeyer, JohannesHoffmann, Sebastianhttp://hdl.handle.net/2003/421852023-11-06T23:15:32Z2023-08-01T00:00:00ZTitle: Mit dem Rad oder mit dem Auto zur Uni? Ein soziologisches Modell zur Erklärung des Mobilitätsverhaltens
Authors: Weyer, Johannes; Hoffmann, Sebastian
Abstract: In der Verkehrs- und Mobilitätsforschung sind Konzepte verbreitet, die das alltägliche Mobilitätsverhalten auf individuelle Einstellungen oder auf die Wohn- und Lebenssituation der Menschen zurückführen und dabei Zusammenhänge zwischen Bündeln unterschiedlicher Variablen aufzeigen. Der eigentliche Entscheidungsprozess, also die alltägliche Wahl zwischen den Verkehrsmitteln Privat-Pkw, ÖV, Fahrrad usw., bleibt jedoch eine Black Box.
Der Beitrag basiert auf der These, dass es erforderlich ist, den Prozess der subjektiv-rationalen Verkehrsmittelwahl zu entschlüsseln, um so zu einem vertieften Verständnis des Mobilitätsverhaltens der Menschen zu gelangen. Der Beitrag verwendet daher ein soziologisches Modell der Handlungswahl, das systematisch erklärt, wie die Entscheidungen zustande kommen, die dem manifesten Mobilitätsverhalten zugrunde liegen, das in Kapitel 3 anhand des Modal Split der UA-Ruhr-Angehörigen skizziert wird.
Mithilfe von Daten aus dem Projekt InnaMoRuhr wird gezeigt, dass ein um Kontextfaktoren erweitertes soziologisches Handlungsmodell eine große Prognosekraft hat, da sich eine hohe Übereinstimmung zwischen modelliertem und realen Mobilitätsverhalten erzielen lässt. Dies hilft zugleich, Ansatzpunkte für Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit zu identifizieren.
Kapitel 4 skizziert die Grundzüge des soziologischen Handlungsmodells, das aus der analytischen Soziologie stammt und mit zwei Faktoren arbeitet: der subjektiven Definition der Situation und den individuellen Einstellungen bzw. Präferenzen.
Das zentrale Kapitel 5 versucht das Rätsel aufzulösen, warum viele Menschen, die das Rad am besten bewerten, es für ihre Alltagsmobilität nicht nutzen, sondern den eigenen Pkw oder den ÖV nutzen. Es identifiziert zunächst neun Kontextfaktoren, die zur Entwicklung dreier binär logistischer Regressionsmodelle (jeweils mit den Hauptverkehrsmitteln Auto, Rad und ÖV als abhängige Variable) genutzt werden, um den Einfluss dieser Faktoren genauer zu bestimmen und das oben beschriebene Delta zu schließen, das sich zwischen modelliertem und realem Verhalten insbesondere beim Fahrrad ergeben hat. Alle drei Modelle liefern zufriedenstellende bis gute Werte, wobei vor allem das Auto-Modell (Kap. 5.2) mit recht guten Werten hervorsticht.
Die Daten des Regressionsmodells werden zudem genutzt, um die Wahrscheinlichkeit der Auto-, ÖV- oder Fahrradnutzung zweier fiktiver Personen zu modellieren und zudem zu zeigen, welche Verhaltensänderungen möglich sind, wenn man die Kontextfaktoren variiert.
Das abschließende Kapitel 6 resümiert den theoretischen Ertrag der vorliegenden Analysen und verweist auf die Notwendigkeit, das basale Handlungsmodell der analytischen Soziologie, das mit den beiden Faktoren Präferenzen und Situationsdefinition arbeitet, um ein drittes Element, die Kontextfaktoren, zu ergänzen. Mit diesem erweiterten Modell des Mobilitätsverhaltens lässt sich eine hohe Übereinstimmung von modelliertem und realem Verhalten erzielen.2023-08-01T00:00:00ZDas Reallabor als Testfeld nachhaltiger Mobilität. Ergebnisse dreier Realexperimente im Projekt InnaMoRuhrCepera, KayDomracev, EliviraHandte, MarcusHoffmann, SebastianHusemann, LucaKraus, LisaPhilipp, MarlonLeontaris, TimoSiegmann, MarvinSpichartz, PhilippWillen, SebastianWeyer, Johanneshttp://hdl.handle.net/2003/421842023-11-07T05:10:08Z2023-08-01T00:00:00ZTitle: Das Reallabor als Testfeld nachhaltiger Mobilität. Ergebnisse dreier Realexperimente im Projekt InnaMoRuhr
Authors: Cepera, Kay; Domracev, Elivira; Handte, Marcus; Hoffmann, Sebastian; Husemann, Luca; Kraus, Lisa; Philipp, Marlon; Leontaris, Timo; Siegmann, Marvin; Spichartz, Philipp; Willen, Sebastian; Weyer, Johannes
Abstract: Aus der großangelegten Befragung aller UA Ruhr-Angehörigen, die durch das Projektteam im Frühsommer 2021 durchgeführt wurde, ergaben sich drei Ideen, die in mehreren Szenario-Workshops im Herbst/Winter 2021/22 intensiv diskutiert und schließlich in einem Reallabor im Herbst 2022 realisiert wurden. Das Reallabor bestand aus einem Fahrrad-Hub, einem E-Carsharing-Service und einem Mobilitätsbudget.
Fahrrad-Hub: Der Fahrrad-Hub wurde an der TU Dortmund realisiert, und zwar in Form einer abschließbaren Radabstellanlage der Firma Kienzler mit 20 Stellplätzen auf zwei Etagen, ergänzt durch einen kostenlosen Reparaturservice der Firma Yeply und eine Radverleihstation von NextBike (Kapitel 3). Die Auswertung des Realexperiments erfolgte anhand von Auslastungszahlen, die von den beteiligten Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden, sowie durch regelmäßige Befragungen der Teilnehmenden. Insgesamt war die Zufriedenheit hoch; allerdings konnten die Erwartungen in punkto Komfortsteigerungen nur teilweise erfüllt werden, da es immer wieder kleinere Probleme mit der Bedienung der Abstellanlage gab. Häufig wurde zudem der Wunsch geäußert, mehrere dezentrale Anlagen in der Nähe der Büro- und Seminargebäude aufzustellen anstelle einer einzigen Anlage an einem zentralen Ort vor dem AudiMax.
E-Carsharing: An der Ruhr-Universität Bochum wurde ein Carsharing-Angebot mit sechs Elektroautos angeboten (Kapitel 4). Ziel war es, Angebotslücken im ÖV zu schließen. Einige Fahrzeuge konnten jedoch auch auf frei gewählten Routen genutzt werden, um weitere Angebotspotenziale identifizieren zu können. Für die Auswertung des Realexperiments standen sowohl Nutzungs- als auch Befragungsdaten zur Verfügung. Das Feedback war durchaus positiv; viele Nutzer:innen haben durch das E-Carsharing erstmals Erfahrungen mit dem Car-sharing bzw. mit Elektrofahrzeugen gemacht. Zudem wurde das E-Carsharing mit anderen Verkehrsmitteln zu intermodalen Routen kombiniert.
Mobilitätsbudget: Die beteiligten Institute der Universität Duisburg-Essen haben ein Realexperiment konzipiert, in dem ausgewählten Angehörigen aller drei UA Ruhr-Universitäten ein Mobilitätsbudget zur Verfügung gestellt wurde, das für nahezu alle Formen nachhaltiger Mobilität nach eigenem Belieben flexibel genutzt werden konnte (Kapitel 5). Als Partner wurde die Firma RYDES gewonnen, die das Budget über eine App bereitstellte. Der Großteil der Fahrten wurde mit E-Scootern und ÖV zurückgelegt; bei den Buchungssummen dominierte hingegen der ÖV mit einem Anteil von knapp 75 Prozent. Wie schon in den beiden anderen Realexperimenten war auch hier die Zufriedenheit der Teilnehmenden hoch; zudem wurden vermehrt alternative Verkehrsmittel gewählt, die den eigenen Pkw ersetzten bzw. zu neuen Formen intermodalen Reisens beitrugen.
Mobilitäts-App: Die drei Realexperimente wären ohne die von der UDE entwickelte InnaMoRuhr-App nur schwer möglich gewesen (Kapitel 6). Diese vereinte die Funktionen Mobilitätsplaner und Mobilitätstagebuch. Die Auswertung der Daten zeigt nicht nur unterschiedliche Mobilitätsmuster im MIV und ÖV; sie dokumentiert auch die Effekte der Realexperimente, beispielsweise den Rückgang des Pkw-Verkehrs nach Beginn des E-Carsharing.2023-08-01T00:00:00ZPartizipative Gestaltung von Zukunftsszenarien nachhaltiger Mobilität. Ergebnisse der Szenario-Workshops im Projekt InnaMoRuhrWeyer, JohannesAlbert, BernhardAdelt, FabianCepera, KayHesse, CarstenHoffmann, SebastianKöppen, LucaKruse, EdeltraudPhilipp, Marlonhttp://hdl.handle.net/2003/421832023-11-06T23:15:30Z2023-08-01T00:00:00ZTitle: Partizipative Gestaltung von Zukunftsszenarien nachhaltiger Mobilität. Ergebnisse der Szenario-Workshops im Projekt InnaMoRuhr
Authors: Weyer, Johannes; Albert, Bernhard; Adelt, Fabian; Cepera, Kay; Hesse, Carsten; Hoffmann, Sebastian; Köppen, Luca; Kruse, Edeltraud; Philipp, Marlon
Abstract: Gestützt auf die Ergebnisse einer großangelegten Befragung aller Angehörigen der drei UA-Ruhr-Universitäten, fanden im Herbst/Winter 2021/22 fünf Szenario-Workshops mit Studierenden und Mitarbeitenden aus Technik und Verwaltung sowie aus Forschung und Lehre statt (Kap. 2). Dabei arbeitete das Team von InnaMoRuhr sechs Monate lang mit Foresight Solutions zusammen, einem Beratungshaus für zukunftsorientierte Beteiligungsverfahren, das eine Vielzahl von Methoden strategischer Vorausschau einbrachte (Kap. 3).
In den ersten drei Workshops wurden vier zuvor entwickelte Ausgangsszenarien diskutiert und weiterentwickelt, die das Projektteam vorab auf Basis der Befragungsdaten entworfen hatte: Digitale Universität, vernetzte Universitäten, Fahrraduniversitäten und Universitäten als Hubs (Kap. 4). Detailliert wurden die möglichen Wirkungen und Nebenwirkungen der vier weiterentwickelten Szenarien erarbeitet – mit dem überraschenden Ergebnis, dass die digitale Universität als wünschenswerte Projektion, die in ferner Zukunft Realität werden könnte, am schlechtesten und die vernetzte Universität knapp am besten abschneidet (Kap. 5). Anders als in den ursprünglichen Planungen für das Projekt InnaMoRuhr, in denen es um Elektromobilität und Shuttle-Verbindungen zwischen den UA-Ruhr-Universitäten ging, lag der Fokus der meisten Szenarien auf dem ÖPNV und dem Radverkehr: Ein kostengünstiger und zuverlässiger ÖPNV, der zudem mit dem Radverkehr vernetzt ist, erschien vielen Teilnehmer:innen der Workshops als eine Option, die ihre Mobilitätsmuster nachhaltig verändern könnte.
Ferner wurden während der ersten drei Workshops 75 fiktive Personas entwickelt, um den mobilen Alltag der Mitglieder der drei UA-Ruhr-Universitäten plastisch abzubilden, die Szenarien mit der Lebenswirklichkeit der Menschen abzugleichen und Chancen und Risiken zu identifizieren. Die den Personas zugeschriebenen Erwartungen drehten sich – neben dem dominanten Thema Mobilität – vor allem um die Veränderungen der Arbeitsorganisation (New Work), um die Flexibilität (z. B. hinsichtlich der Work-Life-Balance) sowie um mögliche Akzeptanzprobleme. So erfordern beispielsweise Kinder im eigenen Haushalt eine gewisse Flexibilität der Gestaltung von Wegeketten sowie die Fähigkeit, spontan auf unerwartete Ereignisse reagieren zu können. Insbesondere in den Punkten New Work und Flexibilität dominieren die (negativen) Befürchtungen gegenüber den (positiven) Erwartungen. Zudem ließen sich Unterschiede zwischen den Funktionsgruppen erkennen. Das überraschendste Ergebnis ist jedoch, dass das weiterentwickelte Szenario der vernetzten Universitäten bei der Konfrontation mit der Lebenswirklichkeit unterschiedlicher Gruppen aufgrund der damit verbundenen Belastungen und Herausforderungen deutlich schlechter bewertet wurde als das noch abstrakte Ausgangsszenario. Es belegte mit großem Abstand den letzten Platz (Kap. 6).
Im vierten Workshop wurden acht der zuvor erstellten Personas ausgewählt, um mögliche Probleme ihrer Alltagsmobilität genauer zu beschreiben und Lösungen zu entwickeln. Zunächst wurden Maßnahmen entwickelt, die einer transformationsfreudigen Persona das Leben leichter machen. Diese wurden dann aus Sicht von transformationsskeptischen Personas bewertet – mit dem wenig überraschenden Ergebnis, dass sie leicht verhalten reagierten und von ihrer skeptischen Haltung nur schwer abzubringen waren. Interessanter waren die Überlegungen zur Skalierbarkeit der Maßnahmen. Die meisten Maßnahmen – darin waren sich die Arbeitsgruppen einig – sind im kleinen Rahmen (200 Personen pro Universität) problemlos umsetzbar, stoßen im mittleren Rahmen (2.000) auf Probleme und sind in großem Maßstab (20.000) – abgesehen von leicht skalierbaren IT-Lösungen – kaum umsetzbar (Kap. 7).
Auf Grundlage der Konzepte, die in den ersten vier Workshops erarbeitet wurden, entwickelte das InnaMoRuhr-Team drei Vorschläge für Realexperimente, die im fünften Workshop intensiv diskutiert und auf ihre Machbarkeit hin überprüft wurden: Fahrradhub (mit Radabstellanlage, Werkstatt etc.), Mobilitätsbudget und E-Carsharing. Die Teilnehmenden konstruierten Prototypen in Form von 3D-Modellen und erarbeiteten konkrete Vorschläge zur Umsetzung der drei dezentralen Realexperimente, die dann von September bis Dezember 2022 im Rahmen eines Reallabors in Bochum (E-Carsharing), Dortmund (Fahrradhub) und Duisburg-Essen (Mobilitätsbudget, standortübergreifend) stattgefunden haben (Kap. 8).2023-08-01T00:00:00ZVerkehrsmittelwahl am Standort Duisburg der UDE. Sonderauswertung für das Amt für Stadtentwicklung der Stadt DuisburgWeyer, JohannesStein, PetraKleemann, FrankProff, Heikehttp://hdl.handle.net/2003/421822023-11-06T23:15:30Z2022-10-01T00:00:00ZTitle: Verkehrsmittelwahl am Standort Duisburg der UDE. Sonderauswertung für das Amt für Stadtentwicklung der Stadt Duisburg
Authors: Weyer, Johannes; Stein, Petra; Kleemann, Frank; Proff, Heike
Abstract: Im Frühjahr 2021 wurden im Projekt InnaMoRuhr alle Angehörigen der drei UA-Ruhr-Universitäten zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Aus Duisburg liegen 1.357 vollständig ausgefüllte Fragebögen vor, die zudem den drei Statusgruppen „Forschung & Lehre“, „Technik & Verwaltung“ sowie „Studierende“ zugeordnet werden können (Kapitel 1).
Der Anteil der Duisburger:innen, die nur ein Auto besitzen (und kein Rad), liegt niedriger als an anderen Standorten; dafür ist die Gruppe derjenigen, die beide private Verkehrsmittel besitzen, etwas höher. Besonders fällt die Gruppe der Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung auf, die in deutlich höherem Maße private Pkws und in deutlich geringerem Maße Fahrräder besitzt (Kapitel 2).
Die am UDE-Standort Duisburg Beschäftigten bzw. Studierenden verfügen über deutlich mehr BahnCards, dafür aber erheblich weniger Monats- und Jobtickets als das Gesamt-Sample. Bei den Monats- und Jobtickets fällt der sehr niedrige Anteil in der Gruppe „Technik & Verwaltung“ auf (Kapitel 2).
Während des Lockdowns hat sich das Mobilitätsverhalten der UA-Ruhr-Angehörigen drastisch verändert, und zwar zu Lasten des ÖV und zugunsten der Individualmobilität mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß. Für die Zukunft wünschen sie sich nachhaltige, individuelle Verkehrsmittel (Elektroauto, eBike). Der ÖV kann sich zwar wieder erholen, erreicht aber bei Weitem nicht das alte Niveau (Kapitel 3).
Der Standort Duisburg unterscheidet sich im Vergleich zu der gesamten UA Ruhr vor allem durch eine deutlich höhere Auto-Affinität der Universitätsangehörigen und einen größeren Wunsch nach individueller Mobilität. Die Nutzung des ÖV liegt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft deutlich niedriger als im Gesamtsample (Kapitel 4).2022-10-01T00:00:00ZMobilitätspraktiken und Mobilitätsbedarfe. Ergebnisse einer Befragung von Angehörigen der UA-Ruhr-UniversitätenWeyer, Johanneshttp://hdl.handle.net/2003/421812023-11-06T23:15:34Z2022-04-01T00:00:00ZTitle: Mobilitätspraktiken und Mobilitätsbedarfe. Ergebnisse einer Befragung von Angehörigen der UA-Ruhr-Universitäten
Authors: Weyer, Johannes
Abstract: Die Befragung, die im Projekt InnaMoRuhr im Frühsommer 2021 durchgeführt wurde, hat einen großen Datens(ch)atz produziert, dessen Auswertung es ermöglicht, ein detailliertes Bild des Mobilitätsverhaltens der Universitätsangehörigen zu zeichnen. Die wesentlichen Befunde lassen sich wie folgt zusammenfassen:
(1) Die UA-Ruhr weist einen Modal Split auf, der sich mit einem hohen Anteil des Umweltverbunds deutlich von der Gesamtbevölkerung Deutschlands bzw. Nordrhein-Westfalens abhebt (Kap. 3.1).
(2) Allerdings unterscheidet sich die Gruppe „Technik & Verwaltung“ mit einem doppelt so hohen Pkw-Anteil erkennbar von den beiden anderen Gruppen, den Wissensschaffenden und den Studierenden (Kap. 3.3).
Es macht also Sinn, bestimmte Bereiche bzw. Beschäftigtengruppen gezielt zu adressieren, statt Maßnahmen nach dem Gießkannenprinzip zu planen.
(3) Den geringsten Pkw-Anteil und den höchsten ÖV-Anteil hat der UDE-Standort Essen (Kap. 3.4).
(4) Zwischen den vier Standorten der UA Ruhr findet pro Jahr knapp 100.000 bzw. pro Tag knapp 500 Fahrten statt, davon die meisten im Umweltverbund (Kap. 4). Da die Zahl von ca. 100 Fahrten pro Tag, die per Pkw zurückgelegt werden, durch Homeoffice, digitale Meetings etc. in Zukunft sinken wird, erscheint es sinnvoll, die Fahrten zwischen den Standorten nicht isoliert, sondern als Teil der täglichen Wegeketten zu betrachten.
(5) Mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hat eine Verlagerung ins Homeoffice stattgefunden, die mit positiven Erfahrungen besetzt ist und daher als Blaupause für die künftige Gestaltung der Arbeit der Beschäftigten der UA Ruhr dienen könnte (Kap. 5).
(6) Damit einher ging eine deutliche Veränderung der Mobilitätsmuster weg vom ÖV und hin zu individuellen Verkehrsmitteln (Pkw, Rad, Zu Fuß). Fragt man die UA-Ruhr-Angehörigen nach ihren Mobilitätswünschen für die Zukunft, so spielen flexible, nachhaltige Verkehrsmittel (E-Auto, E-Bike etc.) eine wichtige Rolle. Der ÖV wird sich demzufolge zwar wieder erholen, aber nicht das alte Niveau erreichen (Kap. 6).
(7) Die Veränderungsbereitschaft der UA-Ruhr-Angehörigen ist erstaunlich hoch, insbesondere wenn man ihnen Szenarien nachhaltiger Mobilität anbietet, die mehrere Verkehrsmittel intelligent verknüpfen (Kap. 7).
(8) Aus den Daten lassen sich fünf unterschiedliche Akteurtypen herausdestillieren, deren Einstellungen und deren Mobilitätsverhalten sich deutlich unterscheidet. Wie kaum anders zu erwarten, sind es die Komfortorientierten, die zu großen Teilen ein Auto besitzen und dies auch für ihre Alltagsmobilität nutzen. Die Umwelt- und Kostenbewussten bilden den Gegenpol mit einem geringen Anteil beim Pkw-Besitz und einer niedrigen Pkw-Quote bei der Verkehrsmittelnutzung. Die Komfortorientierten sind es auch, die Veränderungen leicht ablehnend gegenüberstehen. Sie sind zudem in der Gruppe „Technik & Verwaltung“ deutlich stärker vertreten als in den beiden anderen Gruppen (Kap. 8).
Auch dies zeigt, wie wichtig es ist zu differenzieren und segment- bzw. typspezifische Muster des Mobilitätsverhaltens zu identifizieren. Nur dann lassen sich neue Mobilitätsangebote passgenau auf die Bedürfnisse einzelner Teilbereiche zuschneiden, die sich anhand ihrer Zugehörigkeit zu Funktionsgruppen und Akteurtypen voneinander abgrenzen lassen.
(9) Schließlich stellen die Daten einige Annahmen der soziologischen Handlungstheorie in Frage, die bislang davon ausgeht, dass die Akteurtypen sich hinsichtlich ihrer Präferenzen (schnell oder kostengünstig zur Arbeit fahren) unterscheiden, aber die Wahrscheinlichkeit ähnlich einschätzen, ihre Ziele mithilfe unterschiedlicher Verkehrsmittel zu erreichen (also beispielsweise mit dem Auto schnell und mit dem Rad kostengünstig voranzukommen).
Die Daten zeigen ein anderes Bild, demzufolge sich auch bei den Wahrscheinlichkeiten deutliche Differenzen zwischen den Akteurtypen ergeben. Diese Differenzen haben gravierende Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten, vor allem aber auf die Möglichkeit, dieses Verhalten durch gezielte Anreize in Richtung Nachhaltigkeit zu beeinflussen (Kap. 9).2022-04-01T00:00:00ZMobilität zwischen den Standorten der UA Ruhr (Sonderauswertung)Weyer, Johanneshttp://hdl.handle.net/2003/421802023-11-06T23:15:35Z2022-03-01T00:00:00ZTitle: Mobilität zwischen den Standorten der UA Ruhr (Sonderauswertung)
Authors: Weyer, Johannes
Abstract: Gut vierzig Prozent der UA-Ruhr-Angehörigen, die das Projekt InnaMoRuhr im Frühsommer 2021 befragt hat, haben angegeben, mindestens einmal im Jahr 2019, also vor dem Beginn der Corona-Pandemie, an einem anderen Standort der UA Ruhr gewesen zu sein. Rechnet man diese Zahl auf die Gesamtzahl der Angehörigen der drei UA-Ruhr-Universitäten hoch, so kommt man auf eine Zahl von ca. 31.190 Besuchen anderer UA-Ruhr-Standorte pro Jahr.
Manche Menschen sind täglich unterwegs, manche nur mehrmals im Jahr. Berücksichtigt man diese Faktoren, so kommt man in der Gesamtbilanz auf ca. 95.000 Fahrten pro Jahr oder ca. 475 Fahrten pro Werktag, die UA-Ruhr-Angehörige zwischen den Standorten unternehmen. Ein größerer Teil dieser Fahrten findet bereits im Umweltverbund statt.
Berücksichtigt man die unterschiedlichen Mobilitätsmuster der drei Gruppen der Mitarbeitenden in Forschung & Lehre, Technik & Verwaltung sowie der Studierenden, so gelangt man zu einem Substitutionspotenzial von ca. 22.000 Fahrten pro Jahr bzw. ca. 110 Fahrten pro Tag, die bislang mit privaten motorisierten Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Will man den CO2-Fußabdruck der UA-Ruhr-Universitäten nachhaltig verringern, so liegt es nahe, die Fahrten zu anderen Universitäten als Teil von Wegeketten zu betrachten, die auch die Fahrten zur eigenen Universität sowie weitere Formen der Alltagsmobilität umfassen.2022-03-01T00:00:00ZHealth limitations, regional care infrastructure and wellbeing in later life: a multilevel analysis of 96 European regionsSchmitz, AlinaBrandt, Martinahttp://hdl.handle.net/2003/420592023-08-11T22:15:15Z2022-07-18T00:00:00ZTitle: Health limitations, regional care infrastructure and wellbeing in later life: a multilevel analysis of 96 European regions
Authors: Schmitz, Alina; Brandt, Martina
Abstract: Background:
In light of rapid population ageing across Europe, maintaining a high level of wellbeing in old age is a priority for social policy. Research on macro-level influences on wellbeing in the older population is rare, especially regarding heterogeneous effects within different groups, such as persons with and without health limitations.
Objective:
The purpose of this study is to shed light on the following questions: Is the regional availability of care infrastructure crucial for the wellbeing in later life? If so, does the relevance of care infrastructure differ depending on an individual’s health status?
Methods:
Data were drawn from wave 6 of the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) matched with data on the number of long-term care (LTC) beds on the regional level. We estimated multilevel regression models, including a cross-level interaction between individual health needs and regional LTC beds.
Results:
Our analyses show that the number of LTC beds is related to the wellbeing, as measured by overall life satisfaction, in the population aged 50 + years. The association is more pronounced for individuals with health limitations who might be in need of such infrastructure.
Conclusions:
Communities and local governments should ensure the necessary infrastructure for older individuals in need of care and help across different regions. The availability of formal care services may be perceived a “safety net” and thus improve wellbeing, but future studies need to investigate the underlying mechanisms.2022-07-18T00:00:00ZNegotiating survival: Central American Refugee women in Mexico and the politics of deservingnessWillers, Susannehttp://hdl.handle.net/2003/412242023-02-02T23:15:21Z2022-12-19T00:00:00ZTitle: Negotiating survival: Central American Refugee women in Mexico and the politics of deservingness
Authors: Willers, Susanne
Abstract: This article aims to analyse the difficulties Central American refugee women face when applying for refugee protection in Mexico and how they negotiate survival during this process. Claiming refugee protection is an important legal mechanism to ensure survival, but managing this process successfully is difficult, not only because of the bureaucratic complexities but also because of structural and political constraints. Research has addressed the difficulties migrant women face while in transit and in the United States, but there is less analysis on the limitations in accessing refugee protection in transit countries such as Mexico. Therefore, this article examines the main barriers women face by considering the social and spatial specifics of two different reception sites, the southern Mexican city of Tapachula and Mexico City, in the centre of the country. Drawing on ethnographic field research and interviews with refugees and practitioners, this research seeks to understand women’s agency in dealing with adversity in reception contexts. Analysis showed that women need to engage in micro‐level negotiations with gatekeepers in host communities to gain access to humanitarian assistance and social rights. In addition, it has showed that access to scarce resources depends on personal performance in terms of vulnerability and “deservingness.” This demonstrates the complexities refugee women encounter in the local context, but also the role of institutional constraints to humanitarian attention in contrast to an integral understanding of rights. Furthermore, the obstacles faced by refugees and the generation of uncertainty and waiting must be analysed as a political strategy to prevent effective access to asylum in Mexico.2022-12-19T00:00:00ZWie stellen Zentren für LehrerInnenbildung an Universitäten Ergebnisse aus Evaluationsaktivitäten auf ihrer Vorder- und Hinterbühne dar?Horlacher, Thilohttp://hdl.handle.net/2003/411672022-12-14T23:15:05Z2022-01-01T00:00:00ZTitle: Wie stellen Zentren für LehrerInnenbildung an Universitäten Ergebnisse aus Evaluationsaktivitäten auf ihrer Vorder- und Hinterbühne dar?
Authors: Horlacher, Thilo
Abstract: Die vorliegende Ethnografie untersucht, wie Zentren für LehrerInnenbildung (ZfL) an Universitäten in Nordrhein-Westfalen Ergebnisse aus Evaluationsaktivitäten unterschiedlichen Publikumsgruppen auf unterschiedlichen Organisationsbühnen inszenieren. Die Untersuchung erfolgt am Fall des Programms ‚Praxissemester‘ im Lehramtsstudium. Dabei versucht die vorliegende Arbeit zu rekonstruieren, welches Problemlösungshandeln für die Akteure als rational gilt und welche Strategien verwendet werden. Mit Rekurs auf Erving Goffman wird versucht, die Relation von Vorder- und Hinterbühne der Organisation zu explorieren.
Methodisch greift die Untersuchung mittels Grounded Theory auf online-positionierte Evaluationsberichte sowie soziale Situationen vor einem außeruniversitären Stakeholder-Publikum des Lehramts zu. Ebenso wird der Frage nachgegangen, wie organisationsinterne Anforderungen an Zentren mit den Eigen- bzw. Stakeholderinteressen strategisch in Einklang gebracht werden. Hierbei lassen sich vier aufgefundene Problemlösungsstrategien rekonstruieren, die auf Interviewmaterial mit EvaluatorInnen von universitären Zentren in NRW basieren.
Das Ergebnis verweist darauf, dass die untersuchten Teilorganisationen der Hochschule ein typisches Problemlösungshandeln vornehmen, welches im Spannungsverhältnis zwischen Dienstleistung und Wissenschaft angesiedelt ist. Es zeigt sich dabei auch, dass die Problemlösungen hauptsächlich wissenschaftszentriert erfolgen. Die Untersuchung kommt zu folgendem Ergebnis: Je mehr unterschiedliche Bühnen-Anforderungen organisatorisch bedient werden müssen, umso stärker weichen die Zentren vom Idealtypus einer Evaluation ab – verstanden als bewertendes Verfahren. Anstelle dessen treten anforderungsspezifische Darstellungsformate, die versuchen, Legitimität zu erzeugen. Dadurch sollen vorhandene Kopplungsprobleme der beteiligten Programmakteure durch Kooperationsversuche behoben werden.; This ethnography examines how centers for teacher education (ZfL) at universities in North Rhine-Westphalia stage results from evaluation activities to different audiences on different organizational stages. The investigation is based on the case of the program 'Praxissemester' (“Internship Semester”) in teacher education. In doing so, this study attempts to reconstruct which problem-solving actions are considered rational for the actors and which strategies are
used. With reference to Erving Goffman, an attempt is made to explore the relation between the front and back stage of the organization.
Methodologically, the study uses Grounded Theory to access online-positioned evaluation reports as well as social situations in front of a non-university stakeholder audience of the teaching profession. Likewise, the question is investigated how internal organizational requirements for centers are strategically reconciled with their own or stakeholders' interests. Four problem-solving strategies can be reconstructed, which are based on interview material with evaluators of university centers in NRW.
The result points to the fact that the examined suborganizations of the university carry out a typical problem-solving action, which is located in the tension between service and science. It also shows that problem solving is mainly science-centered. The investigation comes to the result that the more different stage requirements must be served organizationally, the more strongly the centers deviate from the ideal type of an evaluation - understood as judgmental process. Instead, requirement-specific presentation formats are used, which attempt to generate legitimacy. In this way, existing coupling problems of the program actors involved are to be remedied by attempts at cooperation.2022-01-01T00:00:00ZWorries about inadequate medical treatment in case of a COVID-19 infectionSchmitz, AlinaGarten, ClaudiusKühne, SimonBrandt, Martinahttp://hdl.handle.net/2003/411602022-12-14T11:33:00Z2022-09-16T00:00:00ZTitle: Worries about inadequate medical treatment in case of a COVID-19 infection
Authors: Schmitz, Alina; Garten, Claudius; Kühne, Simon; Brandt, Martina
Abstract: Background
This study investigates individual and regional determinants of worries about inadequate medical treatment in case of a COVID-19 infection, an important indicator of mental wellbeing in pandemic times as it potentially affects the compliance with mitigation measures and the willingness to get vaccinated. The analyses shed light on the following questions: Are there social inequalities in worries about inadequate medical treatment in case of a COVID-19 infection? What is the role of the regional spread of COVID-19 infections and regional healthcare capacities?
Methods
Based on data derived from the German Socioeconomic Panel (SOEP), a representative sample of the German population aged 18 years and over, we estimated multilevel logistic regression models with individual-level (level 1) and regional-level (level 2) variables. The regional variables of interest were (a) the number of COVID-19 infections, (b) the number of hospital beds as an overall measure of the regional healthcare capacities, and (c) the number of free intensive care units as a measure of the actual capacities for treating patients with severe courses of COVID-19. Results
Women, older respondents, persons with migrant background and those with a lower socioeconomic status were more likely to report worries about inadequate medical treatment in case of a COVID-19 infection. Moreover, respondents with chronic illness, lower subjective health and those who consider COVID-19 as a threat for their own health were more likely to report worries. In addition, also regional characteristics were relevant. Worries were more common in poorer regions with higher COVID-19 infections and worse health infrastructure as indicated by the number of hospital beds.
Conclusions
The analysis not only indicates that several social groups are more concerned about inadequate medical treatment in case of a COVID-19 infection, but also highlights the need for considering regional-level influences, such as the spread of the virus, poverty rates and healthcare infrastructure, when analyzing the social and health-related consequences of the pandemic.2022-09-16T00:00:00Z‘Finding my own way’: mobilization of cultural capital through migrant organizations in GermanyLuft, NiklasWallmeyer, PaulaBarglowski, KarolinaBonfert, Lisahttp://hdl.handle.net/2003/411562022-12-12T23:14:44Z2022-12-06T00:00:00ZTitle: ‘Finding my own way’: mobilization of cultural capital through migrant organizations in Germany
Authors: Luft, Niklas; Wallmeyer, Paula; Barglowski, Karolina; Bonfert, Lisa
Abstract: Migrant organizations MOs), as associations that are founded, managed, and led by people with migration biographies, have recently emerged as facilitators of social protection interventions. This article is devoted to this barely debated issue of MOs in the field of social protection, by emphasizing their role in facilitating the mobilization and access to cultural capital as an important determinant of protection and wellbeing of people with migration biographies. Specifically, we study how MOs promote the formation and mobilization of skills and resources to be used in different fields, in particular in the education and labor markets. We find that MOs facilitate various occasions for their members to generate migration-specific cultural capital, predominantly in the field of education and language skills. MOs also promote the creation and institutionalization of cultural capital on the labor market. In addition, our results show that people with a migration background appreciate their participation in migrants’ organizations, because they allow them to pursue their own projects and find their own way through the different phases of migration and settlement, in often challenging environments.2022-12-06T00:00:00ZPlattform selbstadaptiver Benutzungsschnittstellen zur Gerätebedienung als individuelles Assistenzsystem (PLUG-IN). Ergebnisse einer Online-BefragungGrates, MiriamLaumert, HenrikBrandt, Martinahttp://hdl.handle.net/2003/410792022-09-22T22:14:41Z2022-09-08T00:00:00ZTitle: Plattform selbstadaptiver Benutzungsschnittstellen zur Gerätebedienung als individuelles Assistenzsystem (PLUG-IN). Ergebnisse einer Online-Befragung
Authors: Grates, Miriam; Laumert, Henrik; Brandt, Martina
Abstract: Im Rahmen des Projekts „Plattform selbstadaptiver Benutzungsschnittstellen zur Gerätebedienung als individuelles Assistenzsystem“ (kurz: PLUG-IN), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, wurde im Dezember 2021 eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung durchgeführt. Im Projekt PLUG-IN entwickeln Partner*innen aus Softwaretechnik, Design, Datenwissenschaft und Sozialwissenschaften ein Assistenzsystem für Benutzungsschnittstellen von Haushaltsgeräten. Das System soll in der Lage sein soll, sich optimal an die Nutzenden anzupassen. Dadurch soll eine individuelle und interaktive Bedienung sichergestellt werden. Mit der Befragung sollten Anforderungen an das System, die zu Projektbeginn mittels qualitativer Methoden generiert worden sind, validiert und der Zwischenstand der Entwicklung evaluiert werden. Es handelt sich um eine bevölkerungsrepräsentative Quotenstichprobe von 1.146 Personen im Alter von 18 bis 92 Jahren.
Zentrale Ergebnisse der Befragung:
- Der Backofen wird besonders häufig von Erwerbstätigen und Menschen im Mehrpersonenhaushalt – hier vor allem in Haushalten mit Kindern – genutzt. Die meisten Befragten bevorzugen klassische Heizarten wie z.B. Umluft/Heißluft. Automatikprogramme haben sich bislang kaum durchgesetzt.
- Die Entscheidung darüber, welche Speise in der Küche zubereitet wird, ist sehr tagesformabhängig und hängt von vielen weiteren Faktoren wie persönlichen Vorlieben und verfügbarer Zeit ab. Wie häufig mit anderen Personen zusammen gekocht oder gebacken wird, variiert stark, kommt aber bei fast einem Drittel mindestens einmal pro Woche vor.
- Neun von zehn Befragte nutzen ein Smartphone. Hinsichtlich technischer Neuentwicklungen bezeichnet sich die Mehrheit der Befragten als teilweise bis ziemlich neugierig. Diese Selbsteinschätzung scheint abhängig davon, ob digitale Geräte wie Smartphone und/oder Tablet genutzt werden. Auffällig ist, dass mehr als die Hälfte der Befragten von Schwierigkeiten bei der Bedienung technischer Geräte berichtet.
- Knapp die Hälfte der Befragten ist grundsätzlich bereit, Daten zum Nutzungsverhalten mit dem Gerät zu teilen. Befragte im jüngeren und mittleren Alter mit mindestens einer chronischen Erkrankung signalisieren relativ starkes Interesse. Geht es um die Frage, welche Informationen zum Nutzungsverhalten vom System lokal gespeichert und verarbeitet werden dürfen (z. B. Entfernung zum Eingabefeld, Treffgenauigkeit einer Taste), ist jedoch auch die Gruppe der grundsätzlich Interessierten eher reserviert. Insgesamt besteht ein hoher Anspruch an eine transparente und verständliche Darstellung der Datenspeicherung, Verarbeitung und Wirkweise des PLUG-IN-Systems.
- Die Mehrheit der Befragten bekundet Interesse an Veränderungsvorschlägen vom System. Etwa ein Drittel der Befragten möchte hingegen nicht, dass das System Vorschläge unterbreitet, sondern bevorzugt es, alle Änderungen selbst vorzunehmen – vor allem Befragte im höheren Alter.
- 45 Prozent der Befragten sind bereit, einen digitalen Einrichtungsassistenten zu verwenden, der ihnen das System bei der ersten Benutzung näherbringt. Befragte im jüngeren und mittleren Alter mit guter subjektiver Gesundheit, Personen, die ein Smartphone und Tablet nutzen und diejenigen, die über einen hohen formalen Bildungsgrad verfügen, sind eher dazu bereit.; As part of the project "Platform of self-adaptive user interfaces for device operation as an individual assistance system" (PLUG-IN), funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), a population-representative quantitative online survey was conducted in December 2021. In the PLUG-IN project, partners from the fields of software engineering, design, data science and social sciences are developing an assistance system for user interfaces of household appliances. The system should be able to optimally adapt to the user. This should ensure individual and interactive operation. Aim of the survey was to validate requirements, which were generated at the beginning of the project using qualitative methods, and to evaluate the interim state of development. The sample was a
population-representative quota sample of 1,146 people between the ages of 18 and 92.
Key findings of the quantitative survey:
- The oven is used particularly frequently by employed people and those in multi-person household, especially in households with children. Most respondents prefer classic heating modes. Automatic programs have hardly become established so far.
- The decision about which food to prepare in the kitchen depends on many factors such as personal preferences and available time. The frequency with which people cook or bake together with others varies greatly, but almost one-third do so at least once a week.
- Nine out of ten respondents use a smartphone. With regard to new technical developments, the majority of respondents describe themselves as partly to fairly curious. This self-assessment seems to depend on whether digital devices such as smartphones and/or tablets are used. It is striking that more than half of the respondents report difficulties in using technical devices.
- Just under half of respondents are basically willing to share data on usage behavior with the PLUG-IN device. Younger and middle-aged respondents with at least one chronic condition are comparatively more interested. However, even the group of those interested in principle is rather reserved when it comes to the question of what information about usage behavior may be stored and processed locally by the PLUG-IN system (e.g., distance to the interface, touch accuracy). Overall, there is a high demand for a transparent and comprehensible presentation of the data storage, processing and mode of operation of the PLUG-IN system.
- The majority of respondents express interest in the system making suggestions for changes. About one-third of respondents, on the other hand, do not want the system to make suggestions, but would like to make all changes themselves - especially older respondents.
- Forty-five percent of respondents are willing to use a digital setup wizard to help them use the system for the first time. Younger respondents and middle-aged respondents with good subjective health, people who use a smartphone and a tablet, and people with a high level of formal education are more willing to do so.2022-09-08T00:00:00ZSocioeconomic differences in informal caregiving in EuropeQuashie, Nekehia T.Wagner, MelanieVerbakel, EllenDeindl, Christianhttp://hdl.handle.net/2003/407912022-03-14T23:14:40Z2021-12-14T00:00:00ZTitle: Socioeconomic differences in informal caregiving in Europe
Authors: Quashie, Nekehia T.; Wagner, Melanie; Verbakel, Ellen; Deindl, Christian
Abstract: Disclosing socioeconomic differences in informal care provision is increasingly important in aging societies as it helps to identify the segments of the population that may need targeted support and the types of national investments to support family caregivers. This study examines the association between individual-level socioeconomic status and informal care provision within the household. We also examine the role of contextual factors, income inequality, and the generosity of social spending, to identify how macro-level socioeconomic resource structures shape individuals’ provision of care to household members. We use pooled data from the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE, waves 1, 2, 4, 5, 6) and the English Longitudinal Study of Ageing (ELSA, waves 2, 3, 4, 6, 7). Poisson regression multilevel models estimate the associations between household socioeconomic status (education, income, and wealth), and country socioeconomic resources (income inequality and social spending as a percentage of GDP), and the likelihood of older adults’ informal care provision within the household. Results indicate that lower individual socioeconomic resources—education, income, and wealth—were associated with a higher incidence of older adults’ informal care provision within the household. At the macro-level, income inequality was positively associated while social spending was negatively associated with older adults’ care provision within the household. Our findings suggest that socioeconomically disadvantaged groups are more likely to provide informal care, which may reinforce socioeconomic inequalities. At the national level, more equitable resource distribution and social spending may reduce intensive family caregiving.2021-12-14T00:00:00ZSubjektive Gesundheitsvorstellungen und Gesundheitshandeln häuslich PflegenderHampel, Sarahhttp://hdl.handle.net/2003/405612021-11-18T23:15:17Z2021-01-01T00:00:00ZTitle: Subjektive Gesundheitsvorstellungen und Gesundheitshandeln häuslich Pflegender
Authors: Hampel, Sarah
Abstract: Pflegende Angehörige gelten in der Forschung als eine hoch und vielfältig (psychisch, physisch, sozial, finanziell) belastete Personengruppe. Ihre Gesundheit gilt als zentraler Einflussfaktor auf das Stresserleben und die Belastung. Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und -prävention kommt entsprechend eine wichtige Rolle zu. Bisherige Forschung zur Gesundheit von pflegenden Angehörigen fokussiert vor allem ein Expert*innenverständnis von Gesundheit sowie standardisierte Erhebungsverfahren und einzeln abgrenzbare Gesundheitskognitionen. In dieser Forschungsarbeit erfolgt ein Zugang zu Gesundheit über Laiengesundheitstheorien. Damit soll das Gesundheitsverständnis erweitert sowie subjektive Gesundheitsvorstellungen und das daraus resultierende Gesundheitshandeln der Zielgruppe analysiert werden. Deren Relevanz für die Ausgestaltung der Prävention und Gesundheitsförderung wird präsentiert. Der Studie liegt ein mixed-methods-Design zugrunde. Es wurden problemzentrierte Leitfadeninterviews ergänzt um standardisierte Instrumente zur Messung von Gesundheit und dem subjektiven Wohlbefinden mit 23 Personen durchgeführt und inhaltsanalytisch nach Kuckartz ausgewertet. Die Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass diese Personengruppe einen differenzierten Blick auf Gesundheit hat und innerhalb ihres Alltags individuelle Strategien entwickelt, um die eigene Gesundheit zu erhalten bzw. (wieder)herzustellen. Gesundheitshandeln vollzieht sich im Kontext eines Alltags- und Lebenskonzepts und steht in Zusammenhang mit den Gesundheitsvorstellungen der Befragten. Gerade die Übernahme der Pflege eines Menschen mit Demenz wirkt sich als biographischer Kontextfaktor sowohl auf die Gesundheitsvorstellungen als auch als Einfluss auf das Gesundheitshandeln aus. Die vorgestellten Laientheorien bieten das Potential für die Ausgestaltung von Interventionen zur Prävention und Gesundheitsförderung. Diese müssen subjektorientiert sein und als Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft die Lebenswirklichkeit der Zielgruppe berücksichtigen.2021-01-01T00:00:00ZVeränderungen von Wohlbefinden und privater Unterstützung für ÄltereBrandt, MartinaGarten, ClaudiusGrates, MiriamKaschowitz, JudithQuashie, NekehiaSchmitz, Alinahttp://hdl.handle.net/2003/402642021-06-17T22:14:29Z2021-03-05T00:00:00ZTitle: Veränderungen von Wohlbefinden und privater Unterstützung für Ältere
Authors: Brandt, Martina; Garten, Claudius; Grates, Miriam; Kaschowitz, Judith; Quashie, Nekehia; Schmitz, Alina
Abstract: Hintergrund:
Die Pilotstudie „Gesundheit und Unterstützung in Zeiten von Corona“ (Technische Universität Dortmund) erhob vom Mai bis Juli 2020 Veränderungen von Unterstützung und Wohlbefinden Älterer infolge der COVID-19-Pandemie.
Ziel der Arbeit:
Ziel war es, empirische Erkenntnisse zu den sozialen und mentalen Folgen der Pandemie für in Privathaushalten lebende Personen der Altersgruppe 40+ Jahre zu gewinnen. Betrachtet wurden durch die Pandemie bedingte Änderungen im Erhalt und im Leisten von Unterstützung (u. a. persönliche Pflege, Hilfe im Haushalt) und Betreuungsprobleme sowie Veränderungen des Wohlbefindens.
Material und Methoden:
Mithilfe deskriptiver und multivariater Analysen wurde untersucht, wie sich im Zuge der Pandemie Unterstützungsmuster änderten, ob Betreuungsprobleme entstanden, und ob sich in diesem Zuge des Wohlbefinden (Lebenszufriedenheit und Einsamkeit) veränderte.
Ergebnisse:
Im Zuge der Pandemie zogen sich insbesondere Ältere und Hochaltrige aus der Unterstützung für andere zurück. Frauen berichteten häufiger von Betreuungsproblemen mit älteren Angehörigen. Das Wohlbefinden verringerte sich insgesamt, am deutlichsten aber bei Frauen und Hochaltrigen. Die multivariaten Analysen verdeutlichen, dass Betreuungsprobleme mit älteren Angehörigen im Zuge der Pandemie mit geringerem Wohlbefinden einhergingen.
Diskussion:
Unsere Pilotstudie zeigt deutliche Änderungen in Unterstützungsmustern und im Wohlbefinden der Befragten. Viele berichten von mehr Einsamkeit und geringerer Lebenszufriedenheit als vor der Pandemie – insbesondere Frauen, die Unterstützungsleistungen für andere erbringen. Sorgearbeit wird durch die Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung erschwert. Zukünftige Kontaktbeschränkungen sollten mit Bedacht eingesetzt werden und dies im Blick haben.2021-03-05T00:00:00ZAlter(n)sgerechte Quartiersentwicklung unter Beachtung der Heterogenität des AltersStiel, Janinahttp://hdl.handle.net/2003/402542021-06-15T22:14:19Z2021-01-01T00:00:00ZTitle: Alter(n)sgerechte Quartiersentwicklung unter Beachtung der Heterogenität des Alters
Authors: Stiel, Janina
Abstract: Alter(n)sgerechte Quartiersentwicklung unter Beachtung der Heterogenität des Alters
Es ist sowohl ein politisches Ziel als auch der Wunsch älterer Menschen, möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt im vertrauten Wohnumfeld leben zu können. Deshalb beschäftigen sich u.a. die Ökologische Gerontologie als auch multidisziplinäre Konzepte für die kommunale Praxis mit der Frage, wie gute Umwelten für das Altern bzw. alter(n)sgerechte Quartiere gestaltet sein sollten. In Anbetracht der zunehmenden Heterogenisierung des Alters kann es darauf keine einfachen Antworten geben. In Verknüpfung von öko- und sozialgerontologischen Perspektiven wird gefragt: Was kennzeichnet ein „alter(n)sgerechtes“ Quartier, welches der Heterogenität seiner älteren Bewohner*innen gerecht wird?
Die vorliegende Studie ist eine Sekundäranalyse einer quantitativen Befragung der ab 60-Jährigen Bewohner*innen eines Gelsenkirchener Quartiers (n=424). Das Referenzquartier Schalke ist ein benachteiligtes Quartier im Ruhrgebiet und stellt damit eine besondere Herausforderung für die Entwicklung alter(n)sgerechter Umwelten dar. Insgesamt wird für neun Handlungsfelder von Quartiersentwicklung (Wohnen, Gemeinschaft/Nachbarschaft, Infrastruktur Alltag, Infrastruktur Gesundheit und Pflege, Mobilität, öffentlicher Raum, Partizipation/Engagement, Information/Kommunikation, Inklusion) nach sechs Differenzkategorien (Geschlecht, Mehrheitsbevölkerung/Minderheit, soziale Schicht/ Einkommen, Lebensphase/Alter, Haushaltsgröße/Familienstand, Gesundheit) analysiert, ob und worin Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bedarfen und Interessen der Bewohner*innen an ein gutes Leben im Quartier bestehen.
Im Ergebnis werden u.a. Handlungsempfehlungen für die kommunale Praxis präsentiert, welche mehrheitsrelevanten oder spezifischen Maßnahmen für bestimmte Subgruppen in welchen Handlungsfeldern angezeigt sind, um eine gute Person-Umwelt-Passung nicht nur für bestimmte „Gruppen“ Älterer herzustellen. Die Verknüpfung der ökogerontologischen Modelle mit den Praxiskonzepten alter(n)sgerechter Quartiersentwicklung und mit der Sozialen Gerontologie erweist sich als fruchtbar und reiht sich in andere aktuelle Ansätze ein, Altern wieder stärker im Raum zu kontextualisieren.2021-01-01T00:00:00ZHealth and Support in Times of Corona, 2020 - Study DescriptionQuashie, Nekehia TamaraBrandt, MartinaGarten, ClaudiusGrates, MiriamKaschowitz, JudithKlingel, MarkusSchmitz, Alinahttp://hdl.handle.net/2003/399872021-01-18T23:10:39Z2021-01-08T00:00:00ZTitle: Health and Support in Times of Corona, 2020 - Study Description
Authors: Quashie, Nekehia Tamara; Brandt, Martina; Garten, Claudius; Grates, Miriam; Kaschowitz, Judith; Klingel, Markus; Schmitz, Alina
Abstract: The study Health and Support in Times of Corona was conducted during May to June 2020 to examine the recent changes in health, support systems, and wellbeing of middle-aged and older adults during the COVID-19 pandemic in Germany. Given many of the mitigation measures revolved around physical distancing to reduce the spread of the virus, the specific objectives were to assess:
1) Health Care: The extent to which individuals’ access to and utilization of health and formal care services have been interrupted due to the corona pandemic.
2) Support: Individuals’ abilities to provide informal care, whether those in need receive enough support, and perceived stress associated with changes in the organization of support.
3) Psychological wellbeing: Individuals’ experience of loneliness, satisfaction with intimate relationships, and the role of new communication technologies for maintaining social contacts despite physical distancing.
4) Social inequalities: based on gender, socioeconomic status, migration background.
5) Perspectives of stakeholders: Insights of health professionals and government officials on the challenges of meeting the needs of vulnerable populations, including but not limited to community dwelling and nursing home resident older adults, people with lower socio-economic background, migration background, or disabilities.2021-01-08T00:00:00ZPilotstudie: Gesundheit und Unterstützung in Zeiten von Corona. ErgebnisberichtGrates, MiriamBrandt, MartinaGarten, ClaudiusJessee, LisaKaschowitz, JudithKlingel, MarkusQuashie, Nekehia TamaraSchmitz, Alinahttp://hdl.handle.net/2003/399812021-01-14T23:10:39Z2021-01-13T00:00:00ZTitle: Pilotstudie: Gesundheit und Unterstützung in Zeiten von Corona. Ergebnisbericht
Authors: Grates, Miriam; Brandt, Martina; Garten, Claudius; Jessee, Lisa; Kaschowitz, Judith; Klingel, Markus; Quashie, Nekehia Tamara; Schmitz, Alina
Abstract: Angesichts der COVID-19-Pandemie, die plötzliche Veränderungen in vielen Lebensbereichen nach sich zieht, wurde im Forschungsfeld „Alternde Gesellschaften“ der Technischen Universität Dortmund eine Pilotstudie durchgeführt. Ziel der Studie „Gesundheit und Unterstützung in Zeiten von Corona“ war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich die COVID-19-Pandemie auf das Gesundheitsverhalten, Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden sowie auf geleistete und erhaltene Unterstützung von Personen im mittleren und höheren Erwachsenenalter auswirkt. Darüber hinaus war von Interesse zu erfahren, welche Bedeutung Kommunikationsmedien wie dem Internet und Telefon im Zuge der Pandemie zukommt.
Die Teilnahme an der quantitativen Befragung war sowohl online als auch telefonisch zwischen Mai und Juli 2020 möglich. Die Stichprobe bilden 458 Personen zwischen 31 und 91 Jahren.
Die Pilotstudie kam zu folgenden zentralen Ergebnissen:
Viele Befragte haben in der ersten Phase der COVID-19-Pandemie auf notwendige medizinische oder therapeutische Dienstleistungen verzichtet.
Die subjektive Lebenszufriedenheit nahm ab, während Einsamkeitsgefühle zunahmen.
Informelle soziale Unterstützungsleistungen haben sich seit Beginn der COVID-19-Pandemie in vielen Fällen verändert.
Die Mehrheit der Großeltern hat im Zuge der der COVID-19-Pandemie auf die Betreuung ihrer Enkelkinder verzichtet.
Vor allem die Angst, andere anzustecken, führte dazu, dass einige Befragte das Gefühl hatten, die nötige Unterstützung in nicht ausreichendem Maße leisten zu können.
Das Internet wurde als hilfreich wahrgenommen, um anfallende Aufgaben zu erledigen und soziale Kontakte zu pflegen, wenn die persönlichen Internetkompetenzen als hoch einschätzt wurden.
Dem Telefon wurde zur Aufrechterhaltung sozialer Kontakte eine höhere Bedeutung beigemessen als dem Internet.
In weiteren, repräsentativen Untersuchungen muss geklärt werden, wie dauerhaft die Veränderungen von Gesundheit und Unterstützung ausfallen und welche Folgen dies nach sich zieht.; In view of the COVID-19 pandemic, which entails sudden changes in many areas of life, a pilot study was carried out in the research field "Aging Societies" of the Technical University of Dortmund. The aim of the study "Health and Support in Times of Corona" was to gain insights into how the COVID-19 pandemic affects the health behavior, life satisfaction and well-being as well as the support provided and received by people in middle and later adulthood. Moreover, we wanted to learn about the importance of communication media such as the internet and telephone in the course of the pandemic.
Participation in the quantitative survey was available both online and by telephone between May and July 2020. The sample consists of 458 individuals between the ages of 31 and 91.
The pilot study produced the following key findings:
Many respondents avoided necessary medical or therapeutic services during the first phase of the COVID-19 pandemic.
Life satisfaction decreased while feelings of loneliness increased.
Informal social support services have changed in many cases since the onset of the COVID-19 pandemic.
The majority of grandparents refrained from looking after their grandchildren in the wake of the COVID-19 pandemic.
Fear of infecting others, in particular, has led some respondents to feel that they cannot provide the necessary support to a sufficient degree.
The internet was perceived as helpful for completing tasks and maintaining social contacts if personal internet skills were rated as high.
The telephone was considered more important than the internet for maintaining social contacts.
Further, representative studies must clarify how lasting the changes in health and support are and what the consequences are.2021-01-13T00:00:00ZAußerfamiliäre Generationenbeziehungen im AlterLechtenfeld, Stephaniehttp://hdl.handle.net/2003/392472020-09-24T13:00:55Z2020-01-01T00:00:00ZTitle: Außerfamiliäre Generationenbeziehungen im Alter
Authors: Lechtenfeld, Stephanie
Abstract: Mit dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel gehen für die Lebensphase Alter Veränderungen in den sozialen Netzwerken einher. Besonders Beziehungen zwischen Jung und Alt außerhalb der Familie sind häufig Gelegenheitskontakte, die hauptsächlich im Rahmen der eigenen Familie oder in organisierten Kontexten stattfinden. Neben einer zunehmenden Beziehungslosigkeit zwischen den Generationen ist auch eine Segregation zu beobachten. Aus diesem Grund haben aktuell generationenübergreifende Ansätze in Form von Projekten Konjunktur, die als Möglichkeit gesehen werden, Generationen außerhalb der Familie begegnen zu lassen und ein gegenseitiges Bewusstsein sowie Sensibilität füreinander zu entwickeln. Es gibt nur wenige empirische Ergebnisse zur Wirksamkeit, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit, da generationenübergreifende Ansätze nur selten evaluiert werden. Die Forschungsarbeit thematisiert die Bewertung, Akzeptanz, Einstellung sowie den (persönlichen) Nutzen eines intergenerationellen Senioren- und Jugendzentrums aus der Perspektive der älteren Generation. Es wurde ein exploratives Vorgehen gewählt, dem ein methodenplurales Design zugrunde liegt, welches zu zwei Messzeitpunkten durchgeführt wurde. Jeweils 13 BesucherInnen des Seniorenbegegnungszentrums wurden vor und während der Umsetzung der generationenübergreifenden Arbeit befragt. Als Erhebungsinstrumente kamen das problemzentrierte Interview und ein standardisierter Fragebogen zum Einsatz. Das qualitative Datenmaterial wurde inhaltsanalytisch nach Mayring und die quantitativen Daten deskriptiv ausgewertet. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass das intergenerationelle Senioren- und Jugendzentrum einen wichtigen Ansatz zur Gestaltung und Förderung der außerfamiliären Generationenbeziehungen bildet. Die Einrichtung trägt dazu bei, dass sich eine Beziehung zwischen Jung und Alt außerhalb der Familie entwickeln kann und bietet die Möglichkeit, altersheterogene Kontakte im Alter aufzunehmen. Die Arbeit trägt mit ihren empirischen Belegen und Erkenntnissen zur Initiierung und Förderung von außerfamiliären Generationenbeziehungen und Generationenprojekten sowie zur (Weiter-)Entwicklung und Professionalisierung einer Generationenarbeit bei.2020-01-01T00:00:00ZRetirement expectations in Germany – towards rising social inequality?Hess, Moritzhttp://hdl.handle.net/2003/385062022-01-24T13:06:49Z2018-07-10T00:00:00ZTitle: Retirement expectations in Germany – towards rising social inequality?
Authors: Hess, Moritz
Abstract: In the last 20 years, German policy makers have reformed the pension system and the labor market with the aim of prolonging working life. As a consequence, older workers’ employment rate and average retirement age rose. In addition to the actual behavior of today’s retiree cohorts, the reforms also influence the expected retirement age of future pensioners, the development of which will be investigated in this paper, arguing that they have adapted to the reforms and increased their expected retirement age. The analyses are based on data from the SOEP and DEAS survey and results show an increase of the expected retirement age. However, while high-skilled workers both want and expect to retire late, low-skilled workers prefer to retire early but expect that they have to work longer in order to ensure a reasonable pension. This finding hints at rising social inequality in the transition from work to retirement.2018-07-10T00:00:00ZDynamics of volunteering and life satisfaction in midlife and old ageHansen, ThomasAartsen, MarjaSlagsvold, BrittDeindl, Christianhttp://hdl.handle.net/2003/384362020-09-24T13:11:56Z2018-05-04T00:00:00ZTitle: Dynamics of volunteering and life satisfaction in midlife and old age
Authors: Hansen, Thomas; Aartsen, Marja; Slagsvold, Britt; Deindl, Christian
Abstract: A growing literature shows that doing voluntary work not only helps the wider community but can also improve one’s own well-being. To date, however, few studies have examined the relationship between volunteering and well-being in non-US and especially in comparative data. We study this relationship using two waves of data of 18,559 individuals aged 50 and above from 12 European countries. We analyze life satisfaction impacts of change and stability in volunteering status and in the intensity (frequency) of volunteering, and explore whether these impacts differ according to life stage (age, employment status) and across countries with different norms and supports for voluntarism. Findings show that net life satisfaction is higher among longer-term, recent, and former volunteers than among stable (long-term) non-volunteers. There are no significant life satisfaction differences between the three groups with volunteer experience. Equally, similar levels of life satisfaction are observed among people who have increased and decreased their frequency of volunteering. It thus seems to be the experience and not the dynamics (i.e., change or persistence) of volunteering that is associated with well-being. Findings further suggest life course variation in the association between volunteering and well-being, as the relationship is stronger for older and long-term non-employed (mostly retired) individuals than for their middle-aged and working counterparts. The relationship is also stronger in countries where volunteering is less common and less institutionally supported.2018-05-04T00:00:00ZBehinderung, Alter(n), professionelles Handeln – Sichtweisen der Fachkräfte in stationären Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger BehinderungKoeppe, Christinehttp://hdl.handle.net/2003/383062020-09-24T13:01:44Z2019-01-01T00:00:00ZTitle: Behinderung, Alter(n), professionelles Handeln – Sichtweisen der Fachkräfte in stationären Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung
Authors: Koeppe, Christine
Abstract: Vorliegende Dissertation rekonstruiert die Deutungsmuster in den subjektiven Sichtweisen von pflegerischen und pädagogischen Fachkräften in stationären Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung auf Behinderung, gutes Alter(n) und professionelles Handeln. Die Arbeit geht der Frage nach, inwieweit Fachkräfte Behinderung und Alter(n) in ihrer Mehrdimensionalität und Komplexität wahrnehmen und Bewohner*innen mit entsprechend individuellen, ausdifferenzierten Sichtweisen und ressourcen- und teilhabeförderlichen Handlungsperspektiven begegnen. Dazu wurden zwölf Fachkräfte in Einrichtungen der Behindertenhilfe mit Hilfe von teilnarrativen Leitfadeninterviews befragt. Die Interviews wurden nach dem integrativen Basisverfahren ausgewertet, ein sequenzanalytisches, texthermeneutisches Verfahren zur rekonstruktiven Analyse von Textdaten.
Ein wesentliches Ergebnis der empirischen Untersuchung ist die Identifizierung drei unterschiedlicher Perspektiven, aus denen die befragten Fachkräfte auf den Themenkomplex „Behinderung und Alter(n)“ blicken. Aus der Aktivitätsperspektive betrachtet setzen sich die Fachkräfte mit den Grenzen und Möglichkeiten von Behinderung und Alter(n) und zwar im Spannungsfeld von Aktivität (z. B. Ressourcen und Gewinne) vs. Passivität (z. B. Defizite) auseinander. Bei der Beziehungsperspektive steht die Frage im Fokus, wie sich die Fachkräfte selbst zu den Konzepten Behinderung und Alter(n) sowie zu den Menschen verhalten, die behinderungs- bzw. altersbedingt „anders“ sind bzw. werden – distanzierend/ablehnend oder annähernd/akzeptierend. Die Strukturperspektive mit den Polen Heterogenität vs. Homogenität bündelt die Sichtweisen, die die Komplexität und Ambivalenz des Arbeitsfeldes, welche durch das Älterwerden der Bewohner*innen zunehmen, zum Thema machen. Hinzu kommt die Herausforderung der Fachkräfte, den individuellen Bedürfnissen der Klientel im Berufsalltag gerecht zu werden. Dieser Balanceakt führt zu Grenzerfahrungen von Fachkräften und Bewohner*innen gleichermaßen.
Die Untersuchung deckt darüber hinaus Qualifikationsdefizite sowie eindimensionale Sichtweisen auf Behinderung und Alter(n) auf und formuliert mögliche Auswirkungen auf die professionelle Begleitung älterer Bewohner*innen. Die Analyse liefert Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung von Fort- und Weiterbildungsangeboten für Fachkräfte der Behindertenhilfe und fordert, neben der Modifikation von Hilfearrangements, Alter(n) (im Kontext mit Behinderung) sowie Inklusion und Teilhabe für Fachkräfte und Bewohner*innen konsequent(er) zum Thema zu machen.2019-01-01T00:00:00ZStiftungen, Zivilgesellschaft und soziale DifferenzDağlar-Sezer, Nilgünhttp://hdl.handle.net/2003/382172020-09-24T13:27:16Z2019-01-01T00:00:00ZTitle: Stiftungen, Zivilgesellschaft und soziale Differenz
Authors: Dağlar-Sezer, Nilgün2019-01-01T00:00:00ZModen in der Hip-Hop-Szene: eine ethnographische Studie über die Bedeutung und Dynamik von ModestrukturenKrause, Marcohttp://hdl.handle.net/2003/381462020-09-24T12:21:48Z2018-01-01T00:00:00ZTitle: Moden in der Hip-Hop-Szene: eine ethnographische Studie über die Bedeutung und Dynamik von Modestrukturen
Authors: Krause, Marco
Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema der szenespezifischen Moden. Mode soll hier verstanden werden, als eine Tendenz der Nachahmung eines bestimmten Musters (vgl. Simmel 1905, S. 11). Der Kern dieser Forschungsarbeit besteht daraus, anhand einer ethnographischen Studie das szenespezifische Modephänomen im Kontext der Hip-Hop-Szene in seinen Strukturen abzubilden und dessen Facetten, Bedeutungen und Differenzierungen aufzudecken, um daran anknüpfend aufzuzeigen, welche Produkte beziehungsweise Produkteigenschaften die Szene-Mitglieder als Mode deklarieren und konsumieren und welchen Stellenwert dieses Phänomen innerhalb der Szene einnimmt. Die übergreifende Zielstellung bildet dabei die Generierung eines differenzierteren Betrachtungsansatzes des Modephänomens, welcher auf die Vergemeinschaftungsform der Hip-Hop-Szene bezogen ist und deren innere Strukturen und Facetten berücksichtigt. Eben diese Darstellung erfolgt hierbei anhand von Moden, die im Sinne Goffmans das Erscheinungsbild des jeweiligen Szene-Mitglieds formen (vgl. Goffman 1969, S. 25). Anderen Formen der Mode, die beispielsweise auf der Anwendung etwaiger Methoden zur Durchführung szenespezifischer Aktivitäten oder aber rhetorischer Mittel, wie etwa verschiedene Sprüche oder Phrasen, basieren, fanden im Rahmen dieser Arbeit lediglich Erwähnung, wurden jedoch nicht in den Fokus der Analyse gerückt.
Um dieses Vorhaben zu realisieren wurde ein auf dem Forschungsprogramm der Ethnographie fußendes, exploratives Forschungsdesign entworfen und angewandt. Dieses setzte sich aus verschiedenen Verfahren der Datenerhebung und der Datenanalyse zusammen. Als Methoden der Datenerhebung dienten die teilnehmende Beobachtung, die beobachtende Teilnahme und leitfadengestützte Interviews (vgl. Honer 2011b; vgl. Honer 2011d; vgl. Hitzler, Eisewicht 2016). Zudem wurde Datenmaterial aus verschiedenen szenespezifischen Medien erhoben und der Datenanalyse zugeführt. Als übergreifende Methode der Datenanalyse wurde die reflexive Grounded Theory verwendet (vgl. Breuer 2009 und 2017). Ergänzt wurde dieses Hauptverfahren der Datenanalyse um zwei weitere Kodierverfahren. So fungierte eine hermeneutisch orientierte Form der Feinkodierung als nachgelagerte Tiefenanalyse der identifizierten Schlüsselstellen des textbasierten Datenmaterials (vgl. Breuer et al. 2017, S. 52 ff., S. 55; vgl. Breuer 2009, S. 44 ff., S. 81; vgl. Kurt 2004, S. 243 ff.). Hingegen wurde für die tiefergehende Analyse des verwendeten Bildmaterials auf die visuelle Grounded Theory als Instrument der Datenanalyse zurückgegriffen (vgl. Mey, Dietrich 2016; vgl. Dietrich, Mey 2018). So konnten durch dieses aufeinander Beziehen der unterschiedlichen Daten und Methoden offene Fragen sowie vorläufige Befunde auch in Relation zu anderen Daten und unter Verwendung verschiedener Analyse-Verfahren betrachtet werden und führten so zu neuen Erkenntnissen beziehungsweise zum Erkennen und Reflektieren von vorliegenden Lücken im Datenmaterial, welchen dann wiederum durch eine gezielte Datenerhebung im Rahmen des Theoritical Samplings nachgegangen werden konnte (vgl. Hitzler 2000a, S. 21; vgl. Burzan 2016, S. 54, S. 56).
Unter Anwendung dieses Forschungsdesigns konnten grundlegende Merkmale, die das Modephänomen kennzeichnen herausgestellt und in Relation zueinander abgebildet werden. Dabei wurden im Rahmen des Forschungsprozesses zwei Kernkategorien identifiziert, die das Phänomen der Mode im Kontext der Hip-Hop-Szene rahmen. Bei diesen Kernkategorien handelt es sich um die szene-interne Struktur und den szenespezifischen Produktkonsum. So stellt auf der einen Seite die szene-interne Struktur den Raum bereit, in dem sich das Modephänomen etabliert und vollzieht beziehungsweise seine Dynamik ausprägt. Hingegen stellt auf der anderen Seite die Kernkategorie des szenespezifischen Produktkonsums den Inhalt bereit, der die Mode als solche erst erkenntlich und konsumierbar macht. Das heißt, im Bereich des szenespezifischen Produktkonsums bilden sich etwaige Formen der Produktdifferenzierungen aus, die die Grundlage für die Ausprägung eines Vorgänger-Nachfolger-Schemas darstellen, welches sich in der Szene beziehungsweise in Teilen der Szene vollzieht. Diese Produktdifferenzierungen können dabei verschiedene Grundformen aufweisen. In der vorliegenden Arbeit wurde hierbei zwischen den Formen der Produktkombination, der Produktausrichtung und der Produktnuancierungen unterschieden. Produktnuancierung meint hierbei die Variation des Produktes in verschiedenen Produktdimensionen, wie beispielsweise der Länge, der Breite, der Marke oder der Farbe. Das aus diesen Produktdifferenzierungen resultierende Vorgänger-Nachfolger-Schema bildet dabei den strukturellen Ausgangspunkt für die Etablierung einer szenespezifischen Mode. Grundlegend hierfür ist der Aspekt, dass dieses Schema auf einer Tendenz der Nachahmung basiert. Das heißt, dass ein vorgegebenes Konsummuster durch verschiedene Szene-Mitglieder nachgeahmt wird. Dabei ist die Legitimität einer Nachahmung innerhalb der Hip-Hop-Szene stark abhängig von der strukturell bedingten Relation zwischen dem Akteur, der das entsprechende Konsummuster vorgibt und dem Szene-Mitglied, welches dieses nachahmt. Ebenso ist auch der Grad beziehungsweise die Intensität der Nachahmung eines vorgegebenen Konsummusters von entscheidender Bedeutung für die Ausprägung eines legitimen und anschlussfähigen Konsumstils. So gilt beispielsweise das vollständige Kopieren des Konsumstils eines anderen Szene-Mitglieds als illegitim und wird szene-intern entsprechend sanktioniert. Hingegen gilt das bloße Aufgreifen und Integrieren eines einzelnen fremden Konsum-Aspekts in den eigenen individuellen Stil eines Szene-Mitglieds durchaus als legitim und kann mitunter wiederum den Ausgangspunkt für eine Produktdifferenzierung bilden, die zu einer neuen Mode deklariert wird. Das heißt, die Tendenz der Mode wird im Laufe des szene-internen Durchdringungsprozesses entlang der szene-internen Strukturen und Relationen der verschiedenen Wirkungsbereiche überformt und dadurch differenziert. Auf diese Weise kommt es zur Ausbildung von subgruppenspezifischen Ausprägungen der entsprechenden Mode, mit einer je eigenen Dynamik. Somit konnte übergreifend betrachtet festgehalten werden, dass sich die Bedeutung, die Relevanz sowie die Struktur, die Dynamik und der produktbasierte Inhalt einer Mode entlang der internen Strukturen der Hip-Hop-Szene aufgliedern und so jeweils differenzierte Ausprägungen eben dieser hervorbringen.2018-01-01T00:00:00ZPolitik der altersgerechten Wohnungsanpassung und Wohnberatung für einen möglichst langen Verbleib in vertrauter HäuslichkeitJoo, Bohyehttp://hdl.handle.net/2003/368212020-09-24T13:02:12Z2018-01-01T00:00:00ZTitle: Politik der altersgerechten Wohnungsanpassung und Wohnberatung für einen möglichst langen Verbleib in vertrauter Häuslichkeit
Authors: Joo, Bohye2018-01-01T00:00:00Z„Wir Gerechtigkeitsmacher – zur lebensweltanalytischen Ethnographie eines politischen Sinnangebots“Emling, Davidhttp://hdl.handle.net/2003/361072020-09-24T12:22:20Z2017-01-01T00:00:00ZTitle: „Wir Gerechtigkeitsmacher – zur lebensweltanalytischen Ethnographie eines politischen Sinnangebots“
Authors: Emling, David2017-01-01T00:00:00ZPossibility and problems of a cross- country comparative analysis of long- term care needs and systems: Germany and Taiwan in comparisonHuang, Han-Pinghttp://hdl.handle.net/2003/360902020-09-24T13:02:54Z2017-01-01T00:00:00ZTitle: Possibility and problems of a cross- country comparative analysis of long- term care needs and systems: Germany and Taiwan in comparison
Authors: Huang, Han-Ping
Abstract: In both Germany and Taiwan are facing the situation of growing ageing population and low fertility rate, besides, with the weakness of the household structure and the traditional care model has been changed, the comprehensive care system is urgently needed. With the mentioned demographic and social change, the long- term care service is regarded as a social right. It is widely accepted by the sociologists that the individuals and their families have to take responsibility to a regarded personal risk. Germany, as a traditional welfare state, after long- term discussion, in 1994, Germany has enacted Long- term Care Insurance, the quality of the whole care system become completely gradually. To Taiwan, we have already the foundation of National Health Insurance. As like in Germany, the structure is almost settled, however, the details will not the same in Taiwan. Through the multi- insurer system, base on the supervisory position, the government cannot directly intervene the system. The results of the diversification of the insurer not only have its own autonomy but also through the competition among them to improve the quality of care and provide more select opportunity. On the experience of Germany’s model will be an important blueprint to Taiwan no matter advantage or shortcoming. It still has a long way to go, nevertheless, we still hope this dissertation could provide some different thinking and useful suggestion to Taiwan.2017-01-01T00:00:00ZDiffusionswiderstände sozialer Innovationen im deutschen Gesundheitswesen am Beispiel der vernetzten VersorgungUrner, Kai T.http://hdl.handle.net/2003/359622020-09-24T13:12:26Z2016-01-01T00:00:00ZTitle: Diffusionswiderstände sozialer Innovationen im deutschen Gesundheitswesen am Beispiel der vernetzten Versorgung
Authors: Urner, Kai T.
Abstract: Die vorliegende Dissertation gibt einen Überblick verschiedener Widerstände sektorenübergreifender Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland. Tiefgreifende makroökonomische und sozioökonomische Auswirkungen – verursacht durch den demografischen Wandel – treffen vor allem ländliche Gebiete Deutschlands. Zukünftig kann daher der historisch ‚gewachsene‘ Status quo der Versorgung nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Basis der Ausarbeitung sind Experteninterviews sowie aus den gewonnenen Erkenntnissen anknüpfende Fallstudien innovativer Versorgungsprojekte. Das im Rahmen dieser Ausarbeitung entwickelte Konzept der ‚Vernetzten Versorgung‘ soll dazu beitragen Kooperationsprozesse anzuregen, Soziale Innovationen zu fördern und darauf aufbauend den Stillstand sektorenübergreifender Netzwerkinitiativen zu beenden, indem es einen Handlungsrahmen für professionelle Versorgungsvorhaben aufzeigt. Kernmerkmale der Vernetzten Versorgung sind ein hauptamtliches Netzwerkmanagement, eine stärkere kommunale Einbindung, der Einsatz von Case-Managern und eine standardisierte IT-Netzinfrastruktur sowie der Einbezug möglichst vieler Krankenkassen im Netzwerk. Der Autor erhofft sich dadurch einen interdisziplinären Erkenntnisgewinn. Die Arbeit ist besonders für Studierende und Praktiker der Themenbereiche Gesundheitswissenschaften, Versorgungs-, Demografie- und Gesundheitssystemforschung sowie für den Bereich Innovationsforschung interessant.2016-01-01T00:00:00ZStatuserhalt und Förderung der Kinder: Handlungsstrategien von Mittelschichteltern aus ungleichheits- und bildungssoziologischer PerspektiveKohrs, Silkehttp://hdl.handle.net/2003/352042020-09-24T13:27:47Z2016-01-01T00:00:00ZTitle: Statuserhalt und Förderung der Kinder: Handlungsstrategien von Mittelschichteltern aus ungleichheits- und bildungssoziologischer Perspektive
Authors: Kohrs, Silke
Abstract: Das zentrale Forschungsanliegen der Dissertation besteht in der Analyse, ob gegenwärtig eine (besonders) große Investitions- und Förderbereitschaft von Eltern in der Mittelschicht festzustellen ist. Die Arbeit folgt der These, dass sich subjektive Verunsicherung und ein abnehmendes Vertrauen in das öffentliche Bildungssystem – u.a. durch Prozesse des sozialen Wandels, wie Deregulierungen auf dem Arbeitsmarkt oder auch dem Abbau des Wohlfahrtsstaates – in den letzten Jahren derart verstärkt haben, dass Eltern zunehmend mit eigenen (Bildungs-)Investitionen für ihren Nachwuchs reagieren. Dies kann in der Folge ab einem bestimmten Ausmaß mit sozialen Schließungsstrategien einhergehen und damit soziale Ungleichheitsprozesse verstärken.
Die Analyse setzt sich aus zwei unterschiedlichen Methodenzugängen zusammen: In einer explorativ angelegten qualitativen Vorstudie werden Leitfadeninterviews mit Mittelschichteltern aus zwei Berufsgruppen analysiert. Im anschließenden quantitativen Teil auf Basis von Sekundärdaten aus den Jahren 2010 bis 2013 werden auf Förderaktivitäten bezogene Handlungsmuster von Eltern acht- und zehnjähriger Kinder im Schicht- und Zeitvergleich sowie separat für die Mittelschicht ausgewertet.
Abschließend wird erarbeitet, wie Statusdruck und -motivation von Eltern empirisch erfasst werden können und diese im Zusammenhang mit Handlungsstrategien stehen. Die Analysen zeigen eine an Bedeutung zunehmende und als notwendig befundene Unterstützung der Kinder in Form von Förderung in und außerhalb der Schule und es wird begründet, weshalb dies als Statusstrategie soziologisch relevant ist.2016-01-01T00:00:00ZDie soziale Organisiertheit und Organisierbarkeit von Interessen(freiheit) – Der Fall der managerialen Governance akademischer LehrtätigkeitSchmid, Christian Johannhttp://hdl.handle.net/2003/349522020-09-24T12:22:53Z2016-01-01T00:00:00ZTitle: Die soziale Organisiertheit und Organisierbarkeit von Interessen(freiheit) – Der Fall der managerialen Governance akademischer Lehrtätigkeit
Authors: Schmid, Christian Johann
Abstract: Welchen (un)intendierten Einfluss haben ‚Organisationen‘ auf das soziologisch begründbare Interesse ihrer Mitglieder, Dinge erstens überhaupt und zweitens in bestimmten Erledigungs-Modi zu tun? Diese übergreifende Fragestellung wird in der Form einer theoretischen ex post-Reflektion bzw. Reinterpretation mehrjähriger empirischer Forschung zur ‚managerialen Governance akademischer Lehrtätigkeit‘ an deutschen Hochschulen beantwortet. Dazu wird vorwiegend auf die bourdieusche Sozialtheorie im Allgemeinen und dessen Interesse(n)-Begriff im Speziellen rekurriert, um zunächst zu rekonstruieren, wie die akademische Lehrpraxis nolens volens – d.h. ohne oder jenseits gezielter Interventionsmaßnahmen durch ein Hochschul-Management – schon immer sozial organisiert ist. Darauf aufbauend werden dann forscherische Erkenntnisse und (Praxis-)adäquate Vorschläge zur sozialen Organisierbarkeit des Interesses von ProfessorInnen zu lehren, wie sie lehren, diskutiert. Im Sinne Bourdieus gilt es dabei die axiomatischen Reduktionen und Auslassungen jener ‚ökonomischen‘ (Organisations-)Theorien zu identifizieren, zu kompensieren oder zu vermeiden, welche ideologisch dafür instrumentalisiert wurden, die bisherige Hochschulbinnenorganisations-Reform nach Maßgabe des New Public Management (NPM) zu gestalten. Mit der vorliegenden Abhandlung ergeben sich dann auch organisationssoziologische Verallgemeinerungsprofite durch Denkfiguren, welche zwar am spezifischen Fall der ‚Hochschulorganisation‘ entwickelt bzw. auf diesen angewendet wurden und dennoch darüber hinwegverweisen sollen: eine ‚Soziologie der Organisation von Interessen(freiheit)‘.2016-01-01T00:00:00ZDemographischer Wandel – Wandel der AutoweltOlschewsky, Christinhttp://hdl.handle.net/2003/348302020-09-24T13:12:58Z2015-01-01T00:00:00ZTitle: Demographischer Wandel – Wandel der Autowelt
Authors: Olschewsky, Christin
Abstract: In der Geschichte Deutschlands haben ältere Menschen noch nie so lange gelebt und konnten angesichts einer guten Gesundheit und Einkommenssituation noch nie so lange aktiv am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen. Ältere Menschen fühlen sich heute deutlich jünger, als dies ihrem kalendarischen Alter entspricht. Diese Rahmenbedingungen werden von hegemonialen Bildern eines aktiven Alters aufgegriffen, welche in hohem Maße an Mobilität und insbesondere an automobile Mobilität anknüpfen. Einen Führerschein und ein Auto zu besitzen, stellt für ältere Menschen ein Symbol für Freiheit und uneingeschränkte Mobilität dar. Aber es zeichnen sich auch Ambivalenzen ab. Denn die Lebensphase Alter stellt sich differenziert dar und gewährleistet nicht allen älteren Menschen den Genuss eines positiven und (auto)mobilen Alter(n)s.
Innerhalb der vorliegenden Arbeit wird einerseits herausgearbeitet, welche Bedeutung automobile Mobilität für eine aktive gesellschaftliche Teilhabe im Alter und damit für eine hohe Lebensqualität hat und andererseits untersucht, wie die Automobilindustrie als bestimmender Wirtschaftszweig in Deutschland den Herausforderungen des demographischen Wandel begegnet. Es wird insbesondere aufgezeigt, wie sich die demographischen Realitäten auf die Märkte und Kunden, die Produktausrichtung und die Belegschaften innerhalb der Automobilindustrie auswirken und welches Potential das Konzept der ökonomischen Altersproduktivität mit den zentralen Ansätzen der Seniorenwirtschaft und der bezahlten Erwerbsarbeit bietet, um innerhalb einer Win-Win-Konstellation einerseits Wirtschaftswachstum und Beschäftigung und andererseits Mobilität und Selbständigkeit im Alter sicherstellen zu können. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die einer dynamischen Entwicklung unterliegenden innovativen Automobil- und Produktionstechnologien gelegt.2015-01-01T00:00:00ZSubjektive und gesellschaftliche Aspekte von Traumatisierungsprozessen in Bezug auf die NS-ZeitSchiffer, Annedorehttp://hdl.handle.net/2003/335612020-09-24T12:23:36Z2014-08-05T00:00:00ZTitle: Subjektive und gesellschaftliche Aspekte von Traumatisierungsprozessen in Bezug auf die NS-Zeit
Authors: Schiffer, Annedore2014-08-05T00:00:00ZEntstehungsbedingungen, Zielsetzungen und Bedeutung von Frauenuniversitäten. Ein internationaler VergleichRittgerott, Christianehttp://hdl.handle.net/2003/312832020-09-24T13:31:25Z2013-12-10T00:00:00ZTitle: Entstehungsbedingungen, Zielsetzungen und Bedeutung von Frauenuniversitäten. Ein internationaler Vergleich
Authors: Rittgerott, Christiane2013-12-10T00:00:00ZGemeindeorientierte Gesundheitsförderung für ältere Menschen - zwischen kommunaler Verantwortung und SelbstverpflichtungKuhlmann, Andreahttp://hdl.handle.net/2003/298402020-09-24T13:03:18Z2012-12-20T00:00:00ZTitle: Gemeindeorientierte Gesundheitsförderung für ältere Menschen - zwischen kommunaler Verantwortung und Selbstverpflichtung
Authors: Kuhlmann, Andrea
Abstract: Ausgehend von demografischen und epidemiologischen Veränderungen erfährt eine gesundheitsfördernde Gestaltung der Lebenswelt „Gemeinde“, die für den Gesundheits- und Autonomieerhalt älterer Menschen von besonderer Bedeutung ist, zunehmend Beachtung. Auch wenn empirische Nachweise dafür bislang weitgehend ausstehen, erscheint plausibel, dass auf diese Weise individuelle Gesundheitsgewinne erzielt werden können und auch die Finanzierung (vor-)pflegerischer kommunaler Versorgungsstrukturen positiv beeinflusst werden kann. In den letzten Jahren hat insbesondere die praktische Umsetzung gemeindeorien-tierter Gesundheitsförderung für ältere Menschen eine nicht unerhebliche Ausweitung erfahren. Eine systematische Auseinandersetzung damit einhergehender kommunaler Planungs-, Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse ist bislang jedoch nicht erfolgt. Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, diese Lücke zu schließen. In Nordrhein-Westfalen besetzen die kommunalen Gesundheitskonferenzen (kGK), die das Thema Gesundheitsförderung für ältere Menschen zunehmend bearbeitet haben, eine zentrale Schnittstelle zwischen Kommunalverwaltung und gesundheitsförderlichem Versorgungssystem. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgte deshalb eine Betrachtung der kGKn in NRW mit dem Ziel, kommunale Erfahrungen und Gestaltungsmöglichkeiten zu ermitteln, aufzubereiten und zu analysieren. Unter Berücksichtigung gerontologischer und gesundheitswissenschaftlicher Theorie- und Forschungsbezüge interessierten dabei insbesondere Erfahrungen zur politischen Unterstützung und zur Bearbeitung des Themas, zum Aufbau (intersektoraler) Kooperationsstrukturen und zu Möglichkeiten der Gestaltung von Beteiligungs- und Mitwirkungsprozessen für ältere Bürger.
Für die Untersuchung wurde ein exploratives und qualitatives Vorgehen gewählt und leitfa-dengestützte Experteninterviews (n=15) mit Geschäftsstellenleitungen ausgewählter kGKn in Kreisen und kreisfreien Städten in NRW geführt, die im Zeitraum von 2004 bis 2009 einschlägige Vorhaben der gemeindeorientierten Gesundheitsförderung für ältere Menschen realisiert haben. Die inhaltsanalytische Auswertung der Gespräche orientierte sich am Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Für eine Einordnung und Bewertung der Ergebnisse wurde ein Analyserahmen gewählt, dem die Stufen des Public-Health-Action-Cycle, Dimensionen des Community Capacity und der Community Readiness zugrunde lagen. Dieser ermöglichte eine zusammenfassende Betrachtung der berichteten Erfahrungen und umfasste folgende Dimensionen: Sensibilisierung, Steuerung, kommunalpolitischer Beschluss, Assessment/Lagebeschreibung, policy-development, Assurance, Umsetzung der Maßnahmen, Evaluation, Leitung und Führung sowie Bürgerbeteiligung. Bei der Bewertung zeichneten sich verschiedene Problemfelder und Innovationspotenziale ab; unter Berücksichtigung der Repräsentanz und Relevanz im Material wurden für die weitere Diskussion der Ergebnisse vier Schwerpunkte gesetzt. Neben der 1) Einschätzung der kommunalpolitischen Bedeutung gemeindeorientierter Gesundheitsförderung für ältere Menschen erfolgte eine 2) Auseinandersetzung mit Fragen zur Übernahme kommunaler Planungs- und Gestaltungsaufgaben und einer seniorenbezogenen ganzheitlichen kommunalen Versorgungsplanung. Mit dem Schwerpunkt „Bearbeitungsformen gemeindeorientierter Gesundheitsförderung für Ältere“ wurde eine 3) Analyse der bisherigen Arbeitsweise der kGKn und 4) möglicher Alternativen vorgenommen.
Um eine nachhaltige und systematische Umsetzung gemeindeorientierter Gesundheitsförderung für ältere Menschen zu befördern, erscheint die Verankerung dieses Themas und ent-sprechender Zuständigkeiten innerhalb der Kommunalverwaltung zukunftsweisend. Mit den in den kGKn in NRW etablierten Kommunikations- und Kooperationsstrukturen und der dort vorhandenen fachlichen und methodischen Expertise bestehen dafür auf kommunaler Ebene grundsätzlich gute Voraussetzungen. Diese sollten jedoch durch die Einrichtung eigenständiger kommunaler Zuständigkeiten beispielsweise innerhalb der lokalen Gesundheitsämter ergänzt werden, will man langfristig eine gesundheitsförderliche – verwaltungsinterne wie – externe - Infrastruktur auch für ältere Menschen in Städten und Gemeinden etablieren.2012-12-20T00:00:00ZDie unterstellten Wirkungen der universitären SteuerungsinstrumenteFriedrichsmeier, Andreshttp://hdl.handle.net/2003/294382020-09-24T12:25:58Z2012-04-09T00:00:00ZTitle: Die unterstellten Wirkungen der universitären Steuerungsinstrumente
Authors: Friedrichsmeier, Andres
Abstract: Die Universitäten werden seit etwa 1990 mit neuen Instrumenten gesteuert: Zielvereinbarungen, ökonomischen Incentives u.a.m. Der Reformprozess ist nicht beendet, die neuen Instrumente werden meist nach wenigen Jahren
weiter reformiert. Was die Beteiligten als Belastung erleben, fordert auch konzeptionell heraus: Welche Effekte sind
von Instrumenten zu erwarten, wenn die Zeit zur Wirkungsentfaltung fehlt? Wieso tritt die Dauerreform auf, wie
kann man mit ihr umgehen und wie wirkt sie sich aus? Antworten werden über eine Sortierung der Steuerungskonzepte
und eine Studie zur Selbststeuerung der Fächer zusammengetragen.
– Inhalt –
Die fortgesetzte Reform der Steuerungsinstrumente
führt dazu, dass man allein über die formal eingesetzten
Instrumente kein aussagekräftiges Bild über die Organisationsreform
an den Hochschulen erhält. Die Arbeit
identifiziert ersatzweise einen konzeptionellen Kern der
vielfältigen Reformen: New Public Management und
die Ansätze der Neuen Institutionenökonomik. Betrachtet
wird, wie diese Ansätze parallele Reformen in anderen
öffentlichen Sektoren sowie in anderen OECDStaaten
anleiten. Ferner werden die Zusammenhänge
mit der Abkehr vom klassischen Bürokratiemodell und
Legitimationsproblemen staatlicher Politik beleuchtet.
Der gefundene konzeptionelle Kern neuer Hochschulsteuerung
wird anschließend mit alternativen ökonomischen,
motivationspsychologischen und soziologischen
Konzepten abgeglichen. Organisationssoziologisch
werden u.a. verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie,
Neo-Institutionalismus, Systemtheorie,
situationistischer Strukturansatz sowie die Debatte
über Governance-Mechanismen diskutiert.
Der Theorievergleich deckt erste mutmaßliche Ursachen
für die Dauerreform der Hochschulorganisation
auf; darüber hinaus trägt er steuerungskonzeptionelle
Widersprüche und Lücken zusammen. Um den gefundenen
Lücken sowie der Dauerreform steuerungspraktisch
Rechnung tragen zu können, wird ein theoriegeleitetes
Sortierschema von Wirkungsannahmen vorgeschlagen.
Es dient der Klärung und Einordnung der jeweils
mit den Instrumenten verbundenen impliziten und
expliziten Wirkungsannahmen. Das Schema wird am
Beispiel der drei Steuerungsinstrumente Zielvereinbarung,
Evaluation und leistungsorientierte Mittelverteilung
spezifiziert.
Die geleistete Klärung von Steuerungsinstrumenten
über die Offenlegung der jeweils zugehörigen Wirkungsvorstellungen
verfolgt neben dem wissenschaftlichen
ein steuerungspraktisches Ziel: Sie soll der für den
Reformprozess charakteristischen Überschätzung der
jeweils neuesten Instrumente entgegen wirken und eingesetzt
werden können, um steuerungspolitische Profilierung
durch Scheininnovationen zu behindern. Auf
diesem Weg lässt sich sich die Dauerreform potenziell
entschleunigen. Die daran anschließende empirische
Untersuchung zeigt, dass die bisherige Dauerreform von
vielen Beteiligten auf der Fakultätsebene als starke
Arbeitsbelastung erlebt wird. Gleichzeitig finden sich
weitere Hinweise, dass die Dauerreform in absehbarer
Zeit kaum zu beenden sein wird: Hochschulpolitik bearbeitet
mit ihr Legitimationsprobleme.
Bereits die theoretischen und konzeptionellen Kapitel
arbeiten heraus, dass gängige Steuerungsinstrumente
z. T. nicht in jener Form wirksam sein können, die
überwiegend unterstellt wird. Die Empirie dieser Arbeit
bestätigt dies – etwa über den Befund, dass Hochschulmitglieder
jene Anreize, mit denen die Hochschulleitung
oder die Wissenschaftspolitik ihr Verhalten steuern
wollen, gar nicht konkret benennen können. Solche
Anreize können deshalb von den Hochschulmitgliedern
auch nicht zur rationalen Grundlage ihrer arbeitsbezogenen
Abwägungen gemacht werden. Um die Wirkung
von neuer Steuerung weiter aufklären zu können, werden
leitfadengestützte Experteninterviews mit Beteiligten
an ausgewählten Physik- und Pädagogikfakultäten
an drei Universitäten geführt. Im Rahmen der Interviewauswertung
wird eine Topografie rekonstruiert, die die
typischen Signifikationen von Akteuren und von Handlungsorten
in ein Gesamtbild stellt. Zu den weiteren
Ergebnissen der Empirie gehört, dass die Beurteilung
von Steuerung perspektivabhängig ist und nicht primär
über individuelle Einstellungsmuster erklärt werden
sollte. Alle befragten Organisationsexperten auf Fächerebene
operieren sowohl mit modernistischer als auch
auf ältere Hochschultraditionen bezogener Logik. Auf
Fächerebene zeigt sich also eine umfassende Koexistenz
von neuer und alter Steuerung. Klassische regulative
Mechanismen wie Kollegialitätsnorm, Reputation oder
Statusgruppeneinteilung erweisen sich weiterhin als
relevant. Sogar institutionelle Mischlösungen werden
identifiziert, darunter „Ad hoc-Gremien“.
Konzeptionelle Lücken und Widersprüche spielen
also in der Steuerungspraxis z.T. eine produktive Rolle.
Auch mit diesem Befund will die Arbeit Reflexionswissen
für die Steuerungspraxis anbieten: Hinter den Erwartungen
zurückbleibende Reformwirkungen sind
nicht allein auf Implementationsmängel und bösen Willen
von Beteiligten zurückzuführen und lassen sich nur
eingeschränkt durch weitere Reform der Reform beseitigen2012-04-09T00:00:00ZHochschulbildung und unternehmerische RationalitätHöcker, Marchttp://hdl.handle.net/2003/290822020-09-24T12:26:34Z2011-09-12T00:00:00ZTitle: Hochschulbildung und unternehmerische Rationalität
Authors: Höcker, Marc
Abstract: Unter den gegenwärtigen gesamtgesellschaftlichen Veränderungen, die oftmals mit den Schlagwörtern
„Wissensgesellschaft“ und „Globalisierung“ verbunden werden, sehen sich die Hochschulen vor neue
An- und Herausforderungen gestellt. Damit die Hochschulen ihre Funktion in der „globalisierten Wissensgesellschaft“
angemessen erfüllen können, bedarf es nach Meinung der InitiatorInnen und ProtagonistInnen
der gegenwärtigen Reform des Hochschulwesens, eines ubiquitären Wettbewerbs, eines
professionelles Hochschulmanagements und effizienter Leitungsstrukturen. Die Implementierung neuer
Steuerungsinstrumente, die den Kriterien betriebswirtschaftlicher Unternehmensführung entlehnt
sind, zeugt von einer tiefgreifenden Transformation. Zielvereinbarungen, Ranking, Kosten-/Nutzen-
Rechnungen, Controlling, Effizienzmessungen, Berichtswesen, Budgetierung, Benchmarking etc. bilden
den neuen Gestaltungswillen der Organisation des Hochschulsektors. Auch die Hochschul(
aus)bildung erfährt im Zuge des Bologna-Prozesses eine deutliche Akzentverschiebung. Die
Forcierung von Konzepten wie beispielsweise Employability verweist auf einen Bedeutungsverlust der
Persönlichkeitsbildung zugunsten einer Aufwertung der Berufsvorbereitung als Ziel der hochschulischen
Bildung.
Von den ApologetInnen eines am humanistischen Bildungs- und Universitätsideal orientierten Hochschulsystems
wird die Hochschul- und Studienstrukturreform als eine „Ökonomisierung der Wissenschaften“
und ein „Ausverkauf der Bildung“ kritisiert. Die Auslieferung des Hochschulsektors an
kurzfristige gesellschaftliche Erfordernisse und wirtschaftliche Verwertungsinteressen, so die Befürchtung,
ziehe den Verlust des humanistischen Ideals einer zur kritischen Reflexion befähigenden und am
Gemeinwohl orientierten Bildung nach sich.
Die vorliegende Untersuchung geht von der Annahme aus, dass die Berufung auf eine „echte“ und
„ursprüngliche“ Bildungsidee, auf Bildung als Selbstzweck oder als Wert an sich, wie sie insbesondere
durch die Humboldtschen Ideale formuliert worden ist, nicht als Maßstab gegen ihre missbräuchliche
Vereinnahmung fungieren kann, da dabei die grundlegende Machtverwobenheit der Bildungsidee
verkannt wird. Auf der Grundlage der epistemologischen Implikationen des Poststrukturalismus zeigt
die Untersuchung zunächst in genealogischer Sicht, dass das humanistische Bildungsideal ein historisch-
kontingentes Machtdispositiv im Foucaultschen Sinne darstellt, welches die für die Moderne
typische Subjektzentriertheit zur Geltung bringt.
Basierend auf dieser Dekonstruktionsarbeit zielt die Untersuchung darauf ab, die gegenwärtige Neuordnung
der höheren Bildung aus einer dispositiv- und gouvernementalitätsanalytischen Forschungsperspektive
zu beleuchten. Statt theoretisch zu klären, was Bildung ist bzw. was sie keinesfalls ist,
statt die Subjektwerdung durch Bildungsprozesse vor dem Hintergrund der Angemessenheit bzw. Unangemessenheit
mutmaßlicher Annahmen über das allgemein Menschliche zu erörtern, richtet die
Analyse den Fokus auf die konkreten diskursiven und nicht-diskursiven Praktiken im Feld der Bildung,
um zu zeigen, wie Bildung gegenwärtig als Korrelation zwischen Wissensformen, Machttypen
2
und Selbsttechnologien konstituiert wird. Fünf strategische Macht-Wissen-Komplexe bilden dabei den
Gegenstand der Analyse: 1. die Utilitarisierung des Wissens, 2. die Pädagogisierung der Lebensspanne,
3. die Individualisierung des Lernens, 4. die Merkantilisierung der Hochschulen und 5. die Kommerzialisierung
und Privatisierung des Studiums.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die fünf untersuchten Strategien - zwar jede auf ihre spezifische
Weise, sich aber auch wechselseitig bedingend und verstärkend - zur Durchsetzung, zur Etablierung
und zur Akzeptanz einer neoliberalen Regierungsrationalität im hochschulischen Bildungssektor
beitragen. Die Kopplung zwischen Regierungstechniken und Technologien des Selbst, die mit dem
Konzept der Gouvernementalität erfasst und die unter dem Blickwinkel von Macht als Führung von
(Selbst-)Führungen kenntlich gemacht wurde, folgt dabei den Maßgaben einer unternehmerischen
Logik. Insbesondere zwei wesentliche der für die neoliberale Gouvernementalität charakteristischen
Regierungstechniken konnten in unterschiedlichen Bereichen des hochschulischen Bildungssektors
nachgewiesen werden.
1. Die Aufforderung an Sektionen (Verwaltung, Fakultäten, Fachbereiche) und Mitglieder der Hochschule
sowie an die Studierenden, sich unternehmerisch zu verhalten, erfolgt vor allem durch das für
die neoliberale Kunst des Regierens spezifische Arrangement von Freiheit. Durch Deregulierungsprozesse,
in deren Folge sich die Rolle des Staates vom Vorsorgestaat zum aktivierenden Staat verschiebt,
wird individuellen und kollektiven Akteuren ein höheres Maß an Autonomie, Souveränität, Entscheidungsbefugnissen
und Handlungsoptionen gewährt. Gleichzeitig wird somit auch vermehrt Unsicherheit
produziert, da die Verantwortung für Risiken in den individuellen Zuständigkeitsbereich delegiert
wird. Aktiviert und mobilisiert werden sollen so vor allem die Selbststeuerungskapazitäten von kollektiven
Einheiten und von Individuen, die nunmehr unternehmerisch mit ihren Ressourcen umgehen
sollen. Gerade für den/die Einzelne(n), so die Argumentation, diene Bildung als Risikoversicherung
und -prävention
2. Verdeutlicht werden konnte zudem eine verstärkte Ausrichtung des Hochschulwesen an den neoliberalen
Leitprinzipien Markt und Wettbewerb. Diese fungieren als Anreizsystem zur Entwicklung und
Förderung unternehmerischer Potentiale der Hochschulen. Sowohl hochschulintern als auch zwischen
den Hochschulen wird somit eine Konkurrenzsituation geschaffen, in der erfolgreiches Wirtschaften
auf dem universitären Markt und im hochschulischen Wettbewerb protegiert wird. Im Kontext der
Reorganisation des Hochschulsektors wird somit schließlich ein marktreguliertes, auf Angebot und
Nachfrage basierendes Hochschulsystem etabliert, in dem Hochschulen als Dienstleistungsunternehmen
um Drittmittel und Studierende konkurrieren und Studierende die Rolle der nachfragenden KundInnen
übernehmen sollen.
Die Frage, ob und wie sich eine widerständige Praxis gegen die neoliberale Vereinnahmung des hochschulischen
Bildungssektors und die Appellation zu einer unternehmerischen Selbstführung gestalten
kann, wird in der Untersuchung aufgrund der epistemologischen Grundannahmen unbeantwortet gelassen.
Ihr Ziel ist es lediglich, für die Ambivalenz des Bildungskonzepts zu sensibilisieren und seine
Kontingenz und Machtverwobenheit zu verdeutlichen, so dass die Möglichkeit eröffnet wird, zum
analysierten Gegenstand und damit zu sich selbst in ein anderes Verhältnis treten zu können.2011-09-12T00:00:00ZDie Bedeutung des demografischen Wandels für die innerparteiliche Partizipation, Repräsentanz und Themenstellung der älteren Parteimitglieder der Sozialdemokratischen Partei DeutschlandsHeuel, Guidohttp://hdl.handle.net/2003/272502020-09-24T13:03:42Z2010-06-02T09:04:15ZTitle: Die Bedeutung des demografischen Wandels für die innerparteiliche Partizipation, Repräsentanz und Themenstellung der älteren Parteimitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
Authors: Heuel, Guido2010-06-02T09:04:15ZPopularisierung von Wissenschaft in der WissensgesellschaftEichholz, Danielahttp://hdl.handle.net/2003/269682020-09-24T12:27:07Z2010-03-10T09:40:48ZTitle: Popularisierung von Wissenschaft in der Wissensgesellschaft
Authors: Eichholz, Daniela
Abstract: Das zentrale Forschungsanliegen, das der Dissertation zugrunde liegt, besteht in einer Analyse potentieller Relationen zwischen der augenfälligen Prominenz des Begriffs der Wissensgesellschaft (einerseits) und der im vergangenen Jahrzehnt beobachtbaren Zunahme von ‚öffentlichkeitswirksamen‘ Formaten der Wissenschaftspopularisierung (andererseits).
Im ersten Teil der Arbeit werden Theorien der Wissensgesellschaft sowie die politische und die sozialwissenschaftliche Debatte um diese Zeitdiagnose vorgestellt. Aus einer vergleichenden Gegenüberstellung unterschiedlicher kursierender Begriffsverständnisse wird eine systematisierende Typologie ursprünglicher und aktueller Charakterisierungen von Wissensgesellschaften – einschließlich artverwandter gesellschaftlicher Szenarien – abgeleitet.
Im zweiten Teil der Arbeit werden Praxisfelder der Wissenschaftspopularisierung und ihre jeweils typischen Praxisprobleme skizziert. Daran anschließend werden die Verwendungsweisen des Begriffs ‚Wissensgesellschaft‘ in den Praxisfeldern ‚Popularisierungsinitiativen‘, ‚Wissenschaftsjournalismus‘ und ‚Science Centers‘ (mithilfe der dramatologischen Perspektive) daraufhin interpretiert, inwiefern der Begriff ‚Wissensgesellschaft‘ zur Legitimation der Wissenschaftspopularisierung eingesetzt wird und ob anhand der Thematisierung von Wissensgesellschaft in den genannten Praxisbereichen die (Mit-)Konstruktion einer Wissensgesellschaft erkennbar wird. Unter Einbezug verschiedener Öffentlichkeitstheorien werden die Fragen nach zukünftigen Entwicklungstrends in diversen Praxisbereichen der Wissenschaftspopularisierung bearbeitet sowie die Möglichkeit der Konstruktion einer Wissensgesellschaft erörtert.2010-03-10T09:40:48ZGewalt im Rahmen der Pflege eines Partners im höheren LebensalterKarrasch, Ralph-Michaelhttp://hdl.handle.net/2003/269542020-09-24T13:04:05Z2010-03-03T07:24:55ZTitle: Gewalt im Rahmen der Pflege eines Partners im höheren Lebensalter
Authors: Karrasch, Ralph-Michael2010-03-03T07:24:55ZOrganisationen im demographischen WandelSporket, Mirkohttp://hdl.handle.net/2003/264352020-09-24T13:04:28Z2009-09-29T12:50:56ZTitle: Organisationen im demographischen Wandel
Authors: Sporket, Mirko2009-09-29T12:50:56ZExport KriminelleSaputo, Salvatorehttp://hdl.handle.net/2003/257572020-09-24T12:27:38Z2008-07-30T09:08:23ZTitle: Export Kriminelle
Authors: Saputo, Salvatore2008-07-30T09:08:23ZChancen und Möglichkeiten intergenerationeller Bildungsarbeit unter den historisch-gesellschaftlichen Bedingungen der Bundesrepublik DeutschlandGregarek, Silviahttp://hdl.handle.net/2003/232722020-09-24T12:28:20Z2007-02-13T12:35:20ZTitle: Chancen und Möglichkeiten intergenerationeller Bildungsarbeit unter den historisch-gesellschaftlichen Bedingungen der Bundesrepublik Deutschland
Authors: Gregarek, Silvia
Description: Die Verlagsausgabe trägt den Titel: Gregarek, Silvia: Lernen leben - Leben lernen. Intergenerationelle und Interkulturelle Bildung. Oberhausen: Athena, 2007.
Altern, Bildung, Gesellschaft ; 142007-02-13T12:35:20ZEinsamkeit im Spiegel der sozialwissenschaftlichen ForschungBohn, Carolinehttp://hdl.handle.net/2003/230012020-09-24T12:29:08Z2006-10-18T12:27:37ZTitle: Einsamkeit im Spiegel der sozialwissenschaftlichen Forschung
Authors: Bohn, Caroline2006-10-18T12:27:37ZWenn der nicht will, dann will der nichtLudwig, Volkerhttp://hdl.handle.net/2003/228422020-09-24T12:29:55Z2006-08-23T10:54:02ZTitle: Wenn der nicht will, dann will der nicht
Authors: Ludwig, Volker2006-08-23T10:54:02ZAltenpflege - ein Beruf in der Krise?Zellhuber, Brigittehttp://hdl.handle.net/2003/29162020-09-24T13:04:51Z2004-02-18T00:00:00ZTitle: Altenpflege - ein Beruf in der Krise?
Authors: Zellhuber, Brigitte
Abstract: Untersuchungsgegenstand und theoretische Grundlagen
Viele Jahre lang konnte die Altenpflege keinerlei politische Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In der Gesellschaft genoss das Thema nur eine geringe Wertschätzung.
Von zentraler Bedeutung ist heute die Sicherung der pflegerischen Versorgung älterer Menschen. Durch den erweiterten Anstieg der Zahl Älterer und Hochbetagter sowie die Zunahme der Zahl Pflegebedürftiger haben sich auch die Erwartungen und Bedingungen auf dem Pflegemarkt verändert. Die Altenpflege ist ein bedeutendes Arbeitsfeld im Bereich der Pflege geworden. Der hohe gesellschaftliche Bedarf an Leistungen der Altenhilfe geht jedoch einher mit einem Mangel an qualifiziertem und motiviertem Personal, denn Altenpflege gilt als ein besonders belastender Beruf. Berichte über einen „Pflegenotstand“, „Ausbrennen der Pflegekräfte“ und krisenhafte Arbeitsbedingungen verunsichern nicht nur Betroffene. Befürchtungen, dass eine pflegerische Grundversorgung künftig nicht mehr gewährleistet ist, stehen im Raum.
Ziel und Aufbau der Arbeit
Vor diesem Hintergrund stellen sich die Fragen,
1. „Befindet sich der Altenpflegeberuf tatsächlich in einer Krise?“ Und wenn ja,
2. „Welche grundlegenden Determinanten sind dafür verantwortlich?“
3. „Welche Ansatzpunkte zur Verbesserung folgen daraus?“ Die vorliegende Arbeit will dazu beitragen, dieser Fragestellung nachzugehen. Da der stationären Altenhilfe eine zentrale Rolle zukommt und der Personalmangel in diesem Bereich besonders eklatant zutage tritt, konzentriert sich diese Arbeit auf die Situation von Altenpflegerinnen, die in Alten- und Pflegeheimen tätig sind. Ziel ist es, Aufschluss darüber zu geben, wie sich die derzeitigen Arbeitsbedingungen auf den Personalstand auswirken und welche Maßnahmen zu einer Sicherung der Pflege alter Menschen ergriffen werden müssen.
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile mit sechs Kapiteln.
In einem ersten Teil (A) geht es zunächst darum, Arbeitsmarktentwicklungen und die konkrete Situation der Altenpflegerinnen zu beleuchten (Kapitel 2). Ausgehend von demographischen und sozialstrukturellen Veränderungen werden Determinanten aufgezeigt, die zu Mehrbelastungen für das Pflegepersonal führen können. Des Weiteren folgt eine Analyse des Berufsbildes und der Berufspraxis von Altenpflegerinnen anhand von ausgewählten Faktoren. Diese Informationen bilden die Grundlage für eine Einschätzung der Gesamtsituation.
Kapitel 3 beschäftigt sich ausführlich mit Belastungen und Beanspruchungen im Pflegeberuf. Ausschlaggebend für negative Beeinträchtigungen des Berufs können zahlreiche Komponenten sein. Die Darstellung der Rahmenbedingungen der Tätigkeit im stationären Bereich gibt Aufschluss über charakteristische Züge der Pflegearbeit, relevante Beziehungen im Arbeitsfeld bis hin zu Belastungen aus der Arbeitsorganisation. Daraus wird deutlich, dass der Arbeitsort „Heim“ durch die gegebenen Strukturen und Bedingungen wesentlich zum Auftreten von Berufskrankheiten beiträgt.
Die theoretische Verankerung des Themas wird in Kapitel 4 aufgegriffen. Wesentliche Theorien zu Arbeit, Gesundheit und Krankheit, Belastungsmodelle sowie Copingstrategien zeigen alternative Zugehensweisen zur Problematik auf. Eine Schilderung möglicher Belastungs- und Beanspruchungsfolgen rundet das Bild ab.
Im zweiten Teil der Dissertation werden das Forschungsdesign und empirische Ergebnisse dargestellt. Die Studie umfasst Mitarbeiterinnen aus zehn Alten- und Pflegeheimen der Stadt Augsburg und angrenzender Landkreise. Durch die Befragung der Akteure wurden Daten zur Belastungseinschätzung und zum Heimalltag gewonnen. Die detaillierte Analysedarstellung mündet in einer Diskussion der Ergebnisse und einem Vergleich von Forschungen mit ähnlicher Fragestellung (Kapitel 5).
Im letzten Teil (C) wird versucht, Perspektiven und Empfehlungen für die Praxis aufzuzeigen, um dem eklatanten Personalmangel in Heimen entgegen wirken zu können.
Insgesamt gesehen möchte die vorliegende Dissertation einen Einblick in die komplexen Strukturen eines Heimbetriebes und die damit verbundene Problematik für Mitarbeiterinnen geben. Eine Zusammenschau expliziter Determinanten aus den Gebieten der Anforderungsprofile, der Ausbildungsqualität, sowie der Belastungsforschung führt zu fundierten Erkenntnissen über die Faktoren und das Ausmaß der Belastungen von Altenpflegerinnen. Die gewonnenen Rückschlüsse dienen als Basis für Veränderungsvorschläge mit der Hoffnung, einen Beitrag zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes Pflege leisten zu können.
Forschungsschwerpunkt
Die Forschung basiert auf den grundlegenden Aussagen von zwei bekannten Streßmodellen, dem "Belastungs-Beanspruchungs-Konzept" (vgl. Rohmert/ Ruten-franz 1975) und dem "kognitiven, transaktionalen Streßkonzept" (vgl. Lazarus/ Launier, 1981). Die zentralen Kernpunkte beider Konzepte stellen eine sinnvolle Ergänzung dar. Untersucht werden in der vorliegenden Studie Auslöser für Belastungen die auf die Altenpflegerin einwirken und zu einer Beanspruchung führen. Daneben geht es darum Erkenntnisse über die individuellen Voraussetzungen der Mitarbeiterinnen (soziodemographische Daten) zu gewinnen. Von ihnen hängt die Art der Bewertung von Belastungen ab. Entscheidend wirken sich auch Copingstrategien bzw. Unterstützungs- und Kompensationsmöglichkeiten aus.
Die zentrale Fragestellung lässt sich wie folgt skizzieren:
* Welche Voraussetzungen bringen die Altenpflegerinnen für die Ausübung ihres Berufes mit?
* Wie werden die einzelnen Aspekte der Arbeitssituation von den Mitarbeiterinnen bewertet?
* Welchen Belastungen sind Altenpflegerinnen im Berufsalltag ausgesetzt?
* Wie bewerten die Pflegerinnen die Bereiche Arbeitszufriedenheit, Belastung und Beanspruchung an ihrem Arbeitsplatz im Alten- und Pflegeheim?
* Welche Rolle spielt das Betriebsklima hinsichtlich der Arbeitszufriedenheit?
Ziel der Untersuchung ist:
1. Die Gewinnung von Daten zu Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen in Alten- und Pflegeheimen durch eine standardisierte Befragung von Altenpflegerinnen.
2. Die Analyse der subjektiven Einschätzung der erlebten Arbeitssituation, gekenn-zeichnet durch die Parameter: Arbeitsbelastung, Beanspruchung, Zufriedenheit, Betriebsklima, Beziehung zu den alten Menschen, einschließlich des individuellen Pflegeverständnisses und dem persönlichen Anspruch an die pflegerische Tätigkeit und deren Umsetzung im Alltag.
3. Die Erstellung von Empfehlungen für die Praxis zur Neustrukturierung der Arbeitsbedingungen sowie der Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Anforderungen von Qualitätssicherung und -verbesserung sowie der Reduzierung von Streß.
5.1 Hypothesen
Vor dem Hintergrund des in Kapitel 1.2 formulierten Ziel der Arbeit und der in Kapitel 4 ausgeführten theoretischen Grundlagen können die Hypothesen für die empirische Untersuchung formuliert werden. Dabei ergeben sich drei Haupthypothesen, die durch die vorliegende Studie überprüft werden sollen.
1. Altenpflegemitarbeiterinnen sind Belastungen ausgesetzt, die von einer Vielzahl von objektiven und subjektiven Faktoren bestimmt werden. Eine besondere Art der Belastung ergibt sich aus der dialogischen Arbeitstätigkeit, dem Umgang mit Leiden und der Endlichkeit des Lebens.
2. Arbeitsbelastungen können zu Beeinträchtigungen führen. Die Form und Intensität der Auswirkungen sind abhängig von den Rahmenbedingung der Organisation und den Arbeitsabläufen. Regulationshindernisse und eingeschränkte Handlungsspielräume wirken sich negativ aus.
3. Belastungen am Arbeitsplatz haben Einfluss auf die Zufriedenheit und werden von Person zu Person unterschiedlich bewertet. Ein gutes Betriebsklima wirkt sich durch den Faktor der sozialen Unterstützung positiv aus.
Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung ist eine Einschätzung der Pflegesituation möglich, die in Empfehlungen für die Praxis mündet.2004-02-18T00:00:00ZDie Arbeiterinnenbewegung in Süd-Korea seit 1987Kang, In-Soonhttp://hdl.handle.net/2003/29152020-09-24T12:30:29Z2003-07-21T00:00:00ZTitle: Die Arbeiterinnenbewegung in Süd-Korea seit 1987
Authors: Kang, In-Soon2003-07-21T00:00:00ZSoziale Netzwerke, Alter und MigrationOlbermann, Elkehttp://hdl.handle.net/2003/29142020-09-24T13:05:17Z2003-07-03T00:00:00ZTitle: Soziale Netzwerke, Alter und Migration
Authors: Olbermann, Elke2003-07-03T00:00:00ZPflegende Angehörige demenzkranker alter Menschen - Darstellung des Bedarfs und UnterstützungsmöglichkeitenBoettcher, May-Britthttp://hdl.handle.net/2003/29132020-09-24T13:05:39Z2001-12-05T00:00:00ZTitle: Pflegende Angehörige demenzkranker alter Menschen - Darstellung des Bedarfs und Unterstützungsmöglichkeiten
Authors: Boettcher, May-Britt2001-12-05T00:00:00ZDie Bedeutung von Tieren für die therapeutische Arbeit mit älteren MenschenMüller, Biancahttp://hdl.handle.net/2003/29122020-09-24T13:06:06Z1998-08-31T00:00:00ZTitle: Die Bedeutung von Tieren für die therapeutische Arbeit mit älteren Menschen
Authors: Müller, Bianca1998-08-31T00:00:00Z