Autor(en): Weyer, Johannes
Titel: Die Kooperation menschlicher Akteure und nicht-menschlicher Agenten
Sonstige Titel: Ansatzpunkte einer Soziologie hybrider Systeme
Sprache (ISO): de
Zusammenfassung: Die zunehmende Verbreitung avancierter technischer Geräte wirft die Frage nach der Handlungsfähigkeit von Technik auf. Wenn "smarte" Technik in einer Weise an Entscheidungen mitwirkt, wie sie bislang dem Menschen vorbehalten war, wird aus dem instrumentellen Verhältnis von Mensch und Technik schrittweise ein interaktives Verhältnis, das die Technik zu einem Partner und Mitentscheider in kooperativen Prozessen macht, die sich in verteilten, hybriden Systemen abspielen. Der folgende Text geht der Frage nach, ob die Beteiligung nichtmenschlicher Wesen an Interaktions- und Entscheidungsprozessen zu einer Steigerung der Eingriffschancen führt, also die Handlungs- und Gestaltungschancen der beteiligten menschlichen Akteure erhöht, oder ob damit ein zunehmender Kontrollverlust verbunden ist, der die Eingriffs- und Steuerungs-Potenziale vermindert. Es gibt eine Reihe von Indizien, die die Vermutung stützen, dass die fortschreitende Partizipation der nichtmenschlichen Dinge eher zu Lasten der Partizipationschancen der handelnden Menschen geht und einer weit gehenden Exklusion des menschlichen Akteurs aus Entscheidungsprozessen in hybriden Systemen Vorschub leistet. Die fortschreitende Automatisierung und Hybridisierung von Prozessen führt also so die hier verfolgte These auf geradezu paradoxe Weise zu einer Verminderung der Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten.
URI: http://hdl.handle.net/2003/26655
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-2945
Erscheinungsdatum: 2006-08
Enthalten in den Sammlungen:Soziologische Arbeitspapiere

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