Authors: Lozo, Ljubica
Title: Cognitive aspects of emotion regulation
Language (ISO): en
Abstract: Forschungsergebnisse der Emotionspsychologie zeigen, dass wir in der Lage sind, Einfluss auf die Intensität unserer emotionalen Reaktion auszuüben. Aus dem Alltag ist es uns bekannt: Erfordert es die Situation, so dämpfen wir unseren Ärger, vermindern unsere Angst und bewältigen unsere Trauer. Die vorliegende Arbeit untersuchte kognitive Prozesse, die dazu beitragen, dass die Intensität negativer Emotionen reduziert werden kann. Der Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Regulation der Basisemotion Ekel. Die bestehende Forschungsliteratur zielt primär auf die Unterdrückung bereits entstandener Emotionen ab. Im Unterschied dazu rückte die vorliegende Arbeit relativ frühe Prozesse der Emotionsentstehung in den Vordergrund, die an die Wahrnehmung und Interpretation der potenziell emotionsauslösenden Reize gekoppelt sind. In vier Experimenten wurde untersucht, welche Aufmerksamkeits- und Evaluationsprozesse wirksam werden, wenn die Absicht besteht, Emotionen in einer potenziell ekelauslösenden Situation zu regulieren. Die ersten zwei Experimente demonstrieren, dass die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die globale Beschaffenheit einer ekelauslösenden Situation relativ zur Aufmerksamkeitsausrichtung auf lokale Details zu einer Verringerung der Ekelintensität führt. Die letzten zwei Experimente legen das Augenmerk auf die Evaluationsprozesse, die visuellen Enkodierungsprozessen als zeitlich nachgeordnet konzeptualisiert werden können. Experiment 3 zeigt, dass durch die Absicht Ekel zu regulieren, ekelassoziierte Begriffe spontan als weniger negativ bewertet werden, während Begriffe, die unmittelbare Kontamination suggerieren, als negativer im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Regulationsabsicht evaluiert werden. Darüber hinaus demonstriert Experiment 4, dass die Intention Ekel zu reduzieren, auch die momentane Struktur der Verhaltensabsichten einer Person verändert. Das Bedürfnis nach sauberkeitsbezogenem Verhalten wird offenbar temporär in den Hintergrund gedrängt. Insgesamt dokumentiert die vorliegende Arbeit, dass die negative Emotion Ekel durch instruktionsvermittelte Absichten reguliert werden kann. Dabei scheint eine breite Palette von kognitiven Kontrolloperationen zum Einsatz zu kommen, wie zum Beispiel die veränderte Enkodierung und Bewertung ekelauslösender Reize sowie die Umstrukturierung von ekelspezifischer motivationaler Orientierung. Diese Befunde können prospektiv von Interesse für anwendungsbezogene Versuche der Emotionsregulation sein.
Subject Headings: Emotionsregulation
Aufmerksamkeit
Reappraisal
Ekel
Subject Headings (RSWK): Emotionspsychologie
URI: http://hdl.handle.net/2003/26705
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-12757
Issue Date: 2010-02-10T10:34:45Z
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