Autor(en): Wetzel, Ralf
Titel: Integration als Potential
Sonstige Titel: Organisationale Bewältigung massiver interner Störung in Integrationsfirmen
Integration as potential - Organizational handling of massive internal disruption within integration forms
Sprache (ISO): de
Zusammenfassung: Behinderte Personen sind in vielen Lebensbereichen Benachteiligungen ausgesetzt, die sich auf das Stigma "Behinderung" zurückführen lassen. Integrationsfirmen bezeichnen eine qualitativ neue Beschäftigungsform auf dem ersten Arbeitsmarkt, die Benachteiligungen in beruflichen Kontexten entgegenwirken soll. Dabei leisten diese Firmen weitaus mehr, als "nur" die Konstituierung einer weiteren Beschäftigungsalternative: Über die Bereitstellung von Aktionsräumen, in denen Individualität unabhängig von sozialisierten Mustern geäußert werden kann, besitzen Integrationsfirmen erhebliches soziales Innovationspotential. Eine ungewöhnliche Organisationsstruktur, kollektiv etablierte Sinnkonstruktionen sowie redefinierte Interaktionsmuster fördern das Aufbrechen verfestigter Wahrnehmungsmuster, Individuation und damit Entstigmatisierung. Die Integrationsfirma ist dabei existenziell gezwungen, während der organisationalen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Behinderung Konflikt- und Problemverarbeitungsmuster zu erarbeiten und einzusetzen, deren Qualitäten weit über den Kontext der Reintegration einer Randgruppe hinaus für Organisationen in turbulenten Umwelten von Bedeutung sein könnten.
Disabled people face many forms of discrimination in daily life. One basic reason for unfair treatment lies in the social definition and labeling of the stigma "to be disabled". Integration or self help firms characterize a qualitatively new approach concerning the integration of disabled people into the regular labour market without neglecting socio-psychological support. Therefore, they stand for another endeavour to neutralize discrimination on the labour market. Nevertheless, the achievement of the integration firm approach goes far beyond the establishment of "just" regular jobs. Integration firms open organizational space for enacting individuality without the determinant strictness of socialized behavioral patterns. Strange forms of organizational structure, collective sensemaking dynamics as well as redefined interaction patterns jeopardize established perception filters and encourage individuation and unstigmatization processes. While struggling with the stigma, the organization is forced to create and validate highly flexible and proactive patterns for internal conflict handling and problem solving. From that view, integration firms mark a social innovation potential not only for rehabilitative and integrative organizations.
Schlagwörter: disabled
integration
organizational adaptability
stigma
work design
URI: http://hdl.handle.net/2003/28244
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-9328
Erscheinungsdatum: 1999-03-15
Provinienz: Westdeutscher Verlag
Enthalten in den Sammlungen:Heft 1

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