Authors: Grates, Miriam
Laumert, Henrik
Brandt, Martina
Title: Plattform selbstadaptiver Benutzungsschnittstellen zur Gerätebedienung als individuelles Assistenzsystem (PLUG-IN). Ergebnisse einer Online-Befragung
Language (ISO): de
Abstract: Im Rahmen des Projekts „Plattform selbstadaptiver Benutzungsschnittstellen zur Gerätebedienung als individuelles Assistenzsystem“ (kurz: PLUG-IN), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, wurde im Dezember 2021 eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung durchgeführt. Im Projekt PLUG-IN entwickeln Partner*innen aus Softwaretechnik, Design, Datenwissenschaft und Sozialwissenschaften ein Assistenzsystem für Benutzungsschnittstellen von Haushaltsgeräten. Das System soll in der Lage sein soll, sich optimal an die Nutzenden anzupassen. Dadurch soll eine individuelle und interaktive Bedienung sichergestellt werden. Mit der Befragung sollten Anforderungen an das System, die zu Projektbeginn mittels qualitativer Methoden generiert worden sind, validiert und der Zwischenstand der Entwicklung evaluiert werden. Es handelt sich um eine bevölkerungsrepräsentative Quotenstichprobe von 1.146 Personen im Alter von 18 bis 92 Jahren. Zentrale Ergebnisse der Befragung: - Der Backofen wird besonders häufig von Erwerbstätigen und Menschen im Mehrpersonenhaushalt – hier vor allem in Haushalten mit Kindern – genutzt. Die meisten Befragten bevorzugen klassische Heizarten wie z.B. Umluft/Heißluft. Automatikprogramme haben sich bislang kaum durchgesetzt. - Die Entscheidung darüber, welche Speise in der Küche zubereitet wird, ist sehr tagesformabhängig und hängt von vielen weiteren Faktoren wie persönlichen Vorlieben und verfügbarer Zeit ab. Wie häufig mit anderen Personen zusammen gekocht oder gebacken wird, variiert stark, kommt aber bei fast einem Drittel mindestens einmal pro Woche vor. - Neun von zehn Befragte nutzen ein Smartphone. Hinsichtlich technischer Neuentwicklungen bezeichnet sich die Mehrheit der Befragten als teilweise bis ziemlich neugierig. Diese Selbsteinschätzung scheint abhängig davon, ob digitale Geräte wie Smartphone und/oder Tablet genutzt werden. Auffällig ist, dass mehr als die Hälfte der Befragten von Schwierigkeiten bei der Bedienung technischer Geräte berichtet. - Knapp die Hälfte der Befragten ist grundsätzlich bereit, Daten zum Nutzungsverhalten mit dem Gerät zu teilen. Befragte im jüngeren und mittleren Alter mit mindestens einer chronischen Erkrankung signalisieren relativ starkes Interesse. Geht es um die Frage, welche Informationen zum Nutzungsverhalten vom System lokal gespeichert und verarbeitet werden dürfen (z. B. Entfernung zum Eingabefeld, Treffgenauigkeit einer Taste), ist jedoch auch die Gruppe der grundsätzlich Interessierten eher reserviert. Insgesamt besteht ein hoher Anspruch an eine transparente und verständliche Darstellung der Datenspeicherung, Verarbeitung und Wirkweise des PLUG-IN-Systems. - Die Mehrheit der Befragten bekundet Interesse an Veränderungsvorschlägen vom System. Etwa ein Drittel der Befragten möchte hingegen nicht, dass das System Vorschläge unterbreitet, sondern bevorzugt es, alle Änderungen selbst vorzunehmen – vor allem Befragte im höheren Alter. - 45 Prozent der Befragten sind bereit, einen digitalen Einrichtungsassistenten zu verwenden, der ihnen das System bei der ersten Benutzung näherbringt. Befragte im jüngeren und mittleren Alter mit guter subjektiver Gesundheit, Personen, die ein Smartphone und Tablet nutzen und diejenigen, die über einen hohen formalen Bildungsgrad verfügen, sind eher dazu bereit.
As part of the project "Platform of self-adaptive user interfaces for device operation as an individual assistance system" (PLUG-IN), funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), a population-representative quantitative online survey was conducted in December 2021. In the PLUG-IN project, partners from the fields of software engineering, design, data science and social sciences are developing an assistance system for user interfaces of household appliances. The system should be able to optimally adapt to the user. This should ensure individual and interactive operation. Aim of the survey was to validate requirements, which were generated at the beginning of the project using qualitative methods, and to evaluate the interim state of development. The sample was a population-representative quota sample of 1,146 people between the ages of 18 and 92. Key findings of the quantitative survey: - The oven is used particularly frequently by employed people and those in multi-person household, especially in households with children. Most respondents prefer classic heating modes. Automatic programs have hardly become established so far. - The decision about which food to prepare in the kitchen depends on many factors such as personal preferences and available time. The frequency with which people cook or bake together with others varies greatly, but almost one-third do so at least once a week. - Nine out of ten respondents use a smartphone. With regard to new technical developments, the majority of respondents describe themselves as partly to fairly curious. This self-assessment seems to depend on whether digital devices such as smartphones and/or tablets are used. It is striking that more than half of the respondents report difficulties in using technical devices. - Just under half of respondents are basically willing to share data on usage behavior with the PLUG-IN device. Younger and middle-aged respondents with at least one chronic condition are comparatively more interested. However, even the group of those interested in principle is rather reserved when it comes to the question of what information about usage behavior may be stored and processed locally by the PLUG-IN system (e.g., distance to the interface, touch accuracy). Overall, there is a high demand for a transparent and comprehensible presentation of the data storage, processing and mode of operation of the PLUG-IN system. - The majority of respondents express interest in the system making suggestions for changes. About one-third of respondents, on the other hand, do not want the system to make suggestions, but would like to make all changes themselves - especially older respondents. - Forty-five percent of respondents are willing to use a digital setup wizard to help them use the system for the first time. Younger respondents and middle-aged respondents with good subjective health, people who use a smartphone and a tablet, and people with a high level of formal education are more willing to do so.
Subject Headings: Selbstadaptivität
Smart Home
Datentransparenz
User-centered design
Self-adaptivity
Data transparency
Subject Headings (RSWK): Gebäudeleittechnik
Benutzung
Benutzeroberfläche
Assistenzsystem
URI: http://hdl.handle.net/2003/41079
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-22926
Issue Date: 2022-09-08
Appears in Collections:Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften

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