Hoffmann, Ingrid2004-12-062004-12-0620032004-03-29http://hdl.handle.net/2003/246910.17877/DE290R-7856Entwickelt und evaluiert wurde eine neuartige Unterrichtsorganisation, die den Qualitätsmerkmalen der Konzeption Chemie im Kontext folgt. Chemie im Kontext zeichnet sich durch eine alltagorientierte, multiperspektivisch ausgerichtete Unterrichtsorganisation aus, die auf fachliche Basiskonzepte zurückgreift und dem selbständigen Lernen den Vorrang gibt. Das Forschungsdesign der vorliegenden Untersuchung ist eine Fallstudie. Zu den Aspekten, die untersucht werden, gehören drei Bereiche.Überprüft werden · die Akzeptanz einer kontextorientierten und multiperspektivisch ausgerichteten Unterrichtsorganisation, · die Auswirkungen auf die Lernmotivierung und · der Einfluss auf die Behaltensleistung. Für die Datensammlung werden qualitative und quantitative Erhebungstechniken genutzt. Dazu gehören angewandte Verfahren wie das Concept-Mapping, die Gruppendiskussion, die teilnehmende Beobachtung sowie eine Befragung zur Akzeptanz und Lernmotivierung. Die Ergebnisse der Befragung zeigen,· dass die Akzeptanz der Unterrichtsorganisation hoch war, höher als im bisherigen Chemieunterricht.· dass der Lerninhalt bedeutsam eingeschätzt wurde, bedeutsamer als die Kenntnisse aus dem früheren Chemieunterricht,· dass die Beteiligten sich kompetent und selbständig wahrgenommen haben, selbständiger und kompetenter als im vorangegangenen Chemieunterricht.Die ermittelten statistischen Kenndaten werden als explorative Instrumente genutzt, Hypothesen zu generieren oder mit vorhandenen Forschungshypothesen zu vergleichen. Aus der Faktorenanalyse des Datenmaterials ergibt sich ein Itembündel, das durch einen Faktor mit sehr hoher Aufklärungsvarianz repräsentiert wird. Wird der Faktor aus der Perspektive des interessengeleiteten Lernens interpretiert, so legen die Befunde dieser Untersuchung nahe, dass sich emotionale und wertbezogene Komponenten des Lernens auf die Lernmotivierung auswirken und damit die Qualität der Lernleistung bestimmen. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit Lerntheorien, die die Subjektivität des Lerners betonen und davon ausgehen, dass der Lernerfolg steigt, wenn der Lerninhalt für den Lerner bedeutsam ist und sein Interesse weckt und fördert.Die Wissensdiagnose in dieser Untersuchung zeigt, dass die selbständige Erarbeitung komplexer Zusammenhänge in einer kontextorientierten Unterrichtsorganisation zu einem profunden Wissen führt, das zu einem späteren Zeitpunkt problemorientiert angewendet und als Gruppen- und Einzelwissen präsentiert werden kann.An innovative teaching structure, which is based on the quality features of the Chemistry in Context concept, was developed and evaluated. Chemistry in Context is characterised by an everyday-oriented, multi-perspective aligned teaching structure which draws on functional basic concepts and focuses on self-motivated learning. The research design of this investigation is a case study. The aspects that are investigated cover three areas.The following are investigated: · acceptance of a context-oriented and multi-perspective aligned teaching structure, · effects on learning motivation, and · influence on retention abilities. Qualitative and quantitative gathering techniques are used to gather data. These include applied processes such as concept mapping, group discussions, participatory observation and surveys on acceptance and learning motivation. The results of the survey show that· acceptance of the teaching organisation was high, higher than in the previous chemistry lessons,· the learning content was regarded as significant, more significant than knowledge from previous chemistry lessons,· participants see themselves as competent and independent, more independent and competent than in previous chemistry lessons.The statistical key data that were gathered are used as explorative instruments to generate hypotheses or to make a comparison with existing research hypotheses. By analysing the factors we obtain an item bundle that is represented by one factor with a very high education variance. If the factor is interpreted from the perspective of interest-guided learning, the findings from this investigation would suggest that emotional and value-related components of learning have an effect on learning motivation and consequently on the quality of the ability to learn. This result is in agreement with learning theories that stress the subjectivity of the learner and which assume that learning success increases when the learning content is significant for the learner and awakens and fosters his/her interest.The knowledge diagnosis in the investigation shows that self-motivated processing of complex relationships in a context-oriented learning structure leads to profound knowledge which can be applied in a problem-oriented manner at a later point in time and can be presented as group and individual knowledge.deUniversität DortmundFachdidaktische UnersuchungConcept MappingLernzyklusEvaluationPartizipative Fachdidaktische AktionsforschungQualitative Sozialforschungchemical education researchConcept-Mappingdevelopment of the curriculum and of the learning environmentevaluationpartcipatory action research within chemical educationqualitative approaches in research of learning and instructions370Die Entwicklung und Evaluation einer Lernumgebung, die der Konzeption Chemie im Kontext folgtdoctoral thesis