Quentin, PaulaBurlon, NoraEltner, Thomas2023-05-302023-05-3020232941-3850http://hdl.handle.net/2003/4140410.17877/DE290R-23247Im Forschungsprojekt PendelLabor wurden neue Handlungsansätze zur Gestaltung einer nachhaltigen Stadt-Umland-Mobilität in zwei Planspielen erprobt. Die Planspiele wurden eingesetzt, um Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten für die Gestaltung einer nachhaltigen Stadt-Umland-Mobilität spielerisch auszuloten. Zudem sollten die Planspiele für die Teilnehmer*innen eine Gelegenheit bieten, die Perspektive zu wechseln und eine neue Sichtweise auf Fragen der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung zu erproben. Ausgangspunkt der Planspiele war die fiktive Mittelstadt Duddbach. Bei der Charakterisierung der fiktiven Ausgangslage haben wir uns an realen Mittelstädten in der Region Frankfurt Rhein-Main orientiert. Aufgabe der Planspiele war es, im Sinne eines Backcasting einen Brückenschlag von einem Zukunftsbild zu der gegenwärtigen Situation in Duddbach zu schaffen. Das Zukunftsbild beschreibt die spezifischen Qualitäten, die das Leben in Duddbach 2050 ausmachen sollen. In den Planspielen sind wir von diesem Zukunftsbild ausgegangen und haben – rückwärts – überlegt, welche Voraussetzungen geschaffen und welche Schritte gegangen werden mussten, um das Zukunftsbild zu erreichen. Es ging darum, sogenannte Zukunftspfade zu entwickeln, die auf das Zukunftsbild ausgerichtet sind und zugleich einen Rückbezug in die Gegenwart ermöglichen. Die Planspiele wurden so angelegt, dass die Teilnehmer*innen eine andere Rolle und Perspektive einnehmen, als sie in ihrem Arbeitsalltag üblicherweise innehaben. Eine obilitätsbeauftragte wurde zur Stadtplanerin, ein Regionalplaner nahm die Rolle des kommunalen Verkehrsplaners ein und die Vertreterin eines Verkehrsunternehmens wurde zur Nachhaltigkeits-Aktivistin. Einerseits sollten die Teilnehmer*innen eine andere Sichtweise auf einen bekannten Gegenstand kennenlernen. Andererseits sollten sie ihre alltäglichen Denk- und Handlungslogiken verlassen und sich unvoreingenommen auf die fiktive Situation einlassen. Gemeinsam mit Akteur*innen aus der Region Frankfurt Rhein-Main wurden in den Planspielen insgesamt fünf Zukunftspfade für eine nachhaltige Stadt-Umland-Mobilität entwickelt. Je zwei Zukunftspfade zielen auf Flexibilität und Bedürfnisorientierung sowie auf Teilhabe und eine stärkere Gemeinschaftsorientierung. Den Ergebnissen der Planspiele zufolge soll das Wohnen, Arbeiten und Mobilsein erstens flexibler werden und zum Alltag und Leben der Menschen passen. Zweitens soll das Wohnen, Arbeiten und Mobilsein teilhabe- und gemeinschaftsorientiert gedacht und gestaltet werden. Hierdurch sollen u.a. Mitbestimmung, Mitgestaltung und gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme unterstützt werden. Der vorliegende Bericht dokumentiert, wie wir die Methode des Planspiels angewendet haben. Wir legen Schritt für Schritt dar, wie wir vorgegangen sind, und stellen die von uns vorbereiteten Materialien all jenen zur Verfügung, die damit weiterarbeiten möchten.deSRPapers;6https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/PlanungsmethodenStadt-Umland-MobilitätBackcastingPlanspielKo-Produktion710Wege zu einer nachhaltigen Stadt-Umland-MobilitätDurchführung zweier Planspiele im Forschungsprojekt PendelLaborworking paper