Meyer, Michael2014-05-232014-05-232014http://hdl.handle.net/2003/3326210.17877/DE290R-1107In vielen Studien konnte nachgewiesen werden, dass der Einsatz der Erstsprache dem Mathematiklernen zuträglich sein kann (s. Überblick in Barwell 2009). Beispielsweise konnten Setati & Duma (2009) in Südafrika und Moschkovich (2007) in Kalifornien zeigen, dass die Lernenden durch den Einsatz der Erstsprache erhöhte Partizipationschancen haben. In anderen Studien (z.B. Clarkson 2007, Kern 1994) wird der (meta-)kognitive Wert des Gebrauches bzw. der Berücksichtigung der Erstsprache hervorgehoben. Die Übertragbarkeit der internationalen Ergebnisse kann nur unter Berücksichtigung der spezifischen Situation in Deutschland gelingen, die unter anderem durch die Existenz diverser Erstsprachen pro Klasse geprägt ist, die nur in den seltensten Fällen von allen geteilt werden. Dass ca. ein Fünftel der Lernenden einen Migrationshintergrund haben (Closta & Ostermann 2008) und schwächere Testergebnisse (z.B. PISA) aufweisen, zeigt die Bedeutung dieses Forschungsfeldes. Im Folgenden werden drei aufeinander aufbauende Studien und die daraus generierten ersten qualitativen und quantitativen Ergebnisse präsentiert. Die Forschungsfragen aller Studien sind gleich: (Wie) Kann man vor dem Hintergrund der Bedingungen des deutschen Bildungssystems (nicht-geteilte Erstsprachen zwischen den Lernenden sowie zwischen diesen und Lehrpersonen, Existenz diverser Erstsprachen pro Klasse, ...) die originäre Ressource der Lernenden mit Migrationshintergrund, ihre nicht-deutsche Erstsprache, produktiv für das Lernen von Mathematik verwenden?deGesellschaft für Didaktik der Mathematik510IMAGINARY-Entdeckerbox für Schulenconference contribution