Kutzner, Edelgard2011-06-072011-06-071995-03-150941-5025http://hdl.handle.net/2003/2796210.17877/DE290R-4268Anhand eines betrieblichen Beispiels wird gezeigt, wie durch kollektives Handeln einer Gruppe von Frauen Gestaltungspotentiale sichtbar und für arbeitsorganisatorische Verbesserungen nutzbar gemacht werden können. Die Entwicklung der Arbeitsorganisation wird analysiert als sozialer Aushandlungsprozeß, an dem die Frauen aktiven Anteil haben. Dieser insgesamt offene Entwicklungsprozeß, so die These, kann auch Perspektiven der Neuordnung des Geschlechterverhältnisses im Betrieb bieten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Fällen von Arbeitsstrukturierung i. S. von job enrichment (Arbeitsbereicherung) handelt es sich im untersuchten Fall um eine arbeitsorganisatorische Innovation "von unten" (bottom-up). Arbeitsbereicherung, Qualifizierung und Lohnerhöhung wurden durch kollektives Handeln der Frauen gegen den Widerstand von Vorgesetzten durchgesetzt. Im Verlaufe dieses Veränderungsprozesses entwickelte sich ein bestimmtes solidarisches Verhalten, das es gerechtfertigt erscheinen läßt, die Arbeiterinnen als "Gruppe" zu bezeichnen.deWestdeutscher VerlagArbeit300650Gestaltungspotentiale un- und angelernter Arbeiterinnen im Prozeß der Arbeitsstrukturierungarticle (journal)