Jürgens, Kerstin2011-06-202011-06-202005-09-150941-5025http://hdl.handle.net/2003/2864510.17877/DE290R-1522Während sich die empirische Forschung durch den rasanten Wandel von Arbeit herausgefordert sieht, beschwören Beiträge in Fachzeitschriften "Krise" und "Elend" der Arbeits- und Industriesoziologie herauf. Der Beitrag zeigt auf, dass es sich hierbei überwiegend um dramaturgische Inszenierungen handelt, und bilanziert zentrale Argumente des Diskurses. In der Teildisziplin scheint man sich einig, den Gegenstandsbereich angesichts eines Strukturwandels von Arbeit ausweiten zu müssen. Daraus werden jedoch höchst unterschiedliche Schlussfolgerungen gezogen: Betonen die einen Kritikpotential und gesellschaftstheoretischen Anspruch der Arbeits- und Industriesoziologie, gilt anderen gerade der Abschied von diesen Traditionen als Voraussetzung für ihre "Rettung". Dabei wird deutlich, dass beiden Positionen ein verkürzter Arbeitsbegriff zugrunde liegt. Eine Perspektiverweiterung auf Arbeit außerhalb der Erwerbssphäre erweist sich jedoch nicht nur aufgrund veränderter Arbeitsorganisation als geboten, sondern vermag auch Diagnosestärke und Kritikpotential der Arbeits- und Industriesoziologie nachhaltig zu stärkenAt a time when empirical research is facing the challenge of rapid changes in the world of work, contributions to journals conjure up images of wretched, crisis-ridden sociology of work and industrial sociology. This paper points out that most such claims are dramatisations, summing up some central arguments of the discourse. Within our discipline, there appears to be widespread agreement about the need to extend the scope of research bearing in mind the structural changes affecting labour (2). However, extremely different conclusions are drawn from this consensus, with some researchers highlighting industrial sociology?s criticism potential and its pretensions to contribute to social theory, whilst others maintain that shaking off of these traditional views as essential in order to save the discipline (3). It shows that both positions are based on a shorted labour concept. Extending the purview of the concept to work done outside the area of gainful employment not only seems appropriate in the light of changes in work organdeLucius & Lucius VerlagsgesellschaftArbeitsociological theoriesfuture of workSoziologieTheorien und AnsätzeZukunft der Arbeit300650Perspektiverweiterung statt KriseninszenierungEin Beitrag zum Diskurs über die Zukunft der Arbeits- und IndustriesoziologieExtension of perspectives instead of performance of crisis. A Contribution to the German discussion on industrial sociologyarticle (journal)