Lehn, Katrin2024-02-292024-02-292022http://hdl.handle.net/2003/4236610.17877/DE290R-24203Die institutionelle Kindertagesbetreuung befindet sich im Wandel. Die Veränderungsprozesse im Feld der Kitas lassen sich zusammenfassen mit den Schlagworten Professionalisierung und Ökonomisierung. Diese nachhaltigen und strukturverändernden Prozesse, die auch Auswirkungen auf die Berufsrollen im Feld haben, schlagen sich in den Einrichtungen vor Ort nieder. So zeigt sich seit einigen Jahren, dass Kitas bildungsspezifische Schwerpunkte entwickeln und Zertifikate erwerben, mit denen die Einrichtungen besondere Förderbereiche hervorheben. Diese Arbeit leistet einen soziologischen und empirischen Beitrag zum Forschungsfeld Wandel und Ökonomisierung des Elementarbereichs, wobei ein Fokus auf Schwerpunktbildung und Zertifizierung mit dem Zertifikat „Anerkannte Kindertageseinrichtung des Kneipp Bund e.V.“ gesetzt wird. Im Zentrum der Forschungsarbeit stehen drei Kitas in einer Stadt in NRW, die seit Jahren kneippzertifiziert sind bzw. sich im Zertifizierungsprozess befinden. Aus soziologischer Perspektive wird untersucht, (1) welches Gesundheitsverständnis und welcher Gesundheitsdiskurs über das Kneipp-Konzept an die Kitas herangetragen wird, (2) wie Kitas Anschluss finden an das Kneipp-Konzept und welche Auswirkungen das Kneipp-Zertifikat auf die Organisation und die pädagogische Praxis hat. Ziel der Forschungsarbeit ist es, das Phänomen der Kneipp-Kita im Kontext des sich wandelnden Betreuungsumfeldes zu verstehen sowie einen empirischen Betrag zu Aushandlungen und Sinnaufladungen der pädagogischen Praxis zu leisten.deElementarbereichÖkonomisierungKindheitGesundheitDiskursAlternativmedizin710Anpassen und BewahrenEine soziologische Analyse des Phänomens „Kneipp-Kita“PhDThesisKindertagesstätteZertifizierungKneippanwendung