Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann

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Reiberdruck , ohne Verwendung einer Presse hergestellter * Holz- oder Metallschnitt.

Das angefeuchtete Papierblatt wurde auf den so genannten * Holzstock oder die Drucktafel gelegt und mit Hilfe eines Reibers angerieben. Reiber bestanden meist aus einem mit Tierhaaren gefüllten Lederpolster, aber auch steife Bürsten wurden als Reiber verwendet, daher stammt die Bezeichnung "Bürstenabzug". Charakteristisch für diese im 15. Jh. üblichen * Einblattdrucke ist, dass durch das Anreiben die Umrisslinien der Darstellung an der Rückseite des Blattes leicht durchgedrückt sind. Da das angefeuchtete Papier an den Druckstock fest angerieben werden musste, konnte nur eine Seite bedruckt werden, weil man eine schon bedruckte Seite beim Anreiben verwischt hätte; daher auch der Name Einblattdruck oder anopisthographischer Druck. (Manchmal wurden zwei Reiberdrucke an den nicht bedruckten Seiten zusammengeklebt.) Die einzelnen Blätter der * Blockbücher sind stets in der Technik des Reiberdruckes hergestellt worden.

E. RHEIN, Die Kunst des manuellen Bilddrucks, Ravensburg 1981.


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