Zur Situation der bibliothekarischen Fortbildung

in der Bundesrepublik Deutschland



Barbara Jedwabski, Universitätsbibliothek Dortmund

Steigende Anforderungen an die berufliche Qualifizierung des bibliothekarischen Personals und der kontinuierliche Wandel der Berufswirklichkeit erfordern effiziente Formen bibliothekarischer Fortbildung in allen Dienstarten.1

Einen Bericht über die Fortbildung in deutschen Bibliotheken zu schreiben, erfordert auch die Auseinandersetzung mit der beruflichen Wirklichkeit in Bibliotheken. Über Fortbildung läßt sich nicht getrennt von der Diskussion über 'steigende Anforderungen an die berufliche Qualifizierung des bibliothekarischen Personals', also auch Fragestellungen zur Ausbildungssituation, berichten. Ebensowenig kann die Diskussion zum 'kontinuierlichen Wandel der Berufswirklichkeit' außer acht gelassen werden. Unter 'Wandel' sollen dabei sowohl Veränderungen an den Arbeitsplätzen durch Technikeinsatz, neue Arbeits- und Kooperationsformen, veränderte Regelwerke als auch die Diskussion um neue Ziele der bibliothekarischen Arbeit, festzumachen an Begriffen wie beispielsweise Nutzerorientierung und Virtuelle Bibliothek verstanden werden. Insofern braucht der 1993 von der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände gemachten und oben zitierten Aussage zur Fortbildung nichts hinzugefügt zu werden.

Wenn im Folgenden versucht wird, einen Gesamtüberblick über die Situation der Fortbildung in den Bibliotheken in Deutschland zu geben, so wird - und dies sei schon hier anfangs vermerkt - am Ende festzustellen sein, daß heute im Jahre 1996 - bis auf einige wenige Ansätze, über die später zu berichten sein wird - die 1993 geforderten 'effizienten Formen bibliothekarischer Fortbildung' systematisch über das gesamte Land nicht vorhanden ist und damit die Einlösung dieses Votums weiterhin aussteht.

Im übrigen kann die historisch interessierte Leserin, der historisch interessierte Leser die Forderung nach ständiger Fortbildung in bibliothekarischen Berufen in allen einschlägigen Fachbüchern zum deutschen Bibliothekswesen oder in den Veröffentlichungen der bibliothekarischen Vereine und Verbände nachlesen.2 Allerdings sollte man darauf gefaßt sein, daß sich der entsprechende Hinweis auf ein sehr kurzes Kapitel oder häufiger noch auf ein oder zwei Sätze beschränkt. Sicher lassen sich schon aus dieser Tatsache interessante Rückschlüsse auf den tatsächlichen Stellenwert der Fortbildung im deutschen Bibliothekswesen ziehen.



Begriffe

Einen Bericht über die Fortbildung zu schreiben, erfordert zunächst auch eine Klärung des Begriffes "Fortbildung". Um diesen Begriffestreit nicht zu weit auszuführen, sei an dieser Stelle auf den Vortrag zur Fortbildung während des Bibliothekartages in Erlangen und die Veröffentlichung in ZfBB3 verwiesen. Nützlich in diesem Zusammenhang ist die Darstellung der Terminologie von Jung in den 'Rechtsvorschriften zur bibliothekarischen Fortbildung'4 . Ein Hinweis soll hier Höhn gelten, der in seiner umfangreichen Arbeit ebenfalls keine ausführliche Auseinandersetzung mit der Terminologie führt und sich auf die Gleichrangigkeit der Begriffe Fortbildung und Weiterbildung beruft.5 Wer besonderes Interesse daran hat, sich durch das Dickicht der unterschiedlich gebrauchten Begriffe Fortbildung / Weiterbildung zu schlagen, möge den wissenschaftlichen Streit darum in den einschlägigen Handbüchern und Enzyklopädien nachlesen.6

Zur Klärung sei hier festgestellt, daß im Folgenden der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber der Begriff "Fortbildung" durchgängig für alle Maßnahmen gebraucht wird, die sich auf Angebote n a c h der Fachausbildung beziehen, einschließlich solcher, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bibliotheken ohne Fachausbildung wenden - ein nicht geringer Prozentsatz des Personals in Bibliotheken. Eingeschlossen sind auch solche Maßnahmen, die klassischerweise unter dem Begriff "Weiterbildung" firmieren, weil sie sich beispielsweise auf ein sog. Weiterbildungsgesetz beziehen, das in seinem Namen schon diesen Begriff enthält. Die aus dem Beamtenrecht stammenden Begriffe Anpassungsfortbildung und Förderungsfortbildung werden ebenfalls unter Fortbildung subsumiert, auch wenn es dafür - wie im Beamtenrecht üblich - zusätzliche eng umrissene gesetzliche Regelungen und Bestimmungen gibt.7 Die in diesem Zusammenhang zu betrachtenden Fragen über mögliche Folgen von Fortbildung in Form von Höhergruppierungen und Beförderungen werden in diesem Bericht ausgeklammert.



Rechtsgrundlagen

Im BAT und in den Beamtengesetzen ist die Verpflichtung zur Fort- und Weiterbildung verankert.8

Rechtsgrundlagen für die Fortbildung beziehen sich zum einen auf die mögliche Trägerschaft von Veranstaltungen, die im Rahmen von Gesetzen und Erlassen durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang geht es in der Hauptsache um die Frage der Berechtigung zur Förderung durch die öffentliche Hand. Nimmt man das Beispiel des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes in Nordrhein- Westfalen9 , so ergeben sich aus dem § 9 die Rechtsgrundlagen für die Anerkennung als Bildungsveranstaltung.

Zum anderen beziehen sich die Rechtsgrundlagen auf die Teilnahmeberechtigung oder - als Frage gestellt - "Nach welchen Rechtsgrundlagen können, müssen, sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bibliotheken als Beamte/-innen oder Angestellte an Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen?" Dieser Aspekt soll hier in erster Linie untersucht werden. Zu unterscheiden ist dabei nach dem Status der Mitarbeiter/-innen (Beamte/-innen, Angestellte) und nach dem Standort und Status der Bibliothek, in der sie arbeiten. Grundsätzlich gelten für Bibliotheken, die Bundeseinrichtungen sind, die einschlägigen Vorschriften der Bundesbeamtengesetze (BLV10 , SUrlV11 ) und des Bundesangestelltentarifvertrages (BAT)12 . Gibt es darüberhinaus noch betriebliche Regelungen, beispielsweise in Form von Dienstvereinbarungen, so gelten deren Vorschriften entsprechend. Für Landeseinrichtungen gilt in gleichem Maße der BAT, dazu als Landesgesetz das entsprechende Landesbeamtengesetz und mögliche weitere Gesetze wie Weiterbildungsgesetze, Frauenförderpläne, Hochschul- und Fachhochschulgesetze. Dazu kommen ggf. betriebliche Regelungen wie Dienstvereinbarungen, Fortbildungskonzepte u.ä. Für kommunale Einrichtungen gelten wiederum genauso die Landesbeamtengesetze, der BAT und ggf. örtliche Frauenförderpläne, Dienstvereinbarungen usw. Auf allen Ebenen können darüberhinaus direkt in einer Bibliothek entsprechende Regelungen vorhanden sein.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel aus Nordrhein-Westfalen: aus Sicht der in der Universitätsbibliothek Dortmund arbeitenden Mitarbeiter/-innen leiten sich die rechtlichen Grundlagen für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen wie in Abb. 1 dargestellt ab.



Rechtsgrundlagen für die bibliothekarische Fortbildung am Beispiel der UB Dortmund

Ebene Grundlage Beamte/-innen Angestellte
Bund Tarifvertrag   BAT12
Land Gesetz Landesbeamtengesetz NRW13  
Land Verordnung Sonderurlaubsverordnung NRW 14
Laufbahnverordnung NRW 15
 
Land Gesetz   Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz NRW9
Bund Gesetz Fortbildungsveranstaltungen des DBI16
Land Gesetz Für beamtete und angestellte Frauen: Frauenfördergesetz NRW17
Land Erlaß Fortbildungsveranstaltungen des Innenministers NRW18
Land Gesetz / Erlaß Fortbildungsveranstaltungen des HBZ19
Land Erlaß Hochschulübergreifende Fortbildung NRW20
Universität Gesetz / Dienstvereinb. Fortbildungsveranstaltungen der Zentralstelle für Weiterbildung der Universität Dortmund21
Universität Satzung Fortbildungsveranstaltungen des Hochschulrechenzentrums der Universität Dortmund22
Bibliothek Fortbildungskonzept Innerbetriebliche Fortbildungsveranstaltungen der Universitätsbibliothek Dortmund23

Abb. 1: Rechtsgrundlagen für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsbibliothek Dortmund



In ähnlicher Weise könnte eine Zusammenstellung der Rechtsgrundlagen für die oben genannten verschiedenen Ebenen, auf denen Bibliotheken beheimatet sind, erfolgen. Einen gerafften Überblick über die Strukturen der Zuständigkeiten sowohl bezogen auf die Trägerschaft von Veranstaltungen als auch bezogen auf die Teilnahmeberechtigung gibt Jung in seiner Einführung in den dbi-materialien 9223 , zu letzterem vgl. auch die Ausführungen im Handbuch der Aus- und Weiterbildung.24

Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang insgesamt auf die vom Deutschen Bibliotheksinstitut dankenswerterweise herausgegebene Broschüre 'Rechtsgrundlagen für die bibliothekarische Fortbildung' (dbi-materialien 92)26 . Die dort aufgeführten Rechtsgrundlagen der Bundes- und Länderebene sind - wie die schon erwähnten Ausführungen zu den Zuständigkeiten und Begriffen von Jung - weiterhin gültig. Es sind die einschlägigen Bundesvorschriften für Beamte/- innen und Angestellte aufgeführt, ebenso die entsprechenden Vorschriften der alten Bundesländer. Ergänzt werden müssen letztere um die zeitlich nach Erscheinen der Broschüre in Kraft getretenen Gesetze im Saarland27 und in Schleswig-Holstein28 /29 . Für den Bereich der neuen Bundesländer müssen Brandenburg30 , Sachsen-Anhalt31 und Thüringen32 hinzugenommen werden. Weiterbildungsgesetze sind in den anderen neuen Bundesländern nicht beschlossen worden. Dort sind dann dieselben Bundesvorschriften gültig wie in den alten Bundesländern. Inwieweit es in den neuen Bundesländern örtliche Regelungen in Form von Dienstvereinbarungen gibt, ist bisher nicht erfaßt worden.33

Die Bundesvorschriften sind zwischenzeitlich in neuerer Fassung abgedruckt in den dbi- materialien 13734 . Inhaltliche Änderungen gibt es hier nicht zu melden, die einschlägigen Paragraphen zur Fortbildung sind trotz neuerer Gesetzesfassungen wortgleich. In der Bundessonderurlaubsverordnung wurde lediglich im Zuge der überwiegenden Einführung des freien Samstages im Öffentlichen Dienst der Begriff '6 Werktage' ersetzt durch '5 Arbeitstage' und das Arbeitsförderungsgesetz (AFG) enthält einige Neuregelungen, die aber in unserem Zusammenhang weniger interessant sind. Etwas unverständlich ist es m.E., daß die in den dbi- materialien 92 ja schon abgedruckten bundesweiten Rechtsgrundlagen in den dbi-materialien 137 überhaupt erneut abgedruckt wurden, so daß der / die an Fortbildungsrecht Interessierte in die mißliche Lage versetzt wird, an zwei Stellen nachzuschlagen bzw. sich der Mühe zu unterziehen, einmal einen Vergleich der beiden Sammlungen vorzunehmen, um die gültige Fassung zu ermitteln. Dazu muß der Vollständigkeit halber erwähnt werden, daß dann auch nicht nachzuvollziehen ist, warum nicht auch das Bundesreisekostengesetz (BRKG) aufgenommen wurde, so daß damit dann auch alle bundesweiten einschlägigen Vorschriften vollständig erfaßt wären. Letzteres findet sich also nur in der Fassung vom 7.11.1985 in den älteren dbi- materialien 92. Da das BRKG einschließlich seiner Durchführungsbestimmungen aber sowieso häufiger geändert wird, ist es für Bibliotheksmitarbeiter/-innen sicherlich empfehlenswerter, jeweils die neueste Fassung bei der Personalstelle einzusehen oder in der entsprechenden aktuellen Gesetzesausgabe in der Bibliothek zu ermitteln.

In der Einleitung zum Rechtsgebiet 'Fortbildung' in den dbi-materialien 137 wird unter der Überschrift 'Beamte' erwähnt, daß im Bereich der Länder die bibliothekarischen Ausbildungsstätten für die Fortbildung 'zuständig' sind.35 Dies ist als allgemeine Aussage in dieser Form nicht zutreffend und erweckt den Eindruck, als könnten Beamte / Beamtinnen nur an Veranstaltungen der Ausbildungsinstitute teilnehmen und als gäbe es darüberhinaus keine Zuständigkeiten anderer Einrichtungen für Fortbildung. So zählt - um nur zwei Beispiele zu nennen - das Deutsche Bibliotheksinstitut selbst auch Fortbildung zu seinen Aufgaben, ebenso das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen. Eine Rechtsgrundlage für die Zuständigkeit der Ausbildungsinstitute kann - da es sich überwiegend um Fachhochschulen handelt - aus den Fachhochschulgesetzen abgeleitet werden; davon geht beispielsweise auch Bendig36 aus.

Eventuelle "Eifersüchteleien" und Zuständigkeitsstreitigkeiten unter den Trägern von Fortbildungsveranstaltungen sollen hier ausgeklammert bleiben. Die heutige Praxis zeigt jedenfalls, daß die frühere Rolle der Ausbildungsinstitute auf dem Gebiet Fortbildung nicht mehr dieselbe ist wie vor 10 bis 20 Jahren, als man als Diplom-Bibliothekar/-in noch zum RAK-Kurs in die Bibliotheksschule des Bundeslandes fuhr, als Fachreferent/-in an einem Erfahrungsaustausch - Seminar am Bibliothekar-Lehrinstitut teilnahm oder als Bibliothesdirektor/-in ein Seminar zu Rechtsfragen in Hochschulbibliotheken besuchte. Fortbildung für den mittleren Dienst in Bibliotheken wurde im übrigen damals noch relativ wenig angeboten. Eine aktuelle Überprüfung des Fortbildungsaspekts bei den bundesdeutschen bibliothekarischen Ausbildungsstätten im Jahrbuch der Bibliotheken37 zeigte, daß nur in Frankfurt38 und München (Bayer. Bibliotheksschule)39 der Bereich 'Fortbildung' bei den Aufgaben erwähnt ist. Auch die Überprüfung der Fortbildungsangebote der Ausbildungsinstitute auf den Homepages der WWW-Server40 ergab ein relativ mageres Ergebnis bezogen auf bibliothekarische Fortbildung. Auf diesen Bereich soll später unter dem Aspekt des aktuellen Angebots an Fortbildungsveranstaltungen nochmals eingegangen werden.

Zusammenfassend ist zu sagen, daß die dbi-materialien 92 weiterhin als "Bibel" für die Fragen der rechtlichen Grundlagen zur bibliothekarischen Fortbildung angesehen werden müssen, allerdings mit der Einschränkung, daß die neueren Entwicklungen insbesondere auf Länderebene nicht darin berücksichtigt sind (und z. T. auch nicht konnten) und Hinweise auf örtliche Regelungen (z.B. Dienstvereinbarungen) und spezifische Regelungen (beispielsweise Frauenförderung, regionale Förderung) nicht darin enthalten sind. Ein Desiderat für die Zukunft ist für diesen Teil der Fortbildungssituation also weiterhin eine umfassende, systematische und ständig aktualisierte Übersicht der Rechtsgrundlagen mit Kommentierungen zu den ständig angefragten "Dauerbrennern" wie beispielsweise "Wer darf zur Fortbildung?", "Was ist 'dienstliche Notwendigkeit'?" , "Wer übernimmt welche Kosten?" , "Ist das eine Dienstreise oder Dienstbefreiung?", "Erhalten Teilzeitkräfte Freizeitausgleich?" - um nur einige zu nennen.



Forderungen, Ansprüche und Zielvorstellungen

Berufliche Weiterbildung schließt alle Fähigkeiten ein, die zur Bewältigung beruflicher Aufgaben erforderlich sind, d.h. fachliche ebenso wie fachübergreifende, personale und soziale Kompetenzen, und sie beschränkt sich nicht auf die Vermittlung von speziellen, ausschließlich arbeitsplatzbezogenen Kenntnissen und Fertigkeiten.41

Dies ist kein Zitat aus einem einschlägigen Fachbuch für Bibliotheken oder aus einem Handbuch für Fortbildung im öffentlichen Dienst, sondern es handelt sich um die Definition für Fortbildung, die das Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für berufliche Weiterbildung 1990 festlegte. Sicher sind manche Regelungen und Positionen in diesen 'Grundpositionen der Wirtschaft' nicht übertragbar und auch nicht wünschenswert für Bibliotheken, aber eine derartig umfassende Auffassung von Fortbildung ist m.E. auch ein Desiderat für Bibliotheken. Wer davon ausgeht, daß dies eigentlich selbstverständlich sei und daß ein solcher Grundsatz in dieser Form keiner Diskussion mehr bedarf, der / die sollte einen Blick auf die Praxis in bundesdeutschen Bibliotheken werfen. Einige stichprobenähnliche Nachfragen bei Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Bibliotheken haben ergeben, daß der häufigste Ablehnungsgrund für die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung derjenige ist, daß das Thema doch den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin 'dienstlich nichts angehe'. Eine liberale Zulassungspolitik geschweige denn die Einsicht in die Notwendigkeit der Teilnahme bei einer "fortbildungswilligen" Mitarbeiterin / einem Mitarbeiter scheint noch ein fernes Stück Zukunft zu sein. Der Druck, unter dem die Wirtschaft steht, heißt: 'Die Unternehmen haben gar keine andere Chance, als auf Weiterbildung zu setzen, wenn sie auf die immer schnelleren Veränderungen reagieren und eine Zukunft haben wollen.'42 In der Mischung aus fehlender Qualifikation der zur Zeit Beschäftigten, fehlendem Nachwuchs und schnellem Wandel liegt die Brisanz, die aus Sicht der Arbeitgeber wie oben beschrieben und aus Sicht der Arbeitnehmer ('Qualifizieren statt entlassen') durch Fortbildung gelöst werden soll. Lebenslanges Lernen ist angesagt.

Diese Situation ist im Ansatz auch auf den Öffentlichen Dienst und auch auf die meisten bundesdeutschen Bibliotheken übertragbar, wobei sich die Situation in den Öffentlichen Bibliotheken wegen der fehlenden Verankerung der Bibliotheken als Pflichtaufgabe der Gemeinden in den Gemeindeordnungen noch härter darstellt. Aber auch im bisher als so sicher angesehenen Bereich der landes- und bundeseigenen Bibliotheken kann niemand mehr am restriktiven Haushaltsgebaren der Öffentlichen Hand vorbeisehen und sie ignorieren: Sach- und Personalmitteleinsparungen sind die Regel geworden, "Zuwächse" sind Fremdwörter geworden, die niemand mehr kennt. Autonome Haushaltsführung in den Hochschulen in Form von sog. Globalhaushalten dient - neben sicherlich sehr positiven Aspekten wie Flexibilität und Übertragbarkeit - auch dazu, die schlimmsten Katastrophen im Personalbereich elegant auf betrieblicher Ebene durch Sachmittelgelder zu lösen - ohne daß übergeordnete staatliche Stellen dafür Verantwortung tragen müssen.

Nach diesem Ausflug in die harte Realität der Wirtschaft ist an dieser Stelle nun zu prüfen, wie sich Bibliotheken in der Bundesrepublik mit dieser Situation auseinandersetzen, d.h. wie man hier mit einer ähnlich gelagerten, im Großen und Ganzen trotzdem nicht mit so dramatischen Folgen wie Entlassungen oder Betriebsschließungen gekennzeichneten Situation umgeht. An erster Stelle soll hier ein Überblick über die Forderungen und Zielsetzungen stehen, die sich auf den Fortbildungsaspekt in Bibliotheken beziehen. Daran wäre dann zu prüfen, wie weit diese Vorstellungen in der Realität gediehen sind.43

Konzept für Weiterbildung im Bibliothekswesen ist überfällig! 44

Dies schrieb Röhling schon 1979 und forderte 'ein umfassendes Weiterbildungskonzept ... für die dringend notwendige berufliche Weiterbildung der Bibliothekare'. Ein Ruf, der im März 1979 noch in der Wüste verhallte und die in der Masse bezogen auf Fortbildungsfragen im Dornröschenschlaf liegenden Bibliothekare/-innen wohl nicht erreichte. Aber das DBI als einsamer Wächter in der Wüste schien den Ruf gehört zu haben und wurde tätig. 1980 kam als dbi-materialien 3 der 'Fortbildungsplan'45 als Broschüre heraus. Zwar handelte es sich dabei nur um den Teilbereich der öffentlichen Bibliotheken, der behandelt wurde, aber es reichte offensichtlich aus, um die Bibliothekswelt fortbildungsmäßig aus dem Schlummer zu reißen. Die frühen 80er Jahre sind eine wahre Fundgrube für Forderungen zur Fortbildung: Im 'Köttelwesch'46 findet man mehr als eine Seite zu dem Thema, überwiegend bestehend aus Themenvorschlägen, auf die die Verbände und Vereine als Fortbildungsträger ein Auge geworfen hatten, wie Köttelwesch schrieb. In der Tat ist diese Themenauswahl z.T. auch heute noch höchst aktuell und soll deshalb in Auszügen hier wiedergegeben werden.



Beispiele für bibliothekarische Fortbildungsthemen und -formen
(aus: Köttelwesch 1980 [Auszug]46)

Abb. 2: Geforderte Fortbildungsthemen und -formen im Jahre 1980



Die Chronistin stellt interessiert fest, daß Köttelwesch Zweifel äußerte, ob 'ein fünf- oder gar dreijähriger Fortbildungsturnus für den einzelnen Bibliothekar sich erreichen läßt', Zeiträume, die in der heutigen Zeit wie Ewigkeiten eingestuft werden müssen. Allerdings konstatiert er abschließend auch: 'Die Fortbildung selbst ist aus dem Berufsleben des Bibliothekars nicht mehr wegzudenken; ohne sie kann es kein leistungsfähiges Bibliothekswesen geben.'47

Im Oktober 1980 widmete Buch und Bibliothek (BuB) fast ein halbes Heft dem Thema Fortbildung - die öffentlichen Bibliotheken waren mal wieder einen Schritt voraus! Wicke48 betonte die führende Rolle des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft als zuständigem 'Bibliotheksminister' in der Bundesregierung, der mit 'erheblichen finanziellen Aufwendungen' insbesondere das DBI (im Jahre 1980) mit 'rund 1,3 Millionen Mark' gefördert habe - wobei das Geld in Projekte für verbesserte Dienstleistungen der öffentlichen Bibliotheken floß und - wie Wicke selbst beurteilt - nicht auch sofort für den 'zunächst recht stiefmütterlich' behandelten Bereich der bibliothekarische Fortbildung genutzt wurde. Das Projekt 'Fortbildungsplan und Fernstudium' wurde in die Wege geleitet:Bendig49 berichtet darüber im gleichen BuB-Heft. Er schildert ausführlich den Projektverlauf und seine Umfrageergebnisse, die sich allerdings überwiegend auf den Bereich der öffentlichen Bibliotheken beziehen, wobei er darauf hinweist, daß eine Ausweitung auf die Wissenschaftlichen Bibliotheken erforderlich sei50 . Die Ergebnisse des Projekts sind nachzulesen im 'Fortbildungsplan'45.

Im Kern sind die zentralen Aussagen von damals auch heute noch gültig. So stellt Bendig fest: 'Berufliche Fortbildung ist grundsätzlich in den verschiedensten Formen möglich: Seminare, Tagungen, Kongresse und eben Fernstudium. Hinzu kommt die rein innerbetriebliche Fortbildung. ... Alle zusammen ergeben erst ein flächendeckendes Fortbildungsangebot.' 51 Folgerichtig war dann die Forderung nach regionaler und bundesweiter Koordination der Fortbildung: '... ein unkoordiniertes und dem Zufall anheimgestelltes Fortbildungsangebot ist weitgehend uneffektiv und unökonomisch. Gelungene regionale Planungen ... zeigen Möglichkeiten zu einer Situationsverbesserung auf. Es wird deshalb zu diskutieren sein, inwieweit zentrale Koordination und auch Bezuschussung bundesweit sinnvoll sein können. Bisherige Ansätze in dieser Richtung sind als kläglich gescheitert anzusehen.' Einer der Schwerpunkte des damaligen Projekts lag auf den neuen Möglichkeiten, die das Fernstudium anbot. Dies wurde wahrscheinlich gestützt durch die positiven Erfahrungen an der 1974 gegründete Fernuniversität Hagen, die 1975/76 ihren Betrieb aufgenommen hatte und zu ihren Aufgaben auch den Auftrag zur Weiterbildung zählte. Inhaltlich wurden die Themenbereiche erarbeitet, die - wie schon erwähnt - sich auf den Fortbildungsbedarf im öffentlichen Bibliotheksbereich bezogen. Zu einzelnen Bereichen wurden Fernstudienmaterialien erarbeitet (beispielsweise RAK, Auskunftsdienst).

Sieht man einmal von dieser, aus heutiger Sicht einengenden Form der reinen Fernunterrichtsmaterialien ab, so bleibt festzustellen, daß die inhaltlichen, organisatorischen und formalen Zielvorstellungen, die zusammengetragen wurden, auch heute noch ihre Gültigkeit haben. Die damals gefertigte Analyse der Fortbildungssituation und die daraus entwickelten Zielvorstellungen sind heute noch eine ausgezeichnete Grundlage, auf der aktualisierte Planungen aufsetzen könnten. Nimmt man den Aufsatz von Waßner 52 im gleichen Heft von BuB als Abrundung dazu, so wird die interessierte Leserin / der Leser dort in hervorragender Weise zusammengefaßt die Grundforderungen für bibliothekarische Fortbildung in bundesdeutschen Bibliotheken finden.

Nach der Aufbruchstimmung in den frühen 80er Jahren gab es dann eine lange Pause. Möglicherweise gab es bibliothekspolitische Gründe dafür (Kompetenzgerangel, mangelnde Kooperationsbereitschaft, fehlende Geldmittel, Angst vor Zentralisierung?). Jedenfalls lassen sich keine planerischen und kooperativen Initiativen feststellen, Aktivitäten gab es allerding reichlich in Einzelbereichen. In einigen Bundesländern profitierten gerade die Wissenschaftlichen Bibliotheken von den in den Hochschulen initiierten Fort- und Weiterbildungsstellen für das wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Personal. Als Beispiel sei hier die Freie Universität Berlin genannt, die damals damit begann und auch heute noch durch ihr Referat Weiterbildung ein umfangreiches Fortbildungsangebot für Mitarbeiter/-innen in Bibliotheken anbietet. Erwähnt werden sollen hier auch die Aktivitäten, die einige bibliothekarische Ausbildungsinstitute verstärkt in Fortbildungsveranstaltungen investierten. So begann man u.a. in Nordrhein-Westfalen mit frauenspezifischen Fortbildungskursen53 . Der hohe Anteil an beurlaubten Beamtinnen, die nach jahrelangen Erziehungszeiten wieder zurück in die Bibliotheken strebten, war sicherlich ein Grund für diese neuen Angebote. In 'Wiedereinsteigerinnen-Seminaren' wurden bibliothekarische Kenntnisse aufgefrischt und der aktuelle Stand der Berufswirklichkeit vermittelt. Es gab auch einzelne Bibliotheken, die begannen, Fortbildung als innerbetriebliche Aufgabe zu begreifen und umzusetzen. Klassisches Beispiel ist hier die Universitätsbibliothek Konstanz, die die Diskussionen und Entwicklungen in diesem Bereich - der im übrigen eng mit innerorganisatorischen Veränderungen (Teamarbeit) einherging - der Berufsöffentlichkeit in Vorträgen auf Bibliothekartagen und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und dem hauseigenen Mitteilungsblatt Bibliothek aktuell vorstellte.54 Auch die Universitätsbibliothek Dortmund begann Anfang der 90er Jahre mit ihrer eigenen innerbetrieblichen Fortbildung. Ausgelöst durch verstärkten Technikeinsatz begann der Gedanke an Fortbildungserfordernis Form anzunehmen, wobei von Anfang an auch nichttechnische Bereiche einbezogen wurden.55 Wichtig in diesem Zusammenhang ist, daß die Notwendigkeit der Fortbildung sich nicht nur in Form eines Papiers dokumentierte, sondern daß durch hauptamtlichen Einsatz von inzwischen zwei Diplom-Bibliothekarinnen in der Universitätsbibliothek Dortmund nachhaltig unterstrichen worden ist, daß in Fortbildung investiert werden muß.56

Durch die Vereinigung der DDR und der BRD kamen im Bereich bibliothekarischer Fortbildung ungewöhnliche Anforderungen auf die Fortbildungsträger im alten Bundesgebiet zu. Neben einer kurzen Beschreibung der Situation der Fortbildung allgemein hat Rusch-Feja diesen gesamten Komplex in ihrem Beitrag zur Second World Conference on Continuing Professional Education for the Library and Information Science Professionals57 und in ihrem Kurzbericht58 dazu dargestellt.59 Sicher auch durch diese Ereignisse, aber auch durch weitere neue Anforderungen an die Berufswirklichkeit der Bibliothekarinnen und Bibliothekare wurde Anfang der 90er Jahre die Diskussion zur Fortbildung wieder aufgegriffen, zunächst erst zögerlich, wie damals Stoltzenburg60 in ihrem Bericht vom Bibliothekskongreß in Leipzig feststellt. '...Ein einziger Vortrag ist der Weiterbildung gewidmet, nämlich der im Öffentlichen Bibliothekswesen. Welch krasses Mißverhältnis! ... Auch fehlt es dem Wissenschaftlichen Bibliothekswesen an überzeugenden Konzepten der Weiterbildung!...' Ein Vortrag, den sie nicht erwähnt, wurde in verkürzter Form später im Bibliotheksdienst61 veröffentlicht, erschien aber auch als vollständige Broschüre des VdDB62 . Interessant an dieser Untersuchung aus dem Wissenschaftlichen Bibliotheksbereich sind einmal die Themen, die als Fortbildungswünsche von den Befragten genannt wurden und zum anderen die als Ergebnis vorgestellte 'ideale Fortbildungsveranstaltung' aus Sicht der fortbildungswilligen Bibliotheksmitarbeiter/-innen. Bei den Themen stellt sich heraus, daß - neben den hier nicht mehr weiter zu erwähnenden sog. EDV- Themen - zusammengefaßt unter den ersten 20 Themen folgende Bereiche die Spitzenreiter sind:



  1. Besichtigung von Bibliotheken und IuD-Einrichtungen
  2. Management und Mitarbeiterführung
  3. Auskunftsintervie und Benutzerschulung
  4. Kommunikation am Arbeitsplatz
  5. Betriebswirtschaftliches Denken und Organisation
  6. Rhetorik
  7. Englisch
  8. Selbstsicherheitstraining

Abb. 3: 'Hitliste' von Fortbildungsthemen-Wünschen nach
Einzelthemen 1993 (o h n e EDV-Themen) (nach:Chmielus61/62)



Betrachtet man vergleichend die Zusammenstellung von Fortbildungsthemen bei Köttelwesch, so wird man feststellen, daß eine große Anzahl derselben Themenkomplexe bei ihm zu finden sind, wobei er in seiner Aufzählung keine Gewichtung vornimmt.

Die oben genannte 'Ideale Fortbildungsveranstaltung' sieht aus Sicht der potentiellen Teilnehmer/-innen wie in Abb. 4 dargestellt aus.



Abb. 4: 'Die ideale Fortbildungsveranstaltung' (nach: Chmielus)61/ 62



Eine Abstimmung auf die Bedürfnisse der Teilnehmer/-innen im Sinne der oben genannten 'idealen' Fortbildungsveranstaltung ist sicher eine der Grundanforderungen an Fortbildungs- planung.

Natürlich haben auch die Vereine und Verbände im Bibliothekswesen traditionell Fortbildung als ihre Aufgabe betrachtet.63 Diese Aktivitäten sind nicht wegzudenken aus dem Spektrum der Forderungen und Zielvorstellungen zur bibliothekarischen Fortbildung. 1994 beschrieb Schwarz64 verschiedene Aspekte der zukünftigen beruflichen Qualifikationsanforderungen von Bibliothekaren/-innen im Zeitalter der EDV, wobei sie z.T. auch den Ausbildungsbereich mit einbezog. Neben den inzwischen unbestrittenen Forderungen bezogen auf Neue Medien (Technische Kompetenz) seien hier die anderen Felder erwähnt, die sie aufführt: Betriebswirtschaftliche Kompetenz, Organisatorische Kompetenz, Psychologische Kompetenz und Pädagogische Kompetenz. Sie fordert, diese Bereiche stärker in der Ausbildung zu berücksichtigen und darüberhinaus ein koordiniertes Fortbildungsangebot bundesweit. 'Es fehlt ein auf die Curricula der Ausbildung abgestimmtes bundesweit flächendeckendes Weiterbildungsprogramm, damit systematisch die in der Ausbildung erworbenen Grundkenntnisse ausgebaut werden können.'

Mit dieser Forderung aus dem Jahre 1994 schließt sich der Kreis zur Forderung von 1980 nach bundesweiter Koordination. Zusammenfassend können die Forderungen, Ansprüche und Zielvorstellungen so beurteilt werden, daß sich feststellen läßt, daß die Einsicht in die Notwendigkeit der Fortbildung im Prinzip ständig in der Literatur bekräftigt und in der Theorie sehr wohl vorhanden ist. Zu prüfen wäre jetzt die Realität und Praxis der Umsetzung dieser Forderungen.



Aktuelle Situation

Denn wer Informationen vermitteln will, muß ständig um Erweiterung und Aktualisierung seines eigenen Informationsstandes bemüht sein.65

Die aktuelle Situation der bibliothekarischen Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1996 ist gekennzeichnet durch eine verwirrende Fülle von Angeboten66 an Veranstaltungen, ein trendmäßig gleichartiges Themenangebot und ein überwiegend unkoordiniertes Nebeneinander von Veranstaltungen. Das 'ständige' Bemühen im Sinne der oben zitierten Aussage des DBV ist somit für die Bibliothekarinnen und Bibliothekare in bundesdeutschen Bibliotheken bezogen auf die Menge der Veranstaltungen im Prinzip kein Problem, allerdings in der Praxis ganz offensichtlich, da sich an der schon bei Bendig geschilderten Situation im Großen und Ganzen nichts geändert hat: es gibt ein "Ländergefälle" und es gibt finanzielle Restriktionen und in der Regel "gehen" Fortbildungsveranstaltungen nicht zur potentiellen Teilnehmerschaft "hin", sondern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich dorthin begeben. Dies wiederum macht einen Aufwand an Zeit und Kosten aus, den viele scheuen. Schon 1975 beklagte Nafzer eine ähnliche Situation: 'Die ... Bestandsaufnahme (von 1957 bis 1974; die Verf.) zeigt einmal mehr deutlich, daß das Angebot an Fortbildungsveranstaltungen regional sehr unterschiedlich ist. Einem Land wie Nordrhein-Westfalen mit einem breit gefächerten Angebot stehen Länder gegenüber wie Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein oder Hamburg, in denen es bisher noch überhaupt keine Fortbildungsmaßnahmen gibt. ... Wohn- bzw. Arbeitsort des Bibliothekars entscheiden in aller Regel über seine Fortbildungsmöglichkeiten. Von Chancengleichheit eines jeden kann hier keine Rede sein'.67

Das heutige zentrale Instrument für den Nachweis von bibliothekarischen Fortbildungsveranstaltungen ist der Fortbildungskalender des DBI68 . In ihm sind diejenigen Veranstaltungen aufgelistet, 'die im DBI bis zum jeweiligen Redaktionsschluß bekannt geworden sind' - das sind in der Regel alle im Bibliotheksdienst69 und im BibliotheksInfo70 ausführlicher angekündigten Seminare. Der Fortbildungskalender ist ein unverzichtbares Mittel für den relativ vollständigen Nachweis über das Angebot an bibliothekarischen Fortbildungsmöglichkeiten, allerdings muß angemerkt werden, daß seine Handhabung etwas sperrig ist.

Zur Überprüfung des Fortbildungsangebots und zur Analyse der konkreten Situation der bibliothekarischen Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland wurde der Fortbildungskalender herangezogen. Die Ergebnisse der z.T. stichprobenartigen Überprüfung des Angebots aus vier Nummern71 aus Mitarbeiter/-innen-Sicht bezogen auf Veranstalter, Orte und Themen wird im Folgenden dargestellt. Leider gibt es zur Zeit im Fortbildungskalender keine Möglichkeit, eine Auswertung nach Zielgruppen vorzunehmen, da diese Kategorie nicht erfaßt ist und somit ein zeitraubendes Nachlesen und Erfassen im Bibliotheksdienst bzw. Nachfragen bei den Veranstaltern erforderlich wäre, um herauszufinden, inwieweit überlegungen zur Zielgruppe angestellt wurden bzw. insgesamt auszuwerten, welche Zielgruppen in welcher Häufigkeit vorkommen. Ein Desiderat für die Zukunft!



Veranstaltungsorte von bibliothekarischen Fortbildungsveranstaltungen:

Für die Untersuchung der Orte wurde der Fortbildungskalender 8.1996 herangezogen. Im Ortsregister läßt sich feststellen, wo die meisten der 265 angebotenen Veranstaltungen stattfinden. In Abb. 5 wird dies anhand der Orte, an denen mehr als 10 Veranstaltungen angeboten werden, dargestellt.



Anzahl der
Veranstalltungen
Ort Bundesland Gesamtanzahl der Veranstalltungen
56 Köln Nordrhein-Westfalen 67
15 Berlin Berlin 15
11 Hilden Nordrhein-Westfalen s.o.
10 Ahrensburg Schleswig-Holstein 10
10 Frankfurt Hessen 10
102 <= Summe Summe=> 102

Abb. 5: Orte / Bundesländer mit den meisten Fortbildungsveranstaltungen (mehr als 10)72



Das bedeutet, daß knapp die Hälfte der 265 Veranstaltungen (zusammen 102) in Köln, Berlin, Hilden, Ahrensburg und Frankfurt stattfinden. Alle anderen Orte haben unter 10 Veranstaltungen im Angebot. Betrachtet man die Verteilung der Veranstaltungsorte auf die Bundesländer und zieht man die 15 im Ausland stattfinden Angebote von den gesamten 265 Veranstaltungen ab, so verbleibenden 250 Veranstaltungen mit der in Abb. 6 und Abb. 7 dargestellten Verteilung auf die Bundesländer73 .



Baden-Württemberg 8 NRW 131
Bayern 5 Schleswig-Holstein 21
Berlin 15 Hessen 20
Brandenburg 3 Berlin 15
Bremen 0 Niedersachsen 14
Hamburg 0 Baden-Württemberg 8
Hessen 20 Thüringen 7
Mecklenburg-Vorpommern 0 Bayern 5
Niedersachsen 14 Sachsen 5
Nordrhein-Westfalen 131 Brandenburg 3
Rheinland-Pfalz 1 Rheinland-Pfalz 1
Saarland 0 Bremen 0
Sachsen 5 Hamburg 0
Sachsen-Anhalt 0 Mecklenburg-Vorpommern 0
Schleswig-Holstein 21 Saarland 0
Thüringen 7 Sachsen-Anhalt 0
Summe 230 Summe 230

Abb. 6: Verteilung nach Bundesländern
(alphabetisch)
Abb. 7: Verteilung auf die Bundesländer nach
Anzahl der Veranstaltungen

Das Ortsregister im Fortbildungskalender hilft der / dem fortbildungswilligen Suchenden ein wenig weiter, allerdings vermißt man die Aufschlüsselung nach Bundesländern - aus dienstrechtlichen Gründen (Freistellung) und auch wegen der Reisekostenplanung erforderlich. Ggf. würde eine zusätzliche Eintragung des Bundeslandes beim Ortsnamen schon eine kleine Hilfe sein, wer weiß beispielsweise außerhalb von Nordrhein-Westfalen schon, daß Fallingbostel in diesem Bundesland liegt? ähnliche Probleme wird man mit Weingarten und Schwarzenborn haben, ersteres kommt viermal, letzteres sechsmal in einschlägigen Ortsregistern von Atlanten vor. Ein zusätzlicher Anruf beim Veranstalter ist also hier erforderlich.



Veranstalter von bibliothekarischen Fortbildungsveranstaltungen

In den überprüften Fortbildungskalendern 6 - 10. 1996 werden 15 Veranstalteradressen angegeben, davon 4 in Berlin, 4 in Nordrhein-Westfalen (davon 3 in Köln), 2 in Baden- Württemberg, 1 in Hamburg, 1 in Schleswig-Holstein, 1 in Hessen, 1 in Sachsen und 1 in Bayern. Die 15 Genannten sind 6 bibliothekarische Ausbildungsstätten (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, Stuttgart), 4 Arbeitskreise (AKI Köln, AKI Stuttgart, AKRIBIE Bielefeld, MAID München/Freising), 2 Weiterbildungseinrichtungen von Universitäten (FU Berlin, HU Berlin), das DBI in Berlin und das HBZ in Köln. Bei diesen Adressen handelt es sich offensichtlich um die vom DBI als regelmäßige Veranstalter ausgewählten Einrichtungen. In den Heften selbst tauchen erheblich mehr auf, von denen einige sogar ein quantitativ größeres Angebot machen als die unter den Anmeldeadressen aufgeführten. Interessant ist, wer Veranstaltungen anbietet und wie sich die Veranstaltungen auf die Veranstalter zahlenmäßig verteilen. Beides ist in Abb. 8 und Abb. 9 anhand des Fortbildungskalenders Nummer 1074 dargestellt. Die Auswertung erfolgte für die in den Abbildungen angegebenen Veranstalter vollständig, es wurden aber insgesamt nicht alle Veranstalter berücksichtigt, da sich ca. 50 Veranstaltungen auf entsprechend viele Einzelveranstalter beziehen.



AKI Köln 1
AKI Stuttgart 20
AKRIBIE Bielefeld 1
Arbeit und Leben, Hannover 3
BAK; AG Inf/Dok Potsdam 5
Büchereizentrale Lüneburg 4
DBI Berlin 13
DBV 1
ELMEDIA Ahrensburg 6
Europ. Märchengesellschaft, Rheine 8
FH Frankfurt 15
FH Hamburg 0
FH Köln 0
FH Leipzig 0
FH Stuttgart 1
FU Berlin, Ref. Weiterbildung 23
HBZ Köln 26
HU Berlin, Berufliche Weiterbildung 7
HU Berlin, Inst. f. Bibl.wiss. 4
KGSt Köln 12
MAID München/Freising 0
Staatl. Büchereistellen 40
Univ. Oldenburg, Zentrale Weiterbildung 6
VBB 9
VDB 1
VdDB 4
WIND GmbH, Köln 13
Summe 223

Abb. 8: Veranstalter nach Alphabet der Namen


Staatl. Büchereistellen 40
HBZ Köln 26
FU Berlin, Ref. Weiterbildung 23
AKI Stuttgart 20
FH Frankfurt 15
DBI Berlin 13
WIND GmbH, Köln 13
KGSt Köln 1
VBB 9
Europ. Märchengesellschaft, Rheine 8
HU Berlin, Berufliche Weiterbildung 7
ELMEDIA Ahrensburg 6
Univ. Oldenburg, Zentrale Weiterbildung 6
BAK; AG Inf/Dok Potsdam 5
Büchereizentrale Lüneburg 4
HU Berlin, Inst. f. Bibl.wiss 4
VdDB 4
Arbeit und Leben, Hannover 3
AKI Köln 1
AKRIBIE Bielefeld 1
DBV 1
FH Stuttgart 1
VDB 1
FH Hamburg 0
FH Köln 0
FH Leipzig 0
MAID München/Freising 0
Summe 223

Abb. 9: Veranstalter nach Anzahl der Veranstaltungen



Die Schlüsse, die man aus dieser Verteilung ziehen kann, lassen sich summarisch zusammenfassen. Nach wie vor liegt ein Schwerpunkt auf Veranstaltungen durch die Staatlichen Büchereistellen für den öffentlichen Bibliotheksbereich, daneben sind die Hauptveranstalter - d.h. diejenigen, die mehr als 10 Veranstaltungen anbieten - das HBZ in Köln, das Referat Weiterbildung der Freien Universität in Berlin, der AKI Stuttgart, die FH Frankfurt, das DBI in Berlin, die WIND GmbH in Köln und die KGSt in Köln.

Die Ausbildungsstätten spielen als regelmäßige Anbieter von Fortbildungsveranstaltungen praktisch kaum noch eine Rolle. Als Ausnahme sei hier die Fachhochschule für Bibliothekswesen, Frankfurt, in Hessen genannt, die ganz offensichtlich regelmäßig eine Reihe von Veranstaltungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bibliotheken, insbesondere in Hessen, durchführt. Soweit bekannt, sind diese Veranstaltungen auch für Nachbarländer offen. Erwähnt werden muß in diesem Zusammenhang auch die Situation in Nordrhein-Westfalen. Hier wurde durch Gesetz und Erlaß geregelt, daß das HBZ die Aufgabe der Fortbildung für die Beschäftigten in den nordrhein-westfälischen Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken erfüllen muß. Der einschlägige Paragraph im Errichtungsgesetz für das HBZ existiert übrigens von Beginn an, der spezielle Durchführungserlaß wurde am 5.4.1995 herausgegeben - ein bemerkenswerter Vorgang, der seitdem dazu geführt hat, daß die Kölner Ausbildungsstätte sich auf den Bereich Ausbildung zurückzieht (zurückziehen muß?) und es seitdem ein großes Angebot an Fortbildungsveranstaltungen durch das HBZ gibt, in dem versucht wird, praxisnah, bedarfsorientiert und bezogen auf die Themen im Trend der Zeit liegend für die Region Fortbildung durchzuführen (vgl. Fußnote 19). Ein spezieller Bericht über die Erfahrungen in diesem Bundesland wäre möglicherweise ein wichtiger Beitrag für die interessierte Fachöffentlichkeit und könnte die eine oder andere Fortbildungsinitiative in anderen Bundesländern stärken und ermutigen. Auch in diesem Zusammenhang erwähnt werden muß das Bundesland Bayern. Dies ist die einzige Ausbildungsstätte, die auf ihrer aktuellen Homepage im Internet die Aufgabe 'Fortbildung' erwähnt75 , allerdings scheint es kein Veranstaltungsangebot zu geben.



Themen bibliothekarischer Fortbildungsveranstaltungen

Zum Themenangebot kann berichtet werden, daß sich die Mischung des Angebots für Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken zugunsten der Wissenschaftlichen Bibliotheken verschoben hat76 : im Fortbildungskalender 10.1996 werden 183 Veranstaltungen angeboten, die für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wissenschaftlichen Bibliotheken interessant sind, und 201 für den Bereich der Öffentlichen Bibliotheken. Aber allein 22 der angebotenen Seminare werden vom HBZ durchgeführt und finden damit in Nordrhein-Westfalen statt und darüberhinaus finden die 9 angebotenen RAK-Kurse zentral an drei Orten statt: in Berlin (5), in Köln (2) und in Frankfurt (2).

Der inhaltliche Trend bei den Themen bibliothekarischer Fortbildung in der Bundesrepublik zeigt sich an den Themennestern im sog. Kurzregister77 des Fortbildungskalenders, das als thematisch-inhaltliches Erschließungsinstrument angeboten wird.78 Die Häufung der darin hinter einem Thema verzeichneten Kurs-Nummern deutet aber in der Regel nicht auf verschiedene Veranstaltungen hin, sondern auf verschiedene Termine ein und derselben Veranstaltung - eine Folge des chronologischen Aufbaus als Kalender. Da der Kalender monatlich erscheint und ständig aktualisiert wird, wird dem fortbildungswilligen Bibliothekar / der Bibliothekarin nicht erspart, den gesamten letzten monatlichen Kalender durchzusehen, um zu prüfen, ob das Thema, zu dem Fortbildung gesucht wird, darin verzeichnet ist.79

Die Themenauswahl aus dem Fortbildungskalender 10.1996 ergibt die in Abb. 10 aufgelistete Verteilung.80


31
15
11
10
10
8
8
8
7
7
5
5
5
5
5
5
4
4
Internet-
Kinder-
Allegro
Sprachkurse
Datenbanken online
CDROM
Katalogisierung (RAK)
Management / Qualitätsmanagemnt
Kommunikation-
Computer- / EDV
Märchen-
Multimedia
Neuerscheinungen
Öffentlichkeitsarbeit
Personal-
Rechtsfragen
Verwaltungsreform
Kosten-

Abb. 10: Themenangebot für bibliothekarische Fortbildung (1996)81


Zusammenfassend kann zur Themenvielfalt gesagt werden, daß - nimmt man einmal die auf spezifische Zielgruppen abgestellten Veranstaltungen zu Allegro, für Kinderbibliothekarinnen und -bibliothekare, die Sprachkurse und RAK-Kurse aus - sich ein deutlicher Trend zu Problemen des Internet und den Recherchemöglichkeiten in Datenbanken (Online und CDROM) ergibt. Dann erst folgen Management, Qualitätsmangement und Kommunikation. Oder sollte man besser sagen: dann schon folgen diese beiden Themen? Veranstalter von bibliothekarischer Fortbildung in der Bundesrepublik zielen demnach in erster Linie auf das Vervollkommnen von technischen Fertigkeiten, erst in zweiter Linie geht es um andere Bereiche wie beispielsweise neue Arbeitsformen, Kommunikationsverhalten oder neu zu definierende Benutzerorientierung in Bibliotheken. Abgesehen von diesen Trends läßt sich eine Struktur nicht erkennen - ein weiteres Desiderat für die bibliothekarische Fortbildung. Ein Gesamtfortbildungsplan, der Veranstalter und Veranstaltungen koordiniert, geschweige denn individuelle Fortbildungspläne für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sind nicht in Sicht.



Zukünftige Vorstellungen und Notwendigkeiten: die 'Lernende Bibliothek'?82

Librarians of the information age need to develop attitudes, abilities and skills which are markedly different from those required before. ... The real problem for the user is to get the right information he needs out of the enormous amount of in- formation available. Solving this problem is the main role of the librarian in the future. 83

Wollen Bibliothekarinnen und Bibliothekare ihre Aufgaben im Informationszeitalter erfüllen, so müssen sie in einem ständigen Prozeß der Aufnahme neuer Informationen, der Verarbeitung dieser Informationen und der Anwendung dieser Informationen ihre jetzige und zukünftige tägliche Arbeit aktualisieren. Die Bibliothek wird zum Lernort, zum 'Lernenden System'. Im Modell der 'Lernenden Bibliothek' müssen lernbegünstigende Voraussetzungen geschaffen werden und Lernfähigkeit und Lernbereitschaft als wichtige Werte der innerbetrieblichen Kultur ihren zentralen Stellenwert erhalten. Damit wird der berufliche Alltag in Bibliotheken immer stärker geprägt durch neue Anforderungen an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wobei es sich um fachliche, technische, organisatorische und kommunikative Veränderungsprozesse handeln kann. Fachliche Veränderungen beziehen sich sich sowohl auf neue wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Fragestellungen wie auch auf bibliothekarisch-fachliche Weiterentwicklungen. In der Fachreferats- und Lektroratsarbeit sind Veränderungsprozesse genauso ständig einzubeziehen wie in den verwaltenden Arbeitsbereichen Erwerbung oder Katalogisierung oder in dem direkt der Benutzerschaft zugeordneten Arbeitsfeld Auskunft und Information.



Bibliothekarische Arbeitsbereiche

Beispiele für ständige fachliche, technische, organisatorische und kommunikative Veränderungen (Lernfelder in der Bibliothek):


Informationsbeschaffung und - erschließung im Fachreferat,
Lektorat
- Neue wissenschaftliche Schwerpunkte in Forschung und Lehre,
- Neue gesellschaftliche Fragestellungen,
- Internetanbindung des Fachreferats (z.B. durch Projekte
  wie IBIS, DFG Sondersammelgebiete usw.),
- Nutzung verschiedener Datenpools (CD-ROM, Online, Internet)
  für direkte weltweite Recherchen
- Nutzung des Informationsangebots im Internet für Bestell- und
  Beratungszwecke,
- Aufbereitung der weltweit zugänglichen Fachinformationen,
- Veränderungen durch direkte elektronische Bestellmöglichkeiten,
- usw.


Verwaltende Arbeitsbereiche wie Erwerbung, Katalogisierung: - Neue rechtliche änderungen durch europäische Anpassungen
  (z.B. Copyright),
- Neue Erwerbungsformen durch elektronische Lieferwege,
- Neue Erwerbungsmedien mit geänderten Lieferbedingungen
  (z.B. Lizenzfragen bei CD-ROM-Datenbanken, Verarbeitung von
  Internetdokumenten),
- Regelwerksanpassungen,
- Neue Normierungen durch Verbundzusammenarbeit,
- Neue Arbeitsformen durch Fremddatennutzung und integrierte
  Geschäftsgänge,
- Neue elektronische Bestellwege für Monographien und Zeitschriften,
- Neue Möglichkeiten der Kommunikation und neue Formen der
  Arbeitsabläufe durch Electronic Mail,
- Nutzung elektronische Dokumentliefersysteme in der Erwerbung,
- usw.


Benutzungsbereich: - Ständige Wissensaktualisierung im Informationsbereich,
- Ständige Einbeziehung der Veränderungen aus den anderen
  Arbeitsbereichen bei der Auskunftserteilung und Benutzerberatung,
- Ständige Veränderungen der Benutzeranforderungen durch weltweiten
  Zugang zu Informationen,
- Neue rechtliche Fernleihregelungen,
- Elektronische Dokumentliefersysteme im Fernleihbereich,
- Neue Kommunikationsformen in Netzen,
- Elektronische Kataloge (OPACs) im Verbund mit überbetrieblichen
  Buchstatus nachweisen,
- usw.


In allen Bereichen: - Verstärkte Informationsüberschwemmung,
- Erweiterte Kooperationsmöglichkeiten durch weltweite Vernetzung,
- Neue Organisationsformen in der Bibliothek durch Projekt- und
  Teamarbeit, durch Leitbildorientierung und strukturelle Veränderungen
  von Hierarchien,
- Schnell wechselnde EDV-Systeme und -versionen,
- Verstärkter Benutzerberatungsbedarf,
- Entwicklung neuer Marketingstrategien,
- usw.


Lifelong learning ist damit ein unbedingtes Muß, an dem man gerade auch in Bibliotheken nicht mehr vorbeigehen kann. Zu vermitteln, daß fach- und sachgerechte Beratung und Informationsvermittlung die ureigenste Aufgabe von Bibliotheken für den wissenschaftlichen und öffentlichen Bereich ist, ist fast schon die überlebensfrage für den Berufsstand angesichts der flüchtigen Selbstbedienungsmentalität in weltweiten Netzen. Die 'Lernende Bibliothek' wird zum Bestandteil der 'Virtuellen Bibliothek'.

Solche ähnlichen Erkenntnisse sind schon im Jahre 1980 im Fortbildungsplan strukturell aufgezeigt worden, an dieser Analyse hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Erforderlich ist darüberhinaus die ständige Anpassung der bibliothekarischen Ausbildungsinhalte an die geänderten beruflichen Bedingungen im Bereich der primären Ausbildung gekoppelt mit einer 'planmäßigen Fortbildungsarbeit'84 , die die Weiterentwicklung des Fachwissens, das in der Grundausbildung vermittelt wurde, und spezielle Studienangebote für Aufgabenfelder, die im berufsvorbereitenden Fachstudium nur allgemein oder gar nicht hatten berücksicht werden können oder in denen sich eine besondere Bedarfslage ergeben hat, beinhaltet.

Wie sieht die Zukunft der bibliothekarischen Fortbildung aus und wie werden Zielsetzungen wie die oben zitierten Aussagen aus Tilburg oder die Ideen des Fortbildungsplans in die Praxis umgesetzt? Ein Rundblick über die bundesrepublikanischen Bibliotheken, Einrichtungen und Institutionen zeigt ein immer noch überwiegend trostloses Bild. Koordinierte Initiativen sind nicht in Sicht! Eine Fortbildungskommission beim DBI gibt es seit Jahren nicht mehr, ein Round Table zur Fortbildung, der einmal jährlich (sic!) beim DBI stattfindet, hat keine Initialwirkung auf ein mögliches Gesamtsystem Fortbildung. Fortbildungsinhalte werden nicht koordiniert und transportiert - die Inititativen des alten Fortbildungsplanes von 1980 sind offenbar endgültig versickert im Dickickt der Zuständigkeiten und / oder Unzuständigkeiten. Abgesehen von wenigen positiven Ansätzen, die schon oben bei der Situationsschilderung vorgestellt wurden85 und von denen anzunehmen ist, daß sie auch in die Zukunft wirken, gibt es zur Zeit nichts Perspektivisches zu berichten.



Exkurs: Bibliothekarische Fortbildungsaktivitäten in anderen Ländern

An dieser Stelle sei ein Exkurs ins Ausland und auf die internationale Ebene erlaubt, um die Situation zur bibliothekarischen Fortbildung insgesamt einordnen zu können. Ein Blick ins Ausland zeigt der / dem Interessierten eine Fülle von konkreten und zukunftsweisenden Projekten, Initiativen und darüberhinaus in einigen Ländern sogar schon eine fast ruhmvolle Vergangenheit bezogen auf bibliothekarische Fortbildung. In Großbritannien und in den USA, auch in Skandinavien gibt es gute Traditionen in Sachen Fortbildung - und das sei in diesem Zusammenhang auch genannt - eine sehr viel stärkere Orientierung auf die Rolle der Bibliotheken und ihrer Beschäftigten als 'teacher' für Benutzerinnen und Benutzer. User Education wird fast immer in einem Atemzug mit Staff Training, Continuing education, Continuing Professional Education (CPE)86 genannt. Die Bibliothekarin, der Bibliothekar bildet sich selbst ständig fort und ist in der Lage, das erworbene Wissen in geeignetem Maße an die Benutzer weiterzugeben. In einem Bericht über ihren Bibliotheksaufenthalt 1992 in den USA berichtet Lüdtke von ca. 15% der Arbeitszeit, die in die Fortbildung investiert werden87 - eine Zahl, von der Bibliothekarinnen und Bibliothekare in der Bundesrepublik Deutschland nur träumen können: "Librarians' Wonderland" muß woanders sein! Daß die Einschätzung über die steigende Investition amerikanischer Bibliotheken in 'Continuing Professional Education' richtig ist, kann man auch im Leitbild der Library of Congress nachlesen, wo es u.a. heißt: '... The motivation and mobilization of human resources in all parts and at all levels of the Library. There are four important elements within this category: (1) recruiting, assessing, holding accountable and, where merited, recognizing the achievements of the work force on the basis of objective evaluations of skills and performance. (2) training, developing and, where needed, retooling the work force to perform new functions in new ways. (3) promoting fairness, equal opportunity, and respect for diversity at all levels and in all parts of the Library. (4) fostering communication and consultation to promote innovation and increase participation in decision-making and the implementation of change'.88



IFLA und Continuing Professional Education

CPE must not only prepare us to assume new responsibilities, it must assist us in defining those new responsibilities. CPE not only ensures that practicing professionals acquire the knowledge and skills they need to cope with new developments in the field, it must ensure that this knowledge and these skills are consistently applied in the work place.89

Diese Aussage von Smith faßt in wenigen Worten zwei wichtige Aspekte von Fortbildung zusammen: neue Ziele und Aufgaben der Bibliotheken müssen in den Bibliotheken selbst aufgespürt und definiert werden und das erworbene Wissen und die Fähigkeiten müssen direkt am Arbeitsplatz umgesetzt werden. Smith trug in seinem Referat während der zweiten 'IFLA Round-Table-Conference' zukunftsweisende Thesen zur Fortbildung in lesenswerter Weise vor - Hauptquelle für seine anschaulichen Beispiele waren ihm dabei Mark Twains Mississippi 'river boat pilots', die es immer wieder verstanden, ihre (lebensnotwenigen) Kenntnisse über den aktuellen Zustand des sich ständig verändernden, unsteten großen Flusses durch für sie geeignete Fortbildungsmaßnahmen untereinander in Form von gezielter Weitergabe von Informationen in 'wharf boxes' flächendeckend weiterzugeben. Ein traumhaft schöner literarischer Bezug eines fortbildenden Bibliothekars über die Notwendigkeit des lifelong learning einerseits und der beispielhaften Koordination und Organisation von Fortbildung im Berufsalltag andererseits!90



Die Positionen der IFLA zur bibliothekarischen Fortbildung sind in sieben Punkten festgehalten:91

  1. Improve the ability of librarians worldwide to contribute to the lifelong learning of individuals both within and outside the profession.
  2. Make continuing education for library and information science personnel a significant part of local, national, and international library and information science efforts.
  3. Identify elements that yield quality continuing education and ways to achieve these elements.
  4. Study alternative delivery systems for continuing education and their relative effectiveness.
  5. Facilitate collaboration and development of networks for the exchange of ideas.
  6. Develop a clearinghouse for continuing education achievements, needs, problems, financial support and other possible solutions.
  7. Encourage international exchange for library personnel.


Der Round Table CPE, von der Sektion Education and Training der IFLA eingerichtet, wird seine dritte Weltkonferenz 1997 durchführen und dabei versuchen, die für 1992 - 1997 genannten Ziele weiter in die Praxis umzusetzen. ('Increased membership and active worldwide participation in the Round Table; Develop, through the newsletter, a mechanism for exchanges of international library staff members; Stimulate research in continuing education for information professionals.') Die Verbindung zwischen der Ausbildung einerseits und der Fortbildung (einschließlich der innerbetrieblichen Fortbildung) andererseits manifestiert sich in der Bezeichnung der Sektion 'Section on Education and Training' und in den Zielen, die wie folgt beschrieben werden: 'The Section aims to provide a focal point for study and discussion of every aspect of education and training, relating to personnel in all kinds of library service. It seeks to bring together those engaged in education for librarianship, and any practitioner or manager with training responsibilities in libraries.'(Hervorhebungen durch d. Verf.)92



CRISTAL-ED, ALA und CLENERT

Das Projekt CRISTAL-ED (Coalition on Reinventing Information Science, Technology, and Library Education), das mit Unterstützung der Kelloggs Foundation an der School of Information and Library Studies in Michigan durchgeführt wird, zeigt am deutlichsten die sicher auch in der Bundesrepublik noch zu führende Diskussion um die Verzahnung von Ausbildungsinhalten und Fortbildungsnotwendigkeiten. 'A major part of the new learning environment will also be the creation of several "living laboratories" with Michigan libraries and schools. These pilot projects will provide realistic learning experiences for students, faculty, and practitioners, and will provide the basis for larger scale digital libraries and collaboration systems to serve Michigan citizens'93 . Die im Projekt geführte Diskussion um die Rolle der Ausbildungsinstitute im Bereich Continuing Professional Education zeigt, daß auch in anderen Ländern nach organisatorischer und inhaltlicher Anbindung der bibliothekarischen Fortbildung gesucht wird.94

Auch die American Library Association (ALA) hat mit CLENERT (Continuing Library Education Network and Exchange Round Table) einen Round Table installiert, der sich mit der bibliothekarischen Fortbildung beschäftigt und dessen Ziele lauten:



Zusammenfassung

Continuing educators must become librarianship's visionary leaders.96

Angesichts der geschilderten Situation in bundesdeutschen Bibliotheken mag dieses Zitat von Smith anmaßend klingen, angesichts der fortgeschrittenen Diskussion um die bibliothekarische Fortbildung in den USA wird verständlich, was damit gemeint ist. Die ständige Erneuerung des in Bibliotheken erforderlichen Wissens und der notwendigen Fertigkeiten bezogen auf sich ständig wandelnde Bibliotheksbenutzeranforderungen wird ein Hauptziel der bibliothekarischen Fortbildung sein und daher den Fortbildnerinnen und Fortbildnern eine gehörige Portion visionären Denkens abverlangen. Dies in Zusammenarbeit mit den Ausbildnerinnen und Ausbildnern zu tun - eingebettet in eine Kooperation mit zentralen und dezentralen Institutionen, Einrichtungen, Verbänden und Vereinen - sollte das Ziel bibliothekarischer Fortbildung auch in der Bundesrepublik Deutschland sein. Daß diese Zielsetzung eigentlich nicht neu ist, wird schon bei Höhn ersichtlich, der feststellt, daß 'der ungebrochene Innovationsdruck auf Selbstverständnis, Konzeption und Organisation bibliothekarischer Arbeit der weiteren Entwicklung der bibliothekarischen Fortbildung zusätzliche Dynamik verleihen (dürfte)'97 . Damit wird auch deutlich, daß bibliothekarische Fortbildung mehr meint als das Einüben neuer technischer Fertigkeiten bedingt durch die ständige Fortentwicklung von Technik- und Computereinsatz in Bibliotheken. Das eigene Selbstverständnis von bibliothekarischer Arbeit muß durch Innovationsförderung und fortlaufende Kommunikationsprozesse ständig konstruktiv in Frage gestellt werden, die Konzeption und Organisation der Bibliotheken muß bezogen auf innere Arbeitsformen und Neuordnung der Zielsetzungen und Aufgabenstellungen nach außen und innen permanent und verantwortungsvoll überdacht werden. Diese Prozesse laufen nicht automatisch ab, sondern werden getragen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bibliotheken. Sie erfordern 'continuing education', Fortbildung verstanden im Sinne von ständiger Fortentwicklung und Unterstützung neuer Ideen, Projekte und Anforderungen. So verstanden ist das Zusammenspiel aller Fortbildungsangebote, sei es in der Bibliothek, sei es regional oder bundesweit, der zukünftig erforderliche Rahmen für die Neuorientierung der Bibliotheken als 'Lernende Bibliotheken'.

Vorstellungen, wie Fortbildungskooperation realisiert werden könnte, gibt es auch längst, sie müssen nicht umfassend neu erdacht, vielleicht nur aktualisiert und überdacht werden. Im Fortbildungsplan wurden schon 1980 zur Institutionalisierung der Fortbildungsarbeit durchdachte strukturelle Vorstellungen dargelegt, die als Grundlage für weitere Diskussionen dienen können.98





Als zentrale Einrichtung wird das Deutsche Bibliotheksinstitut genannt, das auf Grund seiner Aufgabenstellung geeignet wäre, die dezentralen, auf Länderhoheit beruhenden Fortbildungs- aktivitäten zu bündeln, ohne 'als Träger einer eigenen Fortbildungsautorität, für die keine Rechtgrundlage vorhanden wäre, sondern als einvernehmlich im Sinne aller Beteiligten handelndes Dienstleistungszentrum' aufzutreten. Nicht von ungefähr wird am Anfang der Aufzählung der möglichen Aufgaben des DBI im Bereich Fortbildung und direkt nach der bibliothekspolitischen Definition der Rolle des DBI im Bereich der Fortbildung auf die unumgängliche Notwendigkeit der 'entsprechenden Etatmittel und ... eine diesen Aufgaben entsprechende personelle Ausstattung' hingewiesen. Aus heutiger Sicht im Jahre 1996 wäre darüberhinaus hinzuzufügen, daß für die Umsetzung der bibliothekspolitischen Einsicht in die Notwendigkeit der koordinierten bibliothekarischen Fortbildung im Sinne der hier bisher gemachten Aussagen ein Überdenken von bundesweiten bibliothekarischen Aktivitäten hilfreich sein könnte. Hier sind insbesondere die Träger von bibliothekarischen Fortbildungsveranstaltungen wie auch die Verbände, Vereine und zentralen Gremien und Einrichtungen gefragt. Ständiges Überdenken von Aufgabenstellungen, Neuorientierung, Neuorganisation und fortlaufende Kommunikationsprozesse sind angesichts der beschriebenen schnellen Veränderungen auf dem Informationsmarkt und den sich wandelnden Kundenanforderungen nicht nur innerbetrieblich durch Reform- und Neuorientierungsprozesse gefragt sondern sollten auch regional und bundesweit strukturiert werden.

Als ein weiterer wichtiger Markstein neben den Vorschlägen aus dem Fortbildungsplan und den Anregungen durch die IFLA-Positionen sollen abschließend die Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Bibliothekswesen99 hier nochmals eingebracht und ebenfalls zur Diskussion gestellt werden, wissend, daß sie 1993 unter dem Eindruck der Vereinigungsfolgen entstanden sind und deshalb in diesen Problembereichen ein besonderer Schwerpunkt liegt.





Die Diskussion über die Umsetzung der vorgeschlagenen Koordinierung von bibliothekarischen Fortbildungsaktivitäten sollte im Sinne von "Empfehlungen" unter den Beteiligten und Interessierten auf allen Ebenen und mit allen zur Verfügung stehenden Kommunikationsmitteln und Kooperationsformen beginnen. Neue Arbeitsformen können im Zeitalter des Internet auch hier von Nutzen sein: ein Meinungsaustausch zu Fragen bibliothekarischer Fortbildung in der Diskussionsliste fobilist100 wird hiermit angeboten.


1 Bibliotheken '93 : Strukturen - Aufgaben - Positionen. / Hg: Bundesvereinigung Dt. Bibliotheksverbände. - Berlin : 1994    zurück

2 Vgl. dazu beispielsweise: Busse, Gisela von: Das Bibliothekswesen der Bundesrepublik Deutschland. 2. Aufl. - Wiesbaden : Harrassowitz, 1983. S. 225    zurück

3 Jedwabski, Barbara : 'Ja, wenn Sie das neben Ihrer eigentlichen Arbeit noch schaffen'. über den Stellenwert innerbetrieblicher Fort- und Weiterbildung in Bibliotheken. Vortrag auf d. Bibliothekartag in Erlangen, 1996. URL: http://www.ub.uni-dortmund.de/Specials/erlangen.htm (ZfBB-Sonderheft. Bibliothekartag 1996 in Erlangen)    zurück

4 Rechtsvorschriften zur bibliothekarischen Fortbildung / hg. von d. Fortbildungskomm. d. Dt. Bibliotheksinst. - Berlin : DBI, 1990 - (DBI-Materialien ; 92), S. 7-22    zurück

5 Höhn, Thomas: Bibliothekarische Fortbildung im Wandel. Eine Analyse unter bes. Berücksicht. erwachsenenpädagog. Gesichtspunkte. in: Bibliothek : Forschung u. Praxis. 15. 1991. Nr. 2. S. 189-233    zurück

6 vgl. beispielsweise: Ashauer, Günter: Weiterbildung. in: Handbuch der Aus- und Weiterbildung. Hg. von Carsten Kreklau u. Josef Siegers. Losebl.-Ausg. - Köln: Dt. Wirtschaftsdienst    zurück

7 Jung in: Rechtsvorschriften zur bibliothekarischen Fortbildung / hg. von d. Fortbildungskomm. d. Dt. Bibliotheksinst. - Berlin : DBI, 1990. - (DBI-Materialien ; 92)    zurück

8 Bund-Länder-Arbeitsgruppe Bibliothekswesen: Abschlussbericht 1990 - 1992. Empfehlungen und Materialien. - Berlin: DBI, 1993. S. 122-124    zurück

9 Gesetz zur Freistellung von Arbeitnehmern zum Zwecke der beruflichen und politischen Weiterbildung (Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz - AWbG) vom 6.11.1984 (GV. NW. S. 678); das Gesetz ist nachzulesen auf der Homepage der Fortbildungsstelle der UB Dortmund unter der Adresse http://www.ub.uni-dortmund.de/FoBi/awbg_nrw.htm    zurück

10 Abschnitt VI. Fortbildung in:Verordnung über die Laufbahnen der Bundesbeamten (Bundeslaufbahnvorordnung - BLV) i. d. Fass. vom 8.3.1990 (BGBl. I, 449, 863)    zurück

11 §§ 7 - 14 in: Verordnung über Sonderurlaub für Bundesbeamte und Richter im Bundesdienst (Sonderurlaubsverordnung - SUrlV) vom 13.11.1980 (BGBl. I, S. 2074)    zurück

12 § 8 Abs. 1 (Generalklausel für die Gleichbehandlung von Angestellten und Beamten/-innen im öffentlichen Dienst: 'Der Angestellte hat sich so zu verhalten, wie es von Angehörigen des öffentlichen Dienstes erwartet wird. ...'; dazu § 42 (Reisekostenvergütung 'für Ausbildungs- und Fortbildungsreisen ...', in: Bundes-Angestelltentarifvertrag (BAT). Stand: 12.2.1993 (GMBl. 1961 S. 138-205)    zurück

13 '...er [der Dienstherr] hat durch geeignete Maßnahmen für seine Fortbildung im Interesse des Dienstes zu sorgen.' (§ 85) in: Landesbeamtengesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (LBG-NW) vom 1.5.1981 (GV. NW. S. 234, zuletzt geänd. durch Gesetz vom 6.7.1993 (GV. NW. 468)    zurück

14 § 5 Urlaub für staatsbürgerliche, fachliche, kirchliche gewerkschaftliche, sportliche und ähnliche Zwecke, in: Verordnung über den Sonderurlaub der Beamten und Richter im Lande Nordrhein- Westfalen (SUrlV) vom 2.1.1967 (GV.NW. S. 761)    zurück

15 Abschn IV Fortbildung, in: Verordnung über die Laufbahnen der Beamten im Lande Nordrhein- Westfalen (Laufbahnverordnung - LVO) vom 9.1.1973 (GV. NW. S. 178)    zurück

16 So heißt es unter Punkt 15 und 16 der näheren Begründung der Aufgaben des DBI im § 2 des Gesetzes über das Deutsche Bibliotheksinstitut vom 22. Mai 1978 (GVBl für Berlin, 34, Nr. 38, 31. Mai 1978, S. 1114 f.): '15. Fort- und Weiterbildung, 16. Untersuchung zu Grundlagen der Fort- und Weiterbildung im Bibliotheksbereich, Planung und Organisation von Fortbildungsveranstaltungen.' http://www.dbi-berlin.de/dbi_inf/dbi_rg/dbi_rg03.htm#1    zurück

17 Gesetz zur Förderung der beruflichen Chancen für Frauen im öffentlichen Dienst (Frauenförderungsgesetz - FFG) vom 31.10.1989 (GV. NW. 1989. S. 567)    zurück

18 für 1997 beispielsweise: Innenministerium : Fortbildungsprogramm 1997. Bek. d. Innenministeriums v. 4.7. 1996 - II B 4 - 6.60-32/96 (MBl. f. d. Land NRW Nr. 46 vom 23.7.1996. S. 1028-1155)    zurück

19 Das aktuelle Fortbildungsangebot ist einzusehen auf dem Server des HBZ unter der Adresse http://www.hbz-nrw.de/hbz/fortbildung/Welcome.html    zurück

20 Für 1996 beispielsweise: Hochschulübergreifende Fortbildung (HüF) / Hg.: Kanzler d. Fernuniv. GHS Hagen. [Hagen : Fernuniv. 1996] Das aktuelle Programm ist einzusehen auf dem Server der Fernuniversität Hagen unter der Adresse http://www.fernuni-hagen.de/HUEF/start.htm    zurück

21 Basierend auf § 3 Abs. 3 des Universitätsgesetzes NW (Gesetz über die Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen (Universitätsgesetz - UG) in d. Fass. d. Bek. vom 3.8.1993 (GV. NW. S. 532), zuletzt geänd. durch Gesetz vom 19.6.1994 (GV. NW. S. 428)) und den (wortgleichen) Dienstvereinbarungen zwischen den Personalräten für das nichtwissenschaftliche und das wissenschaftlich und künstlerisch beschäftigte Personal der Universität und dem Kanzler / Rektor der Universität Dortmund (einzusehen auf der Fortbildungshomepage der UB Dortmund unter der Adresse http://www.ub.uni-dortmund.de/FoBi/dienst.htm    zurück

22 Die Satzung des HRZ der Universität Dortmund ist einzusehen unter der Adresse http://www.uni-dortmund.de/HRZ/docs/Satzung.html,
die aktuellen Kurse des HRZ sind einzusehen unter http://www.uni-dortmund.de/HRZ/Kurse/    zurück

23 Das Konzept zur Fortbildung in der UB Dortmund ist einzusehen unter der Adresse http://www.ub.uni-dortmund.de/FoBi/konz_ub.htm    zurück

24 Rechtsvorschriften zur bibliothekarischen Fortbildung / hg. von d. Fortbildungskomm. d. Dt. Bibliotheksinst. - Berlin : DBI, 1990 - (dbi-materialien ; 92), S. 9-16    zurück

25 Wellmann, Susanne Rachel: Gesetzliche Grundlagen der Weiterbildung - Bund, Länder. in: Handbuch der Aus- und Weiterbildung. Hg. von Carsten Kreklau u. Josef Siegers. Losebl.-Ausg. - Köln: Dt. Wirtschaftsdienst. [Fundstelle] 4110    zurück

26 Rechtsvorschriften zur bibliothekarischen Fortbildung / hg. von d. Fortbildungskomm. d. Dt. Bibliotheksinst. - Berlin : DBI, 1990 - (dbi-materialien ; 92), S. 23-184    zurück

27 Saarländisches Weiterbildungs- und Bildungsurlaubsgesetz vom 17. Januar 1990 (ABl. des Saarlandes 1990, S. 234-241)    zurück

28 Bildungsfreistellungs- und Qualifizierungsgesetz (BFQG) für das Land Schleswig-Holstein vom 7. Juni 1990 (GVBl. für Schleswig-Holstein 1990, S. 364-369)    zurück

29 Aus der Rezension von Klaus Peters in ZfBB. 37. 1990. H. 5, S. 433    zurück

30 Gesetz zur Regelung und Förderung der Weiterbildung im Land Brandenburg (Brandenburgisches Weiterbildungsgesetz - BbgWBG) vom 15. Dezember 1993 (GVBl. Teil I - Nr. 26, S. 498)    zurück

31 Gesetz zur Förderung der Erwachsenenbildung im Lande Sachsen-Anhalt. Vom 25. Mai 1992 (GVbl. LSA Nr. 21/1992)    zurück

32 Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz (- ThEBG -) vom 23. April 1992 (GVBl. Nr. 10, S. 148)    zurück

33 Eine mir als Text vorliegende Dienstvereinbarung wurde beispielsweise abgeschlossen in der Martin- Luther-Universität in Halle-Wittenberg.    zurück

34 Rechtsvorschriften für die Bibliotheksarbeit. 2., überarb. u. erw. Ausg. / hg. von d. Rechtskomm. d. Dt. Bibl.inst. - Berlin : DBI, 1994. - (dbi-materialien ; 137), S. 616-623    zurück

35 Rechtsvorschriften für die Bibliotheksarbeit. 2., überarb. u. erw. Ausg. / hg. von d. Rechtskomm. d. Dt. Bibl.inst. - Berlin : DBI, 1994. - (dbi-materialien ; 137), S. 616    zurück

36 Bendig, Bernhard: Das Projekt 'Fortbildungsplan und Fernstudium'. Der Versuch e. organisierten berufl. Fortbildungsarbeit f. Bibliothekare. in: BuB 32. 1980. H. 10. S. 917 (Bendig zitiert dort als Beispiel das FH-Gesetz Baden-Württemberg, in dem der damaligen FH f. Bibliothekswesen Stuttgart die Aufgabe übertragen ist, 'sich an Veranstaltungen der Weiterbildung' zu beteiligen. - Er weist in diesem Zusammenhang auch auf das Gesetz über das DBI hin, in dem u.a. als Aufgabe des DBI 'Untersuchung zu Grundlagen der Fort- und Weiterbildung im Bibliotheksbereich, Planung und Organisation von Fortbildungsveranstaltungen' genannt ist.)    zurück

37 Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken. Hg. vom Verein Deutscher Bibliothekare. 56. 1995/96. Wiesbaden : Harrassowitz, 1995    zurück

38 Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken. Hg. vom Verein Deutscher Bibliothekare. 56. 1995/96. Wiesbaden : Harrassowitz, 1995, S. 355    zurück

39 Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken. Hg. vom Verein Deutscher Bibliothekare. 56. 1995/96. Wiesbaden : Harrassowitz, 1995, S. 361    zurück

40 Eine vollständige übersicht über alle Ausbildungsinstitute findet sich unter der Adresse: http://www.htwk-leipzig.de/bum/schulen.html    zurück

41 Zukunftsaufgabe Berufliche Weiterbildung : Grundpositionen der Wirtschaft. / Hg.: Kuratorium d. dt. Wirtschaft f. Berufsbildung. - Bonn: 1990, S. 7    zurück

42 Matthias Willig, Leiter der Fresenius-Akademie und langjähriger Manager-Trainer beim Chemiekon- zern Bayer im Artikel des STERN 4/1996 "Weiterbildung - Lern-Berufe" S. 80. Er fährt dort fort: " Es gibt aber unter den Managern noch jede Menge Betonköpfe, die diese Entwicklung nicht sehen."    zurück

43 Der Leser / die Leserin, der / die sich einen gesamten überblick über die Fortbildung anhand der Quellen verschaffen möchte, sei an dieser Stelle besonders auf drei Arbeiten hingewiesen, die das Thema behandeln: Wederhake-Gottschalk, Monika : Analyse beruflicher Fort- und Weiterbildungs- möglichkeiten im wissenschaftlichen Bibliothekswesen der Bundesrepublik Deutschland. Hausarb. z. Prüfung f. d. höh. Bibliotheksdienst. - Köln : Bibl.-Lehrinst. d. Landes Nordrhein-Westfalen, 1979 (mit Beispielen für Dienstvereinbarungen); Sandmann, Gisela : Berufliche Fortbildung für Bibliothekare in den letzten zehn Jahren. Bedarf, Angebot, Resonanz. Hausarb. zur Prüfung f. d. Studiengang öffentl. Bibliothekswesen an d. FH für Bibliotheks- u. Dokumentationswesen in Köln. Köln, 1986); Höhn, Thomas: Bibliothekarische Fortbildung im Wandel. Eine Analyse unter bes. Berücksicht. er- wachsenenpädagog. Gesichtspunkte. in: Bibliothek : Forschung u. Praxis. 15. 1991. Nr. 2. S. 189-233    zurück

44 Röhling, Horst: Konzept für Weiterbildung im Bibliothekswesen ist überfällig. in: VHW-Mitteilungen. März 1979. S. 12    zurück

45 Fortbildungsplan. Entwurf d. Grundsatzplanung zur Fortbildung d. Bibliothekare. Empfehlungen zur Fortbildung im Bereich der öffentlichen Bibliotheken u. Vorschläge zu e. Gesamtplanung für e. bibliothekarisches Fernstudium. - Berlin : DBI 1980. - (dbi-materialien. 3)    zurück

46 Köttelwesch, Clemens: Das wissenschaftliche Bibliothekswesen in der Bundesrepublik Deutschland. 2. Aufl. - Frankfurt: Klostermann, 1980. - Bd. I. S. 209-210    zurück

47 Köttelwesch, Clemens: Das wissenschaftliche Bibliothekswesen in der Bundesrepublik Deutschland. 2. Aufl. - Frankfurt: Klostermann, 1980. - Bd. I. S. 210    zurück

48 Wicke, Karin Kristina: Weiterbildung von Bibliothekaren ist Dienst am Benutzer. in: BuB 32. 1980. H. 10. S. 911-912    zurück

49 Bendig, Bernhard: Das Projekt 'Fortbildungsplan und Fernstudium'. Der Versuch e. organisierten berufl. Fortbildungsarbeit f. Bibliothekare. in: BuB 32.1980. H. 10. S. 912-922    zurück

50 Bendig, Bernhard: Das Projekt 'Fortbildungsplan und Fernstudium'. Der Versuch e. organisierten berufl. Fortbildungsarbeit f. Bibliothekare. in: BuB 32.1980. H. 10. S. 917    zurück

51 Bendig, Bernhard: Das Projekt 'Fortbildungsplan und Fernstudium'. Der Versuch e. organisierten berufl. Fortbildungsarbeit f. Bibliothekare. in: BuB 32.1980. H. 10. S. 912    zurück

52 Waßner, Hermann: Bibliothekarische Fortbildung - ein unlösbares Problem? in: BuB 32. 1980. H. 10. S. 923-927    zurück

53 Zur Diskussion um die Frage von frauenspezifischer Fortbildung im Bibliothekswesen vgl. u.a. die Beitrage in: Bibliotheksdienst. 26. 1992. H. 7. S. 1010-1014 und 27. 1993. H. 3. S. 396-401    zurück

54 Die Jahrgänge von Bibliothek aktuell enthalten eine Anzahl von Artikeln zu diesem Thema. Ich verzichte an dieser Stelle darauf, hier einzelne Beiträge hervorzuheben und möchte stattdessen an Interessierte die Empfehlung weitergeben, die dortige Situation durch Nachlesen in den einzelnen Jahrgängen nachzuvollziehen.    zurück

55 vgl. dazu: Konzept für die berufliche Fort- und Weiterbildung von Beschäftigten der Universitätsbibliothek Dortmund. Stand: Juli 1995. http://www.ub.uni-dortmund.de/FoBi/konz_ub.htm    zurück

56 Zu den Fortbildungsaktivitäten der UB Dortmund vgl. u.a. die Homepage zur Fortbildung unter der Adresse http://www.ub.uni-dortmund.de/FoBi/fobi_hom.htm und die z. Zt. auf dem Server vorhandenen Vorträge von Nagelsmeier-Linke und Jedwabski unter der Adresse http://www.ub.uni- dortmund.de/Specials/Infos.html und die Hinweise zur Diskussionsliste Fobilist unter der Adresse http://www.ub.uni-dortmund.de/FoBi/fobilist.htm    zurück

57 Rusch-Feja, Diann: Continuing Education for Librarians in the Federal Republic of Germany: New Perspectives after Reunification. in: Continuing professional education and IFLA : Past, present, and a vision for the future ; papers from the IFLA CPERT Second World Conference on Continuing Professional Education for the Library and Information Science Professions ; a publication of the Continuing Professional Education Round Table (CPERT) of the International Federation of Library Associations and Institutions / ed. by Blanche Woolls. - München : Saur, 1993. - (IFLA publications ; 66/67). S. 292-305    zurück

58 Rusch-Feja, Diann: Neue Aussichten, neue Verpflichtungen, neue Dimensionen in der Fort- und Weiterbildung für Bibliothekare. in: ZfBB 41. 1994. H. 2. S. 246-251    zurück

59 Vgl. in diesem Zusammenhang auch: Kuwan, Helmut: Weiterbildungsverhalten in den alten und neuen Bundesländern. In: Handbuch der Aus- und Weiterbildung. Hrsg. von Carsten Kreklau u. Josef Siegers. Losebl.-Ausg. - Köln: Dt. Wirtschaftsdienst. - Bd. 1. [Fundstelle] 4120    zurück

60 Stoltzenburg, Ingeborg M.: Bibliothekskongreß Leipzig. in: ZfBB 40. 1993. H. 5. S. 460-461    zurück

61 Chmielus, Claudia: Bibliothekare - fit für die Zukunft!? Kurzfassung. Bibliotheksdienst. 27. 1993. H. 9. S. 1352-1367    zurück

62 Bibliothekare - fit für die Zukunft!? Wo der Schuh drückt oder: Ergebnisse einer Fragebogenaktion zum Thema Fortbildung / von Claudia Chmielus, Ursula Gereke, Dorothee Schawohl unter Mitarb. von Elke Bidell, Petra Dietz. Red.: Claudia Chmielus. - Regensburg : VdDB 1993    zurück

63 Alle Personalvereine haben dies als Aufgabe in ihrer Satzung verankert. Vgl. dazu: Satzung des VDB im Jahrbuch der Bibliotheken (siehe Fußnote 37); Satzung des VdDB, in: VdDB:Handbuch in Verb. mit: Bibliothekstaschenbuch. 1996. Regensburg, 1996 und unter der Adresse: http://www.uni-regensburg.de/Einrichtungen/Bibliothek/vddb/satzung/satzung.htm; für den VBB anzufordern unter der Adresse: VBB-Geschäftsstelle,Gemeins. Mitgliederverwaltung, Postfach 1324, 72703 Reutlingen; für die BBA unter der Adresse: http://www.uni-regensburg.de/Einrichtungen/Bibliothek/bba/allgem.htm    zurück

64 Schwarz, Helga: Zum Qualifikationsprofil von Bibliothekaren im Zeitalter der EDV. Ansichten und Positionen des VdDB. in: RUNDSCHREIBEN. VdDB/VDB. 1994. H. 2. S. 14-18    zurück

65 Die wissenschaftliche Bibliothek : Aufgaben - Wandlungen - Probleme. / Hrsg: Jürgen Hering. - Berlin: Dt. Bibliotheksverband 1993. S. 44)    zurück

66 1992 gab es laut Rusch-Feja (vgl. Fußnote 57) 266 Veranstaltungen, die im Bibliotheksdienst angezeigt wurden; der Fortbildungskalender Nummer 10. 1996 (Zeitraum überwiegend Oktober bis Dezember 1996) zeigt allein schon 265 Veranstaltungen an.    zurück

67 Nafzer, Jutta : Fortbildung im Bereich der wissenschaftlichen Bibliotheken. in: Zentrale und kooperative Dienstleistungen im Bibliothekswesen. Vorträge, geh. auf d. 65. Dt. Bibliothekartag vom 20.-24. Mai 1975 in Konstanz. - Frankfurt : Klostermann, 1976. - (ZfBB . Sonderh. 22), S. 145-154    zurück

68 Fit durch Fortbildung. Der Fortbildungskalender des DBI. - Berlin: DBI. URL: http://www.dbi-berlin.de/dbi_pub/dbi_fbk/fortb_00.htm    zurück

69 Bibliotheksdienst (BD). Organ d. BDB. Berlin : DBI, 1967 ff.    zurück

70 BibliotheksInfo (BI). Berichte u. Informationen f. öffentl. Bibliotheken. - Berlin : DBI, 1991 ff.    zurück

71 Fortbildungskalender 6-8. 1996 und 10. 1996    zurück

72 Ermittelt im Fortbildungskalender 8.1996    zurück

73 Mit sehr geringen Einschränkungen kann durch die Lage der Orte auf ein Angebot eines Veranstalters aus dem jeweiligen Bundesland geschlossen werden.    zurück

74 Die aktuelle Nummer 10 des Fortbildungskalenders ist einzusehen auf dem Server des DBI unter der Adresse http://www.dbi-berlin.de/dbi_pub/dbi_fbk/fortb_ka.htm    zurück

75 http://www.bib-bvb.de/bib_schule/bib_sch1.htm    zurück

76 Eine Stichprobe in Nummer 10.1996. wurde anhand der Veranstaltungsthemen von 1 - 284 durchgeführt, wobei eine evtl. vorhandene Zielgruppenbestimmung durch die Veranstalter n i c h t berücksichtigt wurde (die im übrigen wie schon angemerkt auch gar nicht im Fortbildungskalender verzeichnet ist), sondern es wurde eine Einschätzung anhand der Themen vorgenommen. Selbst bei einer möglicherweise 10prozentigen Fehlerquote durch "Verschätzen" bleibt das Ergebnis dasselbe.    zurück

77 Das Kurzregister ist eine alphabetische Liste von Themen der Fortbildungsangebote, z. T. als Schlagwörter vergeben, z. T. nach Stichworten eingeordnet    zurück

78 Über dies im Prinzip nützliche Kurzregister kommt man allerdings teilweise nur mühsam voran, da die Verschlagwortung an manchen Stellen doch zu Problemen führt, weil wiederholt themenverwandte Seminare nicht an einer Stelle zu finden sind. So findet sich beispielsweise Fortbildung zu "Allegro" in Heft 8 an vier Alphabetstellen, unter "Allegro", unter "Datenbanken Allegro-C Pflege Anwendertreffen" (wobei sich beim Nachschlagen unter der (verdruckten) angegebenen Nummer herausstellt, daß es sich um das "3. allegro-Norwest-Anwendertreffen" in Stade handelt), unter "EDV Allegro ...", unter "Konversion Retrospektive Kataloge Allegro Retro-VK". Im selben Heft sind Veranstaltungen zum Internet zu finden unter "Internet", aber auch unter "Bürgerinformation Internet Auskunft Information", unter "Informationsgesellschaft Bibliotheken Internet", unter "Sprachkurs Englisch Datenbanken Internet". Auch treffen die vergebenen Schlagworte nicht immer den Kern der Veranstaltung. So ist beispielsweise in Nr. 8.1996 die Veranstaltung Nummer 71 "Fortbildungskurs für Mitarbeiter/innen Öffentlicher Bibliotheken ohne bibliothekarische Ausbildung 1996/1997" nur unter "öB Grundkenntnisse Bestand Statistik Recht EDV" verzeichnet, erst beim Nachschlagen unter der Nummer 71 erfährt man, daß es sich offensichtlich um einen fortlaufenden Kurs 1996/1997 handelt und daß die Zielgruppe Mitarbeiter/innen ohne bibliothekarische Ausbildung sind und aus dem Namen und Ort des Veranstalters (Landesfachstelle f. öffentl. Bibliotheken Thüringen) läßt sich vermuten, daß es sich dabei auch nur um thüringische Kolleginnen und Kollegen handeln darf.    zurück

79 Hilfestellung sollen die Sternchen geben, die neu aufgenomme Veranstaltungen (bezogen auf die vorherige Ausgabe des Kalenders) kennzeichnen. Auch dies erfordert aber die Durchsicht des gesamten Kalenders, eine Kennzeichnung im Kurzregister würde dies wenigstens auf wenige Seiten beschränken. Ebenso möglich wäre eine Auflistung zusätzlich an einer Stelle. Letzteres geschieht übrigens inzwischen dankenswerterweise auf dem DBI-Server, wo man neben dem aktuellen Monatskalender die neuen Veranstaltungen endlich getrennt an einer Stelle aufsuchen kann. Die Auflistung der jeweils neuen Veranstaltungen findet man unter der URL: http://www.dbi-berlin.de/dbi_pub/dbi_fbk/fortb_kn.htm    zurück

80 Es wurde anhand des Kurzregisters ausgewertet; es wurden nur diejenigen Themen aufgenommen, die mehr als zweimal auftauchten. Hier soll nicht behauptet werden, daß genau diese Verteilung das Jahr 1996 insgesamt widerspiegelt, aber das Schlaglicht auf den Zeitraum Oktober bis Dezember (aber auch schon 50 Veranstaltungen von Januar 1997 bis Januar 1998 (sic!)), kann m. E. trotzdem dazu dienen, den Gesamttrend festzustellen.    zurück

81 Es wurden auch Wortzusammensetzungen gewertet (durch - gekennzeichnet).    zurück

82 Der Begriff 'Lernende Bibliothek' ist abgeleitet von 'Lernende Verwaltung'. Diese Wortschöpfung wird gebraucht im sog. Neuen Steuerungsmodell für Kommunalverwaltungen , das von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (KGSt) in Köln entwickelt wurde. Vgl. dazu: Personalentwicklung. Grundlagen für d. Konzepterarbeitung. / Hg.: KGSt. - Köln : KGSt 1996 ( KGSt Bericht 13/1994). S. 8-9    zurück

83 Developing the Library of the Future : The Tilburg Experience. / Ed. by Hans Geleijnse, Carrie Grootaers. - Tilburg : Univ. Pr. 1994    zurück

84 Fortbildungsplan. Entwurf d. Grundsatzplanung zur Fortbildung d. Bibliothekare. Empfehlungen zur Fortbildung im Bereich der Öffentlichen Bibliotheken u. Vorschläge zu e. Gesamtplanung für e. bibliothekarisches Fernstudium. - Berlin : DBI 1980. - (dbi-materialien. 3). S. 11-17.    zurück

85 Gemeint sind hier das Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, wo regionale Fortbildungszuständigkeit realisiert worden ist und die innerbetrieblichen Fortbildungsaktivitäten in der Universitätsbibliothek - Dortmund. Erwähnt werden soll hier auch die inzwischen begonnene Diskussion im VDB über verstärkte Fortbildung (allerdings bezogen auf die Mitglieder des Vereins), nachzulesen im RUNDSCHREIBEN des VdDB/VDB. H.3. 1996. S. 2; S. 10. Auch im VdDB wird Ausbildung und Fortbildung zur Zeit neu diskutiert (vgl. dazu RUNDSCHREIBEN des VdDB/VDB. H.3. 1996. S. 18).    zurück

86 Die Begriffsvielfalt macht auch vor dem angelsächsischen Raum nicht halt: die genannten Termini sind die drei, die am häufigsten gebraucht werden. Im Folgenden wird einheitlich der von der IFLA benutzten Begriff Continuing Professional Education (CPE) verwendet.    zurück

87 Lüdtke, Helga: Librarians' Wonderland? Neun Wochen an d. Wellesley College Library, Mass. in: BuB 46. 1994. H. 3. S. 240-246. Auf S. 244 berichtet sie von ca. 15% Fortbildung bezogen auf die Arbeitszeit. (Laut mdl. Mitteilung von Frau Lüdtke vom 19.4.1994 ist diese Zahl eine geschätzte Angabe, die von der Leiterin der Bibliothek gemacht wurde. Sie berichtet auch, daß dies keine Ausnahme sei, sondern daß bezogen auf Fortbildung diese Zahlen derzeit in der amerikanischen Bibliothekswelt 'im Gespräch' seien.)    zurück

88 Billington, James H.: The Mission and Strategic Priorities of the Library of Congress; nachzulesen auf dem Server der LoC unter der Adresse http://lcweb.loc.gov/ndl/mission.html    zurück

89 Smith, Duncan: The Greening of Librarianship : Charting a new course for Continuing Library Education. in: Continuing Professional Education and IFLA : Past, Present, and a Vision for the Future. Papers from the IFLA CPERT Second World Conf. on Continuing Professional Education for the Library and Information Science Professions. A Publication of the Continuing Professional Round Table (CPERT) of the Internat. Fed. of Library Ass. and Inst. / Ed. by Blanche Woolls. - München: Saur 1993    zurück

90 Smith, Duncan: The Greening of Librarianship : Charting a new course for Continuing Library Education. in: Continuing Professional Education and IFLA : Past, Present, and a Vision for the Future. Papers from the IFLA CPERT Second World Conf. on Continuing Professional Education for the Library and Information Science Professions. A Publication of the Continuing Professional Round Table (CPERT) of the Internat. Fed. of Library Ass. and Inst. / Ed. by Blanche Woolls. - München: Saur 1993. S. 14-15    zurück

91 Nachzulesen auf dem Server der IFLA unter der Adresse http://www.nlc-bnc.ca/ifla/VII/rt7/rtcpe.htm    zurück

92 Nachzulesen auf dem Server der IFLA unter der Adresse http://www.nlc-bnc.ca/ifla/VII/s23/seat.htm    zurück

93 Educating Human Resources for the Information and Library Professions of the 21st Century. A Proposal to the W.K. Kellogg Foundation from the Faculty of The School of Information and Library Studies. - Ann Arbor : The University of Michigan; nachzulesen auf dem Server der SILS unter der Adresse http://www.sils.umich.edu/cristaled/Kelloggproposal.html    zurück

94 Die Diskussion unter dem Thema 'Life-long Learning' ist nachzulesen auf dem Server der SILS unter dem Link DISCUSSION der Adresse http://www.sils.umich.edu/cristaled/Kelloggproposal.html    zurück

95 Informationen zu CLENERT sind nachzulesen unter der Adresse gopher://ala1.ala.org:70/00/alagophxiv/alagophxivclen/clenert.hb    zurück

96 Smith, Duncan: The Greening of Librarianship : Charting a new course for Continuing Library Education. in: Continuing Professional Education and IFLA : Past, Present, and a Vision for the Future. Papers from the IFLA CPERT Second World Conf. on Continuing Professional Education for the Library and Information Science Professions. A Publication of the Continuing Professional Round Table (CPERT) of the Internat. Fed. of Library Ass. and Inst. / Ed. by Blanche Woolls. - München: Saur 1993    zurück

97 Höhn, Thomas: Bibliothekarische Fortbildung im Wandel. Eine Analyse unter bes. Berücksicht. erwachsenenpädagog. Gesichtspunkte. in: Bibliothek : Forschung u. Praxis. 15. 1991. Nr. 2. S. 228    zurück

98 Fortbildungsplan. Entwurf d. Grundsatzplanung zur Fortbildung d. Bibliothekare. Empfehlungen zur Fortbildung im Bereich der Öffentlichen Bibliotheken u. Vorschläge zu e. Gesamtplanung für e. bibliothekarisches Fernstudium. - Berlin : DBI 1980. - (dbi-materialien. 3). S. 34-37    zurück

99 Abschlussbericht 1990 - 1992 / Bund-Länder-Arbeitsgruppe Bibliothekswesen : Empfehlungen und Materialien / DBI. - Berlin : DBI, 1993 - (dbi-materialien ; 126) S. 122-124    zurück

100 Die Diskussionsliste Fobilist kann subskribiert werden mit einer Mail an die Adresse mailto:maiser@ub.uni-dortmund.de und dem (alleinigen) Text im Textfeld der Mail subscribe fobilist    zurück

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