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Konfiguration
automatisch gelöscht.
Nutzungsmodalitäten
Benutzung - Benutzerschulung
Davon wiederum die Mehrzahl aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften und WISO (70 %)
Die Bereiche Geisteswissenschaften bzw. Naturwissenschaften sind mit 20 % bzw. 10 % in der Minderheit. In einer Fragebogen-Stichprobe geben die Benutzer und Benutzerinnen an, das Internet an diesen Arbeitsplätzen zu 60 % fr Studium, Forschung und Lehre zu nutzen.
Die Möglichkeiten, Dateien zu übertragen und E-Mails (insbesondere von ausländischen Studentinnen und Studenten geschätzt) zu versenden, werden nur von einem kleineren Teil (<=10 %) genutzt.
Eine Analyse der von den Benutzern aus- bzw. angewählten URLs, hat dagegen folgendes etwas differenzierteres Bild ergeben (die Beispiele enthalten keinerlei Wichtung oder gar Hinweise auf deren Häufigkeit, sondern dienen lediglich der Erläuterung der Gruppeneinteilung):
Diese Übersicht zeigt ganz deutlich, daß das Internet die Informationsbedürfnisse der Benutzerinnen und Benutzer in unseren Bibliotheken in andere, neue Richtungen lenkt, die eben nicht - wie oben angegeben - in erster Linie Forschung, Lehre und Studium dienen.
Schriftliche Anleitungen/Unterlagen wurden von nur 44 % der Benutzer gewünscht:
"How to do"-Kurzbeschreibungen, Informationen zu E-Mail, Telnet, Netscape, Effiziente Suche im Internet, Suchstrategien, ...
Hingegen wünschten 65 % der Befragten Einführungsverstaltungen der UB mit praktischen Übungen zum Thema Internet.
Wir haben inzwischen reagiert und bieten erläuternde Texte und Einführungsveranstaltungen für unsere Benutzerinnen und Benutzer an.
Seit April '97 werden Internet-Schulungen für Anfänger "Internet WWWie geht das?" in der UB Dortmund durchgeführt. In diesen Schulungen mit max. 8 Teilnehmern, die wöchentlich mittwochs oder freitags im Wechsel zweistündig stattfinden, werden Grundkenntnisse im Umgang mit Netscape, grundlegende Suchstrategien im Internet, Abspeicherung und Weiterverarbeitung von Rechercheergebnissen und Einblick in die Möglichkeiten, das Internet auf dem Campus zu nutzen, vermittelt. Die Teilnehmer erhalten ein 13seitiges Skript über die wichtigsten Inhalte dieser Veranstaltung. Die Anmeldung erfolgt bei der Auskunft im Erdgeschoß. Schon jetzt sind alle Termine bis weit in den Juni ausgebucht (73 gemeldete Teilnehm., 10 Termine). Interessanterweise zeigt sich hier, was den Schulungsbedarf nach Fachzugehörigkeit angeht, eine von obiger Gewichtung abweichende Verteilung. Die Geisteswissenschaften führen hier mit 50 %, gefolgt von WISO mit 23 %, den Ingenieurwissenschaften mit 17 % und den Naturwissenschaften (inkl. Mathemaitk und Statistik) mit 7 %.
Ausblick
Zumal das übrige Angebot an öffentlich zugänglichen Internet-PCs eher bescheiden ist2.
Inzwischen existiert sogar schon eine "Unterschriftensammlung zur Schaffung weiterer Internet-Arbeitsplätze".
In dieser Sammlung dominieren Ingenieurwissenschaften und WISO (50 % bzw. 26 %). Geistes- und Naturwissenschaften machen zusammen nur 24 % (15 % + 9 %) aus.
Noch für dieses Jahr ist die Einrichtung eines aus 15 PCs bestehenden Internet-Pools geplant. Möglicherweise werden dann die jetzt noch sehr zeitintensiven Verwaltungsarbeiten zugunsten eines vereinfachten Verfahrens aufgegeben, in dem dann Benutzername und -nummer via Lesepistole vom Ausweis in eine "Log-Datei" eingelesen werden. Diese Prozedur befindet sich aber derzeit noch im Entwicklungsstadium.
Eine weitere wichtige Erweiterung wird die Druckausgabe für Benutzer sein. Die technische Realisierung wird momentan geprüft.
Angesichts des obigen Ergebnisses stellt sich für uns die Frage, welchen Stellenwert sollen wir dem Dienstleistungs-Bereich "Internet fr Benutzer" einräumen?
Die primären Aufgaben unserer Bibliothek dürfen natürlich nicht vernachlässigt werden. Bibliothekskataloge (eigene und externe), Online-Datenbanken und die mit hohem finanziellen Aufwand allerorten installierten CD-ROM-Netze liefern doch wohl den Hauptanteil an Hinweisen auf wissenschaftliche Literatur (nahezu 90 %)3
Unsere Hauptanstrengungen sollten daher auf Benutzerberatung und -schulung in diesen Bereichen ausgerichtet sein.
Betrachten wir das Internet im jetzigen chaotischen Zustand lediglich als komplementäre Informationsquelle für wissenschaftliche Informationen.
1
Man vergleiche etwa: Jedwabski, Barbara: Internet für Bibliotheksmitarbeiter. In: Bibliotheksdienst 29 (1995), S. 1138 ff. und: Nagelsmeier-Linke, Marlene: Am Beispiel der UB Dortmund: Wir starten ins Internet. In: Weiter auf dem Weg zur virtuellen Bibliothek - Bibliotheken nutzen das Internet. Erste InetBib-Tagung in der Universitätsbibliothek Dortmund, vom 11.-13. März 1996, 2. Aufl., Dortmund 1996, S. 117 ff.
2
(Studentenzahlen WS 1996/97: 25.012, davon: Geisteswissenschaften 10.477 (42 %), Ingenieurwissenschaften 8.205 (33 %), Naturwissenschaften (inkl. Mathematik, Statistik) 3.537 (14 %), WISO 2.793 (11 %). Unser elektronisches Ausleihsystem verzeichnet ca. 13.000 aktive Benutzerinnen und Benutzer).
3
Vgl. z.B. die Auswertung von Alexander Lebedev, Moscow State University, Version: February 11,1997. <http://www.chem.msu.su/eng/comparison.html>, latest version: "... I think that the number of documents is the primary parameter when you're looking for scientific information. My estimates show that the number of documents which can be found in the Net is less than 10 % of the number that can be found using a good scientific database like INSPEC or CAS. ..."