Evangelischer Religionsunterricht zwischen Identität und Verständigung

dc.contributor.advisorGrewel, Hans
dc.contributor.authorMubaraka, Sandra
dc.contributor.refereeBüttner, Gerhard
dc.date.accepted2010-04-12
dc.date.accessioned2011-10-27T08:16:37Z
dc.date.available2011-10-27T08:16:37Z
dc.date.issued2011-10-27
dc.description.abstractDer Lehrende muss sich im Religionsunterricht täglich im Spannungsfeld von Identität und Verständigung behaupten. Die Welt, in der wir leben, ist vielfältiger, d.h. mulikulturell und multireligiös geworden. Gleichzeitig wird es für den Einzelnen immer wichtiger, seinen ganz individuellen Weg und Platz in dieser sich ausdifferenzierenden Gesellschaft zu finden. Das Bildungssystem und mit ihm der Religionsunterricht ist durch den globalen Wandel neu herausgefordert. Es muss eine tolerante, offene und dennoch nicht konturlose Erziehung gewährleistet sein. In unserem Land ist ‚Religion’ als Lehrfach von gesetzwegen konfessionell ausgerichtet. Die die Eigenheiten der jeweiligen Glaubensgemeinschaft werden so respektiert und geschützt. Das führt allerdings zu der Frage, was dieses ‚Besondere’ ist und was, ganz allgemein, das Wesentliche des Christentums ausmacht. Was vermittelt die schulische Religionslehre zum christlichen Glauben? Oder anders gefragt: Welche ‚Basics’ benötigen die Heranwachsenden von heute, um sich selbst ein Bild von ihrer Religion machen zu können? Welche Grundlagen und Wege vermittelt der aktuelle Religionsunterricht, um die notwendige Verständigung mit Andersdenkenden, Andersgläubigen zu fördern? Diese Arbeit skizziert hierzu in einem ersten Schritt die konstitutive Rahmenbedingungen des Faches und stellt die Position der EKD zum Religionsunterricht im Spannungsfeld von Identität und Verständigung dar (Kapitel 1). Darüber hinaus bildet sie Kategorien, die das Bild und somit die ‚Identität’ des Christentums inhaltlich beschreiben. Diese betreffen vorrangig die Gebiete Sprache, Gottesbezeichnungen, Bibel und Kirche (Kapitel 2). ‚Verständigung’ hingegen heißt im Religionsunterricht meist noch immer die Auseinandersetzung mit nicht christlichen Weltreligionen als Fremdreligionen. Erst in neueren Ansätzen zeigen sich darüber hinaus erste methodische Überlegungen hin zu einem Religionsdialog in der Schule (vgl. Kapitel 3). Für seine Unterrichtspraxis bleibt der Lehrende dennoch darauf angewiesen, dass Richtlinien und Lehrpläne für sein Fach alle notwenigen Aspekte ausreichend berücksichtigen. In der praktischen Umsetzung ist er dabei meist noch auf sich allein gestellt oder abhängig von den ihm zur Verfügung stehenden Unterrichtsmaterialen. Da kein Medium die schulische Praxis jedoch so bestimmt, wie das Schulbuch, analysiert der zweite Teil der Arbeit eine Auswahl neuerer Schulbücher für das Fach der Evangelischen Religionslehre der Sek. I in NRW (Teil 2, Sammlung von exemplarischen Einzelanalysen). Hierfür mussten im Vorfeld nicht nur oben genannte Kategorien definiert, sondern auch geeignete Analysemethoden für die horizontale Gruppenanalyse gefunden werden (Kapitel 4). Durch die Verbindung einer modifizierten Raumanalyse, der Frequenzanalyse und anhand der Erstellung eines die qualitative Inhaltsanalyse leitenden Fragekatalogs ist es gelungen, zahlreiche Daten mit teilweise überraschenden Ergebnissen zu sammeln und auszuwerten (Kapitel 5). So kann diese Arbeit nachweisen, dass zwar alle untersuchten Reihen Ansätze zur ‚Verständigung’ aufweisen, hier in Umfang und Herangehensweise aber deutlich variieren. Insgesamt sind indessen immer Aspekte der ‚Identität’ dominant. Alle vier, der untersuchten Kategorien, wurden als wesentliche Lerninhalte nachgewiesen. ‚Sprache’, speziell Bild- und Symbolsprache, wird dabei in vielen Lehrwerken als Schlüssel zur Religion verstanden und aufgearbeitet. Mit Hilfe der Frequenzanalyse war es darüber hinaus möglich, die Gottesnamen herauszufiltern, die prägnant für das Reden über und von Gott innerhalb der Lehrwerke sind. Die Analyse der Informationen zur Bibel sowie die Erfassung der jeweils im Buch eingesetzten Bibelstellen zeigt auf, welche Sachinformationen der Religionsunterricht hierzu vermittelt und welche biblischen Texte in besonderem Maße unterrichtsrelevant sind bzw. welche nur wenig Beachtung finden. Schließlich veranschaulicht die Charakterisierung des Themenkomplexes ‚Kirche’, wie das Schulbuch theoretische Informationen mit Beispielen gelebten bzw. lebendigen Glaubens verknüpft. Durch ihre Inhalte und ihr Vorgehen gibt die Arbeit dabei nicht nur eine Momentaufnahme des heutigen Religionsunterrichts im Spiegel seiner Schulbücher wider, sondern sie stellt weitergehende Grundlagen und Methoden für einen professionellen, weil sensibilisierten und wissenschaftlich fundierten Umgang mit dem Medium ‚Schulbuch’ zur Verfügung.de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/2003/29164
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.17877/DE290R-648
dc.language.isodede
dc.subjectChristentumde
dc.subjectEvangelischer Religionsunterrichtde
dc.subjectSchulbuchde
dc.subjectSchulbuchanalysede
dc.subjectSekundarstufe Ide
dc.subject.ddc200
dc.subject.ddc230
dc.subject.rswkInterreligiöser Dialogde
dc.titleEvangelischer Religionsunterricht zwischen Identität und Verständigungde
dc.typeTextde
dc.type.publicationtypedoctoralThesisde
dcterms.accessRightsopen access

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