Kostenoptimale Produktions- und Bevorratungsstrategie nach End of Production (EOP)
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Date
2010-06-02T10:09:01Z
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Um insbesondere kleinen und mittelständigen Unternehmen zu ermöglichen, auf die Vielzahl
an Herausforderungen in der Nachserie angemessen zu reagieren, ist im Rahmen dieses Forschungsvorhabens eine umfassende Planungssystematik zur Generierung kostenoptimaler Produktions- und Bevorratungsstrategien in der Nachserienphase entwickelt und als MS Excel-
basiertes Werkzeug implementiert worden. Schwerpunkte der Entwicklung und Implementierung waren die Berücksichtigung von Produktionsstufen, die Analyse und Abbildung von Alternativen zur Integration von Ersatzteilbedarfen in eine laufende mehrstufige Produktion und die optimale Anpassung und Flexibilität der Systematik hinsichtlich den spezifischen Randbedingungen der Produkte und Prozesse.
Auf Basis einer umfassenden Recherche und einer empirischen Erhebung zur Nachserienversorgung in der Industrie, konnten Herausforderungen und Anforderungen zur Gestaltung kostenoptimaler
Produktions- und Bevorratungsstrategien in der Nachserienphase systematisch
aufgenommen und klassifiziert werden. Die empirische Erhebung verdeutlicht die Komplexität der untersuchten Thematik und die große Abhängigkeit von unternehmensspezifischen Größen.
Die Planungssystematik wurde daher unter Berücksichtigung produkt- und prozessspezifischer Rahmenbedingungen und Restriktionen, die unternehmensspezifisch ausgeprägt werden können (Kontextvariablen), und einer konsequent Zielorientierung in Form der Kostenminimierung (Performancevariablen) entwickelt. Auf Grundlage dieser Variablen (Zielsystem)
wurden Designvariablen identifiziert, die für alle Produktionsstufen eine Generierung und Ausgestaltung von Produktions- und Bevorratungsstrategien ermöglichen. Die je Produktionsstufe zu realisierenden Losgrößen, Fertigungszeitpunkte und einzulagernden Mengen bilden diese
Designvariablen, die zur Erfüllung des Zielsystems kostenoptimal zu gestalten und simultan, d. h. produktionsstufenübergreifend, zu planen sind. Zur kostenoptimalen Gestaltung wurden
entscheidungsrelevante Rüst-, Lager- und variable Produktionskosten berücksichtigt. Diese sind im Rahmen des Forschungsvorhabens für den Kontext der Nachserienversorgung detailliertaufgeschlüsselt und in Abhängigkeit der Randbedingungen und Alternativen zur Integration in die laufende Produktion differenziert worden. Die dargestellten Aspekte sind in ein mathematisches Modell überführt und als MS-Excel-basiertes Werkzeug zur Planung und quantitativen Bewertung von Produktions- und Bevorratungsstrategien implementiert und validiert worden. Durch das MS-Excel-basierte Werkzeug werden die je Produktionsstufe zu realisierenden Losgrößen, Fertigungszeitpunkte und die je
Produktionsstufe einzulagernden Mengen quantitativ ermittelt und visualisiert. Unternehmen sind befähigt, die Produktions- und Bevorratungsstrategien durch die Variation von Eingabegrößen dynamisch an die unternehmensspezifischen Randbedingungen anzupassen und folglich rollierend zu planen. Zum Vergleich der alternativen Integrations- bzw. Produktionsformen
können zudem verschiedene Szenarien berechnet und abschließend bezüglich der
resultierenden Gesamtkosten verglichen und quantitativ bewertet werden.
Description
Table of contents
Keywords
Ersatzteilmanagement, Ersatzteilversorgung, Optimierungsmodell, Losgrößenplanung