Wasserverbrauch privater Haushalte in Deutschland: Eine empirische Mikroanalyse
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2021
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Abstract
Deutschland ist ein eher wasserreiches Land. Dennoch könnten es
klimatische Veränderungen notwendig machen, künftig sorgsam mit der Ressource Wasser
umzugehen, vor allem in Zeiten von Trockenheit. Vor diesem Hintergrund schätzt
dieser Beitrag die Preiselastizität des Wasserverbrauchs privater Haushalte und differenziert
dabei zwischen Haushalten, die eine grobe Kenntnis der Wasserpreise haben, und
Haushalten ohne Preiskenntnis. Auf Basis von ca. 1.100 Beobachtungen für Haushalte,
die in Einfamilienhäusern wohnen, und unter Verwendung der Summe der Kubikmeter-
Preise für Wasser und Abwasser findet sich eine moderate, aber statistisch signifikant
von Null verschiedene Preiselastizität von -0,102. Haushalte, die über die Kenntnis der
Wasserpreise verfügen, weisen tendenziell eine höhere Elastizität auf, während Haushalte
ohne Preiskenntnis keine statistisch signifikante Reaktion in ihrem Wasserverbrauch
zeigen. Preise können demnach nur in begrenztem Umfang als Mittel zur Steuerung des
Wasserverbrauchs eingesetzt werden.