Wissenschaft als Selbstzweck
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Date
2014-09-12
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Im Mittelpunkt der Abhandlung „Wissenschaft als Selbstzweck. Eine wissenschaftsphilosophische Untersuchung zu Aristoteles’ und Hegels Ideal der selbstgenügsamen Erkenntnis“ steht die uneigennützige Liebe zur Weisheit. Mit diesem Erkenntnisideal assoziiert man seit der Antike, dass die Philosophen die Weisheit und den Weg dorthin, die Erkenntnistätigkeit, um ihrer selbst willen lieben. Für sie sei die Suche nach begrifflich begründetem Wissen – häufig auch als Wahrheitssuche bezeichnet – ein Selbstzweck: eine von den Zwängen des Alltags befreite, sich selbst genügsame Tätigkeit. Im Rahmen des Buches werden die epocheabhängigen Bedeutungen dieses philosophischen Erkenntnisideals anhand von Aristoteles’ und Hegels Konzeption der selbstgenügsamen Wissenschaft untersucht. Die Wahl fällt zum einen auf Aristoteles, weil er als erster dieses Ideal in eine philosophische Wissenschaftskonzeption gießt, und zum anderen auf
Hegel, weil er explizit auf Aristoteles’ Konzeption zurückgreift. Er rehabilitiert dessen Ansatz im Licht der neuzeitlichen Wissenschaftsrevolution. Die anhand der Analyse gewonnene These besagt, dass Aristoteles und Hegel mit Verweis auf das philosophische Erkenntnisideal Phänomenologien wissenschaftlicher Erkenntnis konzipieren. Deren epochenübergreifende Gemeinsamkeit findet sich darin, dass in ihnen eine philosophische Anthropologie mit einem integrativ-holistischen Wissenschaftsverständnis verbunden wird. Aristoteles und Hegel wollen durch diese Verbindung eine wissenschaftlich begründete Orientierung des Menschen in einem alle Facetten der Natur und der Kultur umfassenden Wirklichkeitsbild ermöglichen. Als Richtmaß zur begrifflichen Systematisierung der allumfassenden Wirklichkeit entwickeln Aristoteles und Hegel jeweils einen epocheabhängigen Begriff der selbstgenügsamen Erkenntnistätigkeit.
Description
Table of contents
Keywords
Wissenschaft, Selbstgenügsamkeit, Erkenntnis, Philosophie, Aristoteles, Hegel, Logik, Reines Denken