Soziologische Grundlagen der Raumplanung
Permanent URI for this collection
Browse
Recent Submissions
Item Die soziale Konstitution von Raum und Mobilität im jugendkulturellen Alltag(Universität Dortmund, 2003-08-05) Schulz, Ulrike; Schmals, Klaus M.; Funk, HeideRäumliche Mobilität und Mobilitätsbeschränkungen sind bestimmend für die moderne Gesellschaft. Mit der Modernisierung moderner Gesellschaften wandeln sich die sozialen Konstitutionsbedingungen räumlicher Mobilität. Auf der einen Seite nehmen in modernen Gesellschaften Individualisierungs- und damit verbundene Dezentralisierungs- und Pluralisierungsprozesse zu, auf der anderen Seite wachsen die individuellen und gesellschaftlichen Anforderungen an räumliche Mobilität. Vor diesem Hintergrund steht die Arbeit 'Die soziale Konstitution von Raum und Mobilität im jugendkulturellen Alltag'. Die Arbeit beinhaltet die Analyse von Mobilität im jugendkulturellen, städtischen und ländlichen Alltag im Modernisierungsprozess moderner Gesellschaften. Aus jugendsoziologischer Perspektive und mit Bezug auf das symbolisch-interaktionistische Paradigma erfolgt die Darstellung jugendlichen Aufwachsens in der heutigen (au-to)mobilen Gesellschaft. Es wird untersucht, in welcher Weise Jugendliche im Verlauf ihrer Sozialisation mit den Notwendigkeiten und Möglichkeiten von Mobilität konfrontiert werden, welche Bedeutung Mobilität im jugendkulturellen Alltag hat und wie es zur Ausbildung unterschiedlicher Mobilitätsformen kommt. Die Arbeit beinhaltet eine theoretische Auseinandersetzung mit Raum und Mo-bilität als sozial konstituierte Bereiche der alltäglichen Lebenswelt und die Ent-wicklung eines Mobilitätskonzeptes, in dem Ausprägungen spezifischer subjek-tiver Mobilitätsverständnisse - in Abhängigkeit von Lebenslagen und Sozialisa-tionserfahrungen von Jugendlichen - sich in der Überschneidung mit gesell-schaftlich produzierten Mobilitätserfordernissen und -chancen erst konstituieren. Im empirischen Teil werden mittels quantitativer und qualitativer Methoden die Zusammenhänge von Sozialisationsbedingungen, subjektiven Einstellungen, gesellschaftlichen Mobilitätsanforderungen und -chancen einerseits und Mobi-litätsbedürfnissen und vollzogener Mobilitätspraxis andererseits erläutert.Item Stadt und Symbol(Universität Dortmund, 2002-10-30) Knappstein, Thomas; Schmals, Klaus M.; Riegels, VolkerItem Nachhaltigkeit von Weltausstellungen am Beispiel der Expo 2000 in Hannover(Universität Dortmund, 2002-09-05) Heise, Pamela; Schmals, Klaus M.; Kuhn, AxelWeltausstellung und Nachhaltigkeit?Zwei sich auf den ersten Blick aufgrund ihrer höchst unterschiedlichen Zeitdimensionen widersprechende Aspekte bilden den Untersuchungsgegenstand der Forschungsarbeit. Kann eine zeitlich befristete Großveranstaltung einen Beitrag zu einer dauerhaften und zukunftsbeständigen Entwicklung leisten?Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Weltausstellungen wird zunächst unterstellt, dass sie reine Prestigeprojekte im Sinne der Städtekonkurrenz seien. Durch die Ausrichtung des halbjährigen Spektakels mit einem medienwirksamen Thema, so die Kritiker, haben die austragenden Städte doch hauptsächlich ökonomische Effekte im Blickfeld, beispielsweise durch Investitionsschübe, steigende Touristenzahlen, monetäre Gewinne und zusätzliche Steuereinnahmen.Auch das Thema Stadtentwicklung bleibt im Zusammenhang mit Weltausstellungen nicht unberührt. Großveranstaltungen wird unterstellt, dass sie Einrichtungen seien, mit denen Stadtentwicklungspolitik betrieben werde. Im Sinne der Festivalisierungsthese also: nicht Stadtpolitik für ein Festival, sondern Festivalisierung der Stadtentwicklung. Eine Projektentwicklung, die im Wesentlichen nicht an vorhandene städtebauliche Leitideen anknüpft, sondern in erster Linie auf den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung abzielt. Eine solche Intention kann jedoch nicht zeitgemäß sein für eine Weltausstellung Expo 2000, die sich medienwirksam am beginnenden 21. Jahrhundert präsentierte.Im Rahmen der Dissertation wird daher herausgearbeitet, ob der Expo-Planung in Hannover noch andere Leitvorstellungen zugrunde lagen. Gab es noch weitere Motive als die Bündelung der städtebaulichen Aktivitäten in einem zeitlich und räumlich begrenzten Prozess auf das ausschließliche Ziel der reibungslosen Durchführung einer Weltausstellung?
Da Großveranstaltungen kein Ersatz für die eigenständige Formulierung von städtebaulichen Zielen und Strategien sein können, ist es vor dem Hintergrund der Modernisierungstheorie interessant zu erkunden, ob der austragenden Stadt Hannover ein dauerhafter städtebaulicher Gewinn durch die realisierten Expo-Projekte bleibt. Fand ein Strukturwandel der Planungsmentalität statt; vielleicht auch Veränderungen innerhalb der Planungspolitik? Und werden die Erkenntnisse aus den Expo-Projekten als Lernerfolge in weitere Maßnahmen überführt?