Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung
Permanent URI for this collection
Browse
Recent Submissions
Item Räumliche Gesamtplanung und Fachplanung beim Ausbau von Abfallverbrennungsanlagen in Deutschland und England(2017) Haber, Marlit; Tietz, Hans-Peter; Baumgart, SabineAuch wenn sich in Deutschland derzeit keine Hausmüllverbrennungsanlagen in Planung befinden, besteht global gesehen Bedarf am Ausbau dieser Infrastruktur. Im Vergleich mit anderen Behandlungsverfahren ist die Abfallverbrennung das einzige Verfahren, das der Volumenreduktion und Schadstoffelimination von Restabfällen gleichermaßen dient. Der deutschen Abfallwirtschaft wird neben einer hinreichenden Quantität auch eine hohe Qualität an Abfallverbrennungsanlagen bescheinigt. Entsprechend lassen sich von ihr für weniger hoch entwickelte Abfallwirtschaftssysteme in anderen Ländern vorbildhafte Ansätze zur Entwicklung von Abfallverbrennungsanlagen ableiten. England ist eines dieser Länder, in dem die Verbrennungskapazität noch nicht ausreicht, um eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu gewährleisten. Jedoch meiden viele Entsorgungsträger die Entwicklung von Abfallverbrennungsanlagen, weil sie etwa Widerstand aus der Bevölkerung gegen ein solches Vorhaben befürchten. Um die positiven Wirkungen der Abfallverbrennung zu fördern und gleichzeitig die negativen Wirkungen zu vermeiden, muss bei der Planung und Genehmigung von Abfallverbrennungsanlagen mit großer Sorgfalt vorgegangen werden. Ziel der Dissertation war es unter anderem, Handlungsempfehlungen für die Durchführung von erfolgreichen Planungs- und Genehmigungsprozessen von Abfallverbrennungsanlagen zu formulieren. Mit der Umsetzung der Empfehlungen sollen die Planungs- und Genehmigungsprozesse so gestaltet werden, dass sie zügig durchgeführt werden können, nachvollziehbar für die Betroffenen sind und eine nachhaltige Lösung für die Abfallbehandlung ermöglichen. Mithilfe der Methoden Literaturrecherche, Experteninterviews und Inhaltsanalyse wurden die theoretischen Zusammenhänge von räumlicher Planung und der Fachplanung Abfallwirtschaft beschrieben. Dabei wurde deutlich, dass sich die deutsche und englische Abfallwirtschaft wegen des unterschiedlichen Staatsaufbaus und der verschiedenen Rechts-, Planungs- und Genehmigungssysteme in den beiden Ländern unterschiedlich darstellen. Bei der Beschreibung der an der Planung und Genehmigung von Verbrennungsanlagen beteiligten Akteure wird deutlich, dass diesen in Deutschland und England auch unterschiedliche Planungsinstrumente zur Verfügung stehen. In England existiert auf nationaler Ebene beispielsweise die National Planning Policy for Waste, die die Disziplinen räumliche Planung und Abfallwirtschaftsplanung miteinander kombiniert und den Akteuren auf kommunaler Ebene zu beachtende planning policies vorgibt. Die Planung von Abfallverbrennungsanlagen verläuft in Deutschland und England nach einem ähnlichen Schema ab, das sich in die Phasen Vorplanung, technische Anlagenplanung, Auftragsvergabe, Genehmigung und Bau sowie Inbetriebnahme der Anlage unterteilt. Im Rahmen der Vorplanung wird in der Regel auch der Standort für die Abfallverbrennungsanlage festgelegt. Standorte von Verbrennungsanlagen müssen bestimmten Anforderungen gerecht werden; sie sollen beispielsweise das Prinzip der Entsorgungs- und Versorgungsnähe erfüllen. So können auch negative Raum- und Umweltwirkungen wie lange Transportwege und der Ausstoß von transportbedingten CO2-Emissionen vermieden werden. Ob der vorgeschlagene Standort geeignet ist und welche möglichen Raum- und Umweltwirkungen von dem Vorhaben ausgehen könnten, wird in beiden Ländern aus immissionsschutzrechtlicher und planungsrechtlicher Sicht überprüft. Die hierfür erforderlichen Verfahren und die behördlichen Zuständigkeiten unterscheiden sich allerdings zum Teil deutlich. Generell verfügt die kommunale Ebene in England über deutlich mehr Kompetenzen als in Deutschland. In England wird beispielsweise die planungsrechtliche Zulassung – unabhängig von der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung – auf örtlicher Ebene erteilt, während sie in Deutschland im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens von der überörtlichen Immissionsschutzbehörde erteilt wird. Ferner sind in England, anders als in Deutschland, Vorhabenträger zur Durchführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung verpflichtet und zudem führen sie in England häufig freiwillig Health Impact Assessments durch. Eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung und das Vorlegen eines Health Impact Assessment können dazu beitragen, die Akzeptanz für die Abfallverbrennungsanlage in der Bevölkerung zu steigern. Anhand dieser fachlichen Grundlagen konnte aufgezeigt werden, wie die Planung und Genehmigung von Abfallverbrennungsanlagen in Deutschland und England in der Theorie vonstattengehen und wer an den unterschiedlichen Prozessen wie, wann und warum beteiligt werden soll. Hierauf aufbauend wurde anhand von vier deutschen und englischen Fallstudien aufgezeigt, wie die Planungs- und Genehmigungsprozesse dieser Abfallverbrennungsanlagen in der Praxis tatsächlich abgelaufen sind, wie die beteiligten Akteure dabei zusammengearbeitet haben, welche nicht gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren und Methoden bei der Entwicklung der Anlagen eingesetzt wurden, wann, wie und in welchem Umfang Kontakt zu den Betroffenen hergestellt und gepflegt wurde sowie wie der Anlagenstandort gesucht und planerisch gesichert wurde. Mithilfe von Experteninterviews und Dokumentenanalysen wurden die Planungs- und Genehmigungsprozesse der Fallbeispiele zunächst chronologisch beschrieben. Anschließend wurde das Vorgehen der beteiligten Akteure in den fünf Phasen der Planung von Abfallverbrennungsanlagen verbal-argumentativ bewertet, um aus den jeweiligen Prozessen förderliche und hinderliche Aspekte für die Realisierung von Abfallverbrennungsanlagen ableiten zu können. Die Bewertung wurde systematisch mit den Bewertungskriterien Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Nachhaltigkeit, Zielerreichung und Kontinuität durchgeführt. Das konzeptionelle Ergebnis der Dissertation ist ein Katalog von Handlungsempfehlungen, deren Umsetzung in der Praxis erfolgreiche Planungs- und Genehmigungsprozesse von Abfallverbrennungsanlagen unterstützen. Die Handlungsempfehlungen setzen in unterschiedlichen Phasen der Planung von Abfallverbrennungsanlagen an und decken dabei Themen ab wie zum Beispiel die Einführung - einer verpflichtenden frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens in Deutschland, - von Raumordnungsverfahren in England, - von Health Impact Assessments in Deutschland oder die Einführung - eines Planungsinstruments in Deutschland, das auf nationaler Ebene die Disziplinen räumliche Planung und Abfallwirtschaftsplanung miteinander kombiniert. Adressiert sind die Handlungsempfehlungen je nach Inhalt an deutsche und englische Akteure aus der Planungspraxis, der öffentlichen wie privaten Abfallwirtschaft, Genehmigungsbehörden, Vorhabenträger sowie Gesetzgeber.Item Harnessing local potentials for peri-urban water supply in Ghana(2012-08-01) Ocloo, Kafui Afi; Tietz, Hans-Peter; Schmidt-Kallert, EinhardMore recent development discourse favour a mix of top-down and bottom-up approaches in development. In the discussion that has ensued, much focus has been on the rural and urban contexts of development; thus, leaving the peri-urban situation hardly attended to. The fast growing phenomenon of peri-urban development in developing countries and its associated challenges requires that development discourses recognise and take it into account. Current discussions on the supply of potable water in developing countries have largely focused on the rural and urban contexts and reveal a peri-urban gap. This research seeks to contribute to the intellectual discourse by providing insights on the discourse on peri-urban development. This research into the harnessing of local potentials for peri-urban water supply draws mainly on the concepts of endogenous development and uses the theory of institutional economics as a supporting theory. It is largely a qualitative research which uses the case study methodology involving two cases in its empirical component, although it incorporates some quantitative methods. The empirical research involved the use of a mix of data gathering methods: interviews, observation and questionnaires. The main findings of the study are firstly that the quality of the local human resource base from which the leadership of the entire development process is drawn is intrinsic and vital to the determination of the success of the development process with positive and negative potentials. Again, the existence of appropriate local institutions and the creation of an enabling local development environment as well as the presence of institutional interests that generally support the local development process are important. Nonetheless, there exists a seemingly complex and subtle power-play that supports or stifles the success of the water systems depending on who are involved in the system at a particular time. Other key revelations of the research relate to the potentials and the inherent weaknesses of the pluralist leadership system in supporting local development processes; and how in-country pilot projects which form the basis for the formulation of cross country institutional frameworks are not certain to yield successfully functioning frames because they still can be distant to local contexts and appreciation. The study suggests that there exist good prospects for the pursuit of endogenous development in the peri-urban context and concludes by providing suggestions relating to policy, practice and the conceptual underpinnings of the research. It recommends that pluralist leadership systems be made less susceptible to variations in actors? stance; through the formalization of verbal agreements especially in societies that are heavily dependent on oral communication. Notwithstanding the benefits of pilot projects, this study recommends that the local level is rather assisted to develop its own institutions through processes that may be guided by the outcomes of pilots. It suggests this as a means to achieving a favourable institutional environment in which local institutions can thrive. At conceptual level, the study also recommends that elements of individual decision-making be given more prominence in the endogenous development model.Item A study on sustainable urban water management in small and medium sized cities in China(2012-07-13) Liu, Guang; Tietz, Hans-Peter; Gruehn, DietwaldAlong with the implementation of national urbanization and modernization strategy in China, the urban scale and quantity are increasing systematically. In this process, the role of water is irreplaceable. Urban water system is a multipurpose and integrated system. Considering China's economic and social development requirements, there are many rigorous problems in exploitation, utilization, operation and management of urban water resources comparing with some developed cities in the world. Currently, a number of cities, especially small and medium-sized cities (SMSCs), are on the serious condition of water shortage and water wasting in China. It is an important means for development of economy and society to achieve the sustainable utilization of water resources. Building a sustainable management and development system for urban water resources and water environment has conclusive sense for supporting the urban economic and social development. Moreover, the theory of water recycling and its operation models are put forward through the research of the complex system of water-society-economy-ecological environment. This dissertation will do a preliminary study and discussion on following aspects. - Based on the analysis of the urbanization’s impact on such water environmental factors as hydrology, water quantity, water quality, groundwater, and hydrophilicity, put forward the objective system, support system and evaluation system of sustainable development of urban water management in SMSCs. - Based on the analysis of the relationship between flood control and urban socio-economic development, put forward the SD strategy for urban flood control as well as the construction of Flood Prevention and Security City. Urban flood control and management should coordinate with river basin flood control and construction of urban infrastructure, to guarantee and support urban socio-economic development, especially development of SMSCs. - Based on the analysis of the economic instruments for water pollution prevention and control, put forward the SD strategy for prevention and control of urban water environment as well as the construction of Eco-city. Pollution charge, tradable water pollution right and evaluation of water resource value in national economic accounting are the important approaches to marketization and industrialization of wastewater treatment. - Based on the analysis of the relationship between water supply and water demand, put forward the SD strategy for urban water resource utilization as well as the construction of Water-saving City. City construction and industrial distribution should consider the carrying capacity of urban water resources. Improvement of urban water saving depends on reform of water price system and market. - Based on the analysis of the concept and contents of water culture, put forward the principles of construction and repair of urban water culture. Ecological restoration and water landscape restoration should coordinate with urban water culture. - Based on the analysis of the regulation mechanism of water market and management, put forward the direction and contents of the reform of urban water market and management for the SD of SMSCs. - Based on the integrated analysis of the SD of urban water management of SMSCs, put forward two models of circular economy – small and large scope recycling of urban water, and discussed the relevant practical case studies. MBR technology has been introduced in the case study of the wastewater treatment and recycling system of the DJD Hotel (small scope recycling of urban water); SBR technology has been introduced in case study of the wastewater treatment and recycling system of the Huludao City (large scope recycling of urban water).Item Projektstudium als Beitrag zur Steigerung der beruflichen Handlungskompetenz in der wissenschaftlichen Ausbildung von Ingenieuren(2009-07-06T08:59:03Z) Junge, Hartwig; Tietz, Hans-Peter; Wildt, JohannesItem Reuse oriented decentralized wastewater treatment based on ecological sanitation in fast growing agglomerations(2008-11-20T09:29:15Z) Zhang, Dongqing; Tietz, Hans-Peter; Gruehn, DietwaldItem Räumliche Implikationen von Regenerativ - Energieszenarien für die langfristige Entwicklung des deutschen Stromversorgungssystems(Universität Dortmund, 2005-02-24) Fromme, Jörg; Tietz, H. P.; Hahn, E.