Lehrstuhl Städtebau
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Item Der gelungene Platz(2022) Kuna, Ingo; Mäckler, Christoph; Sonne, WolfgangDie Arbeit zeigt, dass es weder ‚den‘ gelungenen Platz gibt, noch eine einzelne herausragende Eigenschaft, die einen Platz zu einem gelungenen Platz machen würde. Vielmehr ist es das Zusammenspiel einer Vielzahl von Eigenschaften bzw. Kriterien, die erfüllt sein sollten, um dem Ideal eines gelungenen Platzes möglichst nahe zu kommen. Ausgehend von der Feststellung, dass es offensichtlich immer weniger innerstädtische Plätze gibt, die wir Nutzer als schön oder gar gelungen empfinden, geht die Arbeit der Frage nach, welche Dinge dieses mehr beeinflussen und welche weniger. Wesentlich für die Untersuchung ist dabei die Ermittlung der Platzeigenschaften, die unser Empfinden für einen Platz maßgebend beeinflussen. Hierzu wurde eine umfangreiche Analyse von Texten von 18 anerkannten Platztheoretikern, wie z.B. Vitruv, Camillo Sitte oder Albert Erich Brinckmann, der eigentlichen Untersuchung vorangestellt. Die dabei gefundenen platzrelevanten Kriterien bilden den Untersuchungsrahmen für die anschließenden Felduntersuchungen. Aus über 600 Berliner Plätzen wurden 27 Untersuchungsobjekte für die Felduntersuchungen ausgewählt. ‚Platzsteckbriefe‘ für alle Untersuchungsobjekte umfassen sowohl allgemeine Angaben aus der städtebaulichen Analyse, als auch die Ergebnisse der vor Ort gewonnenen Feststellungen. Hierbei beziehen sich die Feststellungen auf die zuvor identifizierten platzrelevanten Kriterien. Zahlreiche Skizzen und Fotos unterstützen die Nachvollziehbarkeit der Feststellungen. Die Bewertung wie gut oder schlecht ein Platz die platzrelevanten Kriterien erfüllt, stellt die Grundlage für die Suche nach den Gemeinsamkeiten für einen gelungenen Platz dar. Hierfür wurden Häufigkeitsverteilungen, Zielerfüllungsfaktoren und Netzdiagramme verwendet. Das resultierende Gesamtergebnis zeigt, dass die dreidimensionalen Aspekte (z.B. Raumbildung) einen etwas stärkeren Einfluss auf die Gesamtqualität eines Platzes haben, als die zweidimensionalen (z.B. Platzfläche). Die hieraus ableitbare Formel ‚Raumerlebnis und Erlebnisraum‘ ist jedoch nicht hinreichend für den gelungenen Platz. Vielmehr ist es erforderlich, dass sich alle platzrelevanten Kriterien ausgewogen und auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau bewegen. Nur dann kann ein Platz dem ‚gelungenen‘ Platz nahe kommen.Item Altstadtrevitalisierung durch die Integration eines Outlet-Centers – Einkaufen, Wohnen und Arbeiten im Stadtquartier der Altstadt von Remscheid-Lennep(2018) Gerhards, Monique; Mäckler, Christoph; Sonne, WolfgangIn der vorliegenden Arbeit wird die Integration eines Outlet-Centers als Maßnahme zur Revitalisierung eines Stadtquartiers untersucht. Exemplarisch dient die Altstadt von Remscheid-Lennep als auserwähltes Stadtquartier der Dissertation und als Grundlage der Untersuchung. Die Remscheider Stadtverwaltung plant seit 2011 in Zusammenarbeit mit dem britischen Outlet-Betreiber McArthurGlen die Errichtung eines Designer-Outlet-Centers (DOC) in unmittelbarer Nähe zu der Altstadt von Remscheid-Lennep. Anlass zur Planung und Umsetzung des Projektes gibt die expandierende Leerstandsentwicklung und die zunehmende Verwahrlosung des Stadtquartiers. Das geplante Outlet-Center dient – aus Sicht der Stadt Remscheid – als Gegenmaßnahme zur negativen Entwicklung und soll zur Wiederbelebung des Altstadtrundlings beitragen. Ein mehrstufiger Plan zur Revitalisierung der Altstadt wird als Alternativlösung zur geplanten Errichtung des DOCs südöstlich der Altstadt konzipiert. Mit dem erarbeiteten Konzept wird die Idee von Outlet-Geschäften bekannter Marken aufgegriffen; die Umsetzung erfolgt hingegen innerhalb der Stadtstruktur des Altstadtkerns. Das Alternativkonzept hat die Stärkung des Handels, die Förderung der Nutzungsvielfalt und die „erhaltende Erneuerung“ der Bestandsgebäude innerhalb der Altstadt zum Ziel.Item Der monumentale Straßenraum(2014-08-22) Ebbing, Georg; Mäckler, Christoph; Sonne, WolfgangDie Auseinandersetzung mit der Morphologie des monumentalen Straßenraumes als einem eigenständigen architektonischen Thema stellt vor dem Hintergrund unterschiedlicher städtebaulicher Leitbilder eine wesentliche Konstante von Architektur und Städtebau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar. Im Hinblick auf seine Gestaltung, aber auch im Zusammenhang mit der Organisation der gesamten Stadt kommt dem monumentalen Straßenraum eine ganz besondere Rolle zu. Im 20. Jahrhundert ändern sich die Vorstellungen davon, was verehrungswürdig, erinnerungswert oder verherrlichungswert sei. Dies spiegelt sich auch in neuen Vorstellungen von städtischem Raum und städtischer Architektur wider. Die unterschiedlichen Ansprüche an Monumentalität zwischen politischen Idealen, ökonomischen Kräften, sozialen Verhältnissen und demokratischen Gleichheitsidealen haben einen deutlichen Einfluss auf die gestalterischen Mittel zur Erzeugung einer monumentalen Wirkung. Theoretische Verwandtschaften und Kontinuitäten manifestieren sich im Gebauten und Entworfenen gleichermaßen und zeigen sich im Bereich der Großstadt wohl am eindrücklichsten im öffentlichen Raum des monumentalen Straßenraums. Die Zusammenstellung der analysierten monumentalen Straßenräume und die Auseinandersetzung mit den schriftlichen Quellen machen deutlich, dass es sich bei den monumentalen Straßenräumen bis auf wenige Ausnahmen um multifunktionale öffentliche Räume handelt. Dabei wird deutlich, dass trotz der funktionalen Vielfalt die monumentalen Straßenräume auf dem Prinzip des Korridorstraßenraumes beruhen, in ähnlichen Dimensionen angelegt werden und deren raumbegrenzenden Wandungen nach immer wieder kehrenden Merkmalen gestaltet sind. Die große Anzahl monumentaler Straßenräume in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts belegt nicht nur deren große geographische Verbreitung, sondern auch eine kontinuierliche Verwendung dieses für die Großstadt so bedeutenden Elements. Trotz der oftmals propagierten Abschaffung und Auflösung der Korridorstraße und auch trotz der immer wieder scharfen Kritik an den Prachtstraßen behält der monumentale Straßenraum bis heute seinen Platz in der Großstadt. Vor diesem Hintergrund will die vorliegende Arbeit auch ein Beitrag dazu sein, sich im städtischen Raum bewusst wieder mit Fragen der Morphologie und einer zeitgemäßen Monumentalität auseinanderzusetzen, wie es hier mit Blick auf das vergangene Jahrhundert anhand des monumentalen Straßenraumes vorgenommen wurde.