Rehabilitationspsychologie

Permanent URI for this collection

Browse

Recent Submissions

Now showing 1 - 13 of 13
  • Item
    Cumulative stress of single mothers - an exploration of potential risk factors
    (2022-06-05) Sartor, Teresa; Lange, Sarah; Tröster, Heinrich
    Studies report that single mothers are at a higher risk for psychological stress than married mothers. This study investigates which risk factors are relevant for the stress of single mothers and how much the maternal stress depends on the number of stressors occurring in combination. For this purpose, multiple regression analyses as well as ANOVAs were calculated using data from 923 single mothers from Germany. Factors influencing single mothers' stress are (1) low parenting self-efficacy beliefs on the part of the mother, (2) at least one child with a disability, (3) low perceived social support, (4) a new partnership, and (5) the age of the youngest child. Cumulation of several stressors causes a significant increase in stress in the domain resulting from the child's behavior and characteristics, i.e. single mothers with several simultaneously occurring stressors experience many times more stress especially in this domain than those who are affected by only one stressor. Our findings suggest that it is not sufficient to focus interventions on the relative disadvantages of single mothers, but that the combined occurrence of different stressors and their cumulative effect should be focused on in prevention and intervention.
  • Item
    Selbstwirksamkeitserwartung in der Elternschaft – Entwicklung und empirische Überprüfung einer neuen Skala zu situativer elterlicher Selbstwirksamkeitserwartung (SESWE)
    (2014) Roost, Katja; Tröster, Heinrich; Kuschel, Annett
    Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem Konstrukt der elterlichen Selbstwirksamkeitserwartung aus psychologischer Perspektive. Zahlreiche Studien berichten zumeist korrelative Ergebnisse zu elterlichen Variablen wie ihrer Depressivität, Belastung oder Erziehungspraktiken und zu Variablen auf Seiten des Kindes wie dessen Temperament, Verhaltensauffälligkeiten oder dessen soziale und kognitive Entwicklung. Auf dieser Basis wird argumentiert, dass sich in der bisherigen Forschung drei wesentliche Mängel zeigen: 1) es existiert keine einheitliche Definition für elterliche Selbstwirksamkeitserwartung; 2) es besteht eine große Heterogenität hinsichtlich der Operationalisierung des Konstrukts und 3) es existiert keine eigenständige Theoriebildung zu elterlicher Selbstwirksamkeitserwartung. Die vorliegende Dissertation setzt insbesondere an Punkt 2 an, indem eine neue Skala zu situativer elterlicher Selbstwirksamkeitserwartung (SESWE) in der Form eines Vignettendesigns entwickelt und empirisch überprüft wurde. In der empirischen Überprüfung der Skala an zwei Stichproben (Kontrollgruppe, Inanspruchnahmestichprobe von Eltern in Erziehungsberatungsstellen) zeigt sich eine ausreichende bis gute Reliabilität der Skala SESWE auf der Ebene der Situationen, nicht jedoch auf der Ebene der Unterskalen. Die Skalenwerte sind zudem weitgehend unabhängig von soziodemographischen Merkmalen. Hinweise zur Validität der Skala SESWE ergeben sich daraus, dass sie gut zwischen den erhobenen Stichproben differenziert, und erwartungsgemäß sowohl mit einer anderen Skala zu elterlicher Selbstwirksamkeitserwartung, als auch zu den Konstrukten der elterlichen Depressivität, Belastung und zur sozialen und familiären Unterstützung korreliert. Weiterhin wird ein hypothetisches Modell vorgeschlagen und empirisch überprüft, welches von multiplen Wechselwirkungen zwischen der elterlichen Selbstwirksamkeitserwartung, Depressivität, Belastung und der sozialen und familiären Unterstützung ausgeht. Die Überprüfung des Modells mittels Strukturgleichungsverfahren ergab einen akzeptablen bis guten Fit der Daten zum Modell. Abschließend werden die Ergebnisse kritisch reflektiert und hinsichtlich ihrer Relevanz für die Forschung und die Praxis der Elternarbeit diskutiert.
  • Item
    Prognostische Validität mathematischer Screenings
    (2014) Gomm, Berthold; Tröster, Heinrich; Leyendecker, Christoph
  • Item
    Bedeutung der Geschwister von Menschen mit geistiger Behinderung im Erwachsenenalter unter besonderer Berücksichtigung der Elternperspektive
    (2014-01-21) Wolf, Sylvia Mira; Tröster, Heinrich; Haveman, Meindert
    Die Arbeit beschäftigt sich mit der Geschwisterbeziehung im Erwachsenenalter. Im theoretischen Teil wird die Bedeutsamkeit dieser Beziehungen, sowohl im normativen Kontext als auch in Familien von Menschen mit geistiger Behinderung, dargelegt. Dabei werden Besonderheiten und Merkmale erörtert und Veränderung über die Lebensspanne betrachtet. Der zweite inhaltliche Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Lebensphase „Mittleres Erwachsenenalter“ von Menschen mit einer geistigen Behinderung und damit verknüpften Herausforderungen. Diese liegen sowohl im familiären als auch im institutionellen und gesellschaftlichen Rahmen. Die Planung der Zukunft mit und von Menschen mit einer geistigen Behinderung ist ein hochaktuelles Thema in der Rehabilitationspädagogik. Der internationale aktuelle Forschungsstand wird dargestellt und reflektiert. Im empirischen Teil wird die durchgeführte Fragebogenstudie vorgestellt. Beteiligt haben sich 93 Geschwister und 53 Eltern aus Familien von Menschen mit einer geistigen Behinderung. Bislang gab es noch kein vergleichbares Instrument im deutschsprachigen Raum. Die quantitativen Ergebnisse werden denen aus internationalen Studien gegenüber gestellt. Die aktuelle Beziehungsgestaltung der Geschwister mit moderierenden Einflüssen sowie Prädiktoren werden präsentiert. Unterschiede hinsichtlich des Planungsstandes, sowohl seitens der Geschwister, der Eltern, aber auch auf Familienebene, werden herausgearbeitet. Die Fragebogenerhebung greift hierbei auf Daten von mehreren Geschwistern innerhalb einer Familie und auch der Eltern zurück. Übereinstimmungen sowie Diskrepanzen werden erörtert und unterschiedliche Familientypen klassifiziert.
  • Item
    Das Kohärenzgefühl in der Ätiologie depressiver Störungen: ein Schutzfaktor, der im depressiven Zustand nicht verfügbar ist?
    (2013-03-12) Rottmann, Julia; Franke, Alexa; Tröster, Heinrich
    Fragestellung: Ein negativer Zusammenhang zwischen Depressivität und dem Kohärenzgefühl (SOC) kann als belegt gelten. In der vorliegenden Arbeit wird geprüft, ob sich Defizite im SOC als Begleitphänomen der depressiven Symptomatik einstellen oder ob sich zwischen vulnerablen und nicht-vulnerablen Personen auch außerhalb der depressiven Phase Unterschiede im SOC nachweisen lassen. Diese Fragestellung wird in drei Studien bearbeitet. Methode: In Studie 1 wird die Abhängigkeit des SOC von der aktuellen Stimmung untersucht, indem eine Gruppe nicht-klinischer Probanden (N=42) randomisiert einer von zwei experimentellen Bedingungen zugewiesen wird, in denen positive oder negative Stimmung induziert wird. Als abhängige Variable wird das SOC erfasst. In Studie 2 wird im Rahmen einer Fragebogenstudie die Abhängigkeit des SOC von depressiver Symptomatik untersucht. In Anlehnung an das „remitted depression paradigm“ wird das SOC einer Gruppe akut depressiver, remittiert depressiver und vormals nicht depressiver Personen (jeweils N=12) verglichen. Studie 3 betrachtet auf Basis einer Fragebogenuntersuchung mit einer nicht-klinischen Stichprobe (N=91) mögliche Mediatoren des Zusammenhangs von SOC und Depression. Ergebnisse: Studie 1 belegt, dass der Zusammenhang zwischen SOC und Depressivität nicht auf einem einfachen Stimmungseffekt beruht. Das SOC erweist sich als invariant gegenüber der Stimmungsmanipulation. Eine deutliche Zustandsabhängigkeit des SOC zeigt sich in Studie 2, die ein schwächeres SOC bei den akut depressiven im Vergleich zu den remittiert depressiven Personen nachweist. Das SOC der remittiert depressiven Personen bleibt jedoch hinter dem der gesunden Vergleichsgruppe zurück. Studie 3 zeigt Zusammenhänge zwischen dem SOC, der Neigung zu Assimilation und Akkomodation sowie zu Rumination. Schlussfolgerung. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass das SOC einen Protektivfaktor in der Ätiologie depressiver Störungen darstellt, der während einer depressiven Episode einen Zusammenbruch erleidet.
  • Item
    Der Jakobusweg als Therapie?
    (2007-05-09T09:37:24Z) Brieseck, Beate; Franke, Alexa; Hölter, Gerd
  • Item
    Elternkonflikte in der Trennungsfamilie als Risikobedingung misslingender kindlicher Anpassung nach Trennung und Scheidung
    (2005-09-23T13:09:55Z) Winkelmann, Susanne; Franke, A.; Schade, B.
    Die Arbeit liefert zunächst einen Überblick zur Forschungslage der kindlichen Entwicklung nach Trennung oder Scheidung der Eltern. Es werden Risikofaktoren und Schutzfaktoren identifiziert, die mit einer gelingenden bzw. misslingenden Anpassung des Kindes nach einer Trennung der Eltern einhergehen. Ausgehend davon, dass chronische Elternkonflikte nach Trennung und Scheidung unzweifelhaft ein Risikofaktor für die kindliche Anpassungsleistung sind, beschäftigt sich die Arbeit dann mit der Frage, wie andauernde Konflikte zwischen Trennungseltern psychologisch erklärt werden können. Ein daraus abgeleitetes theoretisches Modell zu Einflussfaktoren auf Elternkonflikte nach Trennung und Scheidung wird anschließend an einer Stichprobe von 137 Müttern überprüft: Konfliktreduzierende Zusammenhänge zeigen sich erwartungsgemäß abhängig von persönlichen Eigenschaften der Mütter (Offenheit und Verträglichkeit), dem Ausmaß ihrer Bewälti-gungsmöglichkeiten (Kohärenzgefühl), ihrem Wissen in Bezug auf die Bedürfnisse von Kindern nach Trennung und Scheidung, dem Ausmaß, in dem sie Verantwortung für die Trennung nicht nur beim getrennten Partner sehen sowie abhängig von ihrer Bewertung der Trennung als richtige Entscheidung. Konfliktsteigernd wirkt es demgegenüber, wenn sich die Lebensbedingungen der Mütter in Bezug auf ihre finanzielle und berufliche Situation, ihre Wohnsituation und die Beziehungen zu Familie und Freunden durch die Trennung stark verschlechtern. Einige der postulierten Faktoren erbrachten Ergebnisse entgegen der ursprünglichen Annahme. So erweist sich die ehemals hohe Beziehungsqualität der getrennten Beziehung entgegen der Annahme als konfliktreduzierend. Die höhere Anzahl von Trennungsgründen und positive Gefühle in Bezug auf die Trennung hingegen wirken entgegen der Annahme konfliktsteigernd. Die Diskussion der Befunde und ihre Einbettung in bestehende theoretische Konzepte zu Elternkonflikten führt zu verschiedenen Schlussfolgerungen: Die Befunde sprechen für die Beibehaltung des Konzeptes, Trennung und Scheidung im Rahmen eines Bewältigungsprozesses zu sehen, innerhalb dessen sich auch chronische Elternkonflikte als Teil dieses Prozesses erklären lassen. Darüber hinaus sollte jedoch die Beziehung des Trennungspaares vor der Trennung berücksichtigt werden, um Elternkonflikte zu erklären und vorherzusagen. Haben die Eltern aufgrund kommunikativer Schwierigkeiten in ihrer Beziehung niemals die Erfahrung gemacht, dass sie grundsätzlich gemeinsam zu Absprachen und Problemlösungen in der Lage sind, können sie auch nach der Trennung nicht zur kooperativen Verständigung in Bezug auf gemeinsame Kinder zurückfinden. Dauerhafte Streitigkeiten können die Folge sein.
  • Item
    Früherkennung von Entwicklungsstörungen durch Erzieherinnen
    (2005-08-10T10:22:01Z) Flender, Judith; Tröster, Heinrich; Mannhaupt, Gerd
    Die Früherkennung von Kindern mit Entwicklungsstörungen im Vorschulalter ist in Deutschland derzeit nur unzureichend gesichert. Besonders im Rahmen der gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden Entwicklungsstörungen häufig nicht festgestellt, was sich vor allem mit der mangelnden Standardisierung der Untersuchungen und ihrer niedrigen Inanspruchnahme durch Familien aus sozial benachteiligten Schichten begründet. Durch eine systematische Beobachtung der Kinder durch die Erzieherin im Kindergarten könnte ein besserer Zugang zu den Kindern geschaffen und erste Anzeichen von Auffälligkeiten frühzeitig erkannt werden. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Erzieherin geeignete Beobachtungsverfahren bereitgestellt werden. Mit diesem Ziel wurde das Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten DESK 3-6 (Tröster, Flender & Reineke, 2004) konstruiert. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden in fünf Studien die Gütekriterien des DESK 3-6 überprüft. Die Überprüfung der Beurteilerübereinstimmung zeigt gute Ergebnisse für die Beobachtung eines Kindes durch zwei Erzieherinnen. Die Güte der Übereinstimmung ist dabei abhängig vom Grad der Standardisierung der Entwicklungsaufgaben, dem Alter der zu beobachtenden Kinder und dem beobachteten Entwicklungsbereich. Ferner kann gezeigt werden, das es für eine zuverlässige Beobachtung von großer Bedeutung ist, dass die Erzieherin das Kind gut kennt. Im Hinblick auf die Validität des DESK 3-6 zeigen sich hohe Zusammenhänge der Beobachtung der Erzieherin mit 1) dem Wiener Entwicklungstest (WET, Kastner-Koller & Deimann, 2002), 2) Angaben der Eltern zur bisherigen Entwicklung ihres Kindes und 3) der Einschätzung des Entwicklungsstandes und des Förderschwerpunktes durch eine Therapeutin aus der Frühförderstelle. Die Ergebnisse der eigenen Untersuchungen werden abschließend zusammengefasst und Vorschläge zur Verbesserung der Früherkennung von Entwicklungsstörungen unter Berücksichtigung der Entwicklungsbeobachtungen durch Erzieherinnen im Kindergarten formuliert.
  • Item
    Bewältigung von Drogenabhängigkeit
    (Universität Dortmund, 2005-04-13) Nachbar, Karin; Franke, Alexa; Blanz, Mathias
  • Item
    Belastungserleben, Krankheitsbewältigung und Lebensqualität vor und nach stationärer Rehabilitation bei Eltern von neurodermitiskranken Kindern
    (Universität Dortmund, 2004-01-14) Terpitz, Corinna; Tröster, H.; Petermann, U.
    Die atopische Dermatitis (AD) im Kindesalter wird biopsychosozial verursacht und aufrechterhalten. Sie stellt die Eltern und Kinder vor diverse Anforderungen bei der regelmäßigen Behandlung und erfordert einen adaptiven Umgang mit Juckreiz und Kratzen beim Kind. Neurodermitiskranke Kinder haben ein erhöhtes Risiko psychische Auffälligkeiten zu entwickeln, und viele Mütter fühlen sich durch die Erkrankung ihres Kindes belastet, hoffnungslos oder in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Offenbar hat das Coping der Mütter einen wichtigen Einfluss auf die Adaptation an die Erkrankung des Kindes. Neurodermitisschulungen für die Eltern, in denen medizinische, psychologische und ernährungsbezogene Inhalte kombiniert werden, haben das Ziel, das Selbstmanagement der Eltern zu fördern. Im ambulanten Bereich konnte die Wirksamkeit von Elternschulungen bereits gezeigt werden. In dieser Studie wurde die Elternschulung im Rahmen der stationären Rehabilitation an einer Stichprobe von 68 Kindern (im Alter von 0;6 bis 7;10 Jahren) und ihren Eltern untersucht. Therapieerfolgskriterien waren neben dem Schweregrad der AD des Kindes, das Belastungserleben, das Coping und die Lebensqualität der Eltern. Nach der Rehabilitation zeigten sich signifikante Verbesserungen im Schweregrad der AD des Kindes sowie im Coping und der Lebensqualität der Eltern. Determinanten des Therapieerfolgs waren maladaptives Coping und niedrige Lebensqualität zu Beginn der Behandlung. Die Zunahme an Lebensqualität nach der Rehabilitation hing mit der Verbesserung der dysfunktionalen Kognitionen zusammen, an denen während der Elternschulung gearbeitet wurde. Für die Rehabilitation neurodermitiskranker Kinder und ihrer Eltern bedeuten diese Ergebnisse, dass die Entscheidung, welchen Kindern eine stationäre Rehabilitation ermöglicht wird, nicht nur von dem Schweregrad der AD, sondern auch von dem Ausmaß der Einschränkungen im Coping und in der Lebensqualität der Eltern abhängig gemacht werden sollte.
  • Item
    Die Gesundheitskonzepte Jugendlicher mit Behinderung
    (Universität Dortmund, 2000-07-04) Schulte, Iris
    Gegenstand der empirischen Untersuchung sind die Gesundheitskonzepte Jugendlicher mit und ohne Behinderung. Dieser Arbeit liegt das Gesundheitsverständnis Antonovskys zugrunde, das den Menschen als offenes System und Gesundheit als abhängig von einer Persönlichkeitsvariable, dem Kohärenzgefühl betrachtet. Behinderung wird in diesem Kontext als intervenierende Variable der Gesundheit und nicht als Gegensatz von Gesundheit verstanden. Ausgehend von der Frage, ob Menschen mit Behinderung sich subjektiv gesund fühlen, soll überprüft werden, ob Unterschiede zwischen den Gesundheitskonzepten bei Jungen und Mädchen mit Behinderung und ohne Behinderung bestehen, und ob eine Beziehung zwischen Krankheitserfahrung und Gesundheitskonzepten sowie Kontrollüberzeugungen und Gesundheitskonzepten besteht. Diese Fragestellungen werden untersucht, indem die Vorstellungen zu Gesundheit und Krankheit, die subjektive Beurteilung des eigenen Gesundheitszustandes, der Stellenwert von Gesundheit, die Krankheitserfahrung und die Kontrollüberzeugungen zu Krankheit und Gesundheit von vier Gruppen erhoben werden: Jungen und Mädchen ohne Behinderung und Jungen und Mädchen mit Behinderung. Im Rahmen einer computerunterstützten strukturierten Untersuchung wurden 166 Jungen und Mädchen zwischen 13 und l9 Jahren einzeln schriftlich befragt. Die Untersuchung wurde in den Schulen, die die Jugendlichen besuchten, innerhalb von drei Monaten durchgeführt. Jugendliche mit Behinderung und Mädchen scheinen sich stärker mit Gesundheit auseinanderzusetzen, haben differenziertere Gesundheitskonzepte. Die Untersuchung zeigt, daß die Gesundheitskonzepte der Jugendlichen mit Behinderung sich von denen der Jugendlichen ohne Behinderung kaum un­ terscheiden. Möglicherweise wird die grundsätzliche Einstellung zu Gesundheit als Junge oder Mädchen durch die Behinderung differenziert: Den Mädchen ist Ge­ sundheit wichtiger als den Jungen, den Jungen ohne Behinderung ist sie am wenigsten wichtig, den Mädchen mit Behinderung am wichtigsten. Aus den Ergebnissen zur Krankheitserfahrung kann geschlossen werden, daß hohe Krankheitserfahrung zu einer Toleranz gegenüber Beschwerden führt. Gesundheit und Krankheit werden unterschiedlich beschrieben, indem unterschiedliche Akzente gesetzt werden. Die vorliegende Arbeit hat gezeigt, daß sich die Gesundheitskonzepte jugendlicher Jungen und Mädchen kaum aufgrund der Behinderung und nicht aufgrund der Sichtbarkeit der Schädigung unterscheiden, sondern dies in Abhängigkeit vom Geschlecht zu Differenzierungen führt. Dieses Ergebnis entspricht der Annahme, daß Gesundheit und Behinderung sich nicht widersprechen, sondern die Erfahrung von Behinderung die Gesundheitskonzepte moderiert, ähnlich wie andere Erfahrungen, etwa die durch das Geschlecht bedingte oder die Krankheitserfahrung. Darüber hinaus ist deutlich geworden, daß die Gesundheitskonzepte Jugendlicher unter verschiedenen Lebensbedingungen ähnlich ausgeprägt sind, und Jugendliche trotz objektiv unterschiedlicher Gesundheitszustände ihren subjektiven Gesundheitszu­ stand ähnlich einschätzen.