Authors: Hupke, Marlen
Title: Selbstkontrollfähigkeit und Indikatoren psychischer Arbeitsbeanspruchung
Other Titles: Zur Bedeutung individueller Kontrollressourcen bei der Entstehung von psychischer Beanspruchung vor dem Hintergrund steigender Selbstkontrollanforderungen in der Arbeitswelt
Language (ISO): de
Abstract: In der heutigen Arbeitswelt werden von Mitarbeitern immer stärker Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und die Übernahme von Verantwortung gefordert. Um diese Arbeitsanforderungen zu bewältigen, müssen sie zunehmend Selbstkontrollprozesse aktivieren. Selbstkontrolle kann als eine Form der Verhaltenssteuerung definiert werden, die dann zum Einsatz kommt, wenn gewohnheitsmäßige, spontane Verhaltenstendenzen unterdrückt werden müssen, um zielorientiertes Verhalten zu ermöglichen, zielbezogene Handlungen gegenüber ablenkenden Ereignissen abzuschirmen oder auftretende Emotionen zu Gunsten kundenorientierter Emotionen zu hemmen. Der Einsatz solcher Selbstkontrollprozesse steht in Zusammenhang mit verschiedenen Indikatoren der Arbeitsbeanspruchung, vor allem mit den Burnout-Dimensionen emotionale Erschöpfung und Depersonalisierung, aber auch mit depressiven Symptomen und erhöhten Fehlzeiten. Darüber hinaus konnten erste Hinweise darauf gewonnen werden, dass individuelle Unterschiede in der Fähigkeit bestehen, mit solchen Selbstkontrollanforderungen umzugehen. Diese Selbstkontrollfähigkeit beeinflusst offenbar, inwiefern Selbstkontrollanforderungen beanspruchungswirksam werden. In der vorliegenden Dissertation sollte aufbauend auf diesen Erkenntnissen geprüft werden, ob die Beziehung zwischen Selbstkontrollanforderungen und psychischer Arbeitsbeanspruchung durch die individuelle Selbstkontrollfähigkeit moderiert wird. Die Datenerhebung erfolgte anhand einer Stichprobe von 257 Pflegekräften. In einem ersten Untersuchungsabschnitt wurden die relevanten Variablen mit Hilfe von Fragebögen ermittelt. Dabei wurde ein möglicher Einfluss von Methodenvarianz systematisch kontrolliert. Zur Berechnung der Moderatoreffekte wurden latente moderierte Strukturgleichungsmodelle eingesetzt. Im zweiten Teil der Untersuchung erfolgte die Erhebung individueller Selbstkontrollprozesse alternativ über die Leistung bei experimentellen Aufgaben. Durch die Ergebnisse der Analysen mit beiden methodischen Zugängen konnte nachweisen, dass eine hohe Selbstkontrollfähigkeit den beanspruchungsrelevanten Effekt hoher Selbstkontrollanforderungen puffert. Auf Implikationen dieses Ergebnisses für die betriebliche Praxis wird am Schluss der Arbeit verwiesen.
Subject Headings: Psychische Arbeitsbeanspruchung
Selbstkontrollanforderungen
Selbstkontrollfähigkeit
URI: http://hdl.handle.net/2003/28921
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-13492
Issue Date: 2011-07-20
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