Die Wahrnehmung eigener Tätigkeiten in Arbeitsgruppen als Ergebnis von Selbstverpflichtung, Gruppenkohärenz und Gruppenerfolg

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Date

1993-09-15

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Westdeutscher Verlag

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Die vorliegende Arbeit untersucht konzeptuell und experimentell die Wahrnehmung eigener Tätigkeit in Arbeitsgruppen abhängig von Selbstverpflichtung (Commitment), Gruppenkohärenz und -erfolg. Auf konzeptueller Ebene wird gezeigt, daß vorliegende sozialpsychologische Theorien und Befunde einseitig sind, da sie entweder gruppen- oder identitätszentriert sind. Es wird ein Konfliktmodell vorgeschlagen, nach dem Gruppe und Identität gegeneinander gerichtete Motivationen beinhalten. Gruppenkräfte werden insbesondere durch Zusammenhalt und Erfolg der Gruppe bereitgestellt, Identitätskräfte werden vor allem durch Selbstverpflichtungen verkörpert. Ein Laborexperiment diente zur Prüfung von aus diesem Modell abgeleiteten Hypothesen. 79 Psychologiestudentinnen und -studenten leisteten als Versuchspersonen in einem Planspiel einen Beitrag zur Teamarbeit einer psychologischen Beratungsstelle. Unabhängige Variablen waren die Selbstverpflichtung an Psychologie, Kohärenz und Erfolg des Teams. Der wahrgenommene Eigenanteil am Gruppenprodukt wurde hypothesengemäß von der Wechselwirkung von Selbstverpflichtung und Kohärenz bzw. Erfolg des Teams bestimmt. Aus diesen Befunden werden Konsequenzen für die Erforschung von Arbeitsgruppen gezogen, und zwar hinsichtlich menschlicher Tätigkeit auf individueller, Gruppen- und Organisationsebene. Des weiteren haben die Resultate Implikationen für Gruppenarbeit, insbesondere für die Moderation in Qualitäts-Zirkeln.

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