"Die Idee des Gesamtkünstlerischen" in der Nachkriegsmoderne

dc.contributor.advisorSonne, Wolfgang
dc.contributor.authorReuschenberg, Ute
dc.contributor.refereeGrafe, Christoph
dc.date.accepted2021-07-12
dc.date.accessioned2021-09-02T06:15:03Z
dc.date.available2021-09-02T06:15:03Z
dc.date.issued2021
dc.description.abstractDer aus Essen stammende Peter Friedrich Schneider gehört zu denjenigen Bauschaffenden, die für eine ganzheitlich orientierte Haltung in der Architektur stehen. Trotz einer kurzzeitigen Wiederentdeckung des vor allem in Köln und im Ruhrgebiet wirkenden Architekten im Kontext des denkmalpflegerischen Interesses an der Architektur der 1950er Jahre, ist Schneider heute nahezu in Vergessenheit geraten. Schneider wurde maßgeblich durch Peter Behrens geprägt, bei dem er als Meisterschüler an der Wiener Akademie der bildenden Künste studierte. Ebenso einflussreich war der Essener Architekt Edmund Körner, in dessen Büro Schneider 1926 eintrat und dessen Mitarbeiter er bis 1940 blieb. Behrens und Körner einte, dass sie sich unter dem Primat des Künstlerischen bewusst vom reinen Funktionalismus der Avantgarden abgrenzten – eine Prägung, die sich auch in Schneiders eigenem Schaffen nach 1945 niederschlagen sollte und die sich in der „Idee des Gesamtkünstlerischen“ (Peter Behrens) verdichtete. Dieser Idee lag die Vorstellung zugrunde, die verschiedenen Künste unter dem Dach der Architektur (als „Mutter der Künste“) zusammenzuführen. Besonders deutlich manifestiert sich das Vorbild Behrens beim Kölner Funkhaus des NWDR (1948-52), wo Schneider dessen Gestaltungsprinzipien von Harmonie, Proportion und Ordnung anwandte. Durch die am Innenausbau beteiligten Kölner Werkschulen knüpfte er gleichzeitig an eine kunstgewerbliche Tradition an, durch die er ebenfalls über Behrens und Körner geprägt wurde. Traten im Laufe der 1950er Jahre auch neue Einflüsse hinzu – etwa die der skandinavischen Moderne, der „Braunschweiger Schule“ um F. W. Kraemer oder die der Architektur Richard Neutras –, so blieben Schneiders früh gewonnene Grundüberzeugungen durchweg bestehen. Das Primat des Künstlerischen über die reine Zweckerfüllung behielt für ihn Gültigkeit, seine Bauwerke versuchte er stets im Sinne einer Ganzheit durchzuformen. So oft wie möglich unter Einbindung der bildenden Künste. Außerhalb des Sakralbaus, wo das Künstlerische per se integraler Bestandteil der Bauaufgabe ist, durchaus nicht selbstverständlich. Ganz besonders nicht in Schneiders wichtigsten Tätigkeitsfeldern: den technik-affinen Bauaufgaben von Industrie, Rundfunk und Sport.de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/2003/40487
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.17877/DE290R-22359
dc.language.isodede
dc.subjectNachkriegsmodernede
dc.subjectWiederaufbaude
dc.subject1950er Jahrede
dc.subjectGesamtkunstwerkde
dc.subjectPeter Behrensde
dc.subjectEdmund Körnerde
dc.subjectNachkriegsarchitekturde
dc.subjectPost-war architecturede
dc.subject.ddc720
dc.subject.rswkWiederaufbaude
dc.subject.rswkArchitekturde
dc.subject.rswkGeschichte 1950-1960de
dc.subject.rswkGesamtkunstwerkde
dc.subject.rswkBehrens, Peterde
dc.subject.rswkKörner, Edmundde
dc.title"Die Idee des Gesamtkünstlerischen" in der Nachkriegsmodernede
dc.title.alternativeDas Werk des Architekten P. F. Schneider (1901-1981)de
dc.typeTextde
dc.type.publicationtypedoctoralThesisde
dcterms.accessRightsopen access
eldorado.secondarypublicationfalsede

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