Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur (GTA)

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    Der Mendener Architekt Otto von Estorff 1896-1974
    (2024) Vos, Bernhard; Sonne, Wolfgang; Jager, Markus
    Das umfangreiche Werk der Architekten Otto von Estorff und Gerhard Winkler ist nach der politischen Wende im Jahr 1989 eher zufällig entdeckt worden. Sie zählten in der Zeit von 1926-1948 zu den bekanntesten Architekten in Potsdam und Umgebung. Bedingt durch die Umwälzungen nach dem Ende des 2.Weltkriegs und die damit verbundenen politischen Veränderungen verlegte Otto von Estorff seinen Wohnsitz von Potsdam nach Menden, der Heimatstadt seiner Ehefrau. Gerhard Winkler befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und so führte Otto von Estorff ein in Menden eröffnetes Büro und ein weiteres in Bonn zunächst allein, bis zur Rückkehr seines Büropartners im Jahr 1955. Vos zeigt in seiner Arbeit auf, dass die Architekten ihre erfolgreiche Arbeit aus der Zeit vor dem 2.Weltkrieg nahezu nahtlos fortsetzen konnten. Als Beispiele dieser Schaffensperiode sind hier vor allem die Wohnhäuser Güldenpfennig, Dr.Hüttner, Schmöle, Oesten und Dr.Krienitz zu erwähnen. Die zahlreichen von ihnen geplanten und errichteten Einfamilienhäuser und Landhäuser im Stil von Gutshäusern zeichnen sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild durch Klarheit und Einfachheit aus. Auch bei vielen kirchlichen Bauaufgaben wie z.B. der Erlöser Kirche, Kindergärten und weiteren Einrichtungen in Menden findet sich diese klare Formensprache wieder. Die weitere Publikation zeigt auf, dass die Architekten auch größere Bauaufgaben souverän beherrschten, wie etwa die erste deutsche Nachkriegskaserne in Bonn-Hardthöhe, die zentral gelegene Landesrentenbank in Bonn, die Wohnbebaung Bonn-Lotharstraße sowie die Wohnanlage Bonn-Tannenbusch und weitere größere Wohnbauprojekte in Menden. Neben der Recherche in den öffentlichen und privaten Archiven hat Bernhard Vos auch Gespräche mit Bewohnern einzelner Objekte geführt. Die Ergebnisse stellt er in den Kontext zu Arbeiten von Tessenow, Schmitthenner, Ostendorf und weiteren Architekten aus der Schaffenszeit.
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    Sakralität im Wandel
    (2022) Löffler, Beate; Sharbat Dar, Dunja
    Die sakralen Räume unserer Städte haben in den letzten Jahrzehnten an Vielfalt gewonnen. Neben etablierten Institutionen erheben neue Stimmen Anspruch auf Partizipation im Neben- und Miteinander religiöser Ideen wie auch im architektonischen Ausdruck. Das Buch thematisiert diese sakraltopografischen Veränderungen in Deutschland seit 1990 sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht am Beispiel jüdischer, christlicher und muslimischer Sakralbauten. Es thematisiert das Ringen um die Behauptung und/oder Erzeugung urbaner Sichtbarkeit und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur übergeordneten Fragestellung, wie Architektur einerseits Ausdruck gesellschaftlicher Ordnungen und andererseits zugleich sozial effektiv sein kann.
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    Die Wiederentdeckung und Weiterentwicklung der europäischen Stadt in der Schweiz von 1960-2000 insbesondere aufgezeigt am St. Alban-Tal in Basel
    (2023) Michael von, Allmen; Sonne, Wolfgang; Jager, Markus
    Die Arbeit zeigt die Wiederentdeckung und die entwerferische Weiterentwicklung der historischen europäischen Stadt im Zeitraum zwischen 1960-2000 am Beispiel des St. Alban-Tals in Basel auf. Im ersten Kapitel wird phänomenologisch die städtebauliche Sanierung des St. Alban-Tals untersucht, wobei die Phänomene zu Entwurfsströmungen ausgebaut werden. Im zweiten Kapitel werden die Entwurfsströmungen mit Beispielen des europäischen Städtebaus weiter vertieft und zeigen als Resultat das Repertoire an städtebaulichen Instrumenten der Zeit. Anhand entwickelter städtebaulicher Analyse- und Bewertungsinstrumente werden die Entwurfsströmungen im dritten Kapitel zu einem Inventarisierungsinstrument ausgebaut und am St. Alban-Tal angewendet.
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    "Die Idee des Gesamtkünstlerischen" in der Nachkriegsmoderne
    (2021) Reuschenberg, Ute; Sonne, Wolfgang; Grafe, Christoph
    Der aus Essen stammende Peter Friedrich Schneider gehört zu denjenigen Bauschaffenden, die für eine ganzheitlich orientierte Haltung in der Architektur stehen. Trotz einer kurzzeitigen Wiederentdeckung des vor allem in Köln und im Ruhrgebiet wirkenden Architekten im Kontext des denkmalpflegerischen Interesses an der Architektur der 1950er Jahre, ist Schneider heute nahezu in Vergessenheit geraten. Schneider wurde maßgeblich durch Peter Behrens geprägt, bei dem er als Meisterschüler an der Wiener Akademie der bildenden Künste studierte. Ebenso einflussreich war der Essener Architekt Edmund Körner, in dessen Büro Schneider 1926 eintrat und dessen Mitarbeiter er bis 1940 blieb. Behrens und Körner einte, dass sie sich unter dem Primat des Künstlerischen bewusst vom reinen Funktionalismus der Avantgarden abgrenzten – eine Prägung, die sich auch in Schneiders eigenem Schaffen nach 1945 niederschlagen sollte und die sich in der „Idee des Gesamtkünstlerischen“ (Peter Behrens) verdichtete. Dieser Idee lag die Vorstellung zugrunde, die verschiedenen Künste unter dem Dach der Architektur (als „Mutter der Künste“) zusammenzuführen. Besonders deutlich manifestiert sich das Vorbild Behrens beim Kölner Funkhaus des NWDR (1948-52), wo Schneider dessen Gestaltungsprinzipien von Harmonie, Proportion und Ordnung anwandte. Durch die am Innenausbau beteiligten Kölner Werkschulen knüpfte er gleichzeitig an eine kunstgewerbliche Tradition an, durch die er ebenfalls über Behrens und Körner geprägt wurde. Traten im Laufe der 1950er Jahre auch neue Einflüsse hinzu – etwa die der skandinavischen Moderne, der „Braunschweiger Schule“ um F. W. Kraemer oder die der Architektur Richard Neutras –, so blieben Schneiders früh gewonnene Grundüberzeugungen durchweg bestehen. Das Primat des Künstlerischen über die reine Zweckerfüllung behielt für ihn Gültigkeit, seine Bauwerke versuchte er stets im Sinne einer Ganzheit durchzuformen. So oft wie möglich unter Einbindung der bildenden Künste. Außerhalb des Sakralbaus, wo das Künstlerische per se integraler Bestandteil der Bauaufgabe ist, durchaus nicht selbstverständlich. Ganz besonders nicht in Schneiders wichtigsten Tätigkeitsfeldern: den technik-affinen Bauaufgaben von Industrie, Rundfunk und Sport.
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    Transformations of 'sacredness in stone': religious architecture in urban space in 21st century Germany
    (2019-10-30) Wildt, Kim de; Radermacher, Martin; Krech, Volkhard; Löffler, Beate; Sonne, Wolfgang
    Religious transformations in modern societies are not merely a discursive or demographic phenomenon, they also relate to religious architecture in urban space and affect the built environment at its core. Many churches, for instance, are in the process of reuse, closure, or even demolition. At the same time, there has been an increase in the construction of new mosques and a reorientation in synagogue architecture in Germany for the last twenty-five years. The three religious traditions—Judaism, Christianity, and Islam—undergo remarkable transformations with regard to the design and style of their places of worship. Often, however, these new designs are not easily ‘readable’ to visitors and believers alike. In addition, the role of contemporary religious architecture in its relation to urban space is changing. Which meanings do religious buildings convey, how are they positioned, and how do they structure urban space? In collaboration of the study of religions and architectural history, we approach these questions by means of studying the transformations of contemporary religious architecture in Germany in a comparative manner. We survey Jewish, Christian, and Muslim places of worship, that is, new constructions, reused, and demolished buildings in Germany since 1990. The selected buildings are studied in detail regarding their meaning and positioning in urban space. This article presents findings from an ongoing research project and opens new perspectives in the study of urban religion.
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    Reparatur neugotischer Wohnhäuser in Hannover
    (2019) Groth, Sebastian; Sonne, Wolfgang; Jager, Markus
    In Hanover, once the capital and residency of the electorate of Brunswick-Luneburg, Kingdom of Hanover and currently capital of the federal state Lower Saxony in Northern Germany, were developed urban quarters with high building density in historicistic style around the medieval city core till the end of the 19th century, in which a third of the Hanoverian inhabitants live today. While more than 50% of the flats were destroyed in World War II, still quarters exist which contain up to 70% pre-World War II houses. In these areas 650 objects have been built with brick facades in the medieval, neo-Gothic style (Gothic-Revival). About 30% of these have been positioned memorable as a house at the corner, opposite of a road junction or in front of large open areas. Yet, many have suffered severe damage from the 88 bombings of air-raids, which has lessened their architectonical and urbanistic value. Even though the majority of these 650 houses have been constructed not by architects but by master masons, the facades have high handcraft value. The main advantages are their long liveliness, the easy maintenance and the (almost) carefreeness. The neo-Gothic style in Hanover, also called "Hannoversche Architekturschule", has influenced architectonical elements design and characteristics of many northern German cities. It was introduced by the architect and professor Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) and has already been object to intense research. The less sophisticated objects however have not yet been systematically analysed. Therefore, this paper will make an attempt at recreating these objects to their historic context. In a first step, photographs of the current state have been made. An intense study and comparison of all neo-Gothic objects within Hanover was performed as well as the choosing of reference houses. Special attention has been paid to repeating ornaments and other sophisticated elements of the facades. The lesson learned has been applied to all the chosen reference objects, leading to a sketch of the possible, original building. These sketches were value dated using historic photographs. The regular scheme of brick facades has helped to recreate proportions without taking detailed measurements. The recreated object can finally be brought back in the right historical context, which proves a high value to the city's overall architecture and townscape.
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    Industriearchitektur zwischen 1933 und 1945
    (2015) Schulte, Sabine Kristin; Sonne, Wolfgang; James-Chakraborty, Kathleen
    Die Autorin untersucht die stilistische Gestaltung der Industriearchitektur im östlichen Ruhrgebiet zwischen 1933 und 1945. Einleitend werden Stil- und Funktionsgeschichte des Industriebaus vor 1933 und dessen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen während des Nationalsozialismus aufgezeigt. Im Hauptteil werden Bauten aus den Bereichen Zechenarchitektur, metallverarbeitende Industrie, Hydrier- und Kraftwerke dargestellt und diskutiert. Anschließend wird die architektonische Einflussnahme der Auftraggeber exemplarisch untersucht. Abschließend werden die vorgestellten Gebäude fünf stilistischen Gruppen zugeordnet und so die große gestalterische Bandbreite der Industriearchitektur im Nationalsozialismus aufgezeigt.
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    Industriebetriebe der Baukunst – Generalunternehmer des frühen 20. Jahrhunderts
    (2014) Haps, Silke; Hassler, Uta; Nußbaum, Norbert; Sonne, Wolfgang
    Die Dissertation befasst sich mit den in der Architekturgeschichtsschreibung bislang weitgehend vernachlässigten Protagonisten der kommerziellen Bauproduktion – den Generalbaufirmen. Im großstädtischen Hochbauwesen hatten diese an der Wende zum 20. Jahrhundert eine bedeutende Marktposition inne: Firmen, die in der Lage waren, in kurzer Zeit, auf eigenes Risiko und möglichst kostensparend große Bauvolumen zu bewältigen, indem sie die einzelnen Bauleistungen an Subunternehmen weitervergaben, und die in bislang unbekanntem Maße Großbauprojekte bis hin zu ganzen Stadtteilen unter den Aspekten wirtschaftlicher Kalkulation realisierten. Für die im 19. Jahrhundert gegründeten Generalbaufirmen war das formale Ergebnis Teil des Bau- und Konstruktionsprozesses und weniger Resultat einer bestimmten künstlerischen Haltung. Sie stellten im Konkurrenzkampf des großstädtischen Bauwesens mit den zunehmend privat tätigen Architekten wirtschaftliche Erwägungen im Bauprozess in den Vordergrund, realisierten Großprojekte und setzten technische Maßstäbe, an die die Masse zeitgenössischer Architekturbüros nicht anknüpfen konnte. Mit der Übernahme verschiedenster Bauaufgaben inklusive Planung, Finanzierung, Betrieb der gebauten Objekte, einer offensiven, vielschichtigen Werbestrategie, der Anwerbung fähiger und ehrgeiziger junger Architekten mit z.T. hohen Gehaltsangeboten und dem bewusst großzügigen Umgang mit Urheberrechten geriet die Firma Boswau & Knauer wie kaum eine andere in das Zentrum reformorientierter und standespolitischer Architekturdebatten. Von der Gründung als Stuckaturbetrieb 1892 bis zum Tod des Firmeninhabers 1909 entwickelte sich das Unternehmen zur Großbaufirma; zu den um die 200 recherchierten Projekten von Boswau & Knauer zählen u.a. Grand Hotels, Theater, Kaufhäuser und Banken, verteilt über das Deutsche Reich. In verschiedenen gerichtlichen Auseinandersetzungen unterlag die Firma um die Aneignung des noch ungeschützten Titels des „Architekten“ – in einer Zeit, als die zunehmende Zahl universitär ausgebildeter Architekten nicht mehr in den Baubehörden Fuß fassen konnte und sie sich den Markt mit Technikern verschiedener Ausbildung, kleinen, mittelständischen und großen Firmen zu teilen begannen. Mit der Hinwendung zu diesen bisher von der Fachhistoriographie weitgehend vernachlässigten Aspekten setzt sich die Dissertation von tradierten Fragestellungen ab und richtet das Augenmerk auf neue Formen der Bauorganisation und auf den mit ihnen verbundenen grundlegenden Wandel in den Strukturen des Bauwesens.
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    Der Bochumer Architekt Johann Carl Pinnekamp (1872 - 1955)
    (2013-08-07) Günter, Melanie; Sonne, Wolfgang; Jöchner, Cornelia
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    Der Weg der Idee
    (2013-08-06) Burggräf, Sabine Marion; Sonne, Wolfgang; Selle, Klaus
    Die Dissertation „Der Weg der Idee“ entstand zwischen November 2008 und Februar 2013 am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur von Herrn Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sonne an der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund. Seit den 1960er Jahren gab es in NRW politische Bemühungen, die umfassend strukturgeschwächte Region Ruhrgebiet durch entsprechende Förderprogramme zu restrukturieren und inhaltlich zu stärken. Die Landesregierung NRW beschloss im Mai 1988 die Gründung der Internationalen Bauausstellung Emscher Park GmbH zur ökologischen, ökonomischen und sozialen Verbesserung des nördlichen Ruhrgebiets. Von 1989 bis 1999 entwickelte die IBA rund 120 Projekte im Ruhrgebiet mit einem Investitionsvolumen von mehr als zwei Milliarden Euro. Wesentliche Wirkungen der Bauausstellung lagen u. a. in der zeitlichen Befristung, der Experimentierfreudigkeit, der Interdisziplinarität und der außerministeriellen bzw. -kommunalen Organisationsform. Die Nachuntersuchung zur IBA erfolgte mehr als 10 Jahre nach Auflösung der IBA-Gesellschaft. Die Betrachtung der interdisziplinär angelegten IBA-Projekte zeigte deutlich, dass es sich nicht um „die“ Projektidee, sondern um eine Vielzahl von Ideen handelte, die im Rahmen der Bauausstellung aufgegriffen, neu gesucht und gefunden, umgesetzt oder ebenfalls verworfen wurden. Im Rahmen der Dissertation wurden daher drei Wege unterschiedlicher Dimension definiert, nachgezeichnet und bewertet: Die erste Ideenlinie umfasste die „IBA-Gesellschaft“, die zweite das theoretische Konzept in Form von sechs Leitprojekten. Die dritte Ideenlinie umfasste die Einzelprojekte der IBA, die im Rahmen der zehnjährigen Laufzeit zur Impulssetzung und Visualisierung der Idee(n) realisiert wurden. Die drei Forschungsfelder der Dissertation entsprechen diesen Ideenlinien der IBA Emscher Park GmbH. Primäres Ziel war es somit, die „Wege der Ideen“ des vieldiskutierten, innovativen und auch durchaus kritisch hinterfragten Konzeptes zu erforschen. Es galt eine „Prozessschau“ vorzunehmen und zu analysieren, wie eng Historie, originäre Idee, Realisierung und Wirkung miteinander verwoben waren. In diesem Zusammenhang wurde herausgestellt, durch wen, wo, wann und wie es zu den Konzepten und Ideen, die der IBA heute zugeordnet werden, kam. Die Betrachtung des „Phänomens IBA“, der unsichtbaren Architektur und des Erfindergeistes der IBA Emscher Park GmbH sowie die Bewertung der Umsetzungsqualität der im Memorandum und den Qualitätsvereinbarungen definierten Ziele standen außerdem im Fokus der Untersuchungen. Darüber hinaus galt es, eine Qualitätsbewertung der konkreten Projekte („Gasometer Oberhausen“/“Siedlung Schüngelberg“ in Gelsenkirchen) vor dem Hintergrund der eingesetzten Methoden vorzunehmen. Im Vordergrund stand zudem die Quellensicherung in Form von Expertengesprächen mit lebenden Zeitzeugen und die Sichtung und Auswertung unveröffentlichter IBA-Akten und Handakten einzelner Akteure.