Physik und verwandte Wissenschaften in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften. (dmoe)
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Date
2002-09-16
Authors
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Publisher
Universität Dortmund
Abstract
Die Dissertation beschäftigt sich im wesentlichen mit naturwissenschaftlichen, mathematischen und physikalisch-psychologischen Bereichen des Romanfragments Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil. Ein genaues Studium des Romans zeigt, daß die darin enthaltenen naturwissenschaftlichen und mathematischen Fachdiskurse einen großen, bisher in der geisteswissenschaftlichen Forschung vernachlässigten Anteil des Textes ausmachen.In der vorliegenden Arbeit konnte anhand zahlreicher Textbeispiele grundsätzlich zweierlei gezeigt werden:(i) Musil hat über ein immenses Fachwissen in den genannten Spezialdiskursen verfügt, das in den Texten an vielen Stellen hervortritt.(ii) Die früheren literaturwissenschaftlichen und philosophischen Forschungs-arbeiten haben diese beträchtlichen spezialdiskursiven Komponenten des Romanwerks entweder überhaupt nicht gesehen oder z.T. völlig mißverstanden.Aus beidem läßt sich die Sonderstellung des Musilschen Werkes erkennen, die darauf beruht, daß Fachwissen im wesentlichen operational verwendet wird. Folglich kann Musils literarisches Werk zunächst nicht interdiskursiv gelesen werden, so wie es in früheren Untersuchungen geschehen ist, sondern erfordert eine detaillierte Rekonstruktion der von Musil herangezogenen Spezialdiskurse.
Description
Table of contents
Keywords
Boltzmann, Diamant, Durchschnittsmensch, Entropie, Erinnerung, Freud, Gas, Gaußverteilung, Gehirn, Gesetz der großen Zahl, Gleichgewicht, Hauptsatz, Geschichtstheorie, Perspektivische Verkürzung, Psychoanalyse, Relativitätstheorie, Thermodynamik, Wahrscheinlichkeit, Wetter, Zustand