Einrichtung von Lernumgebungen bei optimiertem Einsatz beschränkter Ressourcen
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Date
2002-01-21
Authors
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Publisher
Universität Dortmund
Abstract
Multimedia hat inzwischen seinen festen Platz in jedem Aufsatz über Lehre an Schulen und Hochschulen. Trotzdem ist die Einrichtung von Lernumgebungen ein nach wie vor aktuelles Thema, auch angesichts der oft festzustellenden zurückhaltenden Nutzung durch Professoren und Studenten. Damit ein Multimediaangebot von Studenten angenommen wird, muss der zusätzliche Nutzen (i.a. Scheinerwerb) klar erkennbar sein. Dazu ist die direkte Einbindung in den Vorlesungsbetrieb notwendig, sei es durch Einsatz von Lernprogrammen in der Vorlesung, sei es die Empfehlung von Lernprogrammen. In jedem Fall muss die Verknüpfung mit dem aktuellen Lernstoff offenbar werden. Voraussetzung sind einfache Zugänglichkeit und Bedienbarkeit der Lernumgebung sowie der zuverlässige Betrieb der Lernserver. Bei der Erstellung einer Lernumgebung sind ausserdem die in der Hochschule vorgegebenen Randbedingungen entscheidend. An der FH Bochum wird die Bibliothek EDV-technisch vom Administrator der Verwaltung mit betreut, ein Mitarbeiter der Bibliothek übernimmt teilweise die Vor-Ort-Betreuung der Rechner. Nach Projektablauf muss die Aktualisierung der Lernserver-Inhalte von Bibliotheksmitarbeitern zusätzlich zu den übrigen Aufgaben übernommen werden. Die Lernumgebung muss daher auch mit z.B. Frontpage zu warten sein. Dies führt zu einer einfachen Strukturierung der Lernumgebung und zum Verzicht auf komplexe Zusatzfunktionen. Durch eine gute Zusammenarbeit mit den Fachbereichen können wartungsintensive Aufgaben wie z.B. eine Mailfunktion auch von Professoren die dies wünschen auf deren Server bereitgestellt werden. Im Projektverlauf wurden an der FHB Bochum Strukturen und der Prototyp einer Lernumgebung geschaffen, die den obigen Anforderungen gerecht wird. Um die Nutzung der Lernprogramme zu erleichtern, sollten diese im Netz sowohl in der Bibliothek als auch in Vorlesungssälen und Übungsräumen zugänglich gemacht werden. Zudem waren häufige Abstürze wegen verschiedener DLL-Versionen der Lernprogramme auf Einzelplatzrechnern an der Tagesordnung. Eine HTML-basierte Lernumgebung bietet neben der Möglichkeit, leicht Dokumente aller Art einbinden zu können auch den Vorteil bekannter Browser-Funktionen zur Steuerung. Verschiedene Zugriffsmöglichkeiten auf die Inhalte kommen den unterschiedlichen Lerntypen entgegen: Vor allem für den Anfänger werden in Lernpfaden ausgewählte MM-Inhalte um ein Vorlesungsskript gruppiert. Explorierendes Lernen dagegen wird gefördert über den Zugriff nach Fachgebieten in einer Baumstruktur, eine Suchfunktion soll auch gezieltes Nachschlagen ermöglichen. Schliesslich wurde auch der Zugang zur Digitalen Bibliothek NRW in das Zugriffssystem integriert. Zunächst mussten dafür in Bochum die Grundvoraussetzungen geschaffen werden. Nachdem ein NT-Netzwerk eingerichtet war, wurde mit Ultra*Net der Firma R*R aus Graz, die uns in Bezug auf unsere Vorstellungen sehr entgegengekommen sind, eine Software zum Anzeigen der Lernprogramme installiert.