Nachhaltige Entwicklung und Globalisierung

Abstract

Nachhaltigkeit und Beschäftigung werden in der Literatur und Politik vorwiegend als Spannungsfeld diskutiert. Diese Sicht ist unseres Erachtens vordergründig und beruht auf einer verkürzten Wahrnehmung der Beziehungen zwischen Ökologie und Ökonomie. Im vorliegenden Beitrag wird herausgearbeitet, dass sich die Kontroverse primär auf paradigmatische Gründe zurückführen lässt. Vor dem Hintergrund einer ökologisch-ökonomischen Auseinandersetzung mit dem neoklassischen Wachstumsparadigma werden dann die Grundlinien einer sozial-ökologischen Beschäftigungsstrategie erarbeitet. Diese umfasst - außer einer Beachtung von Ressourcen- und Tragfähigkeitsgrenzen - auch Effizienz- und Suffizienzansätze in Richtung technischer, sozialer und institutioneller Innovationsstrategien. Dabei wird auch auf die im Globalisierungszeitalter zu beachtenden internationalen Interdependenzen eingegangen.

Literature still often treats sustainability and employment issues as conflicts. From our point of view this is due to a superficial analysis of the underlying economic and ecological interdependencies. We argue that the debate is foremost driven by paradigmatic discrepancies. From an ecological-economic point of view we scrutinize the (neoclassical) growth paradigm and elaborate the guiding principles of an ecological and social sustainable employment policy. These encompass innovative technical, social and institutional strategies contributing to both efficient and sufficient sustainable solutions. Thereby, input (resource) and output constraints (carrying capacities) are met. We also discuss the role of globalization and international interdepence for national employment and sustainability approaches.