Autor(en): Hoering, Sebastian
Kühl, Stefan
Schulze-Fielitz, Alexander
Titel: Homogenität und Heterogenität in der Gruppenzusammensetzung
Sonstige Titel: Eine mikropolitische Studie über Entscheidungsprozesse in der Gruppenarbeit
Homogeneity and heterogeneity in group composition. A micropolitical study on decision-marking processes within work groups
Sprache (ISO): de
Zusammenfassung: Der Beitrag schließt an die Diskussion über die Auswirkungen homo- oder heterogener Gruppenzusammensetzung in teilautonomen Arbeitsgruppen an. Dabei geht er über die Erörterung eines "one best way" hinaus und lenkt den Blick auf die sozialen Prozesse innerhalb der Arbeitsgruppen. Basierend auf einer Fallstudie über ein Unternehmen, das teilautonome Gruppenarbeit sowohl auf der operativen wie auch auf der ersten Führungsebene einsetzt, wird eine mikropolitische Forschungsperspektive erarbeitet, die es erlaubt diese Eigendynamik der sozialen Prozesse innerhalb der Arbeitsgruppen mit der Art der von den Gruppen zu lösenden Aufgaben in Beziehung zu setzen. Es zeigt sich, dass heterogene Gruppenzusammensetzungen zumeist zu einer informellen Rehierarchisierung führen, die eine schnellere Entscheidungsfindung in Konfliktsituationen ermöglicht, aber auch ausgiebige fachliche Diskussionen innerhalb der Gruppe erschwert. Während bei Gruppen im operativen Bereich eine starke Ausrichtung der Gruppe erreicht wird, weil der Beitrag des Einzelnen zum Betriebsergebnis leichter nachvollziehbar ist, kommt es bei Gruppen im Führungsbereich leichter zu eskalierenden Machtkämpfen.
The paper refers to the discussion on the effects of homogeneous versus heterogeneous group compositions in partly autonomous work groups. It transcends the pursuit of finding a "one best way" and focuses on the social processes within the work group. Based on a case study in a company which employed partly autonomous work groups on the operational as well as on the lowest managerial level, a micropolitical perspective is elaborated, which allows to explain the dynamics of the social processes in conjunction with the tasks assigned to the groups. It is shown that the heterogeneous group composition facilitates an informal rehierarchisation within the work groups, which on the one hand leads to quicker decision-making in conflict situations, but on the other hand may obstruct technical discussions in the groups. While groups on the operational level are more easily lined up by the fact, that each member s contribution to the outcome can be easily observed, groups on the operational level show a stronger tendency towards escalating power struggles.
Schlagwörter: decentralisation
group work
heterogeneity
homogeneity
micro politics
URI: http://hdl.handle.net/2003/28427
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-1410
Erscheinungsdatum: 2001-12-15
Provinienz: Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft
Enthalten in den Sammlungen:Heft 4

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