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dc.contributor.advisorRiemenschneider, Hartmutde
dc.contributor.authorSchlüter, Dietrichde
dc.date.accessioned2004-12-06T15:30:05Zde
dc.date.accessioned2005-06-15T09:19:00Z-
dc.date.available2004-12-06T15:30:05Zde
dc.date.available2005-06-15T09:19:00Z-
dc.date.created2002-04-16de
dc.date.issued2002-08-12de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/2003/2958de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.17877/DE290R-14264-
dc.description.abstract1. Die deutschsprachige christl. Lit. nach 1945 ist gemeinhin durch einige wenige Namen repräsentiert: Gertrud von le Fort, Elisabeth Langgässer, Werner Bergengruen, Reinhold Schneider etc.. Dieser Kanon wurde (und wird) durch einen Diskussionszusammenhang generiert, der in der vorliegenden Untersuchung unter der Be-zeichnung 'Literaturtheologie' (bzw. 'literaturtheologischer Diskurs') in seinem Verlauf, seinen Ausprägungen und seinen Erkenntnisinteressen ausführlich erarbeitet ist. Durch die Ergebnisse dieser Untersuchung erhält der heutige Umgang mit christl. Lit. - sei er religiös, theologisch oder politisch motiviert - eine bisher nicht verfüg-bare Tiefendimension, auch im Hinblick auf die in den letzten Jahren wieder häufiger zu beobachtende Neu-Rezeption von älteren literaturtheologischen Konzepten (Hans Urs von Balthasar u.a.). Nicht zuletzt verdeutlicht die Untersuchung die unterschiedlichen konfessionellen Traditionen, die zwar argumentativ z.T. bis heute durchschlagen, in lexikalischen Beiträgen zum Thema aber in der Regel außer Betracht bleiben.2. Zugleich wird die der Literaturtheologie bis heute immanente Normativität nachgewiesen: Als ein methodi-sches Grundproblem der Verständigung über christl. Lit. zeigt sich die (theologisch motivierte) Tendenz, indivi-duelle oder gruppenspezifische interpretatorische Sinnzuschreibungen normsetzend zu verallgemeinern. Da auch die jeweils getroffenen Wertungsurteile nicht oder nur selten reflektiert werden, sind alle Versuche, christl. Lit. essentialistisch zu definieren, von vornherein zum Scheitern verurteilt. In der vorliegenden Untersuchung wird stattdessen eine Möglichkeit vorgeschlagen, den Begriff 'christl. Lit.' für literaturwissenschaftliche Zwecke handhabbar zu machen. Das hier entwickelte Konzept des Begriffsgebrauchs erlaubt nicht nur, (1) den Begriff für diachrone und synchrone Analysen zu verwenden, ohne seine theologischen Implikationen mitdenken zu müssen. Es ermöglicht auch, (2) den theologischen Umgang mit Lit. analytisch zu erfassen, ohne in methodisch unfruchtbare Topoi zu verfallen wie den des 'theologischen Vereinnahmens', und es eröffnet (3) der interdis-ziplinären Bearbeitung des Gegenstands 'christl. Lit.' neue Wege.3. Die Kanonisierungstendenzen der Literaturtheologie werden am Beispiel von Erwin Karl Münz belegt. Im breitgefächerten literarischen Wirken dieses katholischen 'poetae minoris' zeigen sich prototypisch die bis heute nicht aufgearbeiteten Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Lit. innerhalb des katholischen Milieus der bundesrepublikanischen 1950er Jahre. Als zentrale heuristische Kategorie dient dabei die (hier neu eingeführte) Unterscheidung von katholischem Höhen- und Tiefendiskurs. Die Darstellung des exemplarischen Einzelfalles weist wieder zurück auf die theoriegeleitete Auseinandersetzung mit christl. Lit.. Will diese Auseinandersetzung adäquat sein, muss sie die jeweiligen diskursiven Rahmenbedingungen berücksichtigen. Der milieu-interne katholische Literaturdiskurs ist dafür in mehrerlei Hinsicht von Bedeutung:1. Er versucht seit dem 19. Jahrhundert, das private Lesen von Lit. zu ritualisieren, und etabliert Mus-ter des Umgangs mit Lit., die sich bis in die heutige katholische Diskussion hinein aufweisen lassen.2. Diese Institutionalisierungs- und Ritualisierungsversuche waren noch der unmittelbar vorkonziliaren katholischen Lit. textuell eingeschrieben.3. Damit lässt sich - zumindestens für den Bereich der religiösen Literatur - die gängige Dichotomie von Fiktionalität vs. Nichtfiktionalität nicht halten. Gemeint sind hier nicht spekulativ-poetologische Konzepte wie etwa Brentanos Transsubstantionspoetik, sondern die bewusst gestalteten (und kon-kret nachweisbaren) pastoralen, diskursiven, milieu-stabilisierenden etc. Funktionen von religiöser Literatur.4. In der vorliegenden Untersuchung wird deshalb vorgeschlagen, die Diskussionen um die Erzähl-funktion zu differenzieren und zu erweitern: Der hier neu eingeführte Begriff des 'Auktors' dient der Bezeichnung einer Erzählfunktion, die dem Leser von katholischer Milieuliteratur als Urheber und (geistliche) Autorität gegenübertritt.de
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dc.language.isodede
dc.publisherUniversität Dortmundde
dc.subjectDeutsche Literaturde
dc.subjectChristliche Literaturde
dc.subjectKatholische Literaturde
dc.subjectReligiöse Literaturde
dc.subjectDeutsche Literatur nach 1945de
dc.subjectFünfziger Jahrede
dc.subjectKatholizismusde
dc.subjectKatholisches Milieude
dc.subjectZweites Vatikanisches Konzilde
dc.subjectNachkriegszeitde
dc.subjectKonservatismusde
dc.subjectLiteraturtheologiede
dc.subjectKatholizismusforschungde
dc.subjectErzählforschungde
dc.subjectKanonforschungde
dc.subject.ddc430de
dc.titleChristliche Literatur und ihre Kanonisierung seit 1945de
dc.typeTextde
dc.contributor.refereeKlein, Albertde
dc.date.accepted2001-
dc.type.publicationtypedoctoralThesisde
dcterms.accessRightsopen access-
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