Authors: Burggräf, Sabine Marion
Title: Der Weg der Idee
Other Titles: Eigenheiten, Genesen, Modifikationen und Wirkungen ungleicher Projektentwicklungsideen innerhalb eines komplexen Prozesses unter dem Einfluss beteiligter Akteure
Eine Nachuntersuchung zur Internationalen Bauausstellung Emscher Park in den 1990er Jahren
Language (ISO): de
Abstract: Die Dissertation „Der Weg der Idee“ entstand zwischen November 2008 und Februar 2013 am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur von Herrn Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sonne an der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund. Seit den 1960er Jahren gab es in NRW politische Bemühungen, die umfassend strukturgeschwächte Region Ruhrgebiet durch entsprechende Förderprogramme zu restrukturieren und inhaltlich zu stärken. Die Landesregierung NRW beschloss im Mai 1988 die Gründung der Internationalen Bauausstellung Emscher Park GmbH zur ökologischen, ökonomischen und sozialen Verbesserung des nördlichen Ruhrgebiets. Von 1989 bis 1999 entwickelte die IBA rund 120 Projekte im Ruhrgebiet mit einem Investitionsvolumen von mehr als zwei Milliarden Euro. Wesentliche Wirkungen der Bauausstellung lagen u. a. in der zeitlichen Befristung, der Experimentierfreudigkeit, der Interdisziplinarität und der außerministeriellen bzw. -kommunalen Organisationsform. Die Nachuntersuchung zur IBA erfolgte mehr als 10 Jahre nach Auflösung der IBA-Gesellschaft. Die Betrachtung der interdisziplinär angelegten IBA-Projekte zeigte deutlich, dass es sich nicht um „die“ Projektidee, sondern um eine Vielzahl von Ideen handelte, die im Rahmen der Bauausstellung aufgegriffen, neu gesucht und gefunden, umgesetzt oder ebenfalls verworfen wurden. Im Rahmen der Dissertation wurden daher drei Wege unterschiedlicher Dimension definiert, nachgezeichnet und bewertet: Die erste Ideenlinie umfasste die „IBA-Gesellschaft“, die zweite das theoretische Konzept in Form von sechs Leitprojekten. Die dritte Ideenlinie umfasste die Einzelprojekte der IBA, die im Rahmen der zehnjährigen Laufzeit zur Impulssetzung und Visualisierung der Idee(n) realisiert wurden. Die drei Forschungsfelder der Dissertation entsprechen diesen Ideenlinien der IBA Emscher Park GmbH. Primäres Ziel war es somit, die „Wege der Ideen“ des vieldiskutierten, innovativen und auch durchaus kritisch hinterfragten Konzeptes zu erforschen. Es galt eine „Prozessschau“ vorzunehmen und zu analysieren, wie eng Historie, originäre Idee, Realisierung und Wirkung miteinander verwoben waren. In diesem Zusammenhang wurde herausgestellt, durch wen, wo, wann und wie es zu den Konzepten und Ideen, die der IBA heute zugeordnet werden, kam. Die Betrachtung des „Phänomens IBA“, der unsichtbaren Architektur und des Erfindergeistes der IBA Emscher Park GmbH sowie die Bewertung der Umsetzungsqualität der im Memorandum und den Qualitätsvereinbarungen definierten Ziele standen außerdem im Fokus der Untersuchungen. Darüber hinaus galt es, eine Qualitätsbewertung der konkreten Projekte („Gasometer Oberhausen“/“Siedlung Schüngelberg“ in Gelsenkirchen) vor dem Hintergrund der eingesetzten Methoden vorzunehmen. Im Vordergrund stand zudem die Quellensicherung in Form von Expertengesprächen mit lebenden Zeitzeugen und die Sichtung und Auswertung unveröffentlichter IBA-Akten und Handakten einzelner Akteure.
Subject Headings: Emscherregion
IBA
IBA Emscher Park GmbH
Idee
Internationale Bauausstellung
Karl Ganser
Projektentwicklung
Projektmanagement
Ruhrgebiet
URI: http://hdl.handle.net/2003/30453
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-5493
Issue Date: 2013-08-06
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