Authors: Sartory, Katharina
Title: Die kooperative Gestaltung des Übergangs zur weiterführenden Schule
Other Titles: Zwischen Irritation und Kommunikation
Language (ISO): de
Abstract: Übergänge im Lebenslauf gelten als richtungsweisend für den Bildungs- und Berufserfolg und tragen damit zur Ermöglichung einer gesellschaftlichen Teilhabe bei (Tillmann, 2013). Der Übergang zur weiterführenden Schule gilt dabei als einer der bedeutsamsten, da dieser als zentrale Weichenstellung innerhalb der Bildungsbiografie von Schülerinnen und Schülern begriffen wird, welche die weiteren Qualifikationen der Schülerinnen und Schüler und in der Folge den beruflichen Erfolg beeinflusst (Berkemeyer, Bos, Manitius, Hermstein & Khalatbari, 2013; Holtappels, 2017). Darüber hinaus können große Schulleistungsstudien, wie beispielsweise die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), trotz seiner zentralen Bedeutung auch noch aktuell erhebliche Missstände an diesem Übergang konstatieren (Stubbe, Lorenz, Bos & Kasper, 2016; vgl. Wendt et al., 2016). Hieraus wird die Relevanz einer erfolgreichen Bewältigung dieses Übergangs seitens der Kinder und Jugendlichen unmittelbar deutlich, weshalb einer umfassenden Gestaltung dieses Übergangs auch seitens der Politik und der Gesellschaft eine wachsende Bedeutung zugesprochen wird (vgl. Bellenberg & Forell, 2013). Insbesondere im formalen Bildungswesen lassen sich dahingehend auch bereits vermehrt verschiedene Programme und Initiativen ausmachen, die sich der Gestaltung der verschiedenen institutionellen Bildungsübergänge im Lebenslauf widmen, um Angebote im Sinne einer nahtlosen Bildungsbiografie des Einzelnen aufeinander abzustimmen (Brandel, Gottwald & Oehme, 2010). Hierfür wird im Rahmen des Aufbaus von Bildungslandschaften eine Zusammenarbeit von allen an Bildung beteiligten Akteuren aus unterschiedlichen Kontexten fokussiert, sodass die einzelnen Übergänge möglichst ganzheitlich bearbeitet werden können (ebd.). In der Folge kann angenommen werden, dass neben den einzelnen Akteuren auch unterschiedliche Systeme, wie etwa Schulen, Kindertagesstätten oder kommunale Koordinierungsstellen, zur Gestaltung dieser Übergänge aufeinandertreffen. Es ist ferner anzunehmen, dass diese Akteure den Übergang entlang ihrer eigenen Systemlogik gestalten, was zu möglichen Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Systemen führen kann und somit die geforderte Kooperation der Systeme hinsichtlich der Übergangsgestaltung erschwert. Von diesen Überlegungen ausgehend soll am Beispiel der Gestaltung des Übergangs zur weiterführenden Schule unter Zuhilfenahme systemtheoretischer Ansätze die Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen analysiert werden. Übergreifend lässt sich die Arbeit dabei in zwei Teile gliedern. Im ersten Teil geht es zunächst darum, in den aktuellen Diskurs zum Lebenslangen Lernen und den damit verbunden Auf- bzw. Ausbau der Bildungslandschaften einzuführen, wobei hier vor allem die kommunale Gestaltung des Übergangs von der Grundschule zur weiterführenden Schule fokussiert wird. Hierbei wird neben einem kurzen Überblick über aktuelle Herausforderungen an diesem Übergang ein theoretisches Rahmenmodell von van Ophuysen und Harazd (2014) vorgestellt, das den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule aus einer Schulqualitätsperspektive fokussiert und das, der Idee des Auf- und Ausbaus von Schul- und Bildungslandschaften folgend, Kooperationen für die Gestaltung dieses Übergangs auf unterschiedlichen Ebenen voraussetzt. Einige von den in diesem Modell theoretisch angenommen Bausteinen werden sodann anhand weiterer Forschungsarbeiten, die den Kumulus dieser Arbeit bilden, empirisch abgesichert. Danach werden weitere Implikationen für das Modell herausgearbeitet. Im zweiten Teil der Arbeit wird dann zunächst ein Überblick über systemtheoretische Grundlagen gegeben, bevor die Charakteristika der für diese Arbeit relevanten Systeme dargestellt werden. Entlang des eingeführten Modells von van Ophuysen und Harazd (2014) werden in einem weiteren Schritt am Beispiel des Übergangs von der Grundschule zur weiterführenden Schule mögliche Kommunikationen zwischen Systemenv orgestellt, wobei in der Nomenklatur der Systemtheorie potenzielle Kommunikationsschwierigkeiten fokussiert werden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse berücksichtigend wird das Modell in einem nächsten Schritt mittels der systemtheoretischen Überlegungen zu diesem Übergang weiterentwickelt. Nach einer kritischen Diskussion der gewonnen Ergebnisse werden abschließend die Limitationen sowie praktische Implikationen dieser Arbeit aufgezeigt.
Subject Headings: Übergang zur weiterführenden Schule
Unterstützungssysteme
Systemkommunikation
Kommunales Übergangsmanagement
Bildungslandschaften
Subject Headings (RSWK): Weiterführende Schule
Bildung
Sekundarstufe
URI: http://hdl.handle.net/2003/36226
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-18240
Issue Date: 2017
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