Autor(en): Glesemann, Birte
Titel: Individuelle Förderung an Ganztagsgymnasien in NRW aus innovations- und transfertheoretischer Perspektive
Sonstige Titel: Eine explorative Studie im Rahmen des Projektes „Ganz In“
Sprache (ISO): de
Zusammenfassung: Mit dem Ausbau des Ganztagsschulwesens und der gesetzlichen Verankerung des Rechts von Schülerinnen und Schülern auf eine individuelle Förderung im Schulgesetz Nordrhein-Westfalens (2005) sind zwei Maßnahmen getroffen worden, die zur Herstellung von Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem und zur Verbesserung von Lernergebnissen einen Beitrag leisten sollen. Insbesondere die Rahmenbedingungen einer Ganztagsschule werden für die Ausrichtung des Bildungswesens auf die Individualisierung von Bildungsprozessen als unterstützend und vielversprechend angesehen, um dem Auftrag einer individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern gerecht werden zu können (vgl. Böttcher, Maykus, Altermann & Liesegang, 2014; Rabenstein, 2009). Die Vorteile von Ganztagsschulen werden dabei unter anderem in der differenzierten Lernkultur, zeitlichen Flexibilität und der Möglichkeit einer veränderten Unterrichtspraxis gesehen (vgl. Böttcher et al., 2014; Fischer, 2014; Kunze & Solzbacher, 2009). Diese Vorzüge sollen es ermöglichen individualisierte Lernwege zu eröffnen, um Schwächen ab- und Stärken auszubauen (vgl. ebd.). Während in Studien an Halbtagsschulen bereits Gelingensbedingungen und Hinderungsgründe individueller Förderung aus Sicht von Lehrkräften aufgezeigt werden konnten, sind in der Ganztagsschulforschung Befunde zu Einstellungen von Lehrkräften und Vorteilen des Ganztags noch rar (ebd.; Haag & Streber, 2014). Es sind in diesem Zusammenhang noch keine Befunde bekannt, wie Lehrkräfte, Schulleitungen und Ganztagskoordinatoren an Ganztagsschulen die individuelle Förderung wahrnehmen, welche Vorzüge der Ganztag bietet, welche Aufgaben die Akteure übernehmen müssen und welche Faktoren sich als hemmend oder unterstützend herausstellen. Diese Fragestellung steht im Fokus der vorliegenden Studie und nähert sich dem Forschungsinteresse aus der Innovations- und Transfertheorie, da sowohl der Ganztagsschulausbau als auch die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern Merkmale einer Innovation aufweisen (vgl. Wischer & Trautmann, 2014). Das Ziel dieser Studie besteht folglich darin, Erkenntnisse darüber zu erhalten, wie sich die individuelle Förderung aus Sicht schulischer Akteure an Ganztagsschulen beschreiben lässt, welche Rollen und Aufgaben von den Akteuren übernommen werden müssen und welche Vorteile und Chancen sich durch den Ganztag für die individuelle Förderung aus Sicht der schulischen Akteure ergeben.
Schlagwörter: Individuelle Förderung
Ganztagsschule
Schulentwicklung
Schlagwörter (RSWK): Förderung
Ganztagsschule
Schulentwicklung
Chancengleichheit
URI: http://hdl.handle.net/2003/38212
http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-20191
Erscheinungsdatum: 2018
Enthalten in den Sammlungen:Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik

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