Die Organisation der Weiterbildung
Date
2007-09-05T13:12:15Z
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Der Diskurs zum „Lebenslangen Lernen“ und der Bologna-Prozess haben eine Form der Wissensproduktion in den Blick gerückt, der bisher in der akademischen Ausbildung ein Schattendasein führte: die wissenschaftliche Weiterbildung. Zwar wird in vielen Positionspapieren und Hochschulrahmengesetzen davon gesprochen, aber eine reale Bedeutung hat sie bisher in Deutschland – im Gegensatz zum angloamerikanischen Raum – noch nicht. Bisher ist die wissenschaftliche Weiterbildung ausschließlich unter der Perspektive der Erziehungswissenschaft, genauer der Berufs- und Erwachsenenpädagogik betrachtet worden. Eine Forschungslücke besteht bisher darin, dass die wissenschaftliche Weiterbildung nicht aus organisationssoziologischer Perspektive betrachtet wurde (vgl. Weber 2005). Zur Schließung dieser Forschungslücke soll der Artikel einen Beitrag leisten. Die wissenschaftliche Weiterbildung ist an der Grenze der Organisation Universität angesiedelt und stellt eine institutionalisierte Grenzstelle zur Umwelt dar. Im Mittelpunkt dieses Artikels steht die Frage, wie diese Grenzstelle organisiert werden muss, damit die Brücke zwischen Organisation und Umwelt ihrer Funktion gerecht werden kann. Genauer formuliert lautet das Problem also: Wie kann wissenschaftliche Weiterbildung als Grenzstelle zwischen Universitäten und Unternehmen so organisiert werden, dass gemeinsame Wissensarbeit ermöglicht wird? Damit ist zugleich eine Form der Wissensproduktion beschrieben, die zunehmend ein immer größeres Gewicht erlangt.
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Keywords
Organisation, Organisationsoziologie, Universität, Wissenschaftliche Weiterbildung