Kaffee und Kratzeis Dortmund

Abstract

Kioske, Trinkhallen und Buden sind im Ruhrgebiet fester Bestandteil der Lokalkultur und des Landschaftsbildes. Sie verkörpern Bodenständigkeit, nachbarschaftliche Nähe und bedienen alltägliche Bedarfe – nicht nur an Getränken, Zeitschriften und Lebensmitteln, sondern auch an Austausch und Geselligkeit. In dieser Broschüre wird am Beispiel von Dortmund ein Blick auf die Kioske im Ruhrgebiet geworfen, der über nostalgische Verklärungen und reines Ruhrgebietskolorit hinausgeht. Dabei sollen die Herausforderungen und Chancen von Kiosken heute, aber auch die Kioskbetreibenden in den Blick genommen werden. Mehr als lokale Besonderheit werden dabei die glokalen Verflechtungen deutlich: Das Globale zeigt sich an den angebotenen Waren und Dienstleistungen, den gesprochenen Sprachen im Kiosk sowie anhand der Lebensgeschichten, welche die Kioskbetreibenden mitbringen. Hierbei trifft das Globale auf das Lokale in Form von Kiosken als Kleinbetrieben, die stark in die soziale Struktur der Nachbarschaft eingebunden sind. Wer die Kioske genau betrachtet, erfährt viel über die Geschichte und Situation der Stadtviertel, in denen sie sich befinden, aber auch über moderne Migrationsgeschichten und die Wandlungsprozesse, denen moderne Gesellschaften unterliegen. Die hier vorgelegte Arbeit ist Ergebnis der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Glokale Verflechtungen im Ruhrgebiet“ der Global Young Faculty VII, finanziert durch das Mercator Research Center Ruhr 2021–2023.

Description

Table of contents

Keywords

Glokalisierung, Dortmund, Kiosk, Migration, Inklusion, Ruhrgebiet

Citation