Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung

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    Selbstregulation beim Lernen junger Lernender: Einflussfaktoren und Herausforderungen bei der Erfassung
    (2025) van Berk, Bernadette; Dignath, Charlotte; Becker, Michael
    Selbstregulation beim Lernen (SRL) bezeichnet die Fähigkeit von Lernenden, ihre Lernprozesse gezielt zu überwachen und anzupassen. SRL umfasst kognitive, metakognitive, motivationale, emotionsregulierende und ressourcenorientierte Strategien und wird als dynamischer Prozess in mehreren Phasen verstanden. Die bisherige Forschung weist darauf hin, dass Lernende mit hohen SRL-Kompetenzen bessere schulische Leistungen und höhere Lernmotivation zeigen. SRL gilt somit als eine wichtige Grundlage für das lebenslange Lernen. Bisher existiert jedoch nur wenig Forschung zu den Einflussfaktoren auf die selbstregulativen Kompetenzen von Lernenden. Die Erfassung von SRL erfolgt über Online-Methoden (situativ und prozessbegleitend) und Offline-Methoden (dispositional und stabil) die jeweils unterschiedliche Aspekte abbilden. Besonders bei jüngeren Lernenden ist die valide Erfassung von SRL herausfordernd, weshalb multimethodische Ansätze empfohlen werden. Ausgehend von diesen Herausforderungen in der SRL-Forschung verfolgte diese Dissertation zwei Ziele: (1) die Entwicklung und Erprobung von Erfassungsmethoden für SRL bei jungen Lernenden der 2. Bis 5. Klasse und (2) die Untersuchung potenzieller Einflussfaktoren auf SRL-Kompetenzen. Beitrag I der kumulativen Dissertation stellt die digitale Train Track Task (TTT) vor, ein innovatives Instrument, das Log-Daten und Laut-Denken-Protokolle kombiniert, um metakognitive Prozesse zu erfassen. Die TTT erwies sich als vielversprechend für Forschung und Praxis und zeigte je nach Aufgabenkomplexität Unterschiede in der Häufigkeit und Dauer von metakognitiven Prozessen. Beitrag II untersucht SRL-Kompetenzen im Kontext von drei Risikobereichen: sozioökonomische, migrationsbezogene und entwicklungsbedingte Faktoren. In dem Beitrag konnten Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Risikofaktoren und der multimethodisch erfassten SRL-Strategienutzug gezeigt werden. Es zeigte sich kein signifikanter Zusammengang zwischen dem metakognitiven Wissen und den verschiedenen Risikofaktoren. Beitrag III befasst sich mit der Emotionsregulation (ER) beim Lernen als Bestandteil von SRL. Auch hier wurde ER multimethodisch erfasst. Am häufigsten zeigte sich die Nutzung von Situationsmodifikation und Aufmerksamkeitsumlenkung durch junge Lernende zur ER, die Nutzung von kognitive Umbewertung wurde hingegen selten berichtet. Erwartungs- und Wertüberzeugungen hinsichtlich ER-Strategien standen zudem im Zusammenhang mit der ER-Nutzung der Lernenden. In der Gesamtdiskussion der Dissertation werden methodische Unterschiede und Komplementaritäten von Online- und Offline-Methoden herausgestellt. Die Dissertation liefert (a) innovative SRL-Messinstrumente, (b) empirische Evidenz zu Einflussfaktoren auf SRL-Kompetenzen wie Alter, Geschlecht, sozioökonomischem Status und motivationalen Überzeugungen und (c) systematische Übersichten zu Erfassungsmethoden und Einflussfaktoren. Die Ergebnisse bieten Ansatzpunkte für gezielte Förderung von SRL in der schulischen Praxis und verdeutlichen den Wert multimethodischer Zugänge.
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    Promoting TVET excellence in Palestine: a case study of WBL in secondary vocational schools
    (2024-07-29) Samara, Malaka
    Reporting findings from action research in Secondary Vocational Schools (SVSs) in Palestine contributes to our understanding of the five criteria that underpin excellence in Work-Based Learning (WBL) This paper presents a new model for promoting WBL performance for SVSs in Palestine by focusing on five key indicators derived from previous research analysis and findings for the researcher of this paper, the European Foundation for Quality Management (EFQM) and the Quality, Cost and Delivery (QCD) model. This paper addresses the question of how to promote WBL in SVSs in Palestine? In-depth interviews with 52 school personnel and 85 students from three SVSs in Palestine were conducted. A five-question descriptive questionnaire was administered to all respondents to assess the five key performance indicators to identify performance gaps. Analysis of the responses provides an understanding of the causes of the gaps and helps provide explanations to develop an action plan to improve performance.
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    Care and wellbeing across Europe - a research frame for studying migrant families
    (2024-05-23) Brandt, Martina; Kaschowitz, Judith
    All over Europe, the question of sustainable care for the older people gains attention. Although the number of older migrants is increasing significantly, to date only little empirical research deals with migrant family care. In this paper, we thus give an overview of theoretical models on care and wellbeing and adjust them to (different groups of) migrants across Europe. We then present (rare) empirical studies on (in-) formal care and wellbeing, asking: do migrants give/use care more likely than natives and if so, why? Are migrant caregivers more or less burdened compared to non-migrant caregivers? How did the pandemic affect migrant caregivers? Based on our assessments of the state of quantitative research we highlight limitations and propose paths for future research on care in migrant families.
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    A home advantage in offside decisions in German professional football (soccer)
    (2025-04-01) Wühr, Peter; Furley, Philip; Mertes, Marc; Memmert, Daniel
    Football teams perform more successfully when playing at home than when playing away. A possible cause for this home advantage is that spectators bias referee decisions in favor of the home team. This study is the first to investigate a possible home advantage in offside decisions in football. Therefore, we analyzed archival data from 1,836 matches from the German Bundesliga. We observed a home advantage in offside decisions when the effects of team dominance on the number of offside decisions were removed by calculating an offside score. The presence or absence of the video-assistant referee (VAR) did not affect the home advantage in offside decisions. Moreover, the home advantage in offside decisions occurred only in the presence of spectators and increased with their number. In summary, our study provides first evidence for a home advantage in offside decisions of professional referees, which might be related to spectator presence or behavior.
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    Does students’ level of intelligence moderate the relationship between socio-economic status and academic achievement?
    (2024-12-01) Steinmayr, Ricarda; Kessels, Ursula
    The association between school students’ social background and school achievement is well documented. Recent studies demonstrated that this association might be moderated by the level of cognitive potential. Based on these results, we recruited an elementary school sample (N = 837) and an adolescent sample at the end of their compulsory school time (N = 2100) to investigate whether the associations between students’ social background and their academic achievement in math and language arts were moderated by the level of their general cognitive competencies, i.e., intelligence. To this end, we assessed intelligence, math and reading competencies, teacher-reported grades, and students’ socio-economic background (number of books at home). In both samples, the association between students’ socio-economic background and language arts grades was moderated by their intelligence level but not the ones with math grades, reading, and math competencies. The association between socio-economic background and language arts grades was strongest in the average intelligence sample and smaller in the above-average intelligence sample. Results are discussed with regard to their implications for the discussion of social injustice in schools.
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    Führungs- und Managementqualifikationen im staatlichen Bildungswesen am Beispiel der Schulleiter*innenqualifizierung in den deutschen Bundesländern
    (2023) Girnus, Martina; Rolff, Hans-Günter; Hornberg, Sabine
    Was vor einigen Jahrzehnten unvorstellbar erschien, ist heute längst als harte Anforderung im Schulsystem angekommen: Bei zunehmender Autonomie der Einzelschule und gleichzeitig stark veränderten Lebensbedingungen, die durch Globalisierung, Migration, Digitalisierung etc. hervorgerufen werden, müssen Schulleiter*innen heute Manager*innen sein, um den bestehenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Kompetenzen, die studierte Pädagog*innen als potentielle Schulleiter*innen üblicherweise mitbringen, liegen nicht in den Bereichen Führung und Management, so dass diese zusätzlich erworben werden müssen. Die Dissertation rückt die Qualifizierungen für Schulleiter*innen in den 16 Bundesländern in den Blickpunkt und fokussiert dabei insbesondere auf die Bereiche Führung und Management. Ziel der Arbeit ist es, auf der Grundlage ausgewählter Managementtheorien und geeigneter Forschungsmethoden zu analysieren und zu vergleichen, inwieweit und in welcher Ausprägung die Qualifizierungen für Schulleiter*innen relevante Führungs- und Managementanteile beinhalten. Aufgrund der eigens für diese Arbeit erhobenen quantitativen und qualitativen Daten aus den Jahren 2022 und 2023 werden am Schluss Handlungsempfehlungen für die Praxis und weiterführende wissenschaftliche Studien hergeleitet.
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    Konstruktion eines Testinstruments zur Erhebung des Professionswissens von Lehramtsstudierenden im Fach Sozialwissenschaften (SoWis-L)
    (2023-02-14) Gronostay, Dorothee; Manzel, Sabine; Zischke, Frank Eike
    In diesem Beitrag wird die Konstruktion und Validierung eines Testinstruments zur Erhebung des Professionswissens von angehenden Lehrkräften im Fach Sozialwissenschaften (SoWi) vorgestellt. Der SoWis-L („Sozialwissenschaftliches Wissen – Lehrkräfte“) stellt für das Lehramtsstudienfach SoWi das erste standardisierte Testinstrument zur ökonomischen Erhebung von Professionswissen unter Berücksichtigung des Integrationsfachcharakters dar. Anhand einer Stichprobe von N = 374 Lehramtsstudierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE) wurde das 46-Item-Instrument bezüglich seiner Testgüte untersucht. IRT-Analysen ergaben zufriedenstellende Reliabilitäts- und Itemfitwerte für alle Wissensbereiche mit Ausnahme des soziologischen Fachwissens. Strukturanalysen sprechen für eine dreidimensionale Modellierung mit einer fachdidaktischen Wissensdimension und zwei fachwissenschaftlichen Dimensionen (politisches und wirtschaftliches Wissen). Die Kriteriumsvalidität des Instruments ist mit signifikanten Gruppenunterschieden zwischen Bachelor- und Masterstudierenden, zwischen gymnasialen und nicht-gymnasialen Lehrämtern sowie einer signifikanten Korrelation mit Abiturnoten indiziert.
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    Die globale Corona-Pandemie im Spiegel persönlicher Postings – plattformbezogene Kommunikationsmodi in Sozialen Medien
    (2021-11-30) Eisewicht, Paul; Steinmann, Nico; Kortmann, Pauline
    Der Beitrag typisiert anhand der Plattform Imgur.com und der dortigen User*innenbeiträge individuelle Erfahrungen wie auch kollektive Verhandlungen der Krisenhaftigkeit und des Umgangs damit im Zuge der COVID-19 Pandemie. Hierfür wird auf ein Sample aus 2 % der am besten bewerteten Beiträge (645 Postings), die unter dem Hashtag #coronavirus veröffentlicht wurden, zurückgegriffen. Die Beiträge wurden nach den Prinzipien der (Visuellen) Grounded Theory kodiert und angelehnt an eine Mixed-Method-Grounded-Theory deskriptiv-statistisch ausgewertet. Dabei ist nicht nur auffällig, welche Vielfalt an Medienformaten genutzt wird, sondern auch, dass hier eigene Beiträge neben weiterverwendeten Beiträgen von anderen Sozialen Medien stehen. Die Plattform selber ist damit auch ein Filter der Beiträge von anderen Plattformen. Zudem stehen persönliche Beiträge zum Umgang mit der Pandemie neben Verhandlungen politischer Kritik und informativen Postings. Entlang des ausgewerteten Datenmaterials lässt sich so zeigen, dass User*innen verschiedene Kommunikationszwecke, etwa den der Unterhaltung, der Information und des sozialen Zusammenschlusses, in schneller Abfolge auf derselben Plattform miteinander verbinden können. Ein Schwerpunkt der Analysen liegt auf dem Medienformat der Memes, die in sozialen Medien eine prominente Rolle einnehmen und die aufgrund ihrer Multimodalität und ihrem auf adaptiver Serialität beruhenden Verweisungszusammenhang Herausforderungen an den Prozess der Datenerhebung und -auswertung stellen, deren Reflexion anhand des vorliegenden Materials neue Impulse für die Erforschung von Memes und der Kommunikation auf Sozialen Medien liefert.
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    Editorial
    (2021-10-08) Thole, Werner; Böllert, Karin; Bock, Karin; Braches-Chyrek, Rita; Dollinger, Bernd; Heite, Catrin; Kessl, Fabian; Ziegler, Holger
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    Labordidaktik in the making
    (2021) Terkowsky, Claudius; Wilkesmann, Uwe; May, Dominik
    In den der kumulativen Dissertation zugrundeliegenden labordidaktischen Forschungsarbeiten wurden folgende drei übergeordneten Forschungsfragen bearbeitet: Vor welchen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen steht das Lehren und Lernen in ingenieurwissenschaftlichen Fachlaboren? Wie lässt sich das Lehren und Lernen in den Fachlaboren theoretisch fassen und empirisch untersuchen? Wie lässt sich die Laborlehre anwendungs- und kompetenzorientierter gestalten, um den identifizierten Herausforderungen möglichst wirksam begegnen zu können? Als Ausgangspunkt der labordidaktischen Forschungen wurde das Fachlabor zunächst als eine labordidaktisch vernachlässigte Situation identifiziert und in der Folge als Desiderat der ingenieurwissenschaftlichen Lehre und der Ingenieurdidaktik gekennzeichnet. Daran anschließend wurde die multiple Triangulation als übergeordnetes und integrierendes Forschungsdesign der kumulierten Einzelstudien herausgearbeitet und theoretisch fundiert. Eigentliches Ziel des Kumulus war es, sieben in unterschiedlichen Forschungsdesigns entstandene Veröffentlichungen nachträglich in ein Bigger Picture so einzuordnen, dass eben genau dies im Prozess des Einordnens entsteht: ein Bigger Picture als Forschungsprogramm unter dem Label einer im Werden befindlichen Labordidaktik der Ingenieurwissenschaften. Dabei sind berufliche Handlungskompetenz, Ingenieurkreativität, Lernen und Arbeiten 4.0, Innovation und Entrepreneurship und die damit in Verbindung stehende emotionale Bewältigung von Herausforderungen als labordidaktische Dimensionen herausgearbeitet worden, mit denen es möglich ist, eine zukunftsfähige kompetenzorientierte Laborausbildung entwickeln zu können.