Der "Bürgerkrieg in der Soziologie'"
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Date
1986
Authors
Journal Title
Journal ISSN
Volume Title
Publisher
Sven Papcke
Alternative Title(s)
Die westdeutsche Soziologie zwischen Amerikanisierung und Restauration
Abstract
Die Entwicklungen in der Soziologie der Bundesrepublik nach dem Ende des Dritten Reiches werden dargestellt und kritisch beurteilt. Dabei stehen die Vorgänge um die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und um die Einflüsse der durch ihre Mitarbeit im Faschismus vorbelasteten Fachvertreter im Blickpunkt. Es wird nachgewiesen, daß in den 50er Jahren eine Soziologieprofession restauriert wurde, in der es nur wenige fortschrittliche, dafür aber zahlreiche konservative bis faschistische Traditionen gab. Diese Restauration vollzog sich unter Aufsicht und Anleitung der amerikanischen Besatzungsmacht und ermöglichte den zuvor totalitär eingebundenen Soziologen eine neue Herrschafts- und Machtposition an den Hochschulen. Im Kontext des Antikommunismus konnten diese dann den Kalten Krieg und den innenpolitischen Rechtsdruck nutzen, um den liberalen Kräften in der Soziologie, die sich um R. König und H. Plessner scharten, den "Bürgerkrieg" zu erklären.
Description
Table of contents
Keywords
Soziologie, Bundesrepublik Deutschland, Konservatismus, Nationalsozialismus, Helmut Schelsky, USA, Restauration, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Leopold von Wiese, Helmuth Plessner, Antikommunismus, Nordamerika, historische Entwicklung