Vergleichende Untersuchung der Umwelterziehung in NRW und Griechenland unter besonderer Berücksichtigung der außerschulischen Lernorte
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Date
2002-08-13
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Publisher
Universität Dortmund
Abstract
Diese Arbeit vergleicht den Stand der Umwelterziehung in Griechenland mit dem in NRW.
Umwelterziehung in NRW ist seit Jahren Bestandteil des Schulunterrichtes mit Einbeziehung
von Dritten. In Griechenland ist die Umwelterziehung ein jüngerer Teilbereich des
Erziehungswesens, das starre Strukturen unter straffer Führung durch das zentrale Erziehungsministerium
ohne Einbeziehung von außerschulischen Organisationen aufweist.
Umwelterziehung erfolgt auf freiwilliger Basis unter Kontrolle des Erziehungsministeriums.
Der Vergleich der Lehrpläne und Richtlinien zeigt, daß der Lehrer in NRW Themen mit
umwelterzieherischer Relevanz in jedem Fach und in jeder Jahrgangsstufe finden kann.
Zudem ist fächerübergreifender Unterricht vorgesehen, der der Komplexität der Umwelterziehung
Rechnung trägt. In Griechenland beziehen sich die Lehranweisungen auf das jeweilige
Schulbuch und schreiben die Lehrinhalte vor. In den Schulbüchern werden Umweltthemen
kaum behandelt. Auch lassen sich keine Hinweise auf Methoden finden, die sich
speziell für die Umwelterziehung eignen.
Effektive Umwelterziehung setzt voraus, daß der Unterricht auf Erleben, Erkennen, Begreifen
und Schützen aufbaut. In NRW gibt es dazu ein breit gefächertes Angebot an außerschulischen
Lernorten. Die Träger dieser Lernorte reichen vom Staat bis zu Privatpersonen mit
nicht nur auf Schüler zugeschnittenen Programmen. Kinder können sich, auch in ihrer Freizeit,
sinnvoll und intensiv mit der Natur beschäftigen. Griechenland bietet weder diese Vielfalt
von Institutionen noch stehen die schulischen Umweltzentren anderen Interessierten
außer Schulklassen offen.
In Griechenland befähigt ein abgeschlossener Diplomstudiengang zum Beruf des Lehrers. In
der Aus-und Fortbildung von Lehrern im Hinblick auf die Umwelterziehung fehlen didaktische
und größtenteils auch pädagogische Lehrinhalte. Dieses Defizit führt allmählich dazu,
daß Aus- und Fortbildungsveranstaltungen angeboten werden.
Eine Untersuchung über den Stand der Umwelterziehung in Griechenland in Anlehnung an
die Untersuchungen von Eulefeld 1988 und Hellberg-Rode 1992 belegt, daß die Hindernisse
das Fehlen entsprechender Ausbildungsinhalte in den Studiengängen, der starre Unterrichtsablauf
sowie die unzureichende Ausstattung der Schulen sind.
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Table of contents
Keywords
Umwelterziehung, Außerschulische Lernorte, Vergleichende Umwelterziehung in NRW und Griechenland, Empirische Untersuchung