Frühe Kindheit und Frühpädagogik in der Bundesrepublik

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2018

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Diese Arbeit hat einen doppelten Fokus: Zum einen analysiert sie, wie sich die Frühpädagogik als akademische Teildisziplin der Erziehungswissenschaften entwickelt hat; zum anderen betrachtet sie den Verlauf gesellschaftlicher Debatten über die frühe Kindheit in der Bundesrepublik. Die Verknüpfung beider Themenstellungen soll jenes Debatten- und Wissenschaftsfeld historisieren, das heute häufig als „Frühe Bildung“ apostrophiert wird. Ein Ziel ist es, die Kontingenz unserer heutigen „frühpädagogischen Normalität“ im massenmedialen wie im wissenschaftlichen Diskurs zu verdeutlichen. Zu diesem Zweck zeigt diese Arbeit, dass das gegenwärtige hohe wissenschaftliche Interesse an früher Bildung einen Vorläufer in den späten 1960er-Jahren hatte, dessen abruptes Ende etwa Mitte der 1970er-Jahre einer Erklärung bedarf. Auch wird dargestellt, dass die institutionelle Betreuung von Kindern unter drei Jahren, die heute häufig als originäres Thema von Pädagogik und Psychologie gesehen wird, über Jahrzehnte von der Pädiatrie beobachtet und kritisch begleitet wurde, was auch in gegenwärtigen Debatten gelegentlich noch aufscheint. Schließlich wird in einem institutions- und debattengeschichtlichen Exkurs die Entwicklung einer inzwischen verschwundenen Institution der außerfamilialen Kleinkindbetreuung analysiert. Diese disziplinären, diskursiven und institutionellen Entwicklungen sind, so die grundlegende These dieser Arbeit, aus dem Fokus der binnenwissenschaftlichen Selbstwahrnehmung geraten und legen deshalb genauere historische Analysen nahe.

Description

Table of contents

Keywords

Frühe Bildung, Frühpädagogik, Diskursgeschichte, Bundesrepublik

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