Videojournalismus in öffentlich-rechtlichen Regionalmagazinen
dc.contributor.advisor | Pätzold, Ulrich | |
dc.contributor.author | Stotz, Julia | |
dc.contributor.referee | Eurich, Claus | |
dc.date.accepted | 2011-05-25 | |
dc.date.accessioned | 2011-09-16T07:37:30Z | |
dc.date.available | 2011-09-16T07:37:30Z | |
dc.date.issued | 2011-09-16 | |
dc.description.abstract | „Alles neu, nichts ist anders: Die VJ-Revolution bleibt aus“ Beim Thema „Videojournalismus“ stehen zwei Fragen im Zentrum der Diskussion: - Ist Videojournalismus guter Journalismus? - Ist Videojournalismus anderer Journalismus? Bei der Implementierung des Videojournalismus bemerkten Kritiker häufig, dass die Qualität videojournalistischer Berichte im Vergleich zu arbeitsteilig produzierten Fernsehbeiträgen z. B. unter einer schlechteren Ton- oder Bildqualität leide. Befürworter betonten dagegen eine neue Qualität: die Nähe und Authentizität, die durch den Videojournalismus geschaffen werde. Die Suche nach Antworten zu diesen zentralen Fragen war Anlass für die wissenschaftliche Studie über videojournalistische Qualität. Die feingliedrige empirische Untersuchung videojournalistischer Produktionen zu einem Zeitpunkt, als sich diese gerade als fester Programmbestandteil etablierten, verfolgte das Ziel, durch ein differenziertes Abbild videojournalistischer Qualität eine neue sachorientierte Diskussionsgrundlage für die Zukunft des Videojournalismus in öffentlich-rechtlichen Anstalten zu schaffen. Zunächst wurde eine Definition von Videojournalismus verfasst. Bei ihr war es wesentlich, dass der Fernsehjournalist als VJ produktionstechnische Aufgaben übernimmt, in welchem Ausmaß oder wie häufig wurde dabei außer Acht gelassen, da es redaktionell, situativ und nach eigenem Ermessen und den Fähigkeiten der VJ zu uneinheitlichen produktionstechnischen Arbeitsprozessen kommt. Generell wurde festgestellt, dass der VJ Einsatz zu einer Zunahme der Programmanteile: Nachrichten und Beiträge führt. Videojournalismus ist daher eher eine programmliche Ergänzung als ein Ersatz von arbeitsteiligen Programmanteilen, allerdings verringern sich Archiv-Bilder, Produktionen von Zulieferfirmen und Sprechermeldungen. Nach der Etablierung eines viergliedrigen Messsystems für TV-Qualität wurden die Untersuchungsgruppen VJ-Berichte, K-T-Berichte sowie VJ-NiF und K-T-NiF im Hinblick auf die Einhaltung dieser Qualitätskriterien hin untersucht. Die NiF und Beiträge wurden aus insgesamt 60 Sendungen von drei öffentlich-rechtlichen Regionalmagazinen des HR und WDR ausgewählt. Der Zeitraum der Erhebung lag im Frühjahr 2005. Einzelne signifikante Ergebnisse sollen im Folgenden kurz umrissen werden. VJ- Berichte und arbeitsteilige Berichte sowie NiF der untersuchten Regionalmagazine lassen sich augenscheinlich kaum unterscheiden. Das Themenspektrum verändert sich bei den VJ-Beiträgen gegenüber den K-T Beiträgen nicht. Bei den Nachrichten nehmen bei den VJ-NiF die Themen der Berei-che „Crime“, „Unfälle und Katastrophen“ zu. Weniger VJ-Beitrage als K-T-Beiträge waren tagesaktuell. Hingegen waren VJ-NiF häufiger „hoch aktuell“ als K-T-NiF. Das Kriterium „Richtigkeit“ wurde von einer hohen Anzahl K-T- und VJ-Beiträgen nicht vollständig zufrieden stellend erfüllt. Bei den Nachrichten waren videojournalistische NiF häufiger fehlerhaft als arbeitsteilig produzierte Nachrichtenfilme. Hingegen waren VJ-Berichte und VJ-NiF häufiger verständlich als arbeitsteilige Berichte und NiF. VJ-Berichte waren authentischer als K-T-Berichte. Alle bewerteten Beiträge waren faktenorientiert, dabei waren die meisten ebenso emotional und meinungsorientiert. VJ-Beiträge waren nicht subjektiver als K-T-Beiträge. Nachrichten waren unabhängig von der Produktionsart faktenorientiert und nicht emotional. Bei mehr als der Hälfte der VJ-Beiträge waren die O-Töne in der Bildgestaltung fehlerhaft. Dies war lediglich bei neun Prozent der arbeitsteiligen Beiträge der Fall. Der Schnitt war bei den VJ Berichten gegenüber den K-T-Berichten etwa vier mal so häufig fehlerhaft. Abschließend kann festgestellt werden, dass der Videojournalismus Inhalte und Form öffentlich-rechtlicher Regionalmagazine auch ein Jahrzehnt nach seiner Implementierung nicht wesentlich verändert hat. Zwar gehören mittlerweile die Fähigkeiten selbst zu filmen, Töne aufzunehmen und zu schneiden genauso selbstverständlich zum journalistischen Handwerk eines Fernsehreporters wie die Recherche, das Texten und das Organisieren eines Filmbeitrags, in ihrer Machart oder Qualität unterscheiden sich videojournalistische Beiträge allerdings nicht merklich von herkömmlichen Fernsehberichten. Veränderungen durch videojournalistisches Material sind eher jenseits des klassischen Fernsehjournalismus auszumachen, seien dies Online-Beiträge von so genannten Bürgerreportern auf den Internetseiten der Zeitungsverlage oder Videos von Laien, die auf freizugänglichen Veröffentlichungsplattformen wie you.tube im Netz präsentiert werden. | de |
dc.identifier.uri | http://hdl.handle.net/2003/29098 | |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-50 | |
dc.language.iso | de | de |
dc.subject | Öffentlich-rechtliche Regionalmagazine | de |
dc.subject | Qualität | de |
dc.subject | Videojournalismus | de |
dc.subject.ddc | 070 | |
dc.subject.rswk | Journalismus | de |
dc.subject.rswk | Magazin <Fernsehsendung> | de |
dc.subject.rswk | Öffentlich-rechtliches Fernsehen | de |
dc.subject.rswk | Regionalberichterstattung | de |
dc.subject.rswk | Videoproduktion | de |
dc.title | Videojournalismus in öffentlich-rechtlichen Regionalmagazinen | de |
dc.title.alternative | Eine Evaluation des Umfangs und der Qualität des Videojournalismus im Vergleich mit arbeitsteiligen Produktionen am Beispiel der „Lokalzeit Köln“ (WDR), der „Lokalzeit OWL“ (WDR) und der „Hessenschau“ (HR) | de |
dc.type | Text | de |
dc.type.publicationtype | doctoralThesis | de |
dcterms.accessRights | open access |