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Item Peer-based research funding as a model for journalism funding(2023-11-16) Latos, Maria; Lobigs, Frank; Wormer, HolgerFinancing high-quality journalistic reporting is becoming increasingly difficult worldwide and economic pressure has intensified in the wake of the COVID-19 pandemic. While numerous alternative funding possibilities are discussed, ranging from membership models to government funding, they should not compromise the highest possible independence of journalism – a premise that also applies to scientific research. Here, the state is involved in funding, but peer review models reduce funding bias. However, systematic approaches as to how established funding models in research could be transferred to journalism are lacking. We attempt such a systematic transfer using the example of the German Research Foundation (Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG). The transfer, based on an analysis of the complex DFG funding structures, was validated in 10 interviews with experts from science, journalism and foundations. Building on this, we developed a concept for a German Journalism Foundation (Deutsche Journalismus-gemeinschaft, DJG), which awards funding to journalists and cooperative projects based on a peer review process. The funding priorities of the proposed organization range from infrastructure support to grants for investigative skills. Thus, unlike other models, it does not focus on funding specific topics in media coverage, but on areas such as innovation support, technology implementation and training. Although the model was designed for Germany, such a systematic transfer could also be tested for other countries.Item Handeln, Kritik, Verständigung(2020-10-06) Pöttker, HorstAuch hundert Jahre nach Max Webers Tod können Kommunikationswissenschaft und Journalismus noch von ihm lernen: Sein grundlegender Begriff des sozialen Handelns stützt Legitimität und Chancen realistischer Medienkritik; sein Konzept einer großen Presse-Erhebung blickt umfassender auf öffentliche Kommunikationsprozesse als spätere Formeln und Modelle; seine Ethik-Vorstellungen fördern eine zivilisierte Grundhaltung des Abwägens in Politik, Wissenschaft und Journalismus; seine auf Rationalitätsbegriffe fixierte Typologie von Handlungsweisen regt zu einer Erweiterung an, die Grundprobleme sozialer Selbstregulierung besser erkennbar werden und u. a. auch durch nachhaltige Medienkommunikation lösbar erscheinen lässt; und sein Konzept einer verstehenden Soziologie weist ein halbes Jahrhundert vor Habermas auf die praktische Bedeutung des Erkenntnisinteresses an Verständigung hin, dem historisch-hermeneutische Disziplinen zu dienen haben. Die Argumentation verfolgt die These, dass der Wert eines Klassikers wie Max Weber vor allem darin liegt, bei fortschreitender Ausdifferenzierung und Parzellierung auch der (Kommunikations‑)Wissenschaft selbst den Blick für gesellschaftliche Zusammenhänge von Medienphänomenen nicht zu verlieren.Item Zwischen den Zeilen(2019) Sträter, Andreas; Pöttker, Horst; Wormer, HolgerDie Dissertation mit dem Titel „Zwischen den Zeilen. Das Öffentlichkeitsverständnis der Berufsbildung für Medien in den rohstoffreichen Golfstaaten. Grenzen und Chancen akademischer Expats aus dem Westen“ beschäftigt sich mit dem journalistischen Selbstverständnis in der akademischen Berufsbildung für Medienberufe in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Katar. Aus einem westlichen Blickwinkel geht die Studie der Frage nach, mit welchem Selbst- und Öffentlichkeitsverständnis Professoren und Journalistenausbilder berufsbildende Medienfächer unterrichten. Dabei werden Grenzen ausgelotet innerhalb derer sich die Akteure, die aus freien, demokratischen Sphären stammen, vor Ort bewegen können. Im theoretischen Teil wird zunächst das journalistische Selbstverständnis westlicher Prägung gegen das einer nicht-demokratischen Sphäre gestellt. Entwickelt wird letzteres über theoretische Modellierungen mithilfe der soziologischen Ansätze des Asienwissenschaftlers Karl August Wittfogel, der in seinem zentralen Werk „Die Orientalische Despotie“ (vgl. 1977 [1962]; vgl. 1957) die Grundzüge einer Lebensordnung in asiatischen Ländern als „hydraulische Gesellschaft“ bestimmt. Der methodische Teil fußt auf 19 halbstandardisierten, qualitativen Interviews, bei denen westliche bzw. westlich-geprägte Akteure der akademischen Bildung für Medienberufe unter Verwendung des Klarnamens nach Fallgruben in der Ausbildung und sich hieraus ergebenden Friktionen und Folgen befragt werden. Aus den qualitativen Daten wird ein erstes Bild davon entworfen, wie anglophone Akteure der beruflichen Medienbildung, die zum Teil selbst aus dem Journalismus kommen und Öffentlichkeit in einem hohen Maße ästimieren, ihrer Arbeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar begegnen. Aus praktischer Sicht münden die Befunde in der Skizzierung möglicher Themen, die vor Ort vermieden werden sollten. Letztlich führt die analytische Auseinandersetzung zu sieben praxisnahen Handlungsempfehlungen für solche Professoren und Journalisten, die an einer Stelle in der Berufsbildung für Medien in den Untersuchungsländern interessiert sind.Item Crossmedia - eine Herausforderung für Lokalredaktionen(2013-10-11) Giese, Vanessa; Rager, Günther; Meier, KlausItem Friedensjournalismus und sein endogenes Modell für Nationenbildungsprozesse(2013-05-03) Fopa-Simo, Etienne; Eurich, Claus; Pätzold, UlrichItem Das Ende der „St. Petersburger Zeitung“(2012-01-27) Butmaloiu, Ulrike; Bohrmann, Hans; Pöttker, HorstBis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatte sich in Russland eine umfangreiche deutsche Presse entwickelt. In Stadt und Land verstand sie sich als Plattform für rund zwei Millionen Deutschsprachige. Mit Ausbruch des Krieges wurden sie plötzlich zur Schnittmenge zweier befeindeter Großmächte. Sowohl ihr Herkunftsland Deutschland als ihre neue Heimat Russland klagten sie als ‚Verräter‘ und ‚Spione‘ an. Vieles davon wurde in der Presse ausgetragen, die zu dieser Zeit schon eine breite Öffentlichkeit erreichte. Schon kurz nach Kriegsbeginn wurden alle deutschen Periodika in Russland verboten. Die vorliegende Arbeit analysiert ihre letzten Tage und rückt dabei die „St. Petersburger Zeitung“ in den Fokus. Ihre Intention bei der Berichterstattung über die Konflikte in Russland und Europa wird mit 15 russischsprachigen Tageszeitungen verglichen. Darunter die sogenannte ‚große‘ Presse aus der damaligen Hauptstadt St. Petersburg und Moskau, Zeitungen der demokratischen Parteien und rechter Strömungen sowie Boulevard- und Regierungszeitungen. Das damalige Medienumfeld, relevanten Fürsprecher und Widersacher nationaler und religiöser Minderheiten werden ebenso charakterisiert wie Rolle und Selbstverständnis der Journalisten im zaristischen Russland. Vorliegende Arbeit dokumentiert die deutschfeindliche Berichterstattung der russischen Presse zwischen Juni und September 1914 und analysiert die Reaktionen der deutschsprachigen Presse Russlands darauf. Dies geschieht mit Blick auf die deutsch-russischen Beziehungen und den wachsenden Nationalismus, die eng mit der Geschichte der Deutschen in Russland verbunden sind.Item Videojournalismus in öffentlich-rechtlichen Regionalmagazinen(2011-09-16) Stotz, Julia; Pätzold, Ulrich; Eurich, Claus„Alles neu, nichts ist anders: Die VJ-Revolution bleibt aus“ Beim Thema „Videojournalismus“ stehen zwei Fragen im Zentrum der Diskussion: - Ist Videojournalismus guter Journalismus? - Ist Videojournalismus anderer Journalismus? Bei der Implementierung des Videojournalismus bemerkten Kritiker häufig, dass die Qualität videojournalistischer Berichte im Vergleich zu arbeitsteilig produzierten Fernsehbeiträgen z. B. unter einer schlechteren Ton- oder Bildqualität leide. Befürworter betonten dagegen eine neue Qualität: die Nähe und Authentizität, die durch den Videojournalismus geschaffen werde. Die Suche nach Antworten zu diesen zentralen Fragen war Anlass für die wissenschaftliche Studie über videojournalistische Qualität. Die feingliedrige empirische Untersuchung videojournalistischer Produktionen zu einem Zeitpunkt, als sich diese gerade als fester Programmbestandteil etablierten, verfolgte das Ziel, durch ein differenziertes Abbild videojournalistischer Qualität eine neue sachorientierte Diskussionsgrundlage für die Zukunft des Videojournalismus in öffentlich-rechtlichen Anstalten zu schaffen. Zunächst wurde eine Definition von Videojournalismus verfasst. Bei ihr war es wesentlich, dass der Fernsehjournalist als VJ produktionstechnische Aufgaben übernimmt, in welchem Ausmaß oder wie häufig wurde dabei außer Acht gelassen, da es redaktionell, situativ und nach eigenem Ermessen und den Fähigkeiten der VJ zu uneinheitlichen produktionstechnischen Arbeitsprozessen kommt. Generell wurde festgestellt, dass der VJ Einsatz zu einer Zunahme der Programmanteile: Nachrichten und Beiträge führt. Videojournalismus ist daher eher eine programmliche Ergänzung als ein Ersatz von arbeitsteiligen Programmanteilen, allerdings verringern sich Archiv-Bilder, Produktionen von Zulieferfirmen und Sprechermeldungen. Nach der Etablierung eines viergliedrigen Messsystems für TV-Qualität wurden die Untersuchungsgruppen VJ-Berichte, K-T-Berichte sowie VJ-NiF und K-T-NiF im Hinblick auf die Einhaltung dieser Qualitätskriterien hin untersucht. Die NiF und Beiträge wurden aus insgesamt 60 Sendungen von drei öffentlich-rechtlichen Regionalmagazinen des HR und WDR ausgewählt. Der Zeitraum der Erhebung lag im Frühjahr 2005. Einzelne signifikante Ergebnisse sollen im Folgenden kurz umrissen werden. VJ- Berichte und arbeitsteilige Berichte sowie NiF der untersuchten Regionalmagazine lassen sich augenscheinlich kaum unterscheiden. Das Themenspektrum verändert sich bei den VJ-Beiträgen gegenüber den K-T Beiträgen nicht. Bei den Nachrichten nehmen bei den VJ-NiF die Themen der Berei-che „Crime“, „Unfälle und Katastrophen“ zu. Weniger VJ-Beitrage als K-T-Beiträge waren tagesaktuell. Hingegen waren VJ-NiF häufiger „hoch aktuell“ als K-T-NiF. Das Kriterium „Richtigkeit“ wurde von einer hohen Anzahl K-T- und VJ-Beiträgen nicht vollständig zufrieden stellend erfüllt. Bei den Nachrichten waren videojournalistische NiF häufiger fehlerhaft als arbeitsteilig produzierte Nachrichtenfilme. Hingegen waren VJ-Berichte und VJ-NiF häufiger verständlich als arbeitsteilige Berichte und NiF. VJ-Berichte waren authentischer als K-T-Berichte. Alle bewerteten Beiträge waren faktenorientiert, dabei waren die meisten ebenso emotional und meinungsorientiert. VJ-Beiträge waren nicht subjektiver als K-T-Beiträge. Nachrichten waren unabhängig von der Produktionsart faktenorientiert und nicht emotional. Bei mehr als der Hälfte der VJ-Beiträge waren die O-Töne in der Bildgestaltung fehlerhaft. Dies war lediglich bei neun Prozent der arbeitsteiligen Beiträge der Fall. Der Schnitt war bei den VJ Berichten gegenüber den K-T-Berichten etwa vier mal so häufig fehlerhaft. Abschließend kann festgestellt werden, dass der Videojournalismus Inhalte und Form öffentlich-rechtlicher Regionalmagazine auch ein Jahrzehnt nach seiner Implementierung nicht wesentlich verändert hat. Zwar gehören mittlerweile die Fähigkeiten selbst zu filmen, Töne aufzunehmen und zu schneiden genauso selbstverständlich zum journalistischen Handwerk eines Fernsehreporters wie die Recherche, das Texten und das Organisieren eines Filmbeitrags, in ihrer Machart oder Qualität unterscheiden sich videojournalistische Beiträge allerdings nicht merklich von herkömmlichen Fernsehberichten. Veränderungen durch videojournalistisches Material sind eher jenseits des klassischen Fernsehjournalismus auszumachen, seien dies Online-Beiträge von so genannten Bürgerreportern auf den Internetseiten der Zeitungsverlage oder Videos von Laien, die auf freizugänglichen Veröffentlichungsplattformen wie you.tube im Netz präsentiert werden.Item Kontrolle und Kommerzialisierung(2011-07-05) Gui, Hao; Meier, Klaus; Gu, XuewuDas „China-Phänomen“ geht um die Welt. Es erntet zum einen Bewunderung wegen des schnellen Wirtschaftswachstums und der aktiven Beteiligung Chinas an der Wirtschaftsglobalisierung, löst aber zum anderen auch weltweite Empörung aus durch die Unterdrückung der Menschenrechte und der Einschränkung von Meinungs- und Pressefreiheiten. Die Annahme „Wandel durch Handel“, die in der westlichen Welt die Vorstellung impliziert, eine Volkswirtschaft würde mit zunehmendem Wohlstand konkrete, politische, demokratische Reformen einleiten, bleibt jedoch ein Wunschdenken. Selbst hinter den Schleiern der riesigen chinesischen Zensurapparate für Printmedien, Radio, Fernsehen und - vor allem - das Internet finden sich Spuren internationaler Konzerne, die von Profit getrieben sind. Die mit US--Beteiligung von chinesischen IT--Eliten entwickelten technischen Zensurmaßnahmen werden bis dato nur von ausländischen unabhängigen Organisationen in Bruchteilen vorgestellt. Auch die Strukturen und Funktionalitäten der immer noch auf administrativen Anweisungen basierten, mehrschichtigen Kontrolle werden mit viel Insider--Wissen beleuchtet. Während das chinesische System der Massenmedien strengen inhaltlichen Richtlinien unterliegt, wird die Kassenlage des wachsenden Mediensektors von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur beflügelt. Die staatlichen Medienunternehmen expandieren weltweit mit finanzieller Unterstützung der Regierung und dem klaren Auftrag, das Image Chinas aufzupolieren. Einige Versuche der Kapitalbeteiligung an renommierten ausländischen Medienhäusern sind zwar gescheitert, jedoch sind schon jetzt chinesische Unternehmen Besitzer von einzelnen Sendern außerhalb der Landesgrenze. Ausländische Anbieter werden dagegen daran gehindert, journalistische Inhalte nach China zu transportieren. Nur eine kontrollierte Öffentlichkeit, die die Regierung und Partei steuern können, lässt China zu. Die Medienkonsumenten haben die Täuschung längst erkannt und sind bei der Bildung politischer Meinungen auf unabhängige Informationen aus dem Ausland angewiesen.Item Der Mythos von der Amerikanisierung(2009-08-18T11:43:38Z) Siebel, Frank; Pöttker, Horst; Strünck, ChristophWelche Rolle spielen so genannte Qualitätsmedien wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in modernen Wahlkämpfen? Welche publizistischen Leistungen erbringen sie? Und stimmen die Klagen, die auch von diesen Medien erhoben werden, nach denen der deutsche Wahlkampf immer inhaltsleerer und damit „amerikanisierter“ wird? Diese Forschungsfragen werden in der vorliegenden Arbeit am Beispiel der SZ und der FAZ untersucht. Die aus dem aktuellen Forschungsstand definierten Thesen werden zum einen anhand von Interviews mit Politkern und Politikvermittlungsexperten überprüft, die sich über Rolle und Leistung von Qualitätszeitungen äußern. Zum anderen wird die Berichterstattung der beiden Zeitungen über das Thema Arbeitslosigkeit in den letzten vier Wochen des Wahlkampfs 2002 untersucht. Hier wird vor allem die Berichterstattung über die beiden TV-Duelle und das Rededuell im Bundestag zwischen den Kanzlerkandidaten ausgewertet. Eine eingehende Analyse der Literatur zeigt, dass die Qualitätszeitungen entgegen einer auch in der Wissenschaft weit verbreiteten Ansicht in Wahlkämpfen gegenüber dem TV keineswegs eine marginale Rolle spielen. Sie sind für das Themenmanagement der Parteien, die „Königsdisziplin“ politischer Kommunikation, zentral. Grund ist ihre Fähigkeit, Inter-Media-Agenda-Setting-Effekte auszulösen. Im politischen Journalismus ist die SZ das einflussreichste Medium, gefolgt von der FAZ, den ARD-Nachrichten und Bild-Zeitung. Es gibt auch keine empirischen Nachweise oder logische Erklärung dafür, dass moderne Wahlkämpfe inhaltsleerer werden. Vielmehr haben die Parteien in Zeiten abnehmender Parteibindungen ein großes Interesse, Wähler über konkrete Themen und Sachfragen zu gewinnen. Hier bieten fast nur die Qualitätszeitungen den Raum, Sachverhalte und Zusammenhänge ausführlich darzustellen. Zwar ist die Wahlkampfführung von Seiten der Politik auch durch Schlagworte, Populismus und Leerformeln gekennzeichnet. Für die Politik ist aber dennoch die Legitimation über Inhalte gegenüber den Wählern unerlässlich. Es zeigt sich vielmehr, dass es eher die Qualitätszeitungen sind, die für ihre Politikseiten weniger Sachthemen, sondern vor allem Politics, also Macht- und Kommunikationsthemen, im Wahlkampf nachfragen. Grund hierfür ist zum einen die gestiegene Medienkonkurrenz/ Mediatisierung, die eine Profilierung über Policies erschwert. Zum anderen führt die noch immer lebendige Tradition des deutschen Gesinnungsjournalismus dazu, dass Journalisten eher Interesse an Macht- als an Sachfragen haben. Dieser Gesinnungsjournalismus lässt sich noch in anderer Hinsicht nachweisen. In den letzten vier Wochen des Wahlkampfs 2002 waren die publizistischen Leistungen der SZ und FAZ beim Thema Arbeitslosigkeit gemessen an den Kriterien Vielfalt, Objektivität, unabhängige Kritik und Orientierung schwach. Hier fanden sich deutliche Elemente einer informellen Parteipresse. Dies war besonders bei der FAZ der Fall, während die SZ eher durch eine inhaltsschwache Berichterstattung auffiel, den Parteien aber gleichzeitig Profillosigkeit vorwarf. Im Politikteil der Zeitungen wurden Parteien und Kandidaten mehr anhand ihrer kommunikativen als ihrer politischen Kompetenz bewertet. Den Begriff der „Amerikanisierung“ nutzen die Qualitätszeitungen, um ihre eigene Rolle normativ zu framen. Sie inszenieren sich so als unabhängige, gemeinwohlorientierte Aufklärer/ Anwälte von Wählern und politischen Inhalten. Doch dies lösen sie in Wahrheit durch ihre Leistungen nicht ausreichend ein. Und: Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass der von ihnen so gescholtene US-Wahlkampf policy- und sachorientierter ist als der deutsche.Item Qualitätsmodell für die Journalistenausbildung(2007-09-13T11:52:07Z) Nowak, Eva; Pätzold, Ulrich; Blöbaum, BerndItem Karikaturen in der Zeitung(2007-07-10T11:07:14Z) Päge, Herbert; Pätzold, Ulrich; Bohrmann, HansItem Browser-Typografie(2007-07-04T10:53:56Z) Liebig, Martin; Pätzold, Günter; Rager, GüntherItem Die Information lebt(2006-09-29T12:05:30Z) Ganslandt, Rüdiger; Güttler, Alexander; Rager, Günther; Pätzold, UlrichItem Das Weiblichkeitsbild im iranischen Film(2005-07-28T10:43:00Z) Bahrami, Djamileh P.; Pätzold, Ulrich; Schneider, IrmelaItem Die Presse-Selbstkontrolle in Schweden und Deutschland im Vergleich(Universität Dortmund, 2005-05-11) Fomferek, SandraItem Gesellschaftswandel und journalistische Kultur in Korea(Universität Dortmund, 2004-07-09) Sung, Suk-Hee; Kopper, Gerd G.; Eurich, ClausDie vorliegende Arbeit geht davon aus, dass jeder ournalismus ein Teil der eigenständigen Kultur eines Landes ist. Aus diesem Auspekt versucht sie herauszufinden, mit welchenEigenschaften die koreanische journalistische Kultur zu identifizieren ist. Dabei wird die journalistische Kultur in Korea im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel, vor allem auf die politische Transformation vom Autoritarismus zur Demokratie nach 1987, betrachtet, um zu überprüfen, ob eine systemübergreifende journalistische Kultur in Korea zubeobachten ist.Aus der chronologischen Epochenbeschreibung des koreanischen Journalismus und seiner Rahmenbedingungen lässt sich feststellen, dass die politische Transformation zur Demokratie eine wesentliche Veränderung der Rahmenbedingungen für den koreanischen Journalismus darstellt und der größte Einflussfaktor von der politischen Macht zum Kapital überging. Auf dem Wettbewerbsmarkt richtete sich der koreansiche Journalismus nach dem Wettbewerbs- und Effizienzprinzip und suchte sein Muster im U. S. amerikanischen Journalismus, während die Spuren des Einflusses des kulturnahen japanischen Journalismusgeringer wurden. Auch beim Selbstverständnis von koreanischen Journalisten ist eine Veränderung auffällig: Das idealisierte Rollenbild des jisa, der sich für politischgesellschaftlicheZiele einsetzt, machte im Kommerzialisierungsprozess des koreanischen Journalismus der Rolle als neutralem Berichterstatter Platz.Ausserdem stellt ein Vergleich der Einstellungen zum Beruf zwischen koreanischen und amerikanischen Journalisten fest, dass unterschiedliche gesellschaftliche Rahmenbedingungen innerhalb desselben politischen Systems verschiedene journalistische Kulturen entwickeln und, dass die journalistische Kultur als Produkt des Wechselverhältnisses des Journalismus zur Gesellschaft den Entwicklungsstand des Landes widerspiegelt.Zusammenfassend bestätigt die vorliegende Arbeit die Ansicht, dass Journalismus als ein Teilsystem der Gesellschaft durch das Gesellschaftssystem, vor allem durch das politischeSystem, geprägt wird.Item Transformation und Entwicklungsprozess des Mediensystems in Polen 1989 bis 2001(Universität Dortmund, 2004-03-03) Hadamik, Katharina; Kopper, Gerd G.; Bohrmann, HansDie Loslösung vom Kommunismus und der Übergang in eine andere Ordnung, in ein neues System,kennzeichnen einen Prozess, der sich seit Ende der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts in den ehemaligen Ostblock-Staaten vollzieht und der in der Fachdiskussion als Transformation oder Transition bezeichnet wird. Der spezifische Transformationsverlauf und der Entwicklungsprozess des Mediensystems in Polen sind Gegenstand der Analyse der vorliegenden Arbeit. Zugrunde gelegt wurden die theoretischen Erklärungsansätze sowie die mittlerweile vorliegenden empirischen Erkenntnisse der internationalen Politik- und Sozialwissenschaften, um relevante Faktoren, die den Verlauf der allgemeinen postkommunistischen Transformationsentwicklung flankieren und prägen, zu identifizieren und diese externen Parameter in die Analyse der medienbezogenen Transformation miteinzubeziehen. Diese Herangehensweise wurde gewählt, weil eine isolierte Betrachtung von Medienentwicklungen die Gefahr birgt, dass medienbezogene Transformationsverläufe zwar abgebildet werden können, die Logik und die Zusammenhänge der Prozesse jedoch im Verborgenen bleiben. Für die Analyse der Medientransformation konnte ein Untersuchungsraster entwickelt werden, das sowohl in der Lage ist, die besonderen historisch-kulturellen Voraussetzungen und politischen, ökonomischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen zu erfassen, als auch die verschiedenen Ebenen des Transformations- und Entwicklungsprozesses in den Medien abzubilden. Das entwickelte Methodeninstrumentarium ermöglicht, nationalspezifische Transformations- und Entwicklungspfade zu identifizieren. Der Wandel des polnischen Mediensystems wurde in der deutschen Fachliteratur bislang lediglich in Teilaspekten dargestellt. Die vorliegende Arbeit geht darüber weit hinaus und bietet erstmals eine in die internationale, interdisziplinäre theoretische Transformationsdebatte eingebettete und detaillierte Analyse des Transformations- und Entwicklungsprozesses in den polnischen Medien. Die Hauptstränge der Transformation in der Presse und im Rundfunk wurden herausgearbeitet und die wesentlichen Merkmale des polnischen Entwicklungspfades im Kontext der allgemeinen Transformation in postkommunistischen Ländern aufgezeigt. Das Fazit der vorliegenden Arbeit lautet, dass die polnischen Medien analog zu dem erfolgreichen allgemeinen Transformationsverlauf Polens die Fesseln der kommunistischen Ordnung schnell abschütteln konnten. Es fand ein weit reichender Wandel des Mediensystems seiner Grundlagen, Strukturen und Funktionsweisen statt. Entsprechend der allgemeinen Transformationsperspektive Polens hat sich auch das Mediensystem im Laufe der neunziger Jahre Schritt für Schritt unterschiedlichen westeuropäischen Medienrealitäten angenähert, wobei es gleichzeitig verschiedene polnische Spezifika aufweist. Angesichts dieser Transformationsentwicklung wird deutlich, dass herkömmliche Ost-West-Klassifizierungen der Mediensysteme einer Revision bedürfen, und dass es nicht mehr angemessen ist, Polen wie selbstverständlich in Osteuropa zu positionieren.Item Die hessischen Lizenzträger und ihre Zeitungen(Universität Dortmund, 2003-02-17) Welsch, Eva-Juliane; Bohrmann, Hans; Kopper, Gerd G.Item Value Reporting als normatives Modell zur Integration nicht-finanzieller Kennzahlen in die strategische Kapitalmarktkommunikation(Universität Dortmund, 2002-12-20) Zemelka, Christoph; Heinrich, Jürgen; Rager, GüntherVorrangiges Forschungsziel der vorliegenden Arbeit war es, den konkreten Beitrag der Investor Relations zur Unternehmenszielerreichung zu explizieren, wobei die Steigerung des Unternehmenswertes als Primärziel der Unternehmung definiert wur-de. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teilbereiche. 1. Interdisziplinäre und theoretisch fundierte Abstützung der Investor Relations. Um die Rahmenbedingungen und Einflußmöglichkeiten effektiver Investor Relations zu klären, wurden deren finanzierungs-, marketing- und kommunikationstheoreti-schen Grundlagen dargestellt. Vor einem finanzierungstheoretischen Hintergrund wurden die Grenzen der Marktef-fizienz-Hypothese dargelegt und daraus folgend eine asymmetrische Informations-verteilung auf den Kapitalmärkten angenommen. Diese beeinflußt die Genauigkeit der externen Unternehmensanalyse und somit die Kapitalkosten der Unternehmung. Es wird gezeigt, daß Investor Relations Informationsasymmetrie reduzieren, auf die-se Weise Kapitalkosten senken und daher als Werttreiber im Sinne des Shareholder Value zu verstehen sind. Auch das Informationsgefälle zwischen Eigentümer (Principal) und Management (A-gent) beeinflußt den Börsenwert einer Unternehmung negativ, da die Angleichung des Informationsniveaus Agency-Kosten verursacht, die zu Kursabschlägen führen. Im Rahmen einer mehrperiodisch modifizierten Signalling-Theorie läßt sich jedoch zeigen, daß Investor Relations asymmetrieinduzierte Kursabschläge minimieren.Die Marketingtheorie zeigt, daß zielgerichtete Kapitalmarktkommunikation insbeson-dere bei der Überwindung bestehender Marktwiderstände bezüglich des Produktab-satzes zielführend ist. Kommunikationstheoretisch dienen Investor Relations primär dem Abbau von Wahr-nehmungslücken, die aus Defiziten im Kommunikationsprozeß resultieren und die Werttransformation zwischen intrinsischem Unternehmenswert und Marktwert nega-tiv beeinflussen. Es wird gezeigt, daß das Image erhebliche Relevanz für die Aktien-kursbildung hat und daher einen positiven Beitrag i. S. der Werttransformation leistet. 2. Framework für ein wertorientiertes Value Reporting Trotz der gezeigten Relevanz effektiver Kapitalmarktkommunikation für die Unter-nehmenszielerreichung erodiert die Aussagekraft der Bilanzkennziffern, die klassisch als Informationsbasis der Investor Relations verwendet werden, zunehmend. Sie können die Differenz zwischen Markt- und Buchwert wissensbasierter Unternehmun-gen nur unzureichend erklären, da verstärkt intangible Assets den Unternehmens-wert ausmachen. Diese dürfen allerdings im Regelfall nicht bilanziert bzw. aktiviert werden, was die kommunikative Darstellung der Unternehmung ggü. dem Kapital-markt verzerrt. Vor diesem Hintergrund wird analysiert, welche Möglichkeiten der Value Reporting-Ansatz bietet, um aussagekräftige, nicht-finanzielle Kennzahlen in die strategische Kapitalmarktkommunikation zu integrieren Unterschiedliche Meßsysteme werden bzgl. der verwendeten Methoden zur Identifi-kation und Validierung intangiblesbezogener Kennzahlen untersucht. Defizit dieser zumeist Scorecard-basierten Systeme ist deren begrenzte Standardisierbarkeit, so daß eine unternehmensübergreifende Vergleichbarkeit der generierten Informationen i. d. R. nicht vorliegt. Folglich ist deren Kommunikationsfähigkeit nur eingeschränkt.Dennoch läßt sich zeigen, daß durch die systematische Erfassung und Kommunika-tion außerbilanzieller, zukunftsorientierter Faktoren (intangibler Assets) im Rahmen des Value Reporting die Aussagekraft der strategischen Kapitalmarktkommunikation erhöht, bestehende Wahrnehmungslücken reduziert und damit Kapitalkosten wert-schaffend minimiert werden können.