Gelingensbedingungen und Bewertung des Einsatzes von Peer Reviews
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Date
2013-05-28
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Untersuchung am Beispiel des deutschen Auslandsschulwesens
Abstract
Die Dissertation untersucht am Beispiel des deutschen Auslandsschulwesens die besonderen Gelingensbedingungen von Peer Reviews und bewertet dessen spezifischen Nutzen als Instrument der schulischen Qualitätsentwicklung. Der Autor nutzt für die Untersuchung folgende Arbeitsdefinition von Peer Review: „Das Peer Review ist eine entwicklungsorientierte Evaluation von ausgewählten Qualitätsbereichen – in diesem Fall – aus Schule und Unterricht. Diese wird vorwiegend durch Schulleitungsmitglieder
und Lehrkräfte durchgeführt, die der untersuchten Schule nicht selbst angehören. Die Auswahl der Evaluatoren („kritische Freunde“) und der Untersuchungsgegenstände (Beobachtungsschwerpunkte) sowie die Datenhoheit liegen dabei wesentlich im Einflussbereich der Schule, die Konzeption und Durchführung der Untersuchung liegt in der Verantwortung der „kritischen Freunde“. In Absprache mit der Schule bringen sich die Peers beratend in die Weiterentwicklung
der ausgewählten Entwicklungsschwerpunkte mit ein.“ In der Dissertation werden zunächst das deutsche Auslandsschulwesen und die Struktur seines Pädagogischen
Qualitätsmanagements im Überblick dargestellt. Auf der Basis von vier Fallstudien sowie von quantitativen
Untersuchungen und Leitfadeninterviews werden anschließend die Gelingensbedingungen von Peer Reviews herausgearbeitet. Dabei geht es u. a. um die Frage, welche Rolle die Organisation des Peer Reviews an der einladenden Schule, die dortige Schulleitung, die „kritischen Freunde“, die Durchführung der Evaluation und schließlich die Auswertung und Nutzung der Daten für eine gelingende Weiterentwicklung der
schulischen Qualität spielen. In einem weiteren Abschnitt der Dissertation wird das Peer Review vor dem Hintergrund seiner formativen, also entwicklungsorientierten Ausrichtung bewertet. Es wird festgestellt, dass das Instrument bei Einhaltung
der Gelingensbedingungen (siehe oben) belastbare Daten zur untersuchten Schule liefert, die bei den Betroffenen auf ein hohes Maß an Akzeptanz stoßen, da sie von Evaluatoren generiert wurden, die der selben
Profession angehören. Valide Daten und deren Akzeptanz bei den Mitgliedern der evaluierten Schule sind wiederum die Grundlage dafür, dass das Peer Review zur Ableitung und Umsetzungen von Maßnahmen
führt, die zur Verbesserung der Qualität von Schule und Unterricht beitragen. Diese positiven Wirkungen sind u. a. dann gefährdet, wenn die besuchte Schule kein echtes Interesse an ungeschönten Rückmeldungen der „kritischen Freunde“ hat, wenn diese ihren Untersuchungsauftrag falsch verstehen und kritische Beobachtungen
nicht klar als solche benennen oder wenn die Evaluatoren unzureichend qualifiziert sind.
Fazit: Bei Einhaltung der zentralen Gelingensbedingungen, die in der Dissertation herausgearbeitet werden,
ist das Peer Review ein hilfreiches Instrument der schulischen Qualitätsentwicklung, das interne Evaluation
und externe Schulinspektion sinnvoll ergänzen kann. Das Peer Review hat seine besondere Stärke v. a. bei der Generierung von Daten hat, die von der untersuchten Schule sinnvoll und erfolgversprechend für die Konzeption von Maßnahmen zur Weiterentwicklungen ausgewählter Aspekte der Schulqualität genutzt werden können.
Description
Table of contents
Keywords
Deutsches Auslandsschulwesen, Externe Evaluation, Kritische Freunde, Pädagogisches Qualitätsmanagement, Peer Review, Schulentwicklung
Subjects based on RSWK
Deutsche Auslandsschule, Evaluation, Qualitätsmanagement, Schulentwicklung