Institut für Schulentwicklungsforschung

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    Wahrnehmung von Unterrichtsqualität in der Primarstufe
    (2024) Igler, Jennifer; McElvany, Nele; Gold, Bernadette
    Unterrichtsqualität ist bedeutsam für den schulischen Lernerfolg, kann allerdings nicht direkt erfasst werden. Aussagen über die Qualität des unterrichtlichen Angebots können nur mittels der Wahrnehmungen von Lernenden, Lehrkräften oder externen Urteilenden gewonnen werden. In der vorliegenden Dissertation wurde die Perspektivenabhängigkeit der Wahrnehmung von Unterrichtsqualität näher beleuchtet. Ziel war es, individuelle Prädiktoren für die Wahrnehmungen von Lernenden, Lehrkräften und externen Urteilenden aufzudecken und die Wahrnehmungen von Lernenden und Lehrkräften abzugleichen. Allgemein lässt sich Unterrichtsqualität in drei Dimensionen unterteilen: Kognitive Aktivierung, Klassenführung und Unterstützendes Unterrichtsklima. Im Rahmen des Promotionsprojektes werden einzelne Unterrichtsqualitätsmerkmale aus diesen Dimensionen betrachtet. Aufgrund der vier empirischen Beiträge zur Wahrnehmung von Unterrichtsqualität können neue Erkenntnisse zu Übereinstimmungen von Wahrnehmungen von Unterrichtsqualitätsmerkmalen in Grundschulklassen innerhalb einer Gruppe von Urteilenden (Lernende, Lehrkräfte oder externe Urteilende), zu Übereinstimmungen von Wahrnehmungen zwischen den einzelnen Gruppen von Urteilenden (Lernende und Lehrkräfte) und zu individuellen sowie auch methodischen Prädiktoren für divergierende Wahrnehmungen der einzelnen Perspektiven gewonnen werden. Die Befunde liefern einen Beitrag für die Erweiterung von theoretischen Modellen in der Bildungsforschung und Implikationen für weitere empirische Forschung. Außerdem können Empfehlungen für die schulische Praxis abgeleitet werden.
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    The importance of parents for key outcomes among socio-economically disadvantaged students: Parents’ role in emergency remote education
    (2023-06-21) Vogel, Sebastian Nicolas Thomas; Stang-Rabrig, Justine; McElvany, Nele
    Parents play an important role in shaping behavioral and motivational outcomes in their child’s education, presumably even more so during the COVID-19 pandemic, where concomitant school closures forced students worldwide to learn remotely at home, affecting socio-economically disadvantaged students most negatively. However, it remains unclear how different parent-focused family process variables (demanding-structuring and responsive-motivational parental involvement, responsibility for learning) and structure variables (socio-economic status, immigrant background) relate to important learning-related student outcomes, namely extrinsic and intrinsic motivation and actual participation in learning activities, during emergency remote education. Using questionnaire data from N = 117 German secondary school students (Mage = 15.14, SD = 0.93; 49.6% female) with a low average socio-economic status, structural equation models revealed associations between higher parental involvement and responsibility and higher motivational and behavioral student outcomes. Furthermore, immigrant background related negatively to some parent process variables, and indirectly negatively to extrinsic motivation. These results highlight parents’ role in learning, particularly during emergency remote education.
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    Can we foster pre-service teachers’ competences for digital collaboration?
    (2024-10-31) Ohle-Peters, Annika; Ludewig, Ulrich; McElvany, Nele
    Digital collaboration in schools is becoming increasingly important in educational processes—for teachers as well as for students. Teachers’ competences, including professional knowledge (e.g., technological-pedagogical content knowledge; TPCK), attitudes (e.g., regarding the usefulness of digital collaboration), and their motivational orientations (e.g., intrinsic motivation and self-efficacy beliefs), are essential prerequisites for digital collaboration within the teaching staff and for teaching students how to learn collaboratively using digital media. Teacher education at universities plays a crucial role in the development of teachers’ professional competences, yet little is known about how teachers’ digital collaboration competences can be fostered effectively. Hence, the research aim was to investigate (a) the development of pre-service teachers’ TPCK, attitudes, and motivational orientations toward digital collaboration in general, (b) analyze the development of their intentions to use digital collaboration in the future, and (c) evaluate the effectiveness of interventions focused on digitally collaborative learning. In this multi-cohort quasi-experimental study with pre-post design, N = 439 students participated either in intervention group (IG) courses (nIG = 351) explicitly fostering digital collaboration or in regular university courses without explicit fostering of digital collaboration, who served as a control group (CG; nCG = 88). Results of conditional latent three-level growth models indicate a positive development of pre-service teachers’ TPCK and their intentions to use digital collaboration. This research contributes to the highly relevant question of how to prepare teachers for increasingly digitalized teaching and learning settings in school.
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    Förderung der digitalen Kompetenzen von Lernenden durch nachhaltig gestaltete Lehr- und Lernprozesse
    (2024) Heldt, Melanie; Lorenz, Ramona; Bos, Wilifried
    Die rasanten Entwicklungen im Kontext der Digitalisierung gehen mit vielfältigen Potenzialen, aber auch Herausforderungen für die nachhaltige Gestaltung von schulischen Lehr- und Lernprozessen einher. Zuvorderst wird im Rahmen dessen die Vorbereitung von Heranwachsenden auf die Partizipation in einer digital geprägten Gesellschaft verfolgt. Der zu diesem Zweck notwendige Erwerb von digitalen Kompetenzen durch Lernende erfolgte an Schulen in Deutschland bislang jedoch oftmals unzureichend. Gleichzeitig wurde insbesondere infolge der Corona-Pandemie die Relevanz von digitalisierungsbezogener Schulentwicklung ersichtlich. Wesentliche Dimensionen der Schulentwicklung betreffen die Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung. Mit Blick auf die Dimensionen offerieren sich unterschiedliche Forschungsdesiderate. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen der vorliegenden kumulativen Dissertationsschrift einerseits untersucht, welche Rolle die Dimensionen der Schulentwicklung für digital gestützte Lehr- und Lernprozesse an Schulen der Sekundarstufe I im 21. Jahrhundert spielen und wie das Verhältnis der Dimensionen zueinander ist. Andererseits wird der Frage nachgegangen, welche Rolle nachhaltig gestaltete Lehr- und Lernprozessen an Schulen der Sekundarstufe I im 21. Jahrhundert für die Förderung und den Erwerb von digitalen Kompetenzen der Lernenden einnehmen. In vier Beiträgen werden Befunde entlang der Dimensionen der Schulentwicklung auf Grundlage eines triangulativ angelegten Forschungsdesigns präsentiert, konkret zur Relevanz von Medienkonzepten aus Schulleitungs- und Schulträgersicht (Beitrag 1), zur Relevanz der digitalisierungsbezogenen Lehrkraftausbildung für die spätere Unterrichtspraxis (Beitrag 2), zur Förderpraxis digitaler Kompetenzen der Lernenden durch Lehrkräfte (Beitrag 3) sowie zum Erwerb digitaler Kompetenzen von Lernenden an Halb- und Ganztagsschulen (Beitrag 4). Die Ergebnisse werden beitragsübergreifend diskutiert. Hier ist zu konstatieren, dass alle drei Dimensionen der Schulentwicklung essenzielle Ansatzpunkte für digital gestützte Lehr- und Lernprozesse im 21. Jahrhundert und den damit einhergehenden Erwerb von digitalen Kompetenzen durch die Lernenden darstellen. Ferner geht aus den Ergebnissen hervor, dass die Ausgestaltung nachhaltiger, digital gestützter Lehr- und Lernprozesse, die die Förderung und den Erwerb von digitalen Kompetenzen von Lernenden bildungsgerecht und adaptiv forcieren, von essenzieller Relevanz ist, um die Lernenden auf das Leben in einer ungewissen Welt des 21. Jahrhunderts möglichst adäquat vorzubereiten. Auf Grundlage der Erkenntnisse der vorliegenden Dissertation werden mögliche Implikationen für die Forschung sowie für die Bildungspraxis, beispielsweise für die Einzelschule, aber auch hinsichtlich einer künftigen Ausgestaltung der Lehrkraftbildung, abgeleitet.
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    Civic Literacy im Jugendalter
    (2024) Alscher, Pascal; McElvany, Nele; Köller, Olaf
    Anders als in anderen Schulfächern führte die zu Beginn der 2000er Jahre geführte Kompetenzdebatte in der deutschen Bildungspolitik zu keinen national verbindlichen Bildungsstandards für die politische Bildung. Stattdessen wurden unterschiedliche Versuche unternommen, ein Kompetenzmodell für die schulische politische Bildung zu entwickeln. Gleichwohl ist eine Operationalisierung der entwickelten Kompetenzmodelle nur für ausgewählte Teilbereiche gegeben. Ausgehend von dieser Angebotslücke wurde im Rahmen dieser Dissertation ein Civic Literacy Kompetenzmodell entwickelt und empirisch überprüft. Die Dissertation umfasst einen konzeptuellen sowie vier empirische Beiträge. In Beitrag I wurde Civic Literacy zunächst als das Wissen und die Fähigkeit, informierte Entscheidungen zu politischen Fragen zu treffen, und die für die Umsetzung der getroffenen Entscheidungen prinzipiell notwendigen Handlungsdispositionen definiert. Ein entsprechendes Kompetenzmodell wurde für die Sekundarstufe I konzipiert, welches politisches Wissen, Motivationen, Einstellungen und Volitionen umfasst. Die modelltheoretischen Annahmen des Kompetenzmodells (Struktur, Messinvarianz, Alterssensitivität sowie Konvergenz und Diskriminanz) wurden in Beitrag II empirisch weitgehend bestätigt. Beitrag III untersuchte die Schwierigkeit von Testitems im politischen Wissenstest und fand heraus, dass die Worthäufigkeiten in den Testitems mit der Itemschweirigkeit zusammenhingen. Darüber hinaus wurde gefunden, dass der Kontext, in dem die Wörter vorkommen (alttägliche vs. akademische Sprachsettings) von Bedeutung ist. In Beitrag IV wurde der Zusammenhang zwischen verschiedenen Merkmalen der Unterrichtsqualität im Politikunterricht und verschiedenen Bereichen des Civic Literacy Kompetenzmodells untersucht. Es zeigte sich, dass die wahrgenommene kognitive Aktivierung sowie die Offenheit des Klassenklimas positiv mit der Partizipationsbereitschaft zusammenhingen. In Beitrag V wurde der Dunning-Kruger Effekt im Kontext des politischen Wissens untersucht. Das klassische Befundmuster, nach dem sich leistungsschwache Schülerinnen deutlich überschätzten, wurde auch für das politische Wissen festgestellt. Diese Dissertation erweitert die existierende Forschung im Bereich der politischen Bildung von Schüler*innen der Sekundarstufe I, indem ein vollständig operationalisiertes und empirisch überprüftes Civic Literacy Kompetenzmodell entwickelt wurde. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das Niveau der unterschiedlichen Kompetenzbereiche bei Schüler*innen der Klassenstufe 7 und 10. Zudem wurde untersucht, wie die Modellbereiche untereinander aber auch mit weiteren für den Bildungskontext relevanten Variablen zusammenhängen. Durch den Einsatz des Kompetenzmodells in zukünftigen Forschungsprojekten kann ein wichtiger Beitrag für die Beforschung und Praxis politischer Bildung geleistet werden.
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    Effects of test mode and medium on elementary school students’ test experience
    (2023-05-23) Brüggemann, Thomas; Ludewig, Ulrich; Lorenz, Ramona; McElvany, Nele
    The use of digital media in education can bring great benefits and its use in schooling is steadily increasing. Administrating paper- versus computer-based as well as fixed-item versus adaptive tests could create differences in test experience, which can threaten the comparability of test results. This study investigated how the pen-and-paper, computer-based, and computer-adaptive test formats of a standardized reading comprehension test affect test anxiety and motivation among German fourth-grade students. A within-class randomized field trial with 387 fourth graders (aged: 9–10 years; 46.3% female) was conducted. Repeated-measures analysis of covariance (ANCOVA) revealed no differences in state test anxiety between the test formats when controlling for trait test anxiety and pre-test state anxiety, but state reading motivation was initially higher when reading on a screen, controlling for trait reading motivation. However, this difference diminishes over the course of the test. Implications for using digital media in elementary school test situations are discussed.
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    The features of plausible but incorrect options: distractor plausibility in synonym-based vocabulary tests
    (2023-04-06) Ludewig, Ulrich; Schwerter, Jakob; McElvany, Nele
    A better understanding of how distractor features influence the plausibility of distractors is essential for an efficient multiple-choice (MC) item construction in educational assessment. The plausibility of distractors has a major influence on the psychometric characteristics of MC items. Our analysis utilizes the nominal categories model to investigate German fourth graders' (N = 924) selection of response options in a German MC Vocabulary test. We used principles from cognitive psychology to identify relevant option features capturing the option’s potential to distract students from the correct answer. The results show that only a few option characteristics explain option choice behavior to a large extent. Options with distracting features (i.e., semantic relatedness and orthographic similarity) increase the item difficulty and discrimination, whereas distractors that are less synonym than the attractor decrease item discrimination. Implications for test score interpretations and item construction guidelines are highlighted.
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    Lehrkräfte im Wirkungsfeld der Schulautonomie: motivational-affektive Variablen der individuellen Lehrkraft als Determinanten für die Qualität von Einzelschulen
    (2023) Klute, Karsten; Holtappels, Heinz Günter; Rollett, Wolfram
    Die vorgelegte Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie (Dr. phil.) elaboriert die Rolle von Lehrkräften im deutschen Schulsystem im Kontext stetiger Reformprozesse und des Wandels von gesellschaftlichen Erwartungen. Dabei wird die übergreifende These verfolgt, dass motivational-affektive Konstrukte wie Commitment, Enthusiasmus, Selbstwirksamkeit oder Motivation der einzelnen Lehrkraft bedeutende Faktoren für das Gelingen von reformspezifischen Implementationsprozessen und – in gegenseitiger Abhängigkeit – die Qualität der schulischen Prozesse darstellen. Die von Rosa (u.a. 2005) beschriebene Beschleunigung von gesellschaftlichen Wandlungsprozessen spiegelt sich auch im deutschen Schulsystem wider. Die letzten Jahrzehnte werden durch zahlreiche Reformbemühungen und Paradigmenwechsel bestimmt, die als Reaktion auf veränderte (gesellschaftliche) Anforderungen entstanden sind beziehungsweise konzipiert wurden. Einige dieser Wandlungs- und Reformprozesse bieten die Ausgangslage für die Analysen der vorliegenden Arbeit. Dazu zählen (1) der verstärkte Fokus auf die Einzelschule als Handlungseinheit, welcher mit einer gesteigerten Schulautonomie und einer ergebnisorientierten Steuerung einhergeht (vgl. Altrichter & Maag Merki, 2016). (2) Die breite Einführung des Ganztagsbetriebs als eine der umfangreichsten Reformbemühungen des deutschen Bildungssystems (vgl. Rollet, 2014) sowie (3) die verstärkte Verantwortung der individuellen Lehrkraft für den schulischen Erfolg der Lernenden, welche sich auf den umfangreichen Meta2 Analysen von Hattie (2009) begründet. Insbesondere unter herausfordernden sozialen und schulischen Bedingungen avancieren die Qualität der Einzelschule und die Leistung der individuellen Lehrkraft zu entscheidenden Größe für den schulischen Output (u.a. Ditton, 2013). Grundlegend für die Struktur der Arbeit ist das Mehrebenenmodell des deutschen Schulsystems nach Fend (u.a. 2008), welches eine Differenzierung zwischen Makro-, Meso- und Mikroebene vornimmt. Auf der Makroebene lässt sich die Bildungsadministration ansiedeln, welche verantwortlich für die Definition von übergreifenden Standards ist und den Ursprung für die Reformen und einhergehende Anforderungen darstellt. Diese Ebene wird in den Analysen nicht tiefgreifender beleuchtet, sondern vielmehr als definitorischer Ausgangspunkt für die thematisierten Reformprozesse und Paradigmenwechsel betrachtet, die wiederum grundlegend für die theoretische Kontextualisierung der Analysen der dieser Arbeit inhärenten Einzelbeiträge sind. Die Einzelbeiträge lassen sich thematisch auf der Meso- und Mikroebene verorten, da zum einen wichtige Größen zur Qualität der Einzelschule als Handlungseinheit (Mesoebene) betrachtet werden und zum anderen ein wechselseitiger Einfluss mit motivational-affektiver Eigenschaften der Lehrkräfte (Mikroebene) sowie das Führungshandeln der Schulleitung analysiert wird. Zur theoretischen Einbettung der Analysen werden auf der Mesoebene einschlägige Modelle zur Schulkultur, Schulqualität und Schulentwicklung erläutert und diskutiert. Auf der Mikroebene werden verschiedene Konzepte zum Führungshandeln der Schulleitung eingeführt und begrifflich differenziert. Mit Blick auf die Lehrkräfte konzentrieren sich neben der grundlegenden Einordnung der (professionellen) Rolle der Lehrkräfte im Kontext der Einzelschule die theoretischen Darlegungen vornehmlich auf der Erläuterung von motivational-affektiven Konstrukten, die ihren Ursprung überwiegend in der psychologischen Forschungstradition finden. Aufbauend auf diesen Einordnungen und begrifflichen Abgrenzungen bieten die Analysen einen erkenntnisreichen Einblick in den Zusammenhang der eingeführten Konzepte und Konstrukte. Der erste Beitrag thematisiert das Commitment der Lehrkräfte als zentrales Konstrukt für die Bindung der Lehrkräfte zu ihrer Schule. Der Fokus liegt hierbei auf dem affektiven Commitment, welches die emotionale Bindung der Lehrkräfte beschreibt. Lehrkräfte mit einem hohen affektiven Commitment zu ihrer Schule sind eher dazu bereit, einschneidende Veränderungen (beispielsweise durch Reformen) des gewohnten Arbeitsalltags zu tolerieren und setzen sich sogar vermehrt aktiv für die Umsetzung der angestrebten Ziele ein, da sie diese als ihre eigenen Ziele internalisieren. 3 Als wichtige Erkenntnis des Beitrags kann gezeigt werden, dass das Gesamtbild der Einzelschule stark durch die Wahrnehmung der individuellen Lehrkraft bedingt ist. So wird in diesem Beitrag aufgezeigt, dass für die Lehrkräfte, die sich aktiv im Ganztag beteiligen und die Lehrkräfte, die dies nicht tun, unterschiedliche Prädiktoren verantwortlich für ein hohes affektives Commitment zur Einzelschule sind. Für Lehrkräfte, die im Ganztag zumindest rudimentär mitwirken, erweisen sich demnach vermehrt ganztagsspezifische Konstrukte als entscheidende Faktoren für das affektive Commitment zur Einzelschule. Beitrag zwei intensiviert den Blick auf motivationale Determinanten der Lehrkräfte und erweitert zugleich das Repertoire der berücksichtigten Konstrukte. Neben dem affektiven Commitment werden der Enthusiasmus für den Ganztag, Selbstwirksamkeitserwartungen sowie die Berufszufriedenheit der Lehrkräfte in den Analyserahmen integriert. Additiv zum Führungshandeln der Schulleitung wird der Einfluss dieser Konstrukte auf die Zufriedenheit mit und Mitwirkung der Lehrkräfte bei ganztagspezifischen Prozessen an den Einzelschulen untersucht. Die Prädiktoren werden hierbei nach Deci und Ryan (u.a. 1985) in intrinsisch und extrinsisch motivierende Faktoren differenziert. Ziel dieses Beitrags ist es, die Bedeutung individueller motivationaler Determinanten für die Einstellung der Lehrkräfte gegenüber der Einführung der Ganztagsschule zu erörtern und Ansatzpunkte für die Steigerung der Bereitschaft zur Mitwirkung an dieser Reformierung zu identifizieren. Zudem wird gezeigt, dass der Schulleitung eine bedeutende Rolle für die Steigerung der Zufriedenheit mit dem Ganztagsbetrieb und der Mitwirkung der Lehrkräfte daran zukommt. Beitrag drei greift diese motivationalen Faktoren in Kombination mit der Einflussnahme der Schulleitung erneut auf und setzt sie in einen anderen Kontext als der Ganztagsschule. Die befragten Lehrkräfte sind alle an Schulen beschäftigt, die sich in einer herausfordernden sozialen Lage befinden. Dieser Artikel blickt vertieft auf die intensivierte Objektivierung der individuellen Leistung der Lehrkräfte und der intraindividuellen Vergleichbarkeit. Abermals wird ein Effekt von motivationalen Determinanten und kulturellen Bedingungen auf ein Schulqualitätsmerkmal untersucht: die Unterrichtsqualität. Grundlage für die Analysen biete das Four-Path-Model von Leithwood et al. (u.a. 2017), welches zwischen einem rationalen-, Emotionen-, organisationalen und Familien-Pfad differenziert. Die Artikel dieser Arbeit liefern einen umfangreichen Einblick in die Wechselwirkungen von 4 kulturellen/organisationalen Bedingungen der Einzelschule, motivationalen Determinanten der Lehrkräfte und dem Erfolg von Reformbemühungen im deutschen Bildungssystem. Dabei wird herausgestellt werden, dass personenbezogene Eigenschaften und Einstellungen der Lehrkräfte grundlegend für die Etablierung von Neuerungen sind.
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    Abschlussbericht für das DFG-Projekt „Effekte und Moderatoren von Stereotype Threat in Wortschatz-Lernsituationen von türkischstämmigen Schülerinnen und Schülern an Grund- und weiterführenden Schulen“
    (2022-12) McElvany, Nele; Hannover, Bettina; Zander, Lysann
    Im Rahmen des Projekts wurden Effekte von Stereotypenbedrohung (ST) in Wortschatzlernsituationen bei Schülerinnen und Schülern (SuS) mit (türkischem) Migrationshintergrund (MIG) an Grund- und weiterführenden Schulen untersucht. Darüber hinaus wurde die Bedeutung verschiedener Merkmale der SuS (Teilstudien A1, A2/A3), der Lehrkräfte (Studien B-D) sowie der Umgebung (Teilstudien A2/A3) betrachtet. Insgesamt wurden fünf experimentelle Studien, die einem Prä-Post-Design folgten, durchgeführt. Studie A konnte weder an Grund- noch an weiterführenden Schulen statistisch signifikante ST-Effekte auf das Wortschatzlernen sowie auf motivational-affektive Merkmale bei SuS mit (türkischem) MIG finden. Bei SuS weiterführender Schulen gab es zudem auch keine ST-Effekte auf Speichelcortisol als bedeutsamen Stressmarker, wohl aber auf Alpha-Amylase, die einen weiteren zentralen Stressmarker darstellt: Bei expliziter ST-Induktion stiegen die Werte von Prä- zur Postmessung signifikant an. SuS- (z.B. Identifikation mit der Domäne Wortschatz) und Umgebungsmerkmale (z.B. Besuch Gymnasium/Gesamtschule) wirkten nicht moderierend. In beiden Altersgruppen zeigten sich keine Stereotype Lift-Effekte (SL) für SuS ohne MIG. Studie B ergab, entgegen der Erwartung, für jugendliche SuS mit einem türkischem MIG, dass sie die höchsten Lernerfolge hatten, wenn sie von einer türkischstämmigen Lehrkraft unterrichtet wurden, die das Stereotyp benannte. Für SuS ohne MIG zeigten sich auch in Studie B keine SL-Effekte, sie profitierten somit nicht von der Aktivierung des negativen Stereotyps über SuS mit türkischem MIG; allerdings fungierte die Herkunft der Lehrkraft als Prädiktor: SuS ohne MIG lernten bei einer deutschstämmigen Lehrkraft mehr Wörter hinzu als bei einer türkischstämmigen Lehrkraft. Studie C fand bei expliziter ST-Induktion keine signifikanten Haupteffekte bei jugendlichen SuS. Für alle drei SuS-Gruppen zeigte sich, dass es keinen Unterschied machte, wenn ST durch eine deutschstämmige Lehrkraft aktiviert wurde; bei ST-Aktivierung durch eine türkischstämmige Lehrkraft lernten nur die SuS mit einem anderen als türkischem MIG weniger Wörter hinzu im Vergleich zu SuS der Kontrollbedingung. Auch Studie D fand für jugendliche SuS keine statistisch signifikanten ST- und SL-Effekte. Für SuS mit türkischem MIG zeigte sich erwartungsdiskonform, dass sie in der Ermutigungsbedingung einen größeren Wortschatzzuwachs bei der deutschstämmigen Lehrerin hatten, in der Bedingung ohne Ermutigung jedoch bei der türkischstämmigen Lehrkraft. Für die anderen beiden SuS-Gruppen ergab sich hingegen keine signifikante Interaktion. Auch konträr zu den Erwartungen zeigte sich für türkischstämmige SuS bei der Abfrage von Tipps bei der Lehrkraft kein Unterschied zwischen ST- und Ermutigungsbedingung. Die Befunde der Studien A-D wurden durch tiefergehende Analysen sowie über den Antrag hinausgehende Studien bestätigt. Obwohl in weiten Teilen erwartungswidrig, bieten die Studienergebnisse dennoch Erkenntnisgewinne hinsichtlich der Frage, wie SuS mit MIG gefördert werden können; wie z.B. dass Ingroup-Lehrkräfte durch Benennung der Benachteiligung durchaus motivierend wirken können oder dass die Aktivierung von Stereotypen bei betroffenen SuS Stressreaktionen auslöst. Zudem tragen die Ergebnisse zu der Debatte bei, unter welchen Randbedingungen der ST-Effekt überhaupt (noch) nachweisbar ist (vgl. z.B. Warne, 2022).
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    Bedeutung unterschiedlicher Formen des Commitments und der Kooperation von Lehrkräften für schulische Entwicklungsprozesse – empirische Analysen an Schulen in herausfordernden Lagen
    (2023) Webs, Tanja; Holtappels, Heinz Günter; Bos, Wilfried
    Insbesondere Schulen in herausfordernden Lagen, die oftmals mit schulexternen und -internen Schwierigkeiten konfrontiert sind, sind auf eine ausgeprägte Schulentwicklungskapazität u. a. in Verbindung mit einem hohen Engagement und einer elaborierten Kooperation von Lehrkräften angewiesen, um die Belastungen bewältigen zu können. Bislang ist jedoch offen, welche Formen des Commitments und der Kooperation von Lehrkräften schulische Entwicklungsprozesse an Schulen in herausfordernden Lagen fördern. Vor diesem Hintergrund werden in der Arbeit in drei Beiträgen basierend auf einer differenzierten Betrachtung unterschiedlicher Commitment- und Kooperationsformen von Lehrkräften die spezifischen lehrkräfte- und schulbezogenen Bedingungen und die differenziellen Effekte auf Prozesse der Schulentwicklung an Schulen in herausfordernden Lagen analysiert. Alle Beiträge entstanden im Kontext des integrierten Schulforschungs- und Schulentwicklungsprojekts „Potenziale entwickeln – Schulen stärken“. Aus der Arbeit geht hervor, dass zusätzlich zur Lehrkräftekooperation auch das Commitment von Lehrpersonen als multidimensionales Konstrukt empirisch abgebildet werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem das affektive Commitment gegenüber der Schule und dem Kollegium sowie die kokonstruktive Zusammenarbeit von Lehrkräften schulische Entwicklungsprozesse positiv beeinflussen. Das affektive Commitment von Lehrpersonen kann zudem als Gesundheitsressource fungieren, wohingegen ihr kalkulatorisches Commitment für sie eher einen Stressor bzw. Vulnerabilitätsfaktor darstellen kann. Die Befunde verdeutlichen darüber hinaus, dass entwicklungsförderliche Commitment- und Kooperationsformen von Lehrkräften nicht nur durch individuelle Merkmale der Lehrkräfte selbst, wie z.B. die Selbstwirksamkeitserwartung gefördert werden, sondern auch durch organisationale Merkmale der Schulkultur, wie beispielsweise durch ein positives Arbeitsklima und ein partizipativ-kooperatives Schulleitungshandeln begünstigt werden. Auf die kokonstruktive Zusammenarbeit wirken sich zusätzlich dazu schulstrukturelle Merkmale, wie z.B. institutionalisierte Teamformen und vereinbarte Kooperationszeiten günstig aus. Auf dieser Grundlage werden Perspektiven für weitere Forschungsarbeiten aufgezeigt sowie praktische Implikationen für das berufliche Handeln schulischer Akteurinnen und Akteure, die Gestaltung der Schulorganisation und die Konzeption schulischer Unterstützungssysteme mit Blick auf Schulen in herausfordernden Lagen diskutiert.
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    The longitudinal development of students' well-being in adolescence: the role of perceived teacher autonomy support
    (2023-01-04) Kleinkorres, Ruben; Stang-Rabrig, Justine; McElvany, Nele
    Although a decline in adolescents' well-being has repeatedly been reported, longitudinal evidence for this development is rare and time-varying factors like teacher autonomy support that could be associated with this trend have sparsely been investigated. Therefore, the present study examined how the temporal development of perceived autonomy support from their German language arts teachers is related to changes in four different facets of students' well-being. Longitudinal data from 3446 adolescents from Germany (NSchools = 178) on five measurement points (Grades 5–9) were analyzed using latent growth curve models. Satisfaction with school, enjoyment of school, and self-rated health decreased over time, while social integration remained stable. Perceived teacher autonomy support also declined between Grades 5 and 9. Furthermore, baseline levels of perceived teacher autonomy support and facets of well-being were positively related. Finally and most importantly, our results indicated that changes in perceived teacher autonomy support were positively associated with the development of satisfaction with school, enjoyment of school, and self-rated health, but not social integration. The findings suggest that perceived teacher autonomy support plays an important role in the development of students' well-being in adolescence.
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    Differences in instructional quality during the Covid-19 pandemic between Oman and Germany and the role of teacher competences
    (2023-08-31) Ohle-Peters, Annika; Shahat, Mohamed A.
    Introduction: School closures during the Covid-19 pandemic hit educational systems worldwide, forcing teachers to switch to digital learning settings. The presented study aims to (a) adapt and evaluate scales on instructional quality in digital settings, (b) describe instructional quality during the pandemic, and (c) to identify predictive teacher competences. Method: Data was assessed in a cross-sectional design via an online questionnaire conducted in Oman and Germany simultaneously. Results: Analyses of data from N = 284 teachers in Oman and Germany revealed mostly good psychometric parameters, differences in instructional quality between both countries, and positive relations between teachers’ competences and instructional quality. Conclusion: The present study contributes to instrument development and to the growing body of research, investigating teaching quality during the pandemic.
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    Studying educational inequality: effects of school differentiation on multiple inequalities and school segregation
    (2023) Strello Toledo, Andrés Ignacio; Strietholt, Rolf; Steinmann, Isa
    This dissertation explores the relevance of the measurement of inequality in education, in terms of the theoretical and methodological decisions involved and the consequences of these decisions for research. Specifically, this dissertation investigates the correlations between several measures of inequality in achievement and social categories indicators, exploring how research on the effects of school differentiation is affected by the particular measurement of inequality. The main thesis is that the term inequality hides several conceptualizations, each implying different theoretical and normative frameworks with different sets of metrics, leading to different empirical results. The conceptualizations and measurements of inequality are divided into three categories: dispersion inequality, social inequality, and adequacy. I also study social segregation across schools, offering it as an alternative outcome to the common focus on achievement. This dissertation is composed of five articles divided into two parts. In each article, I make use of international large-scale assessments and present comparative analyses. The first part of the dissertation explores the concept of social inequality, offering more detailed analysis of its measurement and the relationship between socioeconomic, immigration, and gender inequalities. The second part of the dissertation explores the effects of between-school tracking on several measures of inequality, and on segregation. The dissertation offers further insights regarding challenges and limitations, such as effect identification, doing low-N analyses, and working with international data. Overall, the dissertation illustrates how the measurement of inequality and related concepts affects results. Each concept of inequality and segregation requires different evaluation frameworks, with low correlation across conceptualizations and different results depending on the inequality measurement studied. Researchers should rationalize and explicitly identify the framework underlying their studies of inequality and segregation.
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    Students’ well-being in the late elementary and early secondary school years: investigation of conditional factors using large-scale assessment studies
    (2023) Kleinkorres, Ruben; McElvany, Nele; Lauermann, Fani
    Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule. Daher ist es von Relevanz, dass sie die Schule nicht nur als Pflicht empfinden, sondern sich dort auch wohlfühlen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler eine positive Einstellung zum Lernen entwickeln, damit sie im Sinne des lebenslangen Lernens erfolgreich auf Veränderungen reagieren können. Die vorliegende Dissertation widmete sich daher der Untersuchung des schulischen Wohlbefindens von Schülerinnen und Schülern, wobei insbesondere Daten aus Large-Scale Assessment Studien mit Längsschnittdesigns verwendet wurden, um den Kenntnisstand zu erweitern. Inhaltlich wurden Zusammenhänge zwischen dem Wohlbefinden und Faktoren untersucht, von denen angenommen wird, dass sie das Selbstbestimmungsgefühl von Schülerinnen und Schülern bedrohen oder befriedigen. Im Einzelnen wurden drei empirische Studien durchgeführt. Beitrag I konzentrierte sich auf das längsschnittliche Zusammenspiel zwischen dem Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler und ihren schulischen Leistungen in den ersten Jahren der Sekundarstufe. Hierbei wurde untersucht, ob der Effekt der schulischen Leistung auf das Wohlbefinden überwiegt oder umgekehrt. Die Ergebnisse zeigten positive Längsschnittassoziationen zwischen Wohlbefinden und Leistung in den Bereichen Lesen und Mathematik, wobei die schulischen Leistungen in Mathematik besonders wichtig für das körperliche Wohlbefinden zu sein schienen, während das kognitive Wohlbefinden von Relevanz für die späteren schulischen Leistungen war. Beitrag II untersuchte die Entwicklung des Wohlbefindens von Schülerinnen und Schülern in der frühen Adoleszenz. Es wurde festgestellt, dass das kognitive, das affektive und das körperliche schulbezogene Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler im Laufe der frühen Adoleszenz abnahmen. Darüber hinaus nahm auch die wahrgenommene Autonomieunterstützung durch die Lehrkräfte im Laufe der Zeit ab und dieser Rückgang war mit den negativen Trends im kognitiven, affektiven und körperlichen schulbezogenen Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler assoziiert. In Beitrag III (weitere Analysen) wurde der Zusammenhang zwischen dem wahrgenommenen Leistungsdruck und dem Wohlbefinden von Grundschulkindern untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Leistungsdruck negativ mit mehreren Facetten des Wohlbefindens der Schülerinnen und Schüler zusammenhing. Darüber hinaus war der von den Eltern ausgeübte Leistungsdruck etwas stärker mit dem Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler assoziiert als der vom schulischen Umfeld ausgeübte Leistungsdruck. Diese Dissertation vertieft den aktuellen Kenntnisstand zum Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern, indem sie durch die Verwendung von Längsschnittdesigns und einer umfassenden Operationalisierung dieses Konstrukts detaillierte Einblicke in dessen Zustand und Entwicklung sowie seine Beziehungen zu anderen schulbezogenen Faktoren bietet.
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    Vocabulary, text coverage, word frequency and the lexical threshold in elementary school reading comprehension
    (2022-12-08) Ludewig, Ulrich; Hübner, Nicolas; Schroeder, Sascha
    Vocabulary knowledge is one of the most important elements of reading comprehension. Text coverage is the proportion of known words in a given text. We hypothesize that text comprehension increases exponentially with text coverage due to network effects and activation of prior knowledge. In addition, the lexical threshold hypothesis states that text comprehension increases faster above a certain amount of text coverage. The exponential relationship between text coverage and text comprehension, as well as the lexical threshold, are at the heart of text comprehension theory and are of great interest for optimizing language instruction. In this study, we first used vocabulary knowledge to estimate text coverage based on test scores from N = 924 German fourth graders. Second, we compared linear with non-linear models of text coverage and vocabulary knowledge to explain text comprehension. Third, we used a broken-line regression to estimate a lexical threshold. The results showed an exponential relationship between text coverage and text comprehension. Moreover, text coverage explained text comprehension better than vocabulary knowledge, and text comprehension increased more quickly above 56% text coverage. From an instructional perspective, the results suggest that reading activities with text coverage below 56% are too difficult for readers and likely inappropriate for instructional purposes. Further applications of the results, such as for standard setting and readability analyses, are discussed.
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    What makes domain knowledge difficult? Word usage frequency from SUBTLEX and dlexDB explains knowledge item difficulty
    (2022-08-01) Ludewig, Ulrich; Alscher, Pascal; Chen, Xiaobin; McElvany, Nele
    The quality of tests in psychological and educational assessment is of great scholarly and public interest. Item difficulty models are vital to generating test result interpretations based on evidence. A major determining factor of item difficulty in knowledge tests is the opportunity to learn about the facts and concepts in question. Knowledge is mainly conveyed through language. Exposure to language associated with facts and concepts might be an indicator of the opportunity to learn. Thus, we hypothesize that item difficulty in knowledge tests should be related to the probability of exposure to the item content in everyday life and/or academic settings and therefore also to word frequency. Results from a study with 99 political knowledge test items administered to N = 250 German seventh (age: 11–14 years) and tenth (age: 15–18 years) graders showed that word frequencies in everyday settings (SUBTLEX-DE) explain variance in item difficulty, while word frequencies in academic settings (dlexDB) alone do not. However, both types of word frequency combined explain a considerable amount of the variance in item difficulty. Items with words that are more frequent in both settings and, in particular, relatively frequent in everyday settings are easier. High word frequencies and relatively higher word frequency in everyday settings could be associated with higher probability of exposure, conceptual complexity, and better readability of item content. Examining word frequency from different language settings can help researchers investigate test score interpretations and is a useful tool for predicting item difficulty and refining knowledge test items.
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    Understanding the interplay between targeted motivation interventions and motivational teaching practices in mathematics classrooms
    (2022-11-16) Gaspard, Hanna; Parrisius, Cora; Nagengast, Benjamin; Trautwein, Ulrich
    Prior research has shown that brief motivation interventions, such as interventions targeting students’ perceptions concerning relevance of the learning material, can have long-lasting effects on students’ motivation and performance. However, the educational contexts in which these interventions have been implemented have their own motivational affordances, such as the extent to which teachers support students’ perceptions of relevance in regular classes. According to the seed-and-soil hypothesis for the effectiveness of psychological interventions, such interventions can be seen like a “seed” that needs to be implemented in a supportive educational context (i.e., the “soil”) in order to work. Therefore, in this study we examined the interplay between a one-time relevance intervention implemented in mathematics classrooms and the mathematics teacher’s relevance support as perceived by the students before and after the intervention. Data stemmed from a cluster-randomized controlled trial with 79 ninth-grade mathematics classes (N = 1744 students) in which the intervention was implemented by the mathematics teacher or a master’s student, both trained for this purpose. Multilevel moderation models showed that both intervention conditions had larger effects when students perceived higher relevance support before or after the intervention, thus providing support for the seed-and-soil hypothesis. Furthermore, multilevel mediation models indicated a positive effect of the teacher condition on perceived relevance support at posttest compared with the control condition, which partly explained the positive effect of this intervention condition on utility value at follow-up. The results shed light on the contexts in which these interventions are most effective and the mechanisms through which they work.
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    Adolescents’ implicit attitudes towards people with immigrant background: differences and correlates
    (2022-09-29) König, Sabrina; Stang-Rabrig, Justine; McElvany, Nele
    People with an immigrant background can be affected by stereotypes and discrimination. As adolescence is an important developmental stage, this study investigated whether adolescents hold (negative) implicit attitudes towards people with Turkish immigrant background and whether adolescents differ in the extent of attitudes. Additionally, the relevance of perceived discrimination, identification with culture of residence, motivation to act without predjudice, and quality and quantity of contact to people with Turkish immigrant background for the extent of implicit attitudes was analysed. Analyses are based on 244 adolescents (60.7% female, 1.6% diverse; 13.1% with Turkish immigrant background, 16.8% with immigrant background other than Turkish) who participated in an online study. An implicit association test revealed that negative implicit attitudes towards people with a Turkish immigrant background were present among adolescents. Unlike adolescents with a Turkish immigrant background, adolescents without immigrant background and with immigrant background other than Turkish hold negative implicit attitudes on average. For the total sample, it was found that low perceived discrimination was related to negative implicit attitudes. The results are discussed with respect to substantive and methodological aspects. Implications for research and practice are derived.
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    Is the relation between family background and obtaining an Abitur mediated by malleable motivational variables?
    (2022-06-14) Molitor, Katharina; Fabian, Paul; Thums, Kathrin; McElvany, Nele
    The present study examined the relation between family background variables, motivational factors, and educational attainment (defined as obtaining the highest form of school-leaving certificate in Germany—the Abitur) among students who attended Gymnasium. A multifaceted concept of both family background variables (parental educational level, parental occupational status, and immigrant background) and motivational factors (expectation of success, value of education, effort, and performance-oriented motivation) was applied. Structural equation models were estimated using longitudinal data from the German National Educational Panel Study (NEPS; N = 5409 students). The results showed that the relation between family background variables and obtaining an Abitur was smaller when motivational factors were included. The mediation model results suggest that focusing on breaking the link between parental education and students’ expectations for success would be helpful for reducing educational inequality.
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    The most salient global predictors of adolescents’ subjective well-being: parental support, peer support, and anxiety
    (2022-06-03) Wu, Yi-Jhen; Lee, Jihyun
    The present study examined the globally relevant predictors of adolescents’ subjective well-being (SWB) using data from the Programme for International Student Assessment (PISA) 2015 Student Questionnaire. Guided by the social-cognitive-behavior model (Suldo et al., 2008) and self-determination theory (Ryan & Deci, 2000), nine variables were selected and subjected to a statistical procedure of decision tree modeling (DTM). Our results showed that parent and peer support were the most salient predictors of adolescents’ SWB across all eight world regions under investigation, followed by anxiety and gender. However, we also noted some variations in the relative importance of parent and peer support and multiple pathways that lead to SWB. The study concludes with practical implications.