Grenzen überschreitende Unternehmensrationalisierung und ihre Auswirkungen auf Beschäftigungsverhältnisse

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Date

2004-06-15

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Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft

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Outsourcing als Teilprozess umfassender betrieblicher Rationalisierungskonzepte ist von sozialwissenschaftlicher Seite bislang wenig erforscht. Die Ergebnisse einer repräsentativ angelegten Betriebsbefragung zeigen, dass Outsourcing als organisationales Grenzmanagement weit reichende Entstandardisierungen und Flexibilisierungen in der Nutzung von Arbeitskraft bewirkt. Dies äußert sich in der vergleichsweise häufigeren Anwendung atypischer Beschäftigungsverhältnisse, einer größeren Dynamik im Personalbestand und einer tendenziellen Entgrenzung von Arbeitszeiten und Arbeitsorten in den Betrieben, die an Outsourcing-Prozessen beteiligt sind. Durch die systematische Neugestaltung von Organisationsgrenzen im Zuge von Outsourcing werden der Betrieb als dauerhafter Ort der Erbringung von Arbeitsleistung, der unbefristete Arbeitsvertrag und die Geltung von Flächentarifverträgen als institutionelle Grundlagen von Arbeit in Frage gestellt. So kommt es auf der einen Seite zur Herauslösung von einfachen, gering qualifizierten Tätigkeiten mit prekären Arbeitsbedingungen und unsicheren Zukunftsaussichten. Auf der anderen Seite werden anspruchsvolle Herstellungsprozesse und hoch qualifizierte Dienstleistungen ausgelagert, was auch für Beschäftigte neue Chancen eröffnet. Outsourcing wird dabei erkennbar als Bestandteil einer marktgetriebenen Modernisierungsstrategie, die eine segmentierende und polarisierende Wirkung entfaltet.

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