Gemeinsam, aber nicht im Gleichschritt
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2009
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Gesellschaft für Didaktik der Mathematik
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eine Konzeption für das Mathematiklernen in der jahrgangsgemischten Eingangsstufe
Abstract
Das Lernen in heterogenen Gruppen kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden: Im Beitrag richten wir den Fokus nicht auf grundlegend konzeptionelle oder organisatorische Aspekte, sondern auf die Gestaltung von Lernsituationen. Ausgehend von Praxisbeobachtungen fasst Faust-Siehl (2001, 202f) vier verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten solcher Lernsituationen zusammen: selbst geleitetes, individuelles Arbeiten, themenbezogene "Kurse", Abteilungsunterricht innerhalb des Klassenverbands und gemeinsame Unterrichtssituationen. Über die Ausprägung der einzelnen Gestaltungsvarianten in der Praxis gibt es in der Literatur kaum Daten. Bei Roßbach (2007³, 80) lassen sich Angaben finden, aus denen mit aller Vorsicht geschlossen werden kann, dass das gemeinsame Lernen in heterogenen Lerngruppen (33%) seltener praktiziert wird als der Unterricht in jahrgangsbezogenen Abteilungen (44%). Nach Aussage von Faust-Siehl (2001) bereitet bei der Gestaltung gemeinsamer, differenzierter Lernsituationen "der üblicherweise lehrgangsmäßig aufgebaute Mathematikunterricht" (a. a. O., 206) die größten Schwierigkeiten.