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Heft 3

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Redaktion:

Ursula Ammon +49(0)231/8596-260
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Technische Universität Dortmund
Sozialforschungsstelle (sfs)
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Prof. Dr. Katrin Hansen, Gelsenkirchen
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  • Item
    Globalisierung, wachsende Unsicherheit und die Veränderung der Chancen der jungen Generation in modernen Gesellschaften
    (Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, 2006-09-15) Blossfeld, Hans-Peter
    Dieser Beitrag konzeptualisiert die Effekte des Globalisierungsprozesses zunächst mit Hilfe eines Mehrebenenmodells und stellt dann ausgewählte Ergebnisse des GLOBALIFE-Projekts dar. Er beschreibt, (1) wie sich die Globalisierung als makrostruktureller Prozess in ausgewählten modernen Ländern seit dem Beginn der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelt hat, (2) wie die durch Globalisierung erzeugte steigende Unsicherheit auf der Mesoebene durch Institutionen des Bildungs-, Beschäftigungs- und Wohlfahrtsstaatssystems auf bestimmte soziale Gruppen kanalisiert wird und (3) wie die Akteure auf der individuellen Ebene im Alltag in verschiedenen Ländern darauf reagieren. Die Darstellung ausgewählter Ergebnisse konzentriert sich auf die Phase der beruflichen Etablierung und auf die Veränderungen sozialer Ungleichheit bei jungen Erwachsenen in modernen Gesellschaften.
  • Item
    Prekäre Arbeit
    (Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, 2006-09-15) Dörre, Klaus
    Prekarität hat als Kategorie in den vergangenen Jahren Einzug in die gesellschaftlichen Diskurse gehalten, wird aber in der industrie- und arbeitssoziologischen Debatte noch unterschätzt. Der Beitrag geht von der Überlegung aus, dass die Dynamik flexibel-marktgetriebener Produktionsregime auch aus einer Prekarisierung von Erwerbsarbeit resultiert. Unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse werden nicht als ein Randphänomen gedeutet, das sich ausschließlich den "Outsidern" am Arbeitsmarkt zurechnen läßt. Vielmehr schwächen Prekarisierungsprozesse die soziale Integrationskraft nachfordistischer Arbeitsgesellschaften, indem sie bis weit in ihre als gesichert geltenden Bereiche eindringen. Zu den wichtigen arbeitspolitischen Schlussfolgerungen gehören unter anderem die Schaffung eines Umfeldes, in dem die "Prekarier" trotz schwieriger Arbeits- und Lebensbedingungen handlungsfähig werden/bleiben, wozu die Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes ebenso zu zählen sind wie die Unterstützung von kollektiven Selbstorganisationsansätzen.
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    Die Ausweitung von Instabilität?
    (Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, 2006-09-15) Struck, Olaf; Köhler, Christoph; Goetzelt, Ina; Grotheer, Michael; Schröder, Tim
    Der Aufsatz stellt die Frage nach der Erosion Interner Arbeitmärkte und der Generalisierung von Beschäftigungsrisiken und Prekarität in West- und Ostdeutschland. Quantitative Analysen von betrieblicher Beschäftigungspolitik und der Beschäftigungsepisoden von Individuen belegen eine Koexistenz von langfristiger mit kurz- und mittelfristiger Beschäftigung, wobei letztere seit Beginn der neunziger Jahre begrenzt, aber deutlich zugenommen hat. Die Konzepte der Arbeitsmarktsegmentation und der Betrieblichen Beschäftigungs-Sub-Systeme (BBSS) erlauben es, die makrostatistischen Analysen zu spezifizieren: Ein großer Teil der Veränderungen in der Arbeitsmarktstruktur erfolgt über endogene Modifikationen von Geschlossenen und Offenen BBSS als Bausteinen von Internen und Externen Arbeitsmärkten. Als Schlussfolgerung sprechen wir daher eher von dynamischer Segmentation als von einer Erosion Interner Arbeitsmärkte und einer Generalisierung von Beschäftigungsrisiken.
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    Haushalts-Dienstleistungen als informelle Erwerbsarbeit
    (Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, 2006-09-15) Geissler, Birgit
    Der Aufsatz thematisiert die wachsende Nachfrage nach Haushaltsdienstleistungen und fragt nach den Ursachen für die Dominanz informeller Erwerbsformen in diesem Bereich. Die verbreitete Antwort reflektiert auf die Lohndifferenz des informellen zum formellen Arbeitsangebot. Zur Klärung darüber hinausgehender nicht-ökonomischer Ursachen werden zunächst die Merkmale personenbezogener Dienstleistungen generell analysiert; daran anschließend erscheint die Überschreitung der Schwelle des Privaten das besondere Merkmal haushaltsbezogener Dienstleistungsarbeit zu sein, die Informalität begünstigt. Die Informalität stellt sich als ein komplexes Arrangement dar, in dem Anbieter wie Nachfrager ihre Interessen verfolgen. Zudem muss das Dienstleistungsangebot auf individualisierte Bedürfnisse zugeschnitten sein. Wegen der damit geforderten Flexibilität scheint gerade informelle Erwerbsarbeit im Haushalt der Privatheit der Lebensführung angemessen.
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    Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen in Entwicklungsländern im Kontext wirtschaftlicher Globalisierung
    (Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, 2006-09-15) Sengenberger, Werner
    Entgegen den Verheißungen der Globalisierungstheorie ist es in den vergangenen Jahrzehnten im Weltmaßstab nicht zu einer Angleichung der Beschäftigungs- und Lebensverhältnisse gekommen. Soziale Ungleichheit ist zwischen und innerhalb der Nationalstaaten gewachsen. Lediglich die Regionen in Ost- und Südostasien konnten durch Handel und Kapitalzuflüsse hohes Wirtschaftswachstum erzielen, die Armut reduzieren und gegenüber den Industriestaaten aufholen, allerdings um den Preis verstärkter Einkommensungleichheit innerhalb der Länder. Die große Mehrzahl der Entwicklungsländer konnte sich ökonomisch wenig oder nicht verbessern. Arbeitslosigkeit, informelle und prekäre Beschäftigung, sowie Armut verblieben auf hohem Niveau oder wuchsen teilweise noch an.