Lehrstuhl Immobilienentwicklung

Permanent URI for this collection

Browse

Recent Submissions

Now showing 1 - 4 of 4
  • Item
    Geodata-Science in der Quartiersentwicklung: innovative Methoden für komplexe urbane Herausforderungen
    (2024) Naumann, Lion Lukas; Nadler, Michael; Wellner, Kristin
    Die Stadtentwicklung in Deutschland steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits der wachsende Bedarf an Wohnraum und andererseits die zunehmende Komplexität, die durch soziale und ökologische Anforderungen entsteht, wie die Förderung von Nachhaltigkeit und gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung. Quartiere spielen als Lösungsebene eine entscheidende Rolle, da sie nicht nur Wohnraum bieten, sondern auch als Kernelemente für soziale Interaktion und ökologische Nachhaltigkeit in Städten fungieren. Trotz der zentralen Rolle, die Quartiere in diesem Kontext spielen, gibt es bisher nur wenige praktische Anwendungen von Geodata-Science-Methoden, die aufzeigen, wie diese zur Lösung der vielschichtigen Herausforderungen in der Quartiersentwicklung beitragen können. Diese Forschungslücke ist umso bedeutender, da Geodata-Science das Potenzial besitzt, die komplexen Strukturen und Dynamiken urbaner Quartiere präzise zu erfassen und zu analysieren. Vor diesem Hintergrund wird in dieser Dissertation die Rolle der Geodata-Science in verschiedenen Phasen der Quartiersentwicklung beleuchtet und gezeigt, wie geografische Informationssysteme, gepaart mit freien und offenen Geodaten, innovative Ansätze für die Quartiersentwicklung bereitstellen. Diese technologischen Fortschritte sind essenziell, um die vielfältigen Herausforderungen der modernen Quartiersentwicklung anzugehen und ermöglichen es, fundierte, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Die hier präsentierten Ansätze zeigen sich im Verlauf der Forschungstätigkeit als besonders geeignet, um effektive Lösungen für die Quartiersentwicklung zu gestalten und somit den aktuellen und zukünftigen Anforderungen in der Stadtentwicklung effizient zu begegnen. Im Speziellen fokussiert sich die Arbeit auf die Methoden aus dem Bereich der Geodata-Science, die geografische Daten in Kombination mit statistischen Analysemethoden nutzt, um die Komplexität urbaner Räume zu erfassen. Geodata-Science ermöglicht es, räumliche Muster zu erkennen und Beziehungen sowie Wechselwirkungen zwischen verschiedenen städtischen Elementen zu verstehen. Die Dissertation präsentiert drei Forschungsarbeiten, um die vielfältigen methodischen Ansätze für die Quartiersentwicklung zu erproben und weiterentwickeln: 1. Ein GIS-gestütztes Optimierungsverfahren von Baufeldern für die Quartiersentwicklung, demonstriert am Beispiel des Holsten-Areals in Hamburg, kombiniert Fuzzy-Methodik mit einem heuristischen Optimierungsalgorithmus, um potenzielle Bauflächen zu bewerten und zu optimieren. Hierbei wird ein räumliches Muster in der Bauland-Eignung erkannt und darauf aufbauend eine Simulation der Baulandentwicklung durchgeführt. Dieser Ansatz erweist sich insbesondere für die Modellierung städtebaulicher Parameter in einer frühen Planungsphase als nützlich. 2. Eine empirische Untersuchung von fünf Quartiersprojekten in Düsseldorf, die sowohl quantifizierbare städtebauliche Merkmale als auch individuelle Zufriedenheit der Bevölkerung mittels Hauptkomponentenregression analysiert, um ein umfassendes Verständnis von erfolgreichen Quartiersentwicklungen zu erlangen. Bei der Untersuchung der Zufriedenheitsmuster wird ersichtlich, dass eine bewohnerzentrierte Sichtweise auch in der Quartiersentwicklung eine stärkere Fokussierung auf die Vernetzung mit anderen städtebaulichen Ebenen wie der Wohnungs- und Stadtebene einbeziehen sollte. 3. Eine Evaluierung quartiersbezogener städtebaulicher Regulierungen in Berlin, der die langfristigen Auswirkungen von Milieuschutzmaßnahmen auf den Immobilienmarkt untersucht. Hierbei werden Transaktionsdaten unter Anwendung einer Differenz-in-Differenzen (DiD) sowohl räumlich als auch zeitlich in Beziehung zu Quartierscharakteristika und weiteren räumlichen Daten gesetzt. Diese Analyse demonstriert die komplexe Wechselwirkung zwischen stadtplanerischen Regulierungen und den Dynamiken des Immobilienmarktes. Diese Arbeit bietet einen tiefgreifenden Einblick in innovative Techniken und Strategien der Geodata- Science, die es ermöglichen, komplexe Quartiersstrukturen besser zu verstehen und effektiv zu gestalten. Sie betont die Bedeutung der kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Methoden, um die Effektivität der Quartiersplanung und -entwicklung zu steigern.
  • Item
    Evaluating cities and real estate smartness and integration: introducing a comprehensive evaluation framework
    (2023-06-13) Al-Rimawi, Tarek Hatem; Nadler, Michael
    This study aims to identify the success features and indicators of smart cities and real estate projects in order to increase their smartness and integration. Additionally, the study introduces a new comprehensive evaluation framework for both levels; this framework was developed by analyzing scientific literature, indexes, and relevant frameworks. The comparative benchmarks analysis demonstrated the practical application of the framework; seven benchmarks for each level were selected based on selection criteria. The framework is based on seven categories: smart governance, smart people, smart infrastructure, smart energy, smart environment, smart technology, and real estate status. The analysis revealed that cities and projects are adopting smart solutions with a significant integration between the chosen solutions. However, there is still room for improvement at both levels. The range of smart performance and indicators performance is illustrated in the study. The correlation analysis showed a significant correlation between the indicators. Smart real estate followed different strategies for integration into the smart city. Nevertheless, it was discovered that cities could limit smart real estate development in some respects. The study revealed factors and indicators that the municipality, real estate developers, and other stakeholders should focus on in order to achieve smarter development.
  • Item
    GIS-basierte multidimensionale Verfahren zur optimalen Baulandentwicklung im Städtebau – anhand des Beispiels des innerstädtischen Projekts Holsten-Areal in Hamburg
    (2022-04-29) Naumann, Lion Lukas; Nadler, Michael
    Der weltweite urbane Wachstumstrend ist auch in Deutschland sichtbar, der Druck auf den Immobilienmärkten treibt die Bautätigkeit an die Schwelle des zur Verfügung stehenden Baulandes. Zur Flächenbegrenzung sollen neue Projekte besonders durch Innenentwicklung entstehen, große Wohnraumpotenziale sind hier jedoch meist nur noch auf schwer zu entwickelnden Arealen zu finden. Die im Wechselspiel zwischen Grundstücks- und Immobilienmärkten in Verbindung mit der Multidimensionalität stadtplanerischer Probleme entstandenen Rahmenbedingungen lassen auf eine Notwendigkeit für Stadtplaner und Stadtforscher schließen, effektivere Analyse- und Bewertungsmethoden zu entwickeln. In diesem Beitrag wird daher ein GIS-gestütztes Verfahren zur Optimierung von Baufeldern beschrieben, mit dem potenzielle Baulandflächen im Zusammenhang bewertet und attributivräumlich optimiert werden. Hierfür wird eine Fuzzy-Methodik mit einem heuristischen Optimierungsalgorithmus, dem Parameterized Region-Growing kombiniert und am Beispiel des Holsten-Areals in Hamburg demonstriert. Dabei können räumlich kompakte und zusammenhängende hoch bewertete Bauflächen für die Wohnungsbauentwicklung generiert werden, denen städtebauliche Kennwerte wie die Geschossflächenzahl und die realisierbare Bruttogeschossfläche zugewiesen werden. Im Vergleich mit bestehender Planung zeigen sich aufschlussreiche Ergebnisse, etwa in Hinblick auf eine effektivere Ausnutzung guter Mikrolagen, realistischer baulicher Dichtewerte und realisierbarer Flächenkennwerte.
  • Item
    BIM oder kein BIM? Eine Frage der Wirtschaftlichkeit aus Sicht der Projektentwickler
    (2022) Ebbing, Christoph; Nadler, Michael; Cadez, Ivan
    Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die Anwendungen des Building Information Modeling (BIM) im Rahmen einer Immobilien-Projektentwicklung wirtschaftlich bewertet werden können. Abgrenzend zu früheren Forschungsarbeiten wird dabei die ökonomische Sichtweise der Projektentwickler in den Vordergrund gestellt. Abgesehen von der Sichtweise werden erstmals auch vorhandene Unsicherheiten bei der Bewertung der BIM-Kosten und BIM-Nutzeneffekte methodisch berücksichtigt. Die bereits vorhandenen Forschungsergebnisse und Marktdaten wurden aufbereitet und durch eigene Erhebungen (Umfragen, Experteninterviews im Delphi-Verfahren) ergänzt. Die Ergebnisse und die anschließende Diskussion liefern speziell Trader-Developern neue Möglichkeiten, sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die Höhe der potenziellen Auswirkung einzuschätzen (u. a. bei Bau- und Baunebenkosten, Planungsdauer, Bauzeit, Verkaufserlöse). In der Arbeit wird weiterhin gezeigt, wie die empirischen Daten bei einer Entscheidung für oder gegen den BIM-Einsatz trotz Unsicherheit verwertet werden können. Neu ist dabei der Einsatz eines BIM-Faktors. Beim abschließenden Anwendungsbeispiel wird eine Variantenuntersu-chung durchgeführt und eine projektspezifische Entscheidung auf Basis von Rendi-tekennzahlen und Risikomaßen getroffen.